DE2400888B2 - Schwerbrennbare Bitumina - Google Patents
Schwerbrennbare BituminaInfo
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Description
Bitumina, unter denen hier sowohl Naturasphalte als
auch Erdöldestillationsrückstände zu verstehen sind, finden neben ihrem klassischen Anwendungszweck, der
Herstellung von Fahrbahndecken, zunehmend auch im Bauwesen Verwendung. Hier dient das Bitumen
beispielsweise zur Feuchtigkeitsisolierung, zur Herstellung von Böden, als Unterlage für Linoleum, Parkett
oder Kunststoffspachtelmassen oder zur Dachabdekkung. Aber auch im Kraftfahrzeugbau und in der
Elektroindustrie findet es als Isolier- und Dämmaterial Verwendung. Dabei kann das Bitumen direkt als
Vergußmasse oder in Form von bitumengetränkter Pappe, bitumengetränktem Jutegewebe oder Kunstfaservlies zur Anwendung gelangen. Auch lassen sich
mit Hilfe von Füllstoffen aus Bitumina direkt Folien herstellen.
Bei einem Teil - vor allem der letztgenannten Anwendungsgebiete — ist die Verwendungsmöglichkeit
der Bitumina durch ihre leichte Brennbarkeit stark eingeschränkt Es wurden bereits verschiedene Verfahre", entwickelt, um die Entflammbarkeit und Brennbarkeit von bituminösen Massen zu senken. So wird nach
den niederländischen Patentanmeldungen 64 02 520 und 64 13 993 Flammwidrigkeit der bituminösen Massen
dadurch erreicht, daß dem Bitumen perchlorierte monomere oder polymere Verbindungen, die in
Chlorkohlenwasserstoffen gelöst sind, zusammen mit Antimontrioxid zugesetzt werden. Auch die britische
Patentschrift 10 58451 beschreibt ein Verfahren, nach dem geblasenen Bitumen Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid zusammen mit Antimontrioxid zugesetzt
wird.
Eine Möglichkeit zur Herstellung schwerbrennbarer Dachpappe wird in der britischen Patentschrift
12 32 791 angegeben. Nach diesem Verfahren wird die
Pappe unter Verwendung einer wäßrigen Dispersion von Chlorparaffin hergestellt und dann mit dem
geschmolzenen Bitumen beschichtet, dem 15% Antimontrioxjd zugegeben worden sind.
Bei den bisher verwendeten Chlorverbindungen handelt es sich entweder um Verbindungen mit hohem
Chlorgehalt; dann müssen sie entweder in flüchtigen Lösungsmitteln gelöst oder, wie auch das Antimontrioxid, in fester Form dem Bitumen zugegeben und
ίο gleichmäßig darin verteilt werden. Beides ist jedoch
unvorteilhaft Liegt der Chlorgehalt der Verbindung niedriger, so schmelzen sie zwar bei der Verarbeitungstemperatur des Bitumens, aber um eine ausreichende
Flammwidrigkeit zu erreichen, sind so große Zusatz
mengen erforderlich, daß die Eigenschaften des
Bitumens dadurch unvorteilhaft verändert werden.
Aus der DE-OS 16 20 813 sind weiterhin feuerhemmende bituminöse Massen bekannt, di·? als Flammschutzkomponenten Diels-Alder-Addukte enthalten,
welche aus nichtkonjugierten, ungesättigten Fettsäureestern, insbesondere aus trocknenden oder halbtrocknendcn pflanzlichen oder iierischen ölen, mit einem
polyhalogenierten Cyclopentadien, insbesondere Hexachlorcyclopentadien, gebildet sind. Gleichzeitig ent-
halten die Massen noch Antimon-, Wismut- oder Arsenverbindungen. Wie jedoch Versuche gezeigt
haben, wird durch Zusatz dieser Flammschutzkomponenten in angemessenen Mengen nur eine beschränkte
Flammwidrigkeit des Bitumens erreicht die in vielen
jo Fällen nicht ausreicht
Daher wurde nach schwerbrennbaren bituminösen Massen gesucht die sich ohne die genannten Nachteile
herstellen lassen und eine ausgezeichnete Flammwidrigkeit aufweisen.
jo Es wurden schwerbrennbare Bitumina mit einem
Gehalt an organischen Halogenverbindungen gefunden. Die Massen zeichnen sich dadurch aus, daß sie als
Flammschutzkomponenten 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan oder ein Gemisch aus durch-
schnittlich fünf- bis zehnfach bromierten Diphenylen bzw. Diphenyläthem oder aromatische kernbromierte
Äther des Dibrompropanols bzw. Allylalkohol, jeweils mit Schmelzpunkten unter 200"C, in Mengen von 2 bis
15 Gew.-%, zusammen mit aromatischen Estern der
Phosphorsäure oder tertiären Phosphinoxiden in
Mengen von 2 bis 15 Gew.-% und in kaltem Wasser unlösliche Stärke in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Massen, enthalten.
Die genannten Brom- und Phosphorverbindungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei der Verarbeitungstemperatur des Bitumens als Schmelze vorliegen
und in dieser Form in geschmolzenem Bitumen leicht löslich und sehr gut gleichmäßig darin verteilbar sind
und daß sie die Verarbeitungstemperaturen des Bitumens auch für die Dauer von mehreren Stunden
ohne Zersetzung überstehen. Das Einarbeiten der Brom- und Phosphorverbindungen sowie der Stärke
kann dabei am einfachsten in der Weise vorgenommen
werden, daß die Flammschutzkomponenten in feinteiligem Zustand dem in einem Kessel aufgeschmolzenen
Bitumen zugegeben werden. Die Flammschutzkomponenten schmelzen sehr schnell, die Schmelze löst sich in
dem geschmolzenen Bitumen und kann durch Rühren
darin gleichmäßig verteilt werden.
Als Bromverbindungen im Rahmen der Erfindung haben sich als geeignet erwiesen: 2t2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan, Gemische von durchschnittlich
fünf- bis zehnfach bromierten Diphenylen, Gemische
von durchschnittlich fünf- bis zehnfach bromierten Diphenyläthern, aromatische kernbromierte Äther des
Dibrompropanols, beispielsweise Tribromphenyl-dibrompropyläther, und aromatische kernbromierte
Äther des Allylalkohol^ beispielsweise Tri- oder Tetrabromphenylallyläther. Als entsprechende Phosphorverbindungen sind Triphenylphosphat oder Triphenylphosphinoxid zu nennen.
Durch die Zugabe von 2 bis 20 Gewichtsprozent an kaltwasserunlöslicher Stärke bildet sich bei der
Beflammung der Bitumenschicht eine kohlenstoffhaltige, unbrennbare Schaumstruktur von starker Wärmedämmung aus, wodurch die darunterliegenden Materialschichten vor der Flammeinwirkung geschützt sind.
Die Anwendung der erfindungsgemäß schwerbrennbaren bituminösen Massen ist sehr vielseitig. So kann
die Masse beispielsweise in der Elektrotechnik als Vergußmasse für Isolierzwecke Verwendung finden.
Ebenso lassen sich die verschiedensten Trägermaterialien, wie beispielsweise Zellstoffpappe, Asbestpappe,
Natronkraftpapier, Jutegewebe, Glasseidengewebe, Vliesstoffe aus natürlichen oder synthetischen Fasern,
damit beschichten, wodurch schwerbrennbare, wasserdichte Dämm- und Isolierstoffe entstehen, mit denen
sich beispielsweise im Bauwesen schwerbrennbare Dachabdeckungen herstellen lassen. Insbesondere für
letzteren Anwendungszweck, aber auch in anderen Fällen kann es vorteilhaft sein, mit der erfindungsgemäßen Bitumenmasse Trägermaterialien zu beschichten,
die selbst bereits flammfest ausgerüstet worden sind, beispielsweise fbmmwidrige Pappen oder Papiere.
Schließlich lassen sich die erfindungsgemäßen Massen auch ohne Trägermaterialien nur durch Zugabe von
organischen oder anorganischen Fasern oder Füllstof- s-:
fen zu schwerentflammbaren Bitumenfolien verarbeiten, die ähnliche Dämm- und Isolierstoffe darstellen wie
die zuvor genannten beschichteten Materialien. Solche Zuschlagstoffe können neben natürlichen oder synthetischen Fasern beispielsweise Asbestfasern, Glasfasern,
Schlackenwolle, Schiefer- oder Kalksteinmehl sowie Quarzsand sein.
Nachfolgend wird die Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäßen Massen anhand einiger Beispiele erläutert Dabei werden, je nach dem Einsatzzweck, 4;
folgende Normen für die Beurteilung des Brandverhaltens angewandt:
DIN 53 438
Nach dem Motor Vehicle Safety Standard 302 wird ein Probestück des zu prüfenden Materials von 35,5 cm
Länge, 10,1cm Breite und höchstens 1,3 cm Dicke waagerecht zwischen zwei zueinander passende U-för- κ
mige Metallrahmen entsprechender Größe eingespannt und unter Ausschluß von Zugluft in einem Metallbehälter beflammt Dazu dient eine leuchtende Bunsenflamme von 3,8 cm Höhe bei einem Durchmesser des
Brennerrohrs von 9,5 mm. Die Mitte des Brenners to
befindet sich 1,9 cm unter der Mitte der unteren Kante des offenen Endes des Probestücks. Die Probe wird 15
Sekunden der Flamme ausgesetzt Sobald die Flamme der brennenden Probe einen Punkt 33 cm vom offenen
Ende der Probe entfernt überschritten hat, wird die Zeit gemessen, in der die Flamme erlischt oder einen Punkt
3,8 cm vom eingespannten Ende der Probe entfernt erreicht Danach wird die Brenngeschwindigkeit in
mm/Minute bestimmt
Nach DIN 53 438 wird in einem Brennkasten ein senkrecht angeordneter Probekörper der Einwirkung
einer definierten Flamme ausgesetzt, bei Verfahren K (Kantenbeflammung) an der unteren freiliegenden
Kante des Probekörpers, bei Verfahren F (Flächenbeflammung) innerhalb des unteren Teils der dem
Kleinbrenner zugewandten Oberfläche des Probekörpers. Es wird festgestellt, ob und in weilcher Zeit die
Flammenspitze eine bestimmte Marke auf dem Probekörper erreicht
DIN 4102 Blatt 3 Absatz 8 dient zur Prüfung des Widerstandes von Dacheindeckungen gegen Flugfeuer
und Strahlungswärme. Dazu wird ein Probedach mit einer Fläche von mindestens 2£ m χ 2,0 m hergestellt
500 g einer Holzwolle nach DIN 4077 werden in ein oben und unten offenes Drahtgestell bestimmter Größe
eingedrückt und von unten entzündet, nachdem das Drahtgestell im Abstand von 1 cm auf die Dachfläche
aufgesetzt worden ist Es wird die Größe der verbrannten oder verkohlten Fläche der Dachhaut und
die Abiäufiänge brennender Teile angegeben.
In 35 Gewichtsteilen Bitumen, die bei einer Temperatur von 190° geschmolzen sind, werden 4
Gewichtsteile 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan und 2 Gewichtsteile Triphenylphosphat eingeschmolzen und gleichmäßig verteilt In die Schmelze
werden 62 Gewichtsteile Schiefermehl und anschließend 3 Gewichtsteile Asbestkurzfasern und 2 Gewichtsteile kaltwasserunlösliche Stärke mechanisch eingearbeitet
Als Vergleichssubstanz wird die gleiche Masse aus
Bitumen, Schiefermehl und Asbestkurzfasern, aber ohne
Zusatz von 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan, Triphenylphosphat und Stärke hergestellt Aus
beiden Massen werden Folien in einer Dicke von 5 mm hergestellt, aus denen nach dem Erkalten Proben für die
Prüfung nach MVSS 302 geschniuer, werden. Bei der
Prüfung brennt die Probe aus der Vergleichssubstanz ohne zu verlöschen durch.
Die Probe aus der erfindungsgemäßen Mischung verlöscht innerhalb 5 Sekunden nach Wegnahme der
Zündflamme, wobei der Abbrand weniger als 38 mm beträgt und das abtropfende Material nicht weiterbrennt
Nach der gleichen Arbeitsweise wie im Beispiel 1 v/erden Folien aus schwerentflammbaren Bitumen und
zum Vergleich aus Bitumen ohne Zusätze an Stärke, phosphor- und bromhaltigen Verbindungen hergestellt.
Das schwerentflammbare Bitumen enthält als Zusätze ein Gemisch aus durchschnittlich achtfach bromierten
Diphenyläther, Triphenylphosphat und Stärke in den gleichen Mengen wie die entsprechenden Zusätze im
Beispiel 1. Bei der Prüfung brennt die Probe aus der Vergleichssubstanz ohne zu verlöschen durch. Die
Probe aus der erfindungsgemäßen Mischung verlöscht innerhalb 5 Sekunden nach Wegnahme der Zündflamme, wobei der Abbrand weniger als 38 mm beträgt und
das abtropfende Material nicht weiterbrennt
Zu 1300 g geschmolzenem Bitumen werden 100 g 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan und 60 g
Triphenylphosphat, ebenfalls in geschmolzenem Zu-
stand, sowie 30 g kaltwasserunlösliche Stärke zugegeben
und gleichmäßig darin verteilt Dann wird damit ein Polyamidvlies mit einem Flächengewicht von 50 g/m2
doppelseitig beschichtet
Als Vergleichsprobe wird ein weiteres, gleiches Polyamidvlies mit der gleichen Menge Bitumen, das
jedoch keinen Zusatz erhalten hat, beschichtet Aus beiden Erzeugnissen werden Proben gemäß DIN 53 438
geschnitten und nach Verfahren K dieser Normschrift geprüft Während die mit dem erfindungsgemäßen
Bitumen beschichtete Probe in Klasse K >/3 mm einzuordnen ist, verbrennt die Vergleichsprobe völlig
und entspricht der Klasse K Vi mm.
Beispiel 4 |5
Nach der gleichen Arbeitsweise wie im Beispiel 3 wird ein Polyamidvlies mit einer Bitumenmasse
beschichtet, die als Zusätze ein Gemisch von durchschnittlich
achtfach bromierten Diphenylether, Triphenylphosphinoxid und Stärke enthält Eine Vergleichsprobe
wird in gleicher Weise ohne diese Zusätze hergestellt Proben aus beiden Materialien werden nach
DIN 53 438 geprüft Während die mit dem erfindungsgemäßen Bitumen beschichtete Probe in Klasse K
'/3 mm einzuordnen ist verbrennt die Vergleichsprobe völlig und entspricht der Klasse K 2Ii mm.
Ein Vlies aus Polyesterfasern von 125 g/m2 wird bei einer Temperatur von 1800C pro m2 mit 680g einer 3η
Schmelze von 400 Gewichtsteilen Bitumen getränkt dem 60 Gewichtsteile 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan,
30 Gewichtsteile Triphenylphosphat und 110 Gewichtsteile kaltwasserunlösliche Stärke
zugegeben worden sind. Nach Abkühlung und Verfestigung der Masse werden beiderseits pro m2 je 850 g
reines Bitumen aufgetragen. Aus diesem Material wird eine Versuchsanordnung gemäß DIN 4102 Blatt 3
Absatz 8 erstellt und die Prüfung durchgeführt.
Der Lochdurchmesser liegt nach dem Brandtest 4η
innerhalb 50 cm, ohne daß das unter der Dachabdekkung befindliche brennbare Material (Polyesterschaum)
in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Weiterbrand des abschmelzenden Bitumens nach unten liegt innerhalb
50 cm. ■»■>
Bei einem Versuch mit Vergleichsmaterial, bei dem keine Flammschutzmittel unc keine Stärke zugegeben
sind, brennt die gesamte Dachkonstruktion fast vollständig ab.
Ein Vergleich der erfindungsgemäßen schwerbrennbaren Bitumina mit solchen Massen, die nicht oder die
nach dem Stand der Technik schwer brennbar eingestellt sind, soll die gute Flammwidrigkeit und den
dadurch erzielten technischen Fortschritt der erfindungsgemäßen bituminösen Massen aufzeigen. In der
nachfolgenden Tabelle 1 enthält die Probe 1 keine Flammschutzkomponenten, die Probe 2 ist erfindungsgemäß
zusammengesetzt und die Probe 3 entspricht einer Masse nach der DE-OS 16 20 813.
Tabelle 1 | Di | Probe | 2 | 3 |
Zusammensetzung | men | 200 | 200 | |
sion | 1 | 500 | 500 | |
g/n.2 | 200 | 63 | - | |
Rohfilzpappe | g | 500 | ||
Bitumen | tre | - | ||
2,2-Bis(4-hydroxy- | 50 | - | ||
3,5-dibromphenyl)- | - | 75 | ||
^ropan | g | - | ||
Triphenylphosphat | g | - | - | 38 |
Hexachlorcyclo- | 24 | - | ||
pentadien-Addukt | g | - | ||
Antimontrioxid | g | - | ||
Wasserunlösl. Stärke | nicht | 19 | ||
Brandverhalten | ||||
nach DIN 4102/B | see. | 9 | ||
Flammenspitze | 54 | 100 | ||
erreicht Meßmarke | ja | nein | ||
2 in | % | 100 | ||
Abbrandverlust | nein | |||
D1N4102/B-2 erfüllt | ||||
Während die nichtgeschützte Probe schnell abbrennt und die nach dem Stand der Terhnik ausgerüstete Probe
eine begrenzte Schwerbrennbarkeit zeigt erfüllt die erfindungsgemäße Probe die DIN-Norm 4102 entsprechend
der Brandklasse B-2.
Claims (4)
1. Schwerbrennbare Bitumina und einem Gehalt
an organischen Halogenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Flammschutzkomponenten 2£-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan oder ein Gemisch aus durchschnittlich
fünf- bis zehnfach bromierten Diphenylen bzw. Diphenyläthem oder aromatisch kernbromierte
Äther des Dibrompropanols bzw. Allylalkohol,
jeweils mit Schmelzpunkten unter 2000C, in Mengen
von 2 bis 15 Gew.-% zusammen mit aromatischen Estern der Phosphorsäure oder tertiären Phosphinoxiden in Mengen von 2 bis 15 Gew.-% und in
kaltem Wasser unlösliche Stärke in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Massen, enthalten.
2. Schwerbrennbare Bitumina nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische
Ester der Phosphorsäure Triphenylphosphat enthalten.
3. Schwerbrennbare Bitumina nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als tertiäre
Phosphonoxide Triphenylphosphinoxid enthalten.
4. Verwendung der schwerbrennbaren Bitumina nach den Ansprüchen 1 bis 3 als Überzugs- oder
Vergußmasse oder zur Tränkung von Trägermaterialien.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHN | Withdrawal |