DE2400730A1 - Verfahren und vorrichtung zum herausziehen einer patronenhuelse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herausziehen einer patronenhuelseInfo
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Description
PA'.ENT^NWÄITE
DR.-ING. RICHARD GLAWE - DIPL-ING. KLAUS DELFS · DIPL-PHYS. DR. WALTER MOLL
MÖNCHEN HAMBURG MÖNCHEN
TEL. (089) 22 65 48 TaEX 21 29 21 spez
TELEX 52 25 05 spez
A 18
BETRIFFT: ■ AKTIEBOLAGET BOFORS
690 20 Bofors/ Schweden
Verfahren und Vorrichtung zum Herausziehen einer Patronenhülse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, und eine Vorrichtung
zum Herausziehen einer Patronenhülse, die aus elastischem oder deformierbarem Material, insbesondere Kunststoff,
gefertigt ist, aus dem mit einem Verschlußstück oder Bolzen
versehenen Peuerwaffengehause.
Es ist bekannt, Patronenhülsen zu benützen, die aus' Kunststoff hergestellt und mit Endplatten aus Metall, insbesondere
Messing, versehen, sind. Jedoch ist der' Gebrauch solcher Metallendplatten mit wesentlichen Herstellungskosten
verbunden, und es ist deshalb wünschenswert, die Endplatte wegzulassen und Patronenhülsen zu benützen, die vollständig
aus Kunststoff gefertigt sind. Problematisch ist es
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, daß es sich beim Benützen solcher Patronenhülsen
herausgestellt hat, daß es schwierig ist, ein wirkungsvolles Herausziehen der Patronenhülse nach dem Abfeuern zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen einer Patronenhülse
anzugeben, die vollständig aus Kunststoff hergestellt ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbindung, die zum Herausziehen zwischen der Patronenhülse und dem Verschlußblock
benötigt wird, dadurch hergestellt wird, daß ein Teil des Materials in der Patronenhülse durch den darin beim
Abfeuern erzeugten Druck- und Temperaturanstieg in eine Vertiefung, Profilierung, Rille od.dgl. in dem Verschlußblock
gepreßt wird.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform nach der Erfindung weist der Verschlußblock an dem Ende, das der Gehäusekammer
gegenüberliegt, einen Dichtteil auf, dessen der Patronenhülse zugewendete Fläche mit einer Vertiefung, Bohrung,
Profilierung, Rille od.dgl. versehen ist, die so angeordnet ist, daß sie mit dem hinteren Teil der Patronenhülse zusammenwirkt,
um das Herausziehen der Patronenhülse zu ermöglichen.
Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung
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werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Teil des Laufes mit einer bekannten Vorrichtung zum Herausziehen
einer metallenen Patronenhülse oder einer Kunststoff patronenhülse mit Endplatten aus Metall;
Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt eines Laufes, der mit einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung versehen ist;
Fig. 3 Querschnitte eines Teils der Vorrichtung nach und 4
Fig. 2 in einem größeren Maßstab;
Fig. 5 das Freigeben der Patronenhülse aus dem Ver-
und 6
schlußstück nach dem Herausziehen und
Fig. 7 * andere Ausführungsformen der Vorrichtung nach
bis 11
der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen bekannten Geschütz- oder Gewehrlauf mit einem Verschlußstück 2, der mit konventionellen Haken
zum Herausziehen versehen ist, die in bekannter Weise mit dem hinteren Flansch 4 einer aus Metall gefertigten Patronenhülse
5 zusammenwirken". Das Verschluß stück ist mit Gewindeabschnitten 6 versehen, um es in der gezeigten Anschlagstellung
zu sichern. Der Verschluß wird somit durch einen sogenannten Schraubmechanismus erreicht.
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In der Vorrichtung nach der Erfindung in den Figuren 2 bis 6 ist das Verschlußstück 12 mit einer schalenförmigen
Dichthülse 13 versehen, die drehbar an dem Verschlußblock
durch eine Pesthalteeinrichtung 14 (Fig. 5) befestigt ist. Die Dichthü-lse umschließt den hinteren Teil der Patronenhülse
15, die vollständig aus Kunststoff hergestellt und mit einem Zünder 17 versehen ist. Die Dichthülse stellt
eine hintere Auflage für die Patronenhülse dar und wirkt außerdem als ein Dichtteil zwischen dem Verschlußblock 12
und dem Gewehrlauf oder Geschützrohr 11 sowie als eine Vorrichtung zum Herausziehen der Patronenhülse. Auf der Innenseite des zylindrischen Teils der Dichthülse 13 ist, wie
deutlich in den Figuren 3 und 4 gezeigt, eine auf dem Umfang angeordnete Rille 18.
Fig. 3 zeigt eine Patronenhülse 15 in der Anschlagstellung vor dem Feuern. Wenn der Schuß abgefeuert ist, wird die
Patronenhülse 15 unter dem Einfluß des darin erzeugten sehr hohen Drucks, wie durch die Pfeile in Fig. 4 dargestellt,
gegen den Lauf 11 und die Dichthülse 13 gedrückt. Die Patronenhülse 15 wird dann deformiert, so daß die Rille 18
mit Material aus der Patronenhülse aufgefüllt wird, wodurch
solche
eine/Verbindung zwischen der Dichthülse 13 und der Patro-
eine/Verbindung zwischen der Dichthülse 13 und der Patro-
er
nenhülse 15Nhalten wird, daß es möglich wird, die Patronenhülse
herauszuziehen. Umgekehrt wird beim Feuern die Dichthülse 13 gegen die Innenseite des Laufes gedrückt, wodurch
eine wirkungsvolle Dichtung gegen den Lauf erhalten wird.
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Nach dem Feuern wird der Verschlußblock 12 in seine offene Stellung gedreht. Wegen der drehbaren Befestigungsvorrichtung
14 bleibt die Dichthülse 13 in ihrer Stellung und verhindert
dadurch nicht, daß der Verschlußblock gedreht wird. Beim Zurückziehen des Verschlußblocks wird die Patronenhülse
15 aus der Kammer zusammen mit der Dichthülse 13 herausgezogen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen das Freigeben der Patronenhülse aus der Dichthülse nach dem Herausziehen. Zu diesem Zweck
ist der Verschlußblock 12 mit Ausstoßstäben 19, 20 versehen, zwischen denen ein Ring 21 angeordnet ist. Die Stäbe 19 sind
in axialen Löchern in dem Verschlußblock angeordnet, un die Stäbe 20 verlaufen durch Löcher, die ebenfalls axial in der
Dichthülse 13 angeordnet sind, sowie durch eine ringförmige Bohrung 22 (Fig. 2) in dem Verschlußblock, wobei in der Bohrung
auch der Ring 21 angeordnet ist.
Wenn die Patronenhülse 15 mit Hilfe des Verschlußblocks aus der Kammer herausgezogen worden ist, kommen die Stäbe 19
in Berührung mit der Fläche 22 des Verschlußblocks. Während der fortschreitenden Bewegung nach rückwärts betätigen die
Stäbe 19 über den Ring 21 die Stäbe 20, die umgekehrt die Patronenhülse aus der Dichthülse 13 ausstoßen.
Es sollte offensichtlich sein, daß der Rille 18 in der Dichthülse eine solche Größe und Form gegeben werden muß,
daß das Herausziehen der Patronenhülse aus der Kammer sichergestellt ist, aber jedoch auch so, daß der Ring an der Patro-
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nenhülse, der mit der Rille zusammenwirkt, nicht abgeschert werden wird, wenn die Patronenhülse aus der Dichthülse ausgestoßen
wird. Es sollte weiterhin klar sein, daß die Rille 18 auf viele Arten angefertigt werden kann, die sich von denen,
die in der Zeichnung dargestellt sind, unterscheiden und außerdem z.B. durch Riffelung, Profilierung, Rändelung
oder ähnlichem ersetzt werden kann.
In der Ausführungsform nach der Erfindung in den Fig. 7 bis 11 ist die Dichthülse durch eine kreisförmige Dichtscheibe
33 ersetzt worden, die auf die gleiche Art drehbar an dem Verschlußblock 32 befestigt ist. An ihrem Umfang ist
die Scheibe 33 mit einer halbkreisförmigen Bohrung 38 versehen, deren Endteil mit einem größeren Radius ausgeführt ist
als die öffnung, die der Patronenhülse 35 gegenüberliegt. Beim Feuern wird Kunststoffmaterial aus der Patronenhülse 35
in die Bohrung 38, wie in den Fig. 8 und. 9 gezeigt, gepreßt, wobei eine Verbindung mit der Scheibe 33 erreicht wird. Die
Patronenhülse wird danach aus der Kammer in der gleichen Art wie oben beschrieben (Fig. 10) herausgezogen. Bei dieser Ausführungsform
nach der Erfindung ist jedoch keine Ausstoßvorrichtung notwendig, um die Patronenhülse von der Dichtscheibe
33 nach dem Herausziehen freizugeben. Da sich die Bohrung 38 .auf dem Umfang der Scheibe 33 befindet, kann die Patronenhülse,
wie in Fig. 11 gezeigt, von der Scheibe 33 aus zur Seite ausgestoßen werden, d.h. durch die nachfolgende Patrone,
die in die Kammer eingeschoben wird.
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Claims (5)
- Patentansprüche1J Verfahren zum Herausziehen einer Patronenhülse, die aus elastischem oder deformierbarem Material, insbesondere Kunststoff, gefertigt ist, aus dem mit einem Verschlußblock oder Bolzen versehenen Feuerwaffengehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung, die zum Herausziehen zwischen der Patronenhülse und dem Verschlußblock benötigt wird, dadurch hergestellt wird, daß ein Teil des Materials in der Patronenhülse durch den darin beim Abfeuern erzeugten Druck- und Temperaturanstieg in eine Vertiefung, Profilierung, Rille od.dgl. in dem Verschlußblock gepreßt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Verschlußblock, der zum Festlegen in der Anschlagstellung insbesondere mit einem Gewindeteil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußblock (12; 32) an dem Ende, das der Gehäusekammer gegenüberliegt, einen Dichtteil (13; 33) aufweist, dessen der Patronenhülse (15; 35) zugewendete Fläche mit einer Vertiefung, Bohrung (18; 38), Profilierung, Rille od.dgl. versehen ist, die so angeordnet ist, daß sie mit dem hinteren Teil der Patronenhülse zusammenwirkt, um das Herausziehen der Patronenhülse zu ermöglichen.409828/0380
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtteil (13; 33) drehbar in dem Verschlußblock (12; 32) gehalten ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtteil als eine im wesentlichen zylindrische Hülse (13) ausgebildet und die Vertiefung (18) oder dgl. an der inneren Hüllfläche der Dichthülse angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtteil als kreisförmige Scheibe (33) ausgebildet und die Vertiefung (38) am Umfang der Scheibe angeordnet ist.409828/0380Leerseite
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