DE239078C - - Google Patents
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- DE239078C DE239078C DENDAT239078D DE239078DA DE239078C DE 239078 C DE239078 C DE 239078C DE NDAT239078 D DENDAT239078 D DE NDAT239078D DE 239078D A DE239078D A DE 239078DA DE 239078 C DE239078 C DE 239078C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/12—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen Gebläseschachtofen mit elektrischer Raffiniereinrichtung zur
Erzielung von Qualitätseisen. Bei den für diesen Zweck bekannten Einrichtungen werden
die Elektroden in den unteren Teil des Hochofens eingeführt. Diese Anordnung stößt auf
große Schwierigkeiten besonders dann, wenn es sich um große Kräfte, also große Elektrodenquerschnitte
handelt, da die großen Kräfte
ίο vor allem eine vollkommen sichere Regelung
der Elektroden verlangen, die bei seitlicher Elektrodenführung unmöglich ist und bis heute
nur bei senkrecht hängenden Elektroden erfüllt werden kann. Überdies. bietet bei seitlicher
Einführung von Elektroden in den unteren ■ Teil des Hochofens noch die Dichthaltung, die
Behebung von Störungen, wie Elektrodenbrüchen, Abstellungen usf. besondere Schwierigkeiten,
so daß die praktische Verwendung solcher öfen ganz in Frage gestellt erscheint.
Endlich können bei dieser Anordnung Reinigungsstoffe dem untersten Teile des Ofens für
sich nicht oder nur auf umständliche Weise zugeführt werden.
Auch die Anordnung von senkrechten Elektroden ist bereits versucht worden, und zwar
so, daß der Hochofenschacht als Vorschacht über einem erweiterten elektrischen Schacht
angeordnet wurde (engl. Patent 4553/09). Diese Anordnung besitzt den Nachteil, daß aus dem
Vorschacht Erz und Schlacke des Hochofenprozesses in den elektrischen Erhitzungsraum
gelangen, so daß keine reinliche und ausschließliche Qualitätsbeeinflussung des Eisens
allein durchgeführt werden kann.
Schließlich ist es auch bekannt, den elekfrischen Raffinierprozeß vollständig unabhängig
vom Hochofen durchzuführen z. B. durch Anordnung der elektrischen Öfen in der Nähe
des Hochofens, und zwar so, daß das Roheisen aus dem Hochofen von Zeit zu Zeit in die
elektrischen Raffinieröfen abgestochen wird. Die elektrischen Öfen sind dabei meist drehbar,
um das raffinierte Produkt auszugießen. Diese öfen arbeiten wohl mit heißem Einsatz,
sie ermöglichen und bezwecken aber kein stetiges Zusammenarbeiten von Hochofen und
elektrischen Raffinieröfen insofern, als nur willkürlich Roheisen in die Raffinieröfen abgestochen wird und diese sonst keinen Zu-
sammenhang mit der Hochofenarbeit besitzen.
Nach vorliegender Erfindung hingegen werden um den Hochofen herum, in welchem
das Rohmetall auf gewöhnliche Weise (durch Gebläsewind und Kohle) erzeugt wird, einzelne
Raffinierzellen angeordnet, deren Eisenwannen mit dem Eisensumpf des Hochofens durch feste
geschlossene Kanäle verbunden sind, so daß im Betrieb fortwährend flüssiges Metall
aus dem Hochofen in die Raffinieröfen hinüberfließt, hier allmählich nach oben steigt
und in den Raffinierbereich der senkrechten Arbeitselektroden gelangt, von wo das raffinierte
Produkt entweder stetig nach außen abfließt oder aber in gewissen Zeiträumen abgestochen
wird. Öffnungen in der Ofendecke jeder Raffinierzelle gestatten, in einfacher Weise
dem Raffinierherd stetig oder von Zeit zu Zeit beliebige Zuschläge zuzuführen.
Diese Anordnung bietet also nicht nur eine stetige Raffinierung des Roheisens an dem
Hochofen selbst, also ein inniges Zusammen-
arbeiten unter möglichster Wahrung der selbständigen und reinlichen Arbeit der beiden
Prozesse, sie ergibt auch gleichzeitig eine einfache leitende und kürzeste Strom verbindung
der Raffinierzellen untereinander, indem der Strom durch das Metallbad und die Kanäle
zum Hochofeneisensumpf und durch diesen in die anderen Raffinierzellen geleitet wird, so
daß also der Hochofeneisensumpf die widerstandslose untere stromleitende Verbindung
der Raffinierzellen untereinander darstellt, also eine besondere untere Stromführung nicht
erforderlich ist.
Es ist wohl bekannt — allerdings bei elektrisch
betriebenen Hochöfen —, den Strom von außen angeordneten Elektroden durch
Kanäle in den Hochofen zu leiten (z. B. Patent 197525 und französisches Patent
383587); dort aber trifft er auf Widerstand, der ihn jetzt erst zwingt, thermische Arbeit
zu leisten, bevor er zu den andern mit dem Metallbad kurzgeschlossenen Elektroden gelangt.
Der elektrische Prozeß findet hier also ausschließlich im Hochofen statt.
Nach vorliegender Erfindung findet im Hochofen selbst kein elektrischer Prozeß statt, vielmehr
sind außerhalb des Hochofens selbständige Raffinierzellen zur Abwicklung des elektrischen
Prozesses angeordnet, und nur zur unmittelbaren und widerstandslosen Verbindung der einzelnen Raffinierzellen wird der
Hochofeneisensumpf mit den anschließenden Kanälen benutzt.
Um das raffinierte Metall in einfacher Weise,
sei es in Form von Abstichen, sei es als stetigen Ausfluß bewältigen zu können und um
dem ganzen System der Hochofenraffinierzellen in der geschmolzenen Eisenzone eine größere
Festigkeit zu geben, werden nach vorliegender Erfindung den Raffinierzellen flache
Mulden, die passend bis zur Höhe der Abstichlöcher oder Überlaufkanten reichen, vorgelagert,
die mit den Raffinierzellen ein ungeteiltes Ofenmassiv bilden. Das raffinierte Metall fließt beim Abstich oder bei stetigem
Ausfluß in diese Mulden und von hier zur Verarbeitungsstelle.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen beispielsweise
eine Ausführungsform eines solchen Hochofens mit drei Raffinierzellen im senkrechten
Schnitt bzw. Grundriß.
Die Hochofensohle 10 erweitert sich an mehreren Stellend, 3 nach außen. In den Verbreiterungen
sind Kanäle 5 mit anschließenden Raffinierzeilen 6 angeordnet, so daß Hochofen, Verbindungskanäle und Raffinierzellen ein ungeteiltes
Ofenmassiv bilden. In die Raffinierzellen hängen von oben regelbare Elektroden 9 hinein. Den Ausflußöffnungen 7 der Raffinierzellen
sind Mulden 8 vorgelagert, die zweckmäßig in Verbreiterungen des Ofenmauerwerks
angebracht sind. Diese Mulden 8 können auch rings um die Raffinierzelle
herum angeordnet sein. Diese Mulden dienen zur Bewältigung der fertigen Eisenmassen und
der sich ergebenden Schlacken. In den Mulden kann natürlich auch jede zweckmäßige
nachträgliche Behandlung des Metalls vorgenommen werden.
Das Roheisen im Hochofenschacht A fließt aus seinem Sumpf 10 durch die Kanäle 5 ununterbrochen
in die Raffinierzellen 6, steigt hier allmählich empor und gelangt in die elektrische
Erhitzungszone, wird dort durch geeignete Zuschläge und Maßnahmen raffiniert
und entweicht als fertiges Produkt durch den Ausfluß 7 über die Mulden 8 zur Verwendungsstelle. Die hängenden Arbeitselektroden 9 der
einzelnen Zellen sind vorteilhaft von verschiedener Polarität und der Hochofeneisensumpf
bildet die untere stromleitende Verbindung der Raffinierzellen.
Die Erfindung bleibt unverändert, wenn der Gebläsehochofen ein Kupolofen ist.
Claims (3)
1. Gebläseschachtofen mit mit ihm unmittelbar verbundener elektrischer Raffiniereinrichtung, gekennzeichnet durch eine
oder mehrere gesonderte Raffinierzellen, welche auf Erweiterungen der Schachtofensohle
aufgebaut und durch geschlossene, in diesen Erweiterungen eingebaute Kanäle mit dem Eisensumpf des Schachtofens verbunden
sind.
2. Ausführungsform des Hochofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
bei mehreren Raffinierzellen der Metallsumpf des Schachtofens die unmittelbare gemeinsame stromleitende Verbindung zwischen
den einzelnen Raffinierzellen bildet.
3. Ausführungsform des Schachtofens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß den Ausflußöffnungen der Raffinierzellen Mulden vorgelagert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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