DE238326C - Selbsttätiger Ziegelabschneider - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Ziegelabschneider und bezweckt neben einer Vereinfachung der bisherigen selbsttätigen Ziegelabschneider, den Schneiddraht möglichst kurz zu halten, kürzer als es bei den vorhandenen Abschneidern der Fall ist, und eine Verschmutzung der Antriebsteile sowie überhaupt der Maschine nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Erfindungszweck wird zunächst

ίο dadurch erreicht, daß die Schneiddrähte um eine horizontale Achse kreisen und hierbei in einer Kurve geführt werden, die die Bogenbahn der Drähte in eine geradlinige umsetzt, so daß die Drähte bei einer Umdrehung einmal den Tonstrang von oben nach unten und dann von unten nach oben durchschneiden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Drähte von Gelenken getragen, deren Enden einerseits in der Kurvenbahn geführt werden, während die anderen Enden an einem Doppeldreistern befestigt sind. Damit die Antriebsteile möglichst der Verschmutzung entzogen werden, ist der Dreistern mit seiner Achse oberhalb des Führungstisches gelagert, so daß dort, wo Tonteilchen durchfallen, kein Antriebsteil vorhanden ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι schematisch einen Aufriß, teilweise einen Schnitt,

Fig. 2 einen Grundriß, teilweise einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.

Der das Mundstück A verlassende Tonstrang tritt zuerst auf das endlose, über die Holzscheiben α und b laufende Filzband f. Zur Unterstützung des Tonstrangs sind zwischen den Holzscheiben die kleinen Rollen c angebracht. Vermöge der Reibung bewegt der Tonstrang das Filzband f und die Filzbandscheiben α und b. Die Drehung der Scheibe a wird durch den Schnurtrieb s auf die Zahnräder m übertragen, die ihrerseits die Zahnräder η mit den um die Zapfen g· drehbaren Dreisternen d antreiben. An den Spitzen dieser Dreisterne sitzen die Gelenke k, deren äußeres Ende mittels Rollen in einer bestimmten Kurve geführt wird. Von den Mittelpunkten dieser geführten Rollen aus sind die Abschneidedrähte gespannt.

Wenn der Tonstrang das Filzband f verläßt, tritt er auf eine aus drei Teilen bestehende und mit Blech ausgeschlagene Gleitbahn e, i, I. Auf dieser Gleitbahn wird der Tonstrang durch die rotierenden Abschneidedrähte in die verlangten Längenstücke zerschnitten. Damit die Schnittflächen genau senkrecht zum Tonstrang werden, müssen die Gelenkenden, aus deren Mittelpunkten die Abschneidedrähte gespannt sind, in einer nach bekannten kinematischen Grundsätzen konstruierten Kurve geführt werden. Die drei Abschneidedrähte schneiden somit den Tonstrang bei einer Umdrehung des Dreisternes sechsmal. Daraus ergibt sich das Übersetzungsverhältnis des Schnurtriebs, da der bei einer Umdrehung des Dreisternes d abge-

wickelte Umfang der Holzscheibe α sechsmal die Länge der gewünschten Tonstrangabschnitte sein muß.

Claims (3)

1. _ Patent-Ansprüche:

   i. Selbsttätiger Ziegelabschneider, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal gespannten Schneiddrähte um eine horizontale Achse kreisen und hierbei in einer ίο Kurve geführt werden, die die Bogenbahn der Drähte in eine geradlinige umsetzt, so daß die Drähte bei einer Umdrehung einmal den Tonstrang von oben nach unten und dann von unten nach oben durchschneiden.
2. 2. Ausführungsform des Ziegelabschneiders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte von Gelenken (k) getragen werden, deren Enden (0) einerseits in der Kurvenbahn (r) geführt wer- ao den, während die anderen Enden an einem Doppeldreistern (d) befestigt sind.
3. 3. Ziegelabschneider nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (g) des Dreisternes oberhalb des Führungstisches gelagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.