DE238294C

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Publication number: DE238294C
Application number: DENDAT238294D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVs 238294 KLASSE 42 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung betrifft eine Füll-Ziehfeder, die mit einem in der Handhabe untergebrachten, unter Federdruck stehenden Kolben für die Tusche ausgerüstet ist.
Von den bekannten Anordnungen unterscheidet sich die Erfindung in bezug auf die Fördervorrichtung zwischen Ziehfeder und Tuschenbehälter.

Gemäß der Erfindung ist die Kolbenstange

ίο mit Ansätzen oder Aushöhlungen derart versehen, daß bei der Verschiebung des Kolbenkörpers gegenüber den unteren Wandungen des Behälters zuerst eine geringe Menge von der übrigen vorrätigen Tuschenfiüssigkeit abgetrennt und abgeschlossen und infolge der weiteren Bewegung des Kolbenkörpers nach außen freigegeben und vorteilhaft an geeigneten Leitkörpern nach den Ziehfedern geführt wird.

Die beiliegende Zeichnung gibt zwei Ausführungsbeispiele.

α und b sind die beiden in bekannter Weise ausgebildeten Ziehfedern, die durch die Schraube c gegeneinander eingestellt werden.

d ist die Handhabe, die hohl ausgebildet und mit dem Tuschenvorrat ausgefüllt ist. Innerhalb der hohlen Handhabe d ist der Kolbenkörper e entgegen der Wirkung der Feder f verschiebbar. Am oberen Teil besitzt der Kolbenkörper e den Ventilkegel g und am unteren Ende den Kolbenansatz h.

Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist nun gemäß der Erfindung in dem Kolbenkörper eine Ringnut i vorgesehen, durch welche bei einem Druck auf den Knopf k eine geringe Menge Tusche zwischen den Wänden I eingeschlossen und bei weiterer Bewegung nach unten dann nach außen freigegeben wird, so daß er sich an dem dornförmigen Ansatz m nach unten zu den Ziehfedern bewegen muß. Sobald der Knopf k freigegeben wird, kehrt er in die Anfangslage zurück.

Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist der untere Teil / des Vorratsbehälters d federnd und unter Druck an dem Kolbenkörper e anliegend ausgebildet. Wird der Kolbenkörper e durch Druck auf Knopf k nach unten bewegt, so schließt der Ansatz h zwischen dem federnden Boden I zuerst eine geringe Menge vom Vorrat ab und öffnet dann durch weitere Bewegung den federnden Boden, so daß der abgeschlossene Teil der Tusche dem dornförmigen Ansatz m entlang nach der Ziehfeder b, α abfließt.

Die Anordnung nach Fig. 2 hat den besonderen Vorteil, daß die Fördervorrichtung von Verkrustungen reingehalten wird. Natürlich läßt sich aber diese Wirkung bei der Anordnung nach Fig. 1 durch Benutzung von besonderen Streichfedern auch erreichen. '

Zum Füllen des Vorratsbehälters dient die Füllschraube n.

Die Durchbildung des Gedankens ist auch noch in sinngemäß anderer Weise möglich.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Füll-Ziehfeder mit einem unter Federdruck stehenden Kolben zum Herausdrücken der Tusche, dadurch gekennzeich-

net, daß die Kolbenstange (e) oberhalb der unteren Führung mit Ansätzen (h), Aushöhlungen (i) u. dgl. derart versehen ist, daß bei Verschiebung des Kolbenkörpers gegenüber den unteren Wandungen (I) des Flüssigkeitsbehälters zuerst eine geringe Menge von der übrigen, vorrätigen Tuschenflüssigkeit abgetrennt und abgeschlossen und sodann bei weiterer Vorwärtsbewegung des Kolbenkörpers freigegeben und vorteilhaft an geeigneten Leitkörpern (m) nach den Ziehfedern geführt wird.
2. Füll-Ziehfeder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkörper durch geeignete Streichfedern von Verunreinigungen freigehalten wird.
3. Füll-Ziehfeder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden für den Tuschenvorratsbehälter federnd ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.