DE237268C - - Google Patents

Info

Publication number
DE237268C
DE237268C DENDAT237268D DE237268DA DE237268C DE 237268 C DE237268 C DE 237268C DE NDAT237268 D DENDAT237268 D DE NDAT237268D DE 237268D A DE237268D A DE 237268DA DE 237268 C DE237268 C DE 237268C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treated
melted
alumina
caustic soda
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT237268D
Other languages
English (en)
Publication of DE237268C publication Critical patent/DE237268C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/14Anti-slip materials; Abrasives
    • C09K3/1409Abrasive particles per se
    • C09K3/1427Abrasive particles per se obtained by division of a mass agglomerated by melting, at least partially, e.g. with a binder

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von im elektrischen Ofen geschmolzenen Tonerdemassen, die gegebenenfalls nach erfolgter Bindung als Schleifmittel und feuerfestes Material zu dienen bestimmt sind. Tonerdemassen, die im elektrischen Ofen geschmolzen wurden, enthalten selbst bei Vermeidung von Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur stets namentlich in der
ίο Nähe der Ofenwände noch Teile, die nicht vollständig geschmolzen sind, und die sich mit anderen Bestandteilen des Ausgangsmaterials (Silikaten usw.) , als amorphe Einlagerungen zwischen dem ' Gefüge der vollständig geschmolzenen Massen vorfinden.
Es ist nun gefunden worden, daß, wenn man die aus dem Ofen gewonnene Schmelze fein zerkleinert und das gewonnene Pulver mit Ätznatronlauge behandelt, jene amorphen Einlagerungen ausgelaugt werden und in dem geschmolzenen Korn Kavernen und Kapillaren zurücklassen, die die Flächenattraktion in hohem Grade vermehren und so eine innigere ■ Verbindung desselben mit dem für die Her-Stellung von Schleifmitteln (Schleifscheiben, Schleifpapier u. dgl.) erforderlichen Bindemittel bewirken. Außerdem erhält die in der angegebenen Weise behandelte Masse eine größere Härte und Festigkeit der einzelnen
Körner. Der Ätznatronlauge kann man auch N atroncarbonat zusetzen.
Daß die alkalische Lauge tatsächlich lösend auf die nicht oder nur teilweise geschmolzenen Bestandteile der geschmolzenen Tonerdematerialien wirkt, ergibt folgender Versuch:
Wenn man die Lauge, mit der die geschmolzene Masse behandelt wird, mehrmals hintereinander benutzt, ohne sie zu erneuern, so wird sie viskos und verliert schließlich ihre Wirkung. Eine Analyse einer solchen erschöpften Lauge ergibt alsdann, daß diese beträchtliche Mengen Kieselerde und andere Oxyde, je nach der Natur des Ausgangsmaterials, der Behandlungsdauer und der Stärke, in der sie angewandt wurde, enthält. Eine Analyse hat das Folgende ergeben:
In 100 ecm verwendeter Lauge fanden sich 1,1680 g gelöster Oxyde in folgenden Mengenverhältnissen : Tonerde 3,07 Prozent, Eisenoxyd 2,66 Prozent, Kieselerde 94,24 Prozent, Titanoxyd Spuren, Kalk 0.
Man verfährt wie folgt:
Das im elektrischen Ofen geschmolzene Tonerdematerial wird zu der gewünschten Feinheit gemahlen und das Pulver mit der Lösung eines alkalischen Reagens behandelt. Art, Konzentration und Temperatur der Lösung wechseln je nach dem zu behandelnden Material. Für die Behandlung einer Masse, die als Schleifmittel dienen soll, kann man eine wäßrige Lösung von Ätznatron und Natroncarbonat verwenden, und zwar vorteilhaft im Verhältnis von 15 Gewichtsteilen Ätznatron, 12 Gewichtsteilen Natroncarbonat und 50 Ge-. wichtsteilen Wasser. Zufriedenstellende Resultate werden erzielt, wenn man das Pulver mit dieser Lösung, die auf ihren Siedepunkt erhitzt ist, 1 oder 2 Stunden in Berührung läßt.
Man kann auch so verfahren, daß man das Pulver mit einem trockenen, Gemische von
Ätznatron und Natroncarbonat bei einer Temperatur, die oberhalb der Schmelztemperatur dieser Zuschläge liegt, behandelt. Das Alkali wirkt in diesem Fall energisch auf irgendwelche nicht umgewandelte oder nicht geschmolzene Tonerde, die sich in der Masse noch vorfindet, ist jedoch ohne wesentliche Wirkung auf die geschmolzene Tonerde.
Das auf die eine oder andere der beiden
ίο- Arten behandelte Material kann alsdann weiter zweckdienlich behandelt, also mit Wasser oder verdünnter Säure gewaschen, gemahlen oder zerstoßen und gesichtet und dann in üblicher Weise geformt und gebrannt werden, wobei .man eines der bekannten keramischen Bindemittel, wie z. B. ein Gemisch von Ton und Feldspat, zu Hilfe nimmt. Oder man kann das gesichtete Material direkt benutzen oder kann es zur Herstellung von Gegenständen, die eines Brennens nicht bedürfen, verwenden, z. B. für die Herstellung von Schleif- oder Polierpapier o. dgl. In diesem Falle bietet es besondere Vorteile, da der Leim oder sonst ein Bindemittel sehr fest an dem in der beschriebenen Weise behandelten Korn haften.
Die in die Erscheinung tretende Verbesserung der kapillaren Eigenschaften der Körper kann an einem Beispiel erwiesen werden. Wenn man trockene Proben des behandelten Produktes einerseits und des nicht behandelten anderseits je in eine beiderseits offene Glasröhre bringt, deren unteres Ende im Wasser steht, so steigt das Wasser in der Röhre, die das behandelte Produkt enthält, viel höher und mit viel größerer Geschwindigkeit als in der Röhre, die das nicht behandelte Produkt enthält. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Reinigung geschmolzener Tonerde in Körnerform für Schleif- und keramische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man die Körner mit Alkali behandelt.
DENDAT237268D Active DE237268C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE237268C true DE237268C (de)

Family

ID=496892

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT237268D Active DE237268C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE237268C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2050805B1 (de) Ummantelte Schleifkörner, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Schleifmitteln
DE69128629T3 (de) Verfahren zur herstellung von mineralwolle
KR840002018B1 (ko) 알카리 금속 실리케이트 용액으로부터 실리카 및 금속 실리케이트를 제조하는 신규방법
DE2819085C3 (de) Verfahren zur endlagerreifen, umweltfreundlichen Verfestigung von hoch- und mittelradioaktiven und/oder Actiniden enthaltenden, wäßrigen Abfallkonzentraten oder von in Wasser aufgeschlämmten, feinkörnigen festen Abfällen
DE1667627B2 (de) Verfahren zur Herstellung von aktivem Ton oder feinteihger Kie sei saure
WO2014016010A9 (de) Feuerfestes erzeugnis und verwendung des erzeugnisses
DE10257554B4 (de) Schleifkörner mit einer Ummantelung aus einem wässrigen Bindemittel und einer komplexen feinkörnigen Oxidverbindung, Verfahren zur Behandlung derartiger Schleifkörner sowie ihre Verwendung für kunstharzgebundene Schleifmittel
DE2429252A1 (de) Verfahren zur herstellung von wollastonit
DE3322458C2 (de)
DE237268C (de)
DE116857T1 (de) Verfahren zum granulieren von rohstoffen fuer glasherstellung.
DE1929508B2 (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Auskleidungsmaterialien für Stahlherstellungsöfen
DE474021C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln
DE1900066A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Alkalimetallsilikaten
DE937496C (de) Verfahren zur Einverleibung anorganischer Stoffe in Metalle
AT44646B (de) Verfahren zur Erhöhung der Bindungsfähigkeit von Produkten aus elektrischen Öfen.
DE738490C (de) Verfahren zur Herstellung von Schleifkoerpern
DE1696394B1 (de) Gesinterte feuerfeste zirkonkoerper
DE659218C (de) Feuerfester Baustoff
DE557830C (de) Verfahren zur Behandlung von Eisenoxyden zur Verstaerkung ihrer Wirkung als Gasreinigungsmittel
DE279630C (de)
DE687157C (de) anfallendem Abfallsand
DE307817C (de)
DE767097C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zeolithe aus Aluminiumsilicaten
DE2201313C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Schleifwerkzeuges aus Korund, kubischem Bornitrid oder Diamant als Schleifkorn und einem keramischen Bindemittel