DE2366336C3 - Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus Manganerzen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus ManganerzenInfo
- Publication number
- DE2366336C3 DE2366336C3 DE19732366336 DE2366336A DE2366336C3 DE 2366336 C3 DE2366336 C3 DE 2366336C3 DE 19732366336 DE19732366336 DE 19732366336 DE 2366336 A DE2366336 A DE 2366336A DE 2366336 C3 DE2366336 C3 DE 2366336C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- manganese
- ore
- decomposition
- leaching
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B47/00—Obtaining manganese
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G45/00—Compounds of manganese
- C01G45/02—Oxides; Hydroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G45/00—Compounds of manganese
- C01G45/08—Nitrates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
2. Verfahren zur Gewinnung von Mangandioxid in Form von Pyrolusit-Kristaüen aus minderwertigen,
nichtreduzierten, Mangan enthaltenden Erzen durch Behandeln des Erzes in wäßriger Mangannitratlösung
mit Stickstoffdioxid, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Stickstoffdioxid und Wasserdampf in wäßrigem Medium löst und dispergiert,
b) sofort unter kräftigem Rühren mit der Lösung von Stufe (a) das Erz mit einem stöchiometrischen
Überschuß an Mangandioxid, bezogen auf den Gehalt der salpetrigen Säure der Lösung der Stufe (a), bei einer Temperatur
unter 8O0C und einem pH-Wert unter 4,0 bei einem Gleichgewichtspartialdruck der Summe
aus Stickstoffdioxid und Wasserdampf, der geringer ist als Atmosphärendruck, auslaugt,
c) den pH-Wert der Aufschlämmung, die Mangannitrat enthält, auf etwa 4,0 bis 5,5 einstellt,
d) die Aufschlämmung der Stufe (c) auf eine Temperatur von etwa 70 bis 105° C erwärmt
und die Aufschlämmung filtriert,
e) die Lösung der Stufe (d) wird mit Mangandioxid unter Bildung einer Aufschlämmung vermischt
und
f) die Aufschlämmung heftig gerührt und erwärmt wird, wobei die Wärmezufuhrgeschwindigkeit
kontrolliert wird, um das Mangannitrat zu zersetzen und frei fließende Pyrolusitkristalle,
Stickstoffdioxid und Wasserdampf herzustellen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausreichend Mangandioxid mit der
Mangannitratlösung vermischt wird, um eine Aufschlämmung herzustellen, die einen Feststoffgehalt
von ungefähr 5 bis ungefähr 25 Gewichtsprozent besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die filtrierte Lösung auf ungefähr 50
Gew.-% Mangannitrat vor der Zersetzung konzentriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit der
Mangannitratlösung derart geregelt wird, daß man weniger als etwa 4,54 kg Mangandioxid/3,791
Aufsehlämmung/Tag erhält
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit so
geregelt wird, daß man etwa 0,907 bis 2,27 kg Mangandioxid/3,791 Aufschlämmung/Tag erhält
7. Cyclische Verfahren zur Gewinnung von Mangandioxid in Form von Pyrolusit-Kristallen aus
minderwertigen, nichtreduzierten Manganerzen, dadurch gekennzeicnnet daß man
Stickstoffdioxid und Wasserdampf in wäßrigem Medium löst und dispergiert
mit der Lösung von Stufe (a) das nichtreduzierte Erz, das einen stöchiometrischen Überschuß an Mangandioxid, bezogen auf den Gehalt der salpetrigen Säure der Lösung der Stufe (a) enthält, bei einer Temperatur unter etwa 80°C und einem pH-Wert unter etwa 4,0 bei einem Gleichgewichtspartialdruck der Summe aus dem Stickstoffoxid und dem Wasserdampf, der geringer ist als Atmosphärendruck, sofort behandelt und auslaugt,
den pH-Wert der Aufschlämmung, die Mangannitrit enthält, auf ungefähr 4,0 bis ungefähr 5,5 einstellt,
mit der Lösung von Stufe (a) das nichtreduzierte Erz, das einen stöchiometrischen Überschuß an Mangandioxid, bezogen auf den Gehalt der salpetrigen Säure der Lösung der Stufe (a) enthält, bei einer Temperatur unter etwa 80°C und einem pH-Wert unter etwa 4,0 bei einem Gleichgewichtspartialdruck der Summe aus dem Stickstoffoxid und dem Wasserdampf, der geringer ist als Atmosphärendruck, sofort behandelt und auslaugt,
den pH-Wert der Aufschlämmung, die Mangannitrit enthält, auf ungefähr 4,0 bis ungefähr 5,5 einstellt,
die Aufschlämmung der Stufe (c) auf eine Temperatur von etwa 70 bis 105° C erwärmt
und die Lösung filtriert,
die Lösung der Stufe (d) mit dem Mangandioxid aufschlämmt,
die Lösung der Stufe (d) mit dem Mangandioxid aufschlämmt,
die Aufschlämmung heftig rührt und mit einer kontrollierten Wärmezufuhrrate erwärmt, um
das Mangannitrat zu zersetzen und frei fließende Pyrolusitkristalle, Stickstoffdioxid und
Wasserdampf herzustellen, und man
das Stickstoffdioxid und den Wasserdampf der Stufe (f) zu dem wäßrigen Medium der Stufe (a) führt und das Stickstoffdioxid und den Wasserdampf in dem wäßrigen Medium löst und dispergiert.
das Stickstoffdioxid und den Wasserdampf der Stufe (f) zu dem wäßrigen Medium der Stufe (a) führt und das Stickstoffdioxid und den Wasserdampf in dem wäßrigen Medium löst und dispergiert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat und von Mangandioxid in Form von
Pyrolusit-Kristallen aus minderwertigem, nichtreduziertem, Mangan enthaltendem Erz durch Behandlung und
Auslaugen des Erzes mit einer Lösung, die man herstellt, indem man Stickstoffdioxid in wäßrigem Medium löst
und dispergiert, und die Gewinnung einer verunreinigten, wäßrigen Mangannitratlösung. Die Verunreinigung
werden aus der Nitratlösung durch Behandlung mit einem alkalischen Reagens und Erwärmen entfernt. Die
behandelte Lösung wird auf die Zersetzungstemperatur erwärmt, wobei in wesentlichen reines Mangandioxid,
Stickstoffdioxid und Wasserdampf gebildet werden. Das Stickstoffdioxid und der Wasserdampf, die durch
Zersetzung gebildet werden, können in den Prozeß zurückgeführt werden, um die Materialien in dem
wäßrigen Medium zu lösen und zu dispergieren.
Seit vielen Jahren sind Bemühungen im Gange, um ein zufriedenstellendes Verfahren zu finden, mit dem man
die zahlreichen, minderwertigen, oxydischen, Mangan enthaltenden Erze aufbereiten und Mangandioxid
gewinnen kann. Es ist mehrfach versucht worden, Verfahren zu entwickeln, die teilweise oder hauptsächlich
auf der Chemie der folgenden chemischen Gleichung beruhen:
Mn(NOj)2
MnO, + 2NO,
Die reversible Natur der dargestellten Reaktion, die als Grundlage für ein praktisches Verfahren, welches
ansatzweise arbeitet oder insbesondere für ein cyclisches Verfahren dient, war der Anreiz für die frühen
Entwicklungsarbeiten. Man hat jedoch die genauen Bedingungen nicht erkannt, die zur Optimierung der
Chemie bei den kritischen Stufen des Verfahrens erforderlich sind, so daß die Entwicklung eines
erfolgreichen, praktischen, ansatzweise arbeitenden oder cyclischen Verfahrens, das auf der oben gezeigten
Umsetzung basiert, verhindert wurde. Die Chemie des Verfahrens wird an Hand des Fließbildes in der
einfachsten Form gezeigt
Wie durch das Formelschema gezeigt wird, verläuft das Verfahren in der Theorie vollständig eye1' eh. Die
Mangannitratlösung wird durch Wärme zerse zt, wobei ein reines MnO2-Produkt und N02-Gas gebildet
werden. Das N02-Gas wird zusammen mit assoziiertem Wasserdampf unter solchen Bedingungen kondensiert,
bei denen salpetrige und Salpetersäuren gebildet werden. Diese reagieren ihrerseits mit dem MnO2 in
dem rohen Manganerz, wobei Mangannitratlösung regeneriert wird. Die regenerierte Lösung wird von den
Verunreinigungen, die das Roh-Erz begleiten, nach pH-Einstellung durch Filtration abgetrennt und dann in
die Zersetzungseinheit geleitet, um den Zyklus zu wiederholen.
Der Ausdruck »unreine Mangannitratlösung« bedeutet in der vorliegenden Anmeldung und in den
Ansprüchen Mangannitratlösungen, die lösliche Verunreinigungen enthalten, und Aufschlämmung,:«, die
Mangannitratlösung und sowohl lösliche als auch unlösliche Verunreinigungen enthalten.
In der US-PS 12 87 041 wird ein Verfahren zum Auslaugen von MnO2 mit NO2 beschrieben, wobei man
Mangannitrat erhält, welches anschließend zersetzt wird. Die Behandlung des zerkleinerten Manganerzes
mit NO2 in Anwesenheit von Wasser wird beschrieben, wobei die Verwendung von zwei oder mehreren
Rührkesseln vorgeschlagen wird, durch die NO2
zusammen mit etwas Luft geleitet wird. Der Zweck der Luft besteht darin, irgendwelches NO zu NO2 zu
oxydieren. Es wird angegeben, daß das NO gebildet wird, da niedrige Oxide des Mangans vorhanden sind. Es
wird ebenfalls die Möglichkeit vorgeschlagen, Säulen aus zerkleinertem F.rz zu verwenden, durch die NO2
zusammen mit Umlaufwasser geleitet wird. Obgleich keine ausreichenden Einzelheiten angegeben sind, wie
man das Erzauslaugverfahren, einschließllich des pH-Wertes, kontrollieren soll, betrachtet man offensichtlich
die NO-Bildung als Schwierigkeit, und schlägt die Verwendung von Luft vor. um das gebildete NO in NO2
umzuwandeln. In der genannten US-Patentschrift ist ein ansatzweise arbeitendes Verfahren für die Zersetzung
von Mangannitrat beschrieben, bei dem man einen harten massiven Block aus Mangandioxid erhält, der
schwierig zerkleinert werden kann. Der bekannte erfinderische Beitrag liegt in einem Verfahren, bei dem
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65 ein Alkalinitrat zu einer Mangannitratlosung vor der Zersetzung zugefügt wird, um zu bewirken, daß der
Block aus dem Mangandioxid-Produkt zerfällt, wenn man ihn mit Wasser kocht Die Reinheit und die
physikalischen Eigenschaften des fertigen Produkts werden nicht beschrieben.
In Technical Paper 674, publiziert im Jahre 1945 von U. S. Department of the Interior, Bureau of Mines, mit
dem Titel »Semi-pilot-plant Investigations of Nitrogen Dioxide Process for Beneficiation of Manganese Ores«
(1) ist ein Verfahren zum Auslaugen von Manganerz geringer Qualität mit NO2 und Zersetzung der
Mangannitratlösung, die man beim Auslaugen erhält,
beschrieben. Drei Rührtanks, die gemahlenes oder zerkleinertes Erz enthalten und durch die NO2 im
Gegenstrom geleitet wird, werden verwendet Luft wird in den Gasstrom zwischen dem zweiten und letzten
Tank eingeleitet, um das überschüssige NO, das durch das Gegenstromauslaugen gebildet wurde, wieder zu
oxydieren. Der MnO2-Gehalt des Tanks, in den das NO2
zuerst eingeleitet wird, wird vermutlich bei einem annehmbaren niedrigen Wert gehalten oder eingestellt,
so daß die vorhandene Aufschlämmung zur Filtration geführt werden kann, ohne daß ein übermäßiger
MnO2-VeHuSt auftritt. In dem genannten Artikel finden
sich keine Hinweise über die pH-Kontrolle während des Auslaugens des Erzes. In dem genannten Report und in
der US-PS 23 74 674 sind Versuche beschrieben, bei denen Mangannitratlösung durch indirektes Erwärmen
zersetzt wird. Es wird angegeben, daß die Durchführung des Verfahrens auf diese Weise unpraktisch ist, da ein
nachteiliges Schäumen und übermäßige Kesselsteinbildung auf den Wärmeaustauschflächen auftreten, was
einen schlechten Wärmeübergang ergibt. Wenn in der vorliegenden Anmeldung von »Kesselstein« gesprochen
wird, sollen darunter irgendwelche Ablagerungen, unter anderem auch Zunder, verstanden werden. Um die
Nachteile zu überwinden, verwendet man ein Erwärmungsverfahren,
bei dem die Zersetzungsprodukte H2O und NO2 durch einen Hochtemperaturwärmeaustauscher
recyclisiert und über einen flachen Trog aus Mangannitratlösung zurückgeleitet werden. Auf diese
Weise erfolgt der Wärmeaustausch an der Oberfläche und die obigen Schwierigkeiten werden praktisch
vermieden. Es soll jedoch bemerkt werden, daß bei einer genaueren Diskussion dieses Verfahrens in dem
obenerwähnten Report vom Bureau of Mines erwähnt wird, daß in dem Zersetzungskessel und auf den
Rührschaufeln bzw. Abstreifern, die zur Entfernung des Produkts verwendet werden. Kesselsteinbildung auftritt.
Diese Art von Verfahren erscheint technisch daher unpraktisch.
Unterschiede in dem gesamten Erzaufbereitungsverfahren müssen in Betracht gezogen werden, wenn man
den Wert der Verfahren der älteren Patentschriften diskutiert. Nur nach den genannten bekannten Verfahren
wird NO2 direkt als Auslaugmittel verwendet, um Mangannitratlösung aus dem rohen Erzbeschickungsmaterial
zu bilden. Bei den Verfahren der US-Patentschriften 27 37 441. 17hl 133 und 2779659 wird
versucht, das durch Zei Setzung von Mangannitrat
gebildete NO2 durch direkte Oxydation in Salpetersäure zu überführen, wobei im allgemeinen ein Überschuß an
Luft verwendet wird. Bei dieser Durchführung sind drei verschiedene Verfahrensstufen beim Auslaugen des
Erzes erforderlich anstatt einer, und dadurch wird das Gesamtverfahren weniger leistungsfähig und teurer.
Diese Stufen sind:
(1) Das NO2 wird zu Salpetersäure durch Sauerstoff
oder in Anwesenheit von Wasser oxydiert;
(2) das Roherz wird in einer Art von Calcinier-Reduktionsstufe
von dem normalen MnO2-Gehalt zu MnO oder einem niedrigeren Zwischenoxid reduziert;
(3) das reduzierte Erz wird dar.ii mit Salpetersäure
ausgelaugt, um Mangannitratlösung zu regenerieren.
10
Informationen, die die Behandlung von Mangannitratlösung
zur Entfernung von Verunreinigungen betreffen, die aus dem Erz stammen, aus dem sie
gebildet wurde, sind in der Literatur beschränkt, insbesondere wenn eine solche Behandlung zur
Herstellung einer Lösung erfolgt, die bei einer anschließenden Zersetzungsbehandlung eingesetzt werden
soll. Bei den in der Literatur beschriebenen Verfahren für die Zersetzung von Mangannitrat, um
eine angereicherte Form von Mangandioxid herzustel-Jen,
wird die Zersetzung unter extremen Temperaiurhedingungen
durchgeführt, wobei man ein dichtes und relativ unreines Produkt erhält.
In der US-PS 17 61 133 und in der US-PS 27 79 659 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Gangart
aus regenerierter Mangannitratlösung entfernt wird. Hinweise bezüglich der pH-Einstellung finden sich in
diesen Literaturstellen nicht. In dem obenerwähnten Report des Bureau of Mines ist ein Verfahren zur
Trennung von festen Verunreinigungen durch Filtration beschrieben, nachdem eine teilweise Neutralisation der
überschüssigen Salpetersäure mit Calciumoxyd erfolgte. In der US-PS 27 37 441 wird ein Auslaugverfahren
beschrieben, bei dem der pH-Wert auf einen Wert von 3,0 eingestellt wird, bevor feste Verunreinigungen durch
Filtration abgetrennt werden. In diesen Literaturstellen finden sich keine Hinweise, daß die Beziehung zwischen
den in der Mangannitratlösung vorhandenen Verunreinigungen und der Art des Zersetzungsproduktes, das
man erhält, erkannt wurde.
In der US-PS 27 79 659 wird ein Verfahren zur Zersetzung von Mangannitratlösung unter Druck in
Anwesenheit von Sauerstoff beschrieben, mit dem Ziel, das NO2 direkt in Salpetersäure zu überführen. Bei
diesem ansatzweise arbeitenden Verfahren wird ein dichtes Mangandioxid gebildet. In der US-PS 26 81 268
wird die Zersetzung von Mangannitratlösung in einem Sprühtrockner beschrieben. Dabei werden eine 300 g/l
Mangannitra'ilösung als Beschickungslösung und Sprühtrockner-Temperaturen
von 200 bis 300° C verwendet. Luft wird als Gasmedium verwendet, um das NO2 zu
Salpetersäure zu oxydieren. Die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn man die Salpetersäure aus dem relativ
großen Luftvolumen gewinnen will, und die Art des erhaltenen Mangandioxidproduktes werden nicht beschrieben.
In der US-PS 27 37 441 wird ein Verfahren zur Zersetzung von Mangannitratlösung in einer heißen
Trommel in Anwesenheit von überschüssiger Luft, die durchgeleitet wird, beschrieben. Di= Schicht aus
Mangandioxid, die sich in der Trommel bildet, wird mit einem Rakelmesser auf übliche Weise abgeflockt oder
abgestrichen und man erhält keine hochreinen Pyrolusitkristalle.
In der US-PS 17 61133 wird ein Verfahren zur Zersetzung von vorkonzentriertem, »festem« Mangan-(Il)-nitrat
zu Mangandioxid in einem Temperaturbereich von 120 bis 200° C beschrieben. Dabei wird
erwähnt, daß man rührsn kann, es wird aber nicht angegeben, ob das Verfahren ansatzweise oder
kontinuierlich arbeitet Die physikalische Form des Produktes und das Erwärmungsverfahren wird nicht
aufgeführt. Die Lehre dieser Patentschrift ist fraglich, da angegeben wird, das feste Mar.gan(II)-nitrat, Mn(NO3)2,
durch Abkochen der neutralen Lösung, »bis sich festes Mangan(II)-nitrat abscheidet«, herzustellen, was unmöglich
ist Die bekannten festen Formen des Mangannitrats enthalten mehrere Mole an Wasser,
beispielsweise Mn(NO3)2 - 6 H2O, Fp. 25,8° C, und Mn-(NO3)2
· 3 H2O, Fp. 35,5° C. Es ist nicht bekannt daß in
neutraler Lösung wasserfreie Formen vorliegen können, und die bekannten festen Verbindungen können
nur durch Abkühlen und nicht beim Kochen erhalten werden.
Die in den genannten Patentschriften beschriebenen Zersetzungsverfahren sind alle so vage und schlecht
beschrieben, daß sie bedeutungslos sind. Die in (1) und in der US-PS 27 37 441 (2) beschriebenen Zersetzungsverfahren
besitzen verschiedene Nachteile. In (1) werden in Einzelheiten Schwierigkeiten beschrieben, die man
eliminieren muß, um ein praktisches Verfahren zu erhalten, d. h. die Kesselsteinbildung auf den Wärmeaustauschflächen,
das Schäumen und die Ansammlung von Verunreinigungen. Bei einem Versuch, diese Probleme zu lösen, wird in (1) ein mechanisches System
vorgeschlagen, das eine hohe Wartung erfordert und zur gleichen Zeit ein System, das gegenüber Verlusten
von NO2 sehr schwer abzudichten ist Ein besonders ernster Nachteil bei ihrem Verfahren besteht darin, daß
es nicht möglich ist, ein Zusammenbacken und die Bildung von Kesselstein auszuschließen. Es gelang nur
zu verhindern, daß die Kesselsteinbildung den erforderlichen Wärmeübergang stört. Nach (2) wird statt
unerwünschte Kesselsteinbildung zu beseitigen, diese zu seinem Vorteil geändert, indem dafür gesorgt wird, daß
die Kesselsteinbildung auf einer erwärmten Trommel oder einem erwärmten Band erfolgt. Der Kesselstein
oder das Produkt wurde dann von der heißen Oberfläche, beispielsweise mit einem Rakelmesser,
abgestreift. Dieses System erfordert eine schwierige Wartung, insbesondere da der Mangandioxid-Zunder
schmirgelartig ist. Dieses System ist ebenfalls gegenüber dem Zutritt von Luft oder dem Verlust an NO2 sehr
schwer abzudichten. Nach (2) wird überschüssige Luft verwendet und daher Luft in und längs der Ausflokkungseinheit
eingeleitet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren muß wegen der wirksamen direkten Verwendung
von NO2 bei der Auslaugstufe die Einführung von
Luft oder irgendeinem Inertgas vermieden werden, damit das Gleichgewicht in dem Auslaugsystem
beibehalten wird.
Gemäß (1) und (2) wird das Mangandioxidprodukt unter extremen Nicht-Gleichgewichtsbedingungen hergestellt
was bewirkt, daß in dem Produkt Verunreinigungen eingeschlossen sind. Weiterhin müssen die
entsprechend den Verfahren nach (1) und (2) erhaltenen Produkte gemahlen oder zerkleinert werden, was
Produkte ergibt, die einen großen Teilchengrößenbereich besitzen und einen hohen Prozentgehalt an sehr
feinen Stoffen enthalten; dadurch sind die Produkte schwierig zu waschen und zu handhaben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat aus
minderwertigen, nichtreduzierten, Mangan enthaltenden Erzen anzugeben.
Ferner soll ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung
des Mangangehaltes aus oxydierten Mangan
enthaltenden minderwertigen Erzen als Mangandioxid in Form von Pyrolusit-Kristallen bereitgestellt werden.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein cyclisches Verfahren zur Gewinnung von Mangandioxid in Form
von Pyrolusit-Kristallen herzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 ergeben ein Verfahren zur Gewinnung von Mangandioxid
in Form von Pyrolusit-Kristallen an. Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis
6 angegeben.
Der Anspruch 7 betrifft ein cyclisches Verfahren zur
Gewinnung von Mangandioxid in Form von Pyrolusit-Krisiailön.
Die Gewinnung von Mangannitrat oder Mangandioxid kann ansatzweise durchgeführt werden. Bevorzugt
werden jedoch alle Stufen kontinuierlich durchgeführt
Um die erfindungsgemäß chemisch erzielten Vorteile zu zeigen, ist es wichtig, die verschiedenen chemischen
Reaktionen, die bei der Umsetzung auftreten, folgendermaßen zusammenzufassen:
Mn(NOj)2 (wäßrig)
(+ Wasserdampf)
(+ Wasserdampf)
Wärme
MnO2 + 2NO2 I
2NO2 + H2O —>
HNO2 + HNO3
MnO2 + HNO2 + HNO3
-* Mn(NOj)2 + H2O
-* Mn(NOj)2 + H2O
3HNO2
H+ + NO3 + 2NO + H2O
2NO + O2-* 2NO2
MnO + 2HNO3 —>■ Mn(NOj)2 + H2O
K2O(MgO, CaONa2O, BaO usw.)
+ 2HNO3 —► 2KNO3 + H2O
+ 2HNO3 —► 2KNO3 + H2O
IV V VI
vn
Es ist offensichtlich, daß ideale chemische Bedingungen für das Auslaugverfahren dann erreicht werden,
wenn die Umsetzungen II und IH gleichzeitig mit der glatten und gesamten Umwandlung von MnO2 zu
Mn(NO3J2 mit nur 2 MoI NO2 ablaufen. In der Praxis
treten konkurrierende Nebenreaktionen auf.
Bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Bildung und Anwesenheit von NO nicht
selbst als Schwierigkeit betrachtet In der Tat ist die Bildung von NO normal und bei kontrollierter
Konzentration das NO auf das Auslaugsystem günstig wirkende Komponente. Um jedoch ein wirksames,
praktisches Verfahren zu schaffen, muß die unkontrollierte, nicht dem Gleichgewicht entsprechende Bildung
von überschüssigem NO vermieden werden. Es soll bemerkt werden, daß irgendein Versuch, das NO mit
Luft zu oxydieren, nicht nur eine Störung des gesamten Verfahrens ergibt, sondern ebenfalls eine unvermeidbare
Abgabe an aktiven und die Umgebung schädigenden Stickoxiden an die Atmosphäre bedingt
Bei dem erfindungsgemäßen Auslaugverfahren wird die Reaktion VII als unvermeidbare Nebenreaktion
betrachtet, bei der eine genau definierte ivie;>5e an
Salpetersäure erforderlich ist Wie in der nachfolgenden Diskussion gezeigt wird, sollte die erforderliche
Salpetersäure für die Umsetzung VII während des Auslaugverfahrens direkt als Salpetersäure zugefügt
werden.
Die Umsetzung VI stellt einen besonderen Fall dar, der im folgenden in Einzelheiten beschrieben werden
wird. Bei Erläuterung der Grundbegriffe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird angenommen, daß die
Umsetzung VI zusammen mit der Umsetzung VII durch Zugabe einer stöchiometrischen Menge Salpetersäure
abläuft. Es wird weiterhin angenommen, daß das Auslaugverfahren in einem geschlossenen Behälter
durchgeführt wird, wodurch im wesentlichen der Eintritt von Luft während des Auslaugverfahrens vermieden
wird.
Entsprechend dieser Analyse wird das Auslaugen der Mn02-Komponente in dem Erz mit NO2 vollständig
uUfCii uic Umsetzungen JI, III UHu IV uciinicrt.
Das Reaktionsprodukt, das bei allen Umsetzungen II, III und IV auftritt, ist salpetrige Säure, und es ist in der
Tat die Chemie der salpetrigen Säure, die hauptsächlich die kritischen Parameter des Auslaugsystems bestimmt.
Von den drei Reaktionen ist die Reaktion IV die kritischste im Hinblick auf die Festlegung der
Auslaugbedingungen. Da die Reaktion IV eine Gleichgewichtsreaktion ist, die eine Gleichgewichtskonstante,
d. h. einen K-Wert von 20 bei 200C, von 40 bei 300C und
extrapolierte Werte von 80 und 160 bei 40 bzw. 500C besitzt, kann man annehmen, daß der Partialdruck des
NO mit der Temperatur der H'-Ionenkonzentration, der NOj-Ionenkonzentration und der HNO2-Konzentration
in vorhersagbarer Weise für ein wäßriges Auslaugsystem variiert. Bei hohen Konzentrationen an Mangannitrat
in der Lösung kann man gewisse Verlagerungen in dem Gleichgewichtswert annehmen, aber ein Gleichgewicht
wird auf jeden Fall existieren, und man kann eine Beziehung zwischen dem Dampfdruck des NO, der
Säuremenge, der Temperatur und der HNO2-Konzentration
erwarten. In der Literatur wird ebenfalls aufgeführt, daß die Gleichgewichtskonstante bzw.
-einstellung bei niedrigeren Säurewerten und bei niedrigeren Temperaturen recht niedrig ist bzw.
langsam erfolgt, daß aber bei höheren Temperaturen und höheren Säuremengen diese höher bzw. schneller
vor sich geht Die allgemeinen Eigenschaften der Umsetzung IV können im Falle eines wäßrigen Systems,
das Mangannitrat enthält, substantiiert werden. Zwei charakteristische Merkmale des Gleichgewichts der
Umsetzung in wäßriger Mangannitratlösung sind von speziellen Interesse bei dem Verfahren und wurden in
Einzelheiten untersucht nämlich der Dampfdruck des NO unter verschiedenen Bedingungen und Reaktionsgeschwindigkeit
der Umkehrreaktion, bestimmt durch die Abscrptiorisgeschvvindigkcit von N1O. Werte, die
man bei halbtechnischen Versuchsanlagen erhielt zeigen d'e folgenden, wichtigen Verallgemeinerungen
(1) Wenn die anderen Faktoren wie die Temperatur, die Wasserstoffionenkonzentration und die salpetrige
Säurekonzentration auf gleicher Höhe gehalten werden, so nimmt der Partialdruck des NO zu,
wenn die Konzentration an Mangannitrat in der Lösung zunimmt. Der Partialdruck des NO über
einer 30%igen Mn(NO3)2-Lösung beträgt mehr als
das Doppelte des Wertes über einem reinen Wassersystem.
(2) Die Umkehrgeschwindigkeit der Umsetzung IV ist langsamer als die Vorwärtsgeschwindigkeit bei
normalen Verfahrensbedingungen und hängt stark
230252/135
von der Säurekonzentration ab. So wird die Absorptionsgeschwindigkeit des NO ungefähr
durch jeweils 0,5 verminderten Einheiten im pH zwischen den pH-Werten von 1,5 bis 0 verdoppelt.
Der Einfluß der Temperatur auf die Umkehrgeschwindigkeit ist relativ gering.
Bestimmte Betriebsparameter sind jetzt offensichtlich, wenn man die spezielle Merkmale der Umsetzung
IV in einem praktischen Auslaugsystem, bei dem nur die Umsetzungen H, III und IV ablaufen, beachtet. Es soll
bemerkt werden, daß bei einem »praktischen Auslaugverfahren« die Umsetzungen I und 11 mit regulierter und
nomineller Geschwindigkeit ablaufen. Es soll nochmals betont werden, daß im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung angenommen wird, daß das Auslaugsystem geschlossen ist und nur ein vernachlässigbarer
Zugang von Luft und/oder Verlust an NO oder NO2-Gas möglich ist. Die Parameter sind:
20
(1) Die HNO2, die durch die Umsetzung II gebildet wird, muß schnell dispergiert werden, um zu hohe
lokale Konzentrationen zu vermeiden. Geschieht dies nicht, so bedingt die Vorwärtsgeschwindigkeit
der Umsetzung IV durch die hohen lokalen Konzentrationen, daß das NO schneller gebildet
wird als es sich in dem System als Ganzes lösen kann und das Gleichgewicht kann nicht aufrechterhalten
werden. Als Ergebnis erhält man eine unkontrollierte, nicht im Gleichgewicht stehende
kontinuierliche NO-Bildung.
(2) Der pH-Wert des Systems muß unterhalb eines Werte" von ungefähr 4,0 gehalten werden, damit
die Umkehrgeschwindigkeit der Umsetzung IV so ausgeprägt ist, daß das System im Gleichgewicht
gehalten wird.
(3) Die Mn02-Komponente des Erzes muß in ausreichend
stöchiometrischem Überschuß vorhanden sein oder einen ausreichend überschüssigen Oberflächenbereich,
bezogen auf den Salpetrigsäure-Gehalt in der Auslauglösung, besitzen, damit die
Umsetzung !!! mit einer Geschwindigkeit ablaufen kann, bei der die Konzentration der salpetrigen
Säuren unterhalb des kritischen Wertes bleibt, der in Beziehung mit dem maximal möglichen Gleichgewichtsdampfdruck
des NO steht.
(4) Eine obere Temperaturgrenze von ungefähr 8O0C
ist aus drei Gründen angezeigt: (a) der K-Wert der Gleichgewichtskonstante steigt schnell mit der
Temperatur, was kleinere und kleinere Gleichge-Wichtskonzentrationen der salpetrigen Säure ermöglicht
und zur gleichen Zeit wird der Partialdruck des NO stark erhöht; (b) die Vorwärtsgeschwindigkeit
der Umsetzung IV nimmt mit der Temperatur zu, was kleinere und kleinere Zeitintervalle
zwischen der Bildung der salpetrigen Säure durch die Umsetzung II und ihrer Dispersion (vgl.
Parameter 1 oben) ermöglicht und (c) der Dampfdruck des Wassers nimmt schnell mit der
Temperatur zu, und dadurch wird der erlaubbare Teildampfdruck des NO begrenzt
•Es soll bemerkt werden, daß mit der möglichen Ausnahme des Parameters 2 oben die Grenze für
irgendeine Variable möglich ist die in ihrer Abstufung von den Grenzen für die anderen Parameter abhängt
So wird die in Parameter 1 gegebene Dispersionsgeschwindigkeit von der gegebenen Temperaturgrenze in
Parameter 4 abhängen und der kleinste Überschuß an Mangandioxid, der in dem Erz enthalten ist, wird von
dem pH-Wert und der Temperatur abhängen.
Eine Beschränkung kann man dem System auferlegen, um die obigen Grenzen zu definieren. Um ein unter
Druck stehendes Auslaugsystem zu vermeiden, sollte die Summe der Dampfdrucke des Wassers über dem
Auslaugsystem plus dem Partialdruck des NO nicht Atmosphärendruck überschreiten. Diese Beschränkung
zusammen mit dem pH-Wert und der Temperatur sind die einzigen Parameter, die unabhängig voneinander
mit annehmbarer Genauigkeit angegeben werden können. Die Temperatur sollte bei einer oberen Grenze
von ungefähr 80°C gehalten werden und variiert bevorzugt von ungefähr 4O0C bis ungefähr 5OC.
Zu diesem Zeitpunkt erscheint es sinnvoll, die Wirkung des pH-Wertes des Systems bei der Umsetzung
III zu diskutieren. Diese Umsetzung ist eine Oxydations-Reduktions-Reaktion, bei der Wasserstoffionen
auftreten, und daher ist sie vom pH-Wert abhängig. Als Oxydationsmittel wirkt MnO2, als
Reduktionsmittel wirkt HNO2. Als thermodynamische Grundwerte werden die Oxydationspotentiale der
beiden entsprechenden Elektrodenreaktionen folgendermaßen aufgeführt:
HNO2 + H2O = NO3 + 3H+ + 2e 0,94 V
Mn+2 + 2H2O = MnO2 + 4H+ + 2e 1,23 V
Bei Standardbedingungen entspricht der Δ V-Wert
der Antriebskraft für die Oxydations-Reduktions-Reaktion, 0,29 V. Die Oxydations-Reduktions-Werte bei
den tatsächlichen Verfahrensbedingungen können folgendermaßen geschätzt werden:
. 0,94 -t-^-log
(HNO2)
= 1,23 +
(Mn+2)
worin die Werte von (NO3) und (Mn+2) ungefähr 4,0
bzw. 2,0 betragen für eine 30gewichtsprozentige wäßrige Mangannitratlösung, und der Wert von (aH+) in
Beziehung zum pH-Wert steht. Der Wert von (HNO2)
kann aus den Verfahrensbedingungen in stationärem Zustand, wie es in den folgenden Beispielen gezeigt
wird, geschätzt werden. Für ein wirksames Auslaugsystem, bei dem kein NO-Gas gebildet wird, muß die
HNO2-Konzentration merkbar geringer sein als 0,1 g/l
und möglicherweise in der Größenordnung von 0,02 bis 0,05 g/l liegen. Der Wert der Molkonzentration von
HNO2 kann, um die Berechnungen durchzuführen, als 0,001 M (0,05) g/l angenommen werden. Verwendet
man diese Werte und setzt sie in den obigen Gleichungen ein, so erhält man die folgende Tabelle:
(aH +)
1HNO2 1MnO2
Δ V (Antriebs
kraft)
kraft)
0 | 1 | 1,05 | 1,22 | 0,17 |
1 | 0,1 | 0,96 | 1,10 | 0,14 |
2 | 0,01 | 0,87 | 0^8 | 0,11 |
Fortsetzunc
(aH +)
"HNO2
11MnO2
Δ V (Antriebskraft)
0,001
0,0001
0,00001
0,78
0,69
0,60
0,69
0,60
0,86
0,74
0,62
0,74
0,62
0,08
0,05
0,02
0,05
0,02
Diese groben Werte zeigen die Abhängigkeit des kritischen V-Wertes von der Acidität. Die Antriebskraft
in dem pH-Bereich von ungefähr 1,0 beträgt ungefähr doppelt so viel wie im pH-Bereich von 3,0 und ungefähr
das Dreifache von der im pH-Bereich von 4,0. Nimmt man aufeinanderfolgend niedrigere Werte für die
HNO2-Konzentration, so fällt die Antriebskraft für die
Auslaugumsetzung auf Null bei einem pH von 5 und von 4, was anzeigt, daß ein Auslaugen bei höheren
pH-Werten mit einem großen Wirkungsgrad nicht durchgeführt werden kann.
Es ist somit offensichtlich, daß die Chemie der Umsetzung IM klar angibt, daß ein maximaler pH-Wert
von unter 4 verwendet werden muß, da bei einem pH-Wert über 4 das Auslaugverfahren nicht mehr
abläuft.
Der Einfluß des Einleitens von Luft in das Auslaugsystem kann nun zusammen mit dem Auslaugsystem
untersucht werden. Bei der vorherigen Diskussion wurde angegeben, daß das Auslaugen nicht wirksam
stattfinden kann, wenn das System einen bestimmten Grad von Acidität erreicht. Im folgenden werden Werte
ange6~jen, die zeigen, daß eine praktische Auslauggeschwindigkeit
nicht über einem pH-Wert von ungefähr 2 erhalten werden kann. Wird das NO2-GaS in eine
wäßrige Aufschlämmung aus MnO2-ErZ ohne pH-Kontrolle eingeleitet, werden zuerst nur die Umsetzungen
II und IV ablaufen, die zusammen die folgende Gesamtgleichung ergeben:
3 NO2 + H2O-* 2 HNO3 + NO
VIII
Bei der Umsetzung VIII scheint Salpetersäure unter NO-Verlust gebildet zu werden. Wenn ausreichend
überschüssige Salpetersäure gebildet wurde, um den pH-Wert auf einen wirkenden Wert von ungefähr 2
oder weniger zu erniedrigen, wird die Umsetzung III beginnen. Beim Auslaugen des Erzes werden sowohl d^s
MnO als auch die Metalloxyde, die in dem Erz enthalten sind, mit der überschüssigen Salpetersäure reagieren
(Umsetzungen VI und VII) und das System kehrt erneut zu der Umsetzung VIII zurück, um den geforderten
Salpetersäuregehalt wieder einzustellen. Es ist offensichtlich, daß in Abwesenheit einer zusätzlichen oder
äußeren Quelle für die Salpetersäure für die Umsetzung der Metalloxid-Verunreinigungen NO durch das Auslaugsystem
irreversibel gebildet wird. Wenn der MnO2-Geha1t des Auslaugtanks durch Gegenstromauslaugen
bis zu der Stelle erniedrigt wird, daß zu wenig überschüssiges MnO2 vorliegt, damit die Umsetzung III
mit der Umsetzung II mithalten kann, dann wird eine Ansammlung von salpetriger Säure auftreten, und bei
der Umsetzung IV wird dagegen NO und Salpetersäure gebildet Mit anderen Worten wird die Umsetzung VIII
wieder wichtig und sogar vorherrschend. Während man so in einem bekannten Gegenstromauslaugsystem den
Verlust an MnO2 minimal halten kann, wird der Verlust an Stickoxiden dagegen übertrieben stark sein. Eine
dritte Quelle für NO ist möglich, bedingt durch die verwendeten Vorrichtungen. Verwendet man ein
Durchblasrohr, das sich unter die Oberfläche der Aufschlämmung erstreckt, um Dampf und NO2 in die
Auslaugtanks einzuleiten, so wirkt das Durchblasrohr als Kühler mit kalten Wänden. Das NO2 und der Dampf,
die durch dieses Durchblasrohr eingeleitet werden, kondensieren teilweise an den inneren Oberflächen des
Durchblasrohres, und es wird ein flüssiger Film gebildet, der sehr hohe Mengen an salpetriger Säure enthält.
Innerhalb dieses flüssigen Films verläuft die Umsetzung VIII bis zur tatsächlichen Beendigung. Jede dieser
beiden letzteren zwei Quellen für NO kann die Bildung von überschüssigem NO bewirken. Die Verwendung
von Luft, um überschüssiges Stickoxid zu Stickstoffdioxid, Umsetzung V, zu oxydieren, bedingt die
Einführung eines Inertgases, Stickstoff, was die Neigung besitzt, NO aus der Umsetzung IV, die das System
antreibt und in Vorwärtsrichtung laufen läßt, auszutreiben, und damit würde jede Möglichkeit, ein Gleichgewicht
aufrechtzuerhalten, um die irreversible Bildung von NO zu verhindern, eliminiert.
Ohne Temperaturkontrolle der Auslaugtanks würde man annehmen, daß die Temperatur sich dem
Siedepunkt nähert oder diesen erreicht. Es wurde bereits angegeben, daß höhere Temperaturen die
Vorwärtsgeschwindigkeit der Umsetzung IV beschleunigen und zusätzlich das Gleichgewicht stark nach
rechts verschieben. Bei Temperaturen nahe oder am Siedepunkt kann der hohe Dampfdruck des Wassers
zusammen mit der damit verbundenen Erhöhung des NO-Partialdrucks ein übermäßiges Austreiben des NO
ergeben, und dadurch würde das Gleichgewicht des Systems gestört.
Damit das Gesamtverfahren ausgeglichen ist, muß jede Gewichtseinheit Mangannitrat, die zu MnO2-Produkt
und NO2 zersetzt wird, genau durch NO2 bei
den Auslaugumsetzungen regeneriert werden. Irgendwelche Metallnitrate, die aus Salpetersäure, die bei den
vereinigten Umsetzungen IV und V entsteht, gebildet werden, bedeuten einen Verlust von NO2 aus dem
Kreislauf, da die Stickoxide bei der Alkaliniiratzersetzung nicht wiedergewonnen werden können. Es ist
daher erforderlich, NO2 in den Kreislauf aus einer äußeren Quelle einzuleiten, damit man das gesamte
Auslaug-Zersetzungs-Gleichgewicht erhält Vom praktischen Standpunkt aus ist NO2 ein wirtschaftlich
unpraktisches Ausgangsmaterial. Die richtige Lösung besteht, wie zuvor erwähnt, darin, Salpetersäure als
Ausgangschemikalie einzuführen, so daß die Umsetzung VII dem Gesamtverfahren die stöchiometrische Menge
im Gleichgewicht an NO2 nicht wegnimmt.
Bevor ein optimales Auslaugsystem im Hinblick auf die zuvor angegebenen Parameter definiert wird, ist es
wünschenswert, den speziellen Fall zu diskutieren, nämlich die Umsetzung von Mangan(II)-oxid mit
Salpetersäure, d. h. die Umsetzung VI. Im Gegensatz zu der Umsetzung VII, bei der Stickstoffoxid aus
Alkalimetallnitraten praktisch nicht regeneriert werden kann, werden die Stickoxide, die in der Salpetersäure
enthalten sind, die bei der Umsetzung Vl erforderlich ist, anschließend als NO2 wiedergewonnen. Dies bedeutet,
daß die Salpetersäure, die bei der Umsetzung VI erforderlich ist, in der Tat durch eine Kombination der
Umsetzungen II, IV und V regeneriert werden kann, ohne daß das Verfahren aus dem gesamten Gleichgewicht
kommt Die Verwendung einer äußeren Quelle für die Salpetersäure bei der Umsetzung VI, wie zuvor
angenommen, um die Grundparameter klarer definieren
zu können, führt zu einem theoretischen Ungleichgewicht des Verfahrens, da überschüssige Mangannitratlösung
gebildet wird, üblicherweise ungefähr 5% Überschuß, wobei der tatsächliche Wert von dem Oxydationswert
des Erzes abhängt. Die Oxydation von NO, die durch die Umsetzung V angezeigt wird, kann nicht
wirksam mit Luft durchgeführt werden, da der inerte Stickstoff in dem Gas aus dem System NO austreibt und
die Gleichgewichtsumsetzung IV nicht stabilisiert werden kann. Die Oxydation kann jedoch zufriedenstellend
mit reinem Sauerstoff durchgeführt werden, dadurch wird das Verfahren betriebsfähig.
Die Verwendung von Sauerstoff hängt in einem industriellen Verfahren von zwei allgemeinen Faktoren
ab: (1) von dem Prozentsatz an Mangan mit niedrigerer Wertigkeit in dem Erz. Wenn die Menge an Mangan mit
niedrigeren Wertigkeiten hoch ist, kann die Verwendung von Sauerstoff angezeigt sein, und (2) dem Ausmaß
der Verluste an Mangannitratlösung bei den anderen Verfahrensstufen. Bei jedem Verfahren treten üblicherweise
bestimmte Materialverluste auf, und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren treten die Verluste fast
ausschließlich bei der Mangannitratlösung auf. Um somit einen bestimmten Tropfverlust auszugleichen, ist
neu zugeführte Mangannitratlösung üblicherweise erforderlich. Unabhängig vom Tropfverlust kann ein Teil
der Mangannitratlösung zusammen mit den Alkalinitraten, wenn diese aus dem Kreislauf entfernt werden,
verlorengehen. Daraus ist offensichtlich, daß der Bedarf an zusätzlicher Mangannitrat-Ausgangslösung zusammen
mit der Qualität des Erzes und den damit verbundenen wirtschaftlichen Faktoren bestimmt, ob
oder ob nicht ein Teil der Umsetzung des MnO mit Salpetersäure, nämlich die Umsetzung VI, durch
Salpetersäure in Gang gebracht wird, die durch Einführung einer regulierten Menge an reinem Sauerstoff
in das Auslaugsystem gebildet wird.
Die Atmosphäre über der Oberfläche des flüssigen Auslaugmediums sollte begrenzt sein, so daß ein Zugang
von Luft und/oder der Verlust von NO oder NO2 vermieden werden. Vom praktischen technischen
Standpunkt aus sollte die Anlage nicht unter Druck stehen, obgleich theoretisch ein Drucksys'tem verwendet
werden kann. Verwendet man eine unter Druck stehende Anlage, so kann die Beschränkung auf weniger
als Atmosphärendruck für die Summe des NO-Partialdruckes und des Dampfdruckes des Wassers und die
obere Temperaturgrenze entsprechend revidiert werden und der Druck kann dementsprechend erhöht
werden.
Im allgemeinen können die erforderlichen Kontrollen und Regulierungen mit bekannten Einrichtungen oder
durch bekannte Maßnahmen erfolgen, Kühlschlangen oder Wärmeaustauscher sind zufriedenstellende Einrichtungen,
um die Temperatur zu kontrollieren. Ein pH-Meter zusammen mit einer Säurepumpe kann
verwendet werden, um den pH-Wert zu regulieren und andere bekannte Kontrollverfahren sind dem Fachmann
geläufig.
Die mechanischen Einrichtungen, die erforderlich sind, um die Forderungen der Stufen (a) und (b) zu
erfüllen, erfordern jedoch eine genauere Beschreibung. Die Forderung der Stufe (a) liegt darin, daß die
salpetrige Säure aus der Umsetzung zwischen NO2 und Wasser sofort innerhalb des wäßrigen Auslaugmediums
dispergiert wird. Deshalb muß kräftig gerührt werden. Verwendet man einen Rührtank, so besteht noch das
Problem, das NO2 und Dampf in die gerührte wäßrige
Aufschlämmung des Tanks einzuleiten. Es soll bemerkt werden, daß irgendeine Fläche eines Gaseinleitungssystems,
welche als Kühler mit einer kalten Wand wirkt, eine übermäßige Bildung von NO bewirkt. Verwendet
man ein Durchblassystem, so müssen die Wände des Durchblasrohres entweder gegen Wärmeübergang
isoliert sein oder das nichtisolierte Durchblasrohr muß durch eine Seite des Tanks eingeführt werden. In beiden
Fällen erfordert die Einleitung der Gase unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit, daß die Gase unter Druck
erzeugt oder daß sie mit einem Gebläse eingeführt werden müssen. Es besteht ebenfalls das Problem, daß
die Aufschlämmung durch eine Saugwirkung, bedingt durch das Verbrauchen des NO2 und der Wasserdämpfe,
entnommen werden muß. Alle diese Erfordernisse sind vom technischen Standpunkt aus unerfreulich. Eine
I Λϊπησ
zu verwenden, um die Gase in Kontakt mit dem flüssigen Medium des Auslaugsystems zu bringen. Wird
das flüssige Auslaugmedium durch den Berührungskühler mit hoher Strömungsgeschwindigkeit zurückgeführt,
so können die Konzentration und die Temperaturgradienten innerhalb des Berührungskühlers sehr niedrig
gehalten werden, und wenn der Kühler unmittelbar in den Rührtank abgibt, ist das Zeitintervall vor der
vollständigen Dispersion des Kondensats innerhalb des Rührtanks zu vernachlässigen. Durch den Kontakt- oder
Berührungskühler werden die Probleme, die bei einem Kühler mit kalten Wänden auftreten, und auch
irgendwelche Druckprobleme vermieden. Irgendwelche Leitungen, in denen NO2 und Dampf gefördert wird,
sollten isoliert sein, so daß eine Kondensation an den Wänden vermieden wird. Ein zweiter Vorteil, den man
erreicht, wenn man zum Einleiten von NO2 und Dampf in das wäßrige Auslaugsystem einen Berührungskühler
verwendet, ist der, daß die Wärmeaustauscheinheit für die Temperaturkontrolle des Auslaugsystems in den
Rückführungsstrom eingebaut werden kann, der durch den Berührungskühler läuft.
Vom Standpunkt der Vorrichtung der allgemeinen Verfahrensbedingungen aus werden die Erfordernisse
der Reaktion III,
MnO2 + HNO2 + HNO3 — Mn(NOs)2 + H2O
und die Gleichgewichtsbedingungen der Umsetzung IV, 3 HNO2 ^H++ NO3 + 2 NO + H2O
und die Gleichgewichtsbedingungen der Umsetzung IV, 3 HNO2 ^H++ NO3 + 2 NO + H2O
im allgemeinen gleichzeitig erfüllt. Ein praktischer Faktor, der dabei auftritt und der bis jetzt als Teil der
kritischen chemischen Kontrolle des Verfahrens noch nicht erwähnt wurde, besteht darin, daß die Lösung in
dem die regenerierte Mangannitratlösung enthaltende Auslaugsystem entfernt oder zu anderen Stufen des
Verfahrens geleitet werden muß, ohne daß ein merklicher Verlust an nichtausgelaugtem Erz auftritt.
Die bevorzugten Lösungen dieses Problems werden für verschiedene Kategorien im Hinblick auf die physikalisehe
Art und die Kosten des verwendeten Roherzes unterschiedlich behandelt. Die einfachste Lösung gilt für
ein sehr billiges Erz, das natürlich in feinverteiltem Zustand vorkommt Die bevorzugte Auslaugeinheit
enthält einen großen Tank, der mit Rührvorrichtungen für die Aufschlämmung ausgerüstet ist und mit einem
oder mehreren Berührungskühlern verbunden ist, die vollständig in den Tank abgeben. Das Auslaugen erfolgt
bevorzugt auf kontinuierliche Weise. Wenn der Tank
ausreichend groß ist, kann er ausreichend überschüssiges
Erz enthalten, um in Anwesenheit einer relativ geringen Menge an nichtumgesetztem Erz pro Einheitsvolumen
eine geeignete Reaktionsgeschwindigkeit zu entwickeln. Die Erzverluste wsrden dabei, wenn die
Aufschlämmung zu der nächsten Verfahrenustufe geführt wird, sehr gering gehalten. So erhielt man bei
einem Versuch, bei dem —0,074 mm Erz (76% MnCb) verwendet wurde, eine Auslaugmenge von 2270 kg
MnO2-Produkt/Tag in einem 9460 i Auslaugtank oder
man erhielt 0,91 kg MnO2-Produkt/3,81 Aufschlämmung/Tag,
wobei die nichtumgesetzte Erzkonzentration 0,075 kg MnC>2/3,8 1 entsprach. Da die Konzentration
an Mangannitrat in der Aufschlämmung 30 Gewichtsprozent beträgt, was 0,72 kg MnC>2-Produkt/3,8 1 entspricht,
werden nur 10,4% des Erzbeschickungsmaterials als nichtumgesetzter Rückstand aus dem Auslaugtank
verloren. Dieser Verlust ist im Hinblick auf das billige Erz ohne Bedeutung. Die anderen kritischen
Faktoren, die während des Versuchs beibehalten wurden, waren eine Temperatur von 45° C und ein
pH-Wert von ungefähr 1,0 bis ungefähr 1,3. Die Auslaugwirksamkeit, bezogen auf das NO2, war mehr
als 99,8%.
Wenn das Roherz in einem natürlichen Zustand feinverteilt vorliegt, aber einen solchen Wert besitzt,
daß ein Verlust von 10 bis 12% als unannehmbar betrachtet wird, ist ein anderes Auslaugverfahren
vorzuziehen. In diesem Fall enthält die Einheit des Auslaugsystems zwei oder drei Rührtanks, die jeweils
mit einem Berührungskühler wie oben beschrieben ausgerüstet sind. Die Tanks sollten übliche Größe
besitzen und ansatzweise hintereinander und nicht im Gegenstrom betrieben werden. Der Strom aus Zersetzungsgasen
sollten geteilt werden, wobei der Hauptteil der Zersetzungsgase in den Tank der Tankreihen
■ geleitet wird, der mit frischem Roherz gefüllt wurde. Der zweite Tank oder die beiden anderen Tanks werden
dann mit einem vermindertem Teil des Gesamtstroms der Zersetzungsgase behandelt, bis der geeignete Wert
an restlichem MnÜ2 erhalten wird. Auf diese Weise kann
man eine Erzauslaug-Wirksamkeit von 97% oder besser erreichen.
Wenn das Roherz in seinem Naturzustand nicht feinverteilt vorliegt, bedeutet ein feines Vermählen eine
unerwünschte Ausgabe. Ein Zerkleinern des Erzes auf eine maximale Größe von ungefähr 1,65 bis 1,397 mm ist
andererseits ein relativ billiges Verfahren. Es wurde ein Auslaugsystem entwickelt, bei dem man ein so
zerkleinertes Erz als Beschickungsmaterial verwenden kann, ohne daß die kritischen chemischen Kontrollen
gefährdet sind. Die Auslaugsystemeinheit enthält in diesem Fall wie bei dem ersten Fall einen einzigen
Rührtank, der mit einem oder mehreren Berührungskühlern ausgerüstet ist. Das Auslaugen erfolgt ebenfalls
kontinuierlich. Der Innenbau des Tanks und der Bau des Rührers sind jedoch nicht üblich und müssen daher
näher beschrieben weiden.
In diesem Fall treten zwei Grundprobleme auf, die
durch geeignete Modifikationen der Vorrichtung gelöst werden müssen. Eines besteht darin, daß grobe 1,65 bis
1,397 mm Erzteilchen sehr abreibend, d. h. stark schmirgelartig sind, und auf dem Wärmeaustauscher
oder selbst auf den Kühlschlangen eine starke Abnutzung verursachen können. Die andere Schwierigkeit
betrifft das geringe Oberfläche-zu-Gewicht-Verhältnis der grobnen Teilchen. Die Menge an überschüssigem
Erz, die erforderlich ist, um die Umsetzung III bei einer geeigneten Geschwindigkeit zu halten, ist
tatsächlich eine Funktion der Oberfläche der Erzteilchen und nicht des Gewichts. Im Falle von größerem
Erz muß daher das Gewicht an Erz, das in dem Auslaugtank vorhanden ist um das Mehrfache höher
sein als das von feinem Erz, damit man die gleiche Reaktionsgeschwindigkeit erhält Wegen ihrer geringen
Oberfläche besitzen die größten Teilchen in dem Erzbeschickungsmaterial die Neigung, sich in dem
Auslaugtank zu akkumulieren, d. h. zusammenzukleben, so daß das meiste Erz, das in dem Auslaugtank
vorhanden ist eine gröbere Teilchengrößenverteilung besitzt als das BeschickungsmateriaL Um mit diesen
Erscheinungen fertig zu werden, wurde ein Tank entwickelt, der eine ruhige Absitzzone oder einen
Ruheraum enthält aus dem der Strom für die Recyclisierung und für den Wärmeaustauscher und für
den Berührungskühler fließt. Die Auslauglösung für die nachfolgenden Verfahrensstufen wird ebenfalls aus
dieser Ruhezone entnommen. Durch diese Bauart werden die groben, nichtumgesetzten und schmirgelartigen
Erzteilchen gezwungen, in dem gerührten Teil des Auslaugsystems zu verbleiben. Zusätzlich zu dem
Ruheraum oder dem Ruhebehälter kann die Form des Tanks und die Bauai der Rührer so abgeändert werden,
daß man eine Zone, in der stark gerührt wird, nahe am Boden des Tanks und eine relativ ruhige Zone am
oberen Teil des Tanks erhält. Bei dieser Modifikation muß ebenfalls ein Rohr vorgesehen sein, das es
ermöglicht, daß das aus dem Berührungskühler entnommene Material direkt in die Zone, in der stark gerührt
wird, geleitet wird. Das Auslaugsystem wird dann folgendermaßen betrieben:
Erz, welches auf eine Größe von ungefähr 1,65 mm zerkleinert wurde, wird in den Auslaugtank eingefüllt.
Die gröberen Fraktionen sedimentieren in die Ruhezone
in dem oberen Teil des Tanks, verbleiben jedoch in Suspension, und in der Bodenzone wird gerührt. Ein
relativ großer Überschuß an Erz wird in dem unteren Teil des Tanks während der gesamten Zeit gerührt, so
daß die HNO2-Konzentration, wenn der Strom des Berührungskühlers in Berührung mit dem Erz kommt,
schnell auf einen Wert nahe am Gleichgewicht vermindert wird. Die feinen Fraktionen von dem
Beschickungsmaterial besitzen die Neigung, in den oberen Teil des Tanks in Suspension zu verbleiben,
reagieren aber wegen ihrer hohen Oberfläcnenbereiche schnell mit dem restlichen HNO2, das verbleibt,
nachdem die Hauptreaktion im Bodenteil des Tanks stattgefunden hat, so daß der obere Teil des Tanks von
suspendierten, MnÜ2 enthaltenden Erzteilchen frei ist.
Der Kopfteil des Tanks enthält jedoch die gesamte Gangart in Suspension, da diese Feststoffe extrem fein
sind.
Die Ströme zu dem Wärmeaustauscher und dem Berührungskühler werden aus dem oberen Teil des
Tanks entfernt, so daß durch schmirgelartige und Leitungen verstopfende Feststoffe keine Schwierigkeiten
verursacht werden. Die regenerierte Mn(NÜ3)2-Lösung
wird ebenfalls von dem oberen Teil des Auslaugtanks zweckdienlich durch einfachen Überlauf
entnommen, und sie enthält praktisch keine nichtumgesetzten MnO2-Teilchen.
Außer dem bereits erwähnten System ist eine Vielzahl von physikalischen Modifizierungen des
Auslaugverfahrens möglich. Beispielsweise ist es möglich, einen Tank zu verwenden, der eine Rührvorrichtung,
einen Berührungskühler und eine
230 25V135
Wärmeaustauscheinheit zusammen mit Säulen aus grobem, zerkleinertem Erz enthält. Die gerührte
Auslaugöffnung sollte dann von dem Tank durch die Erzsäulen zurückgeführt werden. Jedoch müssen,
unabhängig von der verwendeten Vorrichtung, die vorbeschriebenen chemischen Kontrollen durchgeführt
werden, wenn das Auslaugverfahren mit einem praktisch geeigneten Wirkungsgrad ablaufen soll.
Um ein praktisches Auslaugverfahren vollständig zu beschreiben, ist es wichtig, auf eine gegebenenfalls
vorhandene, kleine Stauanlage für das Auslaugen hinzuweisen. Diese kleine Anlage spielt die Rolle eines
Gaswaschsystems. Es ist wünschenswert, daß der obere Deckel des Hauptverfahren-Auslaugsystems einen
geringfügigen Unterdruck, beispielsweise ungefähr 2,5 cm Wassersäule, ausgesetzt ist, so daß irgendwelche
undichten Stellen um die Packungen der Stopfbüchsen für die Rührschafte oder ähnliche Dichtungen nicht
Stickstoffoxyde in die Atmosphäre abgeben können. Irgendein Fehler in den verschiedenen Abdichtungen
bewirkt daher, daß eine geringe Luftmenge in das System eingeführt wird. Eine andere Quelle für Luft ist
das als Beschickungsmaterial verwendete Erz. Selbst wenn das Erz-Beschickungsmaterial für das Auslaugsystem
durch eine Flüssigkeitsfalle eingeführt wird, kann die Luft, die in den Leerräumen der feinverteilten
Erzmasse vorhanden ist, trotzdem in den Behälter für das Auslaugsystem eingeführt werden. Wegen dieser
unterschiedlichen Quellen für die Luft wird eine geringe Menge an NO aus dem Auslaugsystem verdrängt
Dieser geringe Strom aus NO kann wirksam von dem Inertgasstrom, von dem er mitgenommen wird, entfernt
werden, wenn man eine besonders ausgebildete Auslauganlage verwendet. Diese Auslauganlage zum
Gaswaschen muß, damit sie wirksam arbeitet, üblicherweise bei anderen chemischen Parametern als die
Hauptauslaugeinheit unter folgenden Bedingungen betrieben werden:
25
Große Flüssigkeitsoberfläche für die Berührung mit Gas, beispielsweise bewirkt durch einen
Waschturm,
großer Überschuß an feinverteiltem Mangandioxid und gutes Rühren,
ein pH-Wert, der geringer ist als ungefähr 0,5, relativ geringe Mangannitratkonzentration,
mäßige Temperaturen von ungefähr 25 bis ungefähr 35° C.
10 Bei diesen Bedingungen wird die Konzentration an
sapetriger Säure zu allen Zeiten im wesentlichen Null
sein und das NO wird vollständig absorbiert. Die Chemie innerhalb des »Scrubbers« wird durch die
folgende Gleichung am besten erläutert:
2NO + 2HNO3 + 2MnO,
(H2O),
2 Mn(NOj)2
Die Mangannitratlösung, die aus dem Wasch-Auslaugsystem
entfernt wird, kann natürlich zu dem Hauptauslaugsystem zurückgeführt werden, um einen
Verlust an Mangan oder Stickstoffoxiden zu vermeiden. Es wurde gefunden, daß es wesentlich ist, bestimmte
saure, lösliche Verunreinigungen, die das Kristallwachstum des MnO2 stören, zu entfernen, wenn man ein
hochreines, kristallines Mangandioxid-Produkt in feinverteilter Form aus der Mangannitratlösung, die man
beim Erzauslaugen erhält, herstellen will.
Es wurde gefunden, daß Aluminium eine der üblichen im Manganerz vorhandenen Verunreinigungen ist,
welches bei der Auslaugstufe aufgelöst werden kann und das, wenn es nicht durch geeignete Behandlung
entsprechend entfernt wird, das Wachstum von gut ausgebildeten Mangandioxidkristallen bei der anschließenden
Zersetzung der Mangannitratlösung verhindern kann. Die Einwirkung von Aluminiumverunrein'gungen
auf die Zersetzungsstufe in einem Rührsystem kann folgendermaßen zusammengefaßt werden.
Merkmal
Richtig behandelte Beschickungslösung
Nicht richtig behandelte Beschickungslösung
Zersetzungstemperatur
Produkt
Technische
Durchführbarkeit
Durchführbarkeit
139 bis 146° C (abhängig von d. Zersetzungsgeschwindigkeit). Stabile Bedingungen
innerhalb des Bereichs, eine glatte,
kontinuierliche Zersetzung
kontinuierliche Zersetzung
Gut ausgebildete »zuckerartige« Kristalle ungefähr 80% + 0,074 mm. Das Produkt
kann aus der hochkonzentrierten Mutterlauge sehr leicht abgetrennt werden.
möglich
145 bis 1580C. Unstabile Bedingungen. Die
Zersetz g beginnt bei einer hohen Temperatur
und die Temperatur fällt dann. Wenn die Temperatur einen guten unteren Wert erreicht hört die Zersetzung wieder auf und der Zyklus v. iederholt sich
Zersetz g beginnt bei einer hohen Temperatur
und die Temperatur fällt dann. Wenn die Temperatur einen guten unteren Wert erreicht hört die Zersetzung wieder auf und der Zyklus v. iederholt sich
Sehr feine Teilchen mit niedrigem Kristallini
tätsgrad. Über 95% sind kleiner als 0,048 mm.
Das Produkt ist von der Mutterlauge sehr
schwer abzutrennen
tätsgrad. Über 95% sind kleiner als 0,048 mm.
Das Produkt ist von der Mutterlauge sehr
schwer abzutrennen
unmöglich
Der maximale Gehalt an löslichem Aluminium, d. h. der maximale Wert für die Aluminiumlöslichkeit, der in
der Mangannitratlösung zulässig ist, beträgt ungefähr 600 ppm, und für den praktischen Betrieb sollte der
Wert unter 220 ppm gehalten werden. Es wurde gefunden, daß der pH-Wert der regenerierten Mangannitratlösung
auf einen Wert von ungefähr 4,0 bis ungefähr 5,5 eingestellt werden muß, damit man die
Menge an löslichem Aluminium auf geeignete Weise kontrollieren kann. Bevorzugt wird der pH-Wert von
ungefähr 4,5 bis 5,0 eingestellt, um im wesentlichen die
Aluminiumvsrunreinigungen zu entfernen.
Da Aluminium und andere Verunreinigungen, dia in der regenerierten Mangannitratlösung vorhanden sind,
als Feststoffe durch Filtration entfernt werden müssen, ist es wichtig, daß kolloidalartige Niederschläge, wie
Aluminiumhydroxid und Eisen(III)hydroxid in geeigneter physikalischer Form vorliegen. Es wurde gefunden,
daß sowohl Wärme als auch die pH-Einstellung wichtig sind, um eine Aufschlämmung herzustellen, die filtriert
werden kann. Der Sinn der Wärme besteht darin, daß die kolloidalartigen Niederschläge, die man so erhält,
ausgefiockt werden. Ein Temperaturbereich von ungefähr 70 bis ungefähr 1050C ist zufriedenstellend und eine
Temperatur von ungefähr 90 bis ungefähr 100° C wird
zusammen mit dem angegebenen pH bevorzugt, um die Verunreinigungen einschließlich des Aluminiums aus
unreinen Mangannitratlösungen zufriedenstellend zu entfernen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Zersetzung der Mangannitratlösung auf solche Weise
kontrolliert, daß
(a) das MnCVProdukt aus freifließenden Pyrolusitkristallen
mit Analyseneinheit besteht, w oei die Teilchen eine Größe im Bereich von unge.ähr 0,048
bis ungefähr 0,246 mm besitzen und wobei ungefähr 80% der Teilchen Größen zwischen 0,074 und
j 0,175 mm aufweisen;
(b) es werden weder Kesselstein noch Flocken oder Klümpchen als Zersetzungsprodukt gebildet,
(c) <!:? löslichen Verunreinigungen aus dem Erz
werden auf geeignete Weise entfernt;
(d) die Zersetzungsgase werden aus der Auslaugeinheit entfernt, ohne daß die Gefahr von undichten
Stellen oder Luftverunreinigungen besteht;
(c) die Zersetzung erfolgt kontinuierlich und sehr leistungsfähig im Hinblick auf die Materialverluste
und die Wärmeerhaltung;
(f) die Vorrichtung ist einfach, üblich und praktisch wartungsfrei.
und
10
15
20
25
30
35
40
Die erfindungsgemäßen Bedingungen, die für die Zersetzung des Mangannitrats angegeben werden,
basieren auf dem einfachen und logischen Prinzip, daß die Zersetzungsreaktion bei Bedingungen, die so nahe
am Gleichgewicht wie möglich liegen, durchgeführt werden soll. Die verallgemeinerten Bedingungen, die
das Gleichgewicht in einem Zweiphasensystem dieser Art bewirken bzw. aktivieren, sind gut bekannt und so
können folgendermaßen zusammengefaßt werden:
55
60
(A) Ein gutes Rühren, um hohe Konzentrationsthermische Gradienten zu vermeiden,
(B) ein großer Grenzflächenbereich von Feststoff zu Flüssigkeit,
regulierte, einheitliche Wärmeaustauschgeschwindigkeit,
(D) beim kontinuierlichen Arbeiten stabile und einheitliche Geschwindigkeiten, mit denen das Beschikkungsmaterial
eingeführt und das Produkt entfernt wird.
Die Merkmale bei der Zersetzung von Mangannitratlösung wurden gut untersucht, und es wurde gefunden,
daß bestimmte oberflächliche Ähnlichkeiten mit üblichen Kristallisationssystemen vorhanden sind. Das
Merkmal, das hier von besonderem Interesse ist, ist ein Phänomen, das ähnlich ist wie die Übersättigung. Bei
üblichen Kristallisationsvorrichtungen wird die 'Jbersättigungseigenschaft
vorteilhaft ausgenutzt, dadurch, daß man einen kontrollierten Obersättigungsgrad in
einem Teilvolumen der Lösung, wenn diese kurz einer Wärmeaustauschfläche ausgesetzt ist, schafft ohne daß
man an der Wärmeaustauschfläche selbst eine sofortige Kristallisation induziert In der übersättigten Lösung
stellt sich langsam anschließend im Behälter des Kristallisators durch Wachsen von Kristallen bei
Bedingungen, die nahe am Gleichgewicht liegen, ein Gleichgewicht ein.
Im Gegensatz zu den hohen Zersetzungstemperaturen, die in der Literatur angegeben sind, tritt die
Zersetzung in einem Gleichgewichtssystem, bei ungefähr 137° C auf und eine glaiie, praktische Zersetzungsgeschwindigkeit kann in) Bereich von 138 bis 142°C
erhalten werden, was ein geringes, aber wesentliches Überhitzen anzeigt. In Abwesenheit einer festen, im
Gleichgewicht liegenden Phase, die aus freifließenden Pyrolusitkristaüen mit aktiven, glatten Kristalloberflächen
besteht beginnt die Zersetzung erst bei Temperaturen von 158 bis 160°C. Nachdem die Zersetzung
einmal begonnen hat und sich eine feste Mangandioxid-Phase gebildet hat, ist das System fähig, sich schnell
wieder zurück auf die normale Zersetzungstemperatur einzustellen.
Vom Verlahrensstandpunkt aus ist es offensichtlich, daß die Übererhitzung der Mangannitratlösung auf
ungefähr ihren Gleichgewichts-Zersetzungspunkt ähnlich ist wie die Übersättigung in einem bekannten
Kristallisationssystem, und die Bemühungen, die Zersetzung bei Bedingungen, die nahe am Gleichgewicht
liegen, durchzuführen, führen zu der gleichen Art von betrieblichen Maßnahmen. So wird eine Überhitzung
eines Teils der Mangannitratlösung auftreten, wenn man diese kurz einer Wärmeaustauschfläche aussetzt, ohne
unmittelbare Zersetzung an der Wärmeaustauschfläche, und dann kann die Zersetzung anschließend in dem
Behälter des Rührsystems bei Bedingungen, die nahe am Gleichgewicht liegen, stattfinden.
Um ein solches System zu schaffen, ist es wichtig, daß (a) eine Aufschlämmung aus Mangandioxidkristallen
innerhalb der Mangannitratlösung, die zersetzt werden soll, geschaffen wird, (b) die Aufschlämmung schnell
längs der Wärmeaustauschflächen zu bewegen und (c) die Rate der Wärmezufuhr zu kontrollieren, so daß der
Grad der Überhitzung innerhalb des metastabilen Temperaturbereichs von 138 bis 160°C kontrolliert
wird.
Zusätzlich zu den obigen müssen ebenfalls zwei Beschränkungen beachtet werden, die sich aus den
besonderen Eigenschaften des Mangannitrat-Mangandioxid-Systems ergeben. Eine der wichtigen Beschränkungen
ist die, daß Wärmeaustauschflächen immer unter der Flüssigkeitsebene sein müssen. Erstrecken sich
die Wärmeaustauschflächen über die Ebene der Aufschlämmung, so bildet sich ein starker Kesselstein
bei und gerade über de· Lösungslinie. Eine zweite Kontrolle betrifft den Prozentgehalt an festem Mangandioxid,
der in der Zersetzungsaufschlämmung enthalten ist. Es wurde gefunden, daß hohe Mengen an Feststoffen
die Bildung von übermäßig viel feinen Stoffen bewirken, bedingt durch die Mahlwirkung der Teilchen gegeneinander.
In dieser Hinsicht ist es wünschenswert, daß der Prozeßgehalt an Feststoffen geringer ist als ungefähr
25%.
Eine Vorrichtung für das Zersetzungssystem, die durch die obigen Kriterien nahegelegt v/ird, besteht aus
einem einfachen Gefäß, welches mit einer Rührvorrichtung ausgerüstet ist und welches entweder ummantelt
ist oder mit einer Erwärmungsschlang-e ausgerüstet ist
Es muß natürlich oben geschlossen sein, um das gebildete NO2 kontrollieren zu können, und die
Wärmeaustauschfläche muß unter der üblicherweise flüssigen Aufschlämmungsoberfläche liegen. Es müssen
auch Einrichtungen vorgesehen sein, um neue Mangannitrat-Beschickungslösung
zuzugeben, und weiterhin müssen Einrichtungen vorgesehen sein, um das Produkt zu entfernen und die Gase aus dem Auslaugsystem
abzulassen. Damit eine einheitliche und rasche Bewegung der Aufschlämmung längs der Wärmeaustauschoberflächen
gewährleistet ist, ist ein mit einem Mantel versehener Tank bevorzugt, verglichen mit der Verwendung
von Schlangen.
Die Kontrolle der Verunreinigungen innerhalb der Zersetzungsstufen des Verfahrens erfordert eine Erklärung,
da sie mit der Gesamtaufbereitung des Roherzes in Beziehung steht. Es wurde angegeben, daß die
Verunreinigungen, die in dem Roherz enthalten sind, nach der Auslaugstufe durch pH-Einstellung, Erwärmen
und Filtrieren entfernt werden. Obgleich durch diese Stufe die Hauptmenge der Erzverunreinigungen entfernt
wird, wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Phosphor, Schwermetalle, Eisen und ähnliche Verbindungen
verbleiben irgendwelche Alkali- oder Erdalkalioxide, die in dem Erz enthalten sind, in der Mangannitratesung
in Form löslicher Nitrate. Bei den heute in reichlichen Mengen zur Verfügung stehenden Minderwertigen
Erzen (35 bis 45% Mn) ist die Menge an löslichen Verunreinigungen relativ niedrig und liegt fast
vollständig als Kaliumoxid vor. Das maximale Gewichtsverhältnis von Kalium- zu Manganionen in diesen
Erzen beträgt ungefähr 1 :20. Es wurde gefunden, daß relativ hohe Prozentgehalte an Kaliumnitrat weder die Mn
Zersetzung von Mangannitrat noch die Reagenzreinheit K
des Mangandioxid-Produktes stören. Das Gewichtsver- 40 Fe hältnis von Kalium- zu Manganionen in der flüssigen Cu
Phase des Zersetzungssystems kann ungefähr 1:1 Cr
betragen, bevor die Viskosität der Lösung die Freigabe Al
des NOi-Gases und des Wasserdampfes zu stören Zn
beginnt. Beim üblichen Betrieb des Verfahrens sollte das 45 Ni Kalium in der flüssigen Phase des Zersetzungssystems Co
bei ungefähr 1 Teil Kalium zu 1 bis 3 Teile Mangan Mg
durch ein einfaches Abnahmeverfahren kontrolliert werden, wobrü man einen Teil der flüssigen Phase der
Zersetzungsaufschlämmung abführt. Es ist offensichtlieh, daß die Entfernung von Mangan während dieser
Abnahme unter diesen Bedingungen ungefähr 10% des Mangans in dem Erzbeschickungsmaterial beträgt. Es
soll bemerkt werden, daß man aus der abgenommenen Lösung die Werte nach irgendeinem der bekannten
Verfahren wiedergewinnen kann und daß die abgenommene Lösung direkt als Düngemittel eingesetzt werden
kann.
Wie bereits angegeben, besitzt das Produkt eine Reinheit, die Reagensqualität (p.a.-Quaiität) entspricht,
und man erhält chemische Analysen, die in dem folgenden Beispiel 2 aufgeführt sind. Die überraschend
gute Qualität des Produktes ist eindeutig das Ergebnis, daß man bei Bedingungen, die nahe am Gleichgewicht
liegen, arbeitet, wenn es gebildet wird. Die gutausgebildeten, freifließenden, einheitlichen und von Einschlüssen
freien Mangandioxidkristalle von Pyrolusitstruktur, die als Endprodukt erhalten werden, besitzen nicht nur eine
überraschend hohe ReirJieit, sondern erleichtern auch
die mechanischen Verfahren, wie Filtrieren und Waschen, die man zur Abtrennung des Produktes aus
der Mutterlauge durchführen muß.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
In einen mit einem Dampfmantel ausgerüsteten Tank, der eine Kapazität von 3785 I hatte und der mit einem
Rührer ausgerüstet war, füllte man rohes Mangannitrat, das nach dem Verfahren der DE-PS 23 53 579
hergestellt worden war. Die Aufschlämmung wurde auf ungefähr 900C erwärmt und der pH-Wert wurde auf
ungefähr 4,8 bis 5,0 durch die langsame Zugrbe von Mangan(ll)-oxid eingestellt, welches man aus einem
reduzierten Mangandioxid enthaltenden Erz erhielt. Die Aufschlämmung wurde kontinuierlich bewegt, indem
man während des Erwärmens und der pH-Einstellung rührte und nach 1 Stunde wurde sie mit einem
beschichteten Trommelfilter abfiltriert und der Niederschlag wurde gewaschen.
Die obige Behandlung wurde ansatzweise durchgeführt, die gleiche Behandlung kann jedoch auch
kontinuierlich durchgeführt werden, indem man eine Zahl von Tanks in Reihen anordnet.
Die behandelte Mangannitratlösung wurde dann auf ungefähr 55 Gewichtsprozent Mangannitrat vor der
Zersetzung konzentriert, da eine solche Konzentration für die praktische und wirtschaftliche Zersetzung dieser
Lösung gut geeignet ist
Die durchschnittlichen Ergebnisse der chemischen Analyse der filtrierten Mangannitratlösung während der
angegebenen Betriebszeit waren:
130,0 g/l
5.5 g/l
0,9 ppm
0,6 ppm
1,0 ppm
2,0 ppm
7,0 ppm
0,9 ppm
0,6 ppm
1,0 ppm
2,0 ppm
7,0 ppm
5.6 ppm
13,0 ppm
13,0 ppm
9,0 ppm
Die in diesem Beispiel aufgeführten Werte wurden erhalten, indem man ein Zersetzungssystem für
Mangannitrat während einer Zeit von 6 Wochen kontinuierlich betrieb und während mehrerer Monate
eine Zersetzungseinheit in einer Versuchsanlage betrieb.
Um die Anlage in Gang zu setzen, wurden eine konzentrierte Mangannitratlösung, beispielsweise die
Lösung von Beispiel 1, in einen Tank eingeleitet, der einen Durchmesser von 1,8 m und eine Höhe von 2,4 m
besaß und der mit einem Hocndruckdampfrnantel längs der unteren 1,5 m der Seitenwände ausgerüstet war. Der
Mantel ergab eine Wärmeaustauschfläche von 9,2 m2. Der obere Teil des Tanks war im wesentlichen
verschlossen, mit der Ausnahme von Öffnungen für einen Rührschaft, für die Einleitung einer Beschickungslösung, Einrichtungen, um Gase zu entfernen und
Mangandioxidprodukt zu entfernen. Ein Doppelturbi-
24
nenrührer, der mit einem 10-PS-Motor verbunden war,
war in dem Tank angebracht. Festes Mangandioxidprodukt wurde zu der Lösung zugegeben, wobei man eine
Gesamtaufschlämmung von 64401 erhielt, in der der Gehalt an festem Mangandioxid ungefähr 5 Gewichtsprozent
betrug. Die Zersetzungsstufe wurde dann kontinuierlich durchgeführt, indem man die Mangannitratlösung
mit einer Geschwindigkeit einleitete, die 6440 ± 757 1 Volumen Aufschlämmung ergab, wobei der
Feststoffgehalt an Mangandioxid bei während der Zersetzung 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Aufschlämmung, gehalten wurde.
Der kontinuierliche Betrieb wurde auf solche Weise durchgeführt, daß man durch regulierte Wärmezufuhr
1590 bis 2490 kg/Tag Mangandioxidprodukt erhielt. Die
Zersetzungstemperatur lag im Bereich von 140 bis 146°C Das Mangandioxidprodukt wurde kontinuierlich
aus dem unteren Teil des Tanks entnommen und fast die gesamte Mutterlauge wurde ohne Verdünnung in den
Zersetzungstank zurückgeführt Das Gewichtsverhältnis von Kalium-zu Manganionen in der Mangannitratbeschickungslösung
betrug 1 :28 und in der Mutterlauge wurde es bei 1 :2 bis 1 :3 gehalten, indem man die
erforderliche Menge an Mutterlauge entnahm, um dieses Verhältnis aufrechtzuerhalten. Periodisch bildete
sich auf der Oberfläche der Aufschlämmung Schaum, der von Nachteil war und ein Entschäumungsmittel auf
Silikongrundlage wurde zugegeben, um den nachteiligen Schaum zu regulieren.
Das Stickstoffdioxidgas und der Wasserdampf, die sich im oberen Teil des Tanks bildeten, wurden zu einem
Flüssigkeitsberührungskühler geleitet, der mit einer Scheibe und einem Ringrohr als Berührungskammer
ausgerüstet war, und unmittelbar kondensiert, indem man das Gas und den Wasserdampf in der Mangannitratlösung,
die zu dem Kühler aus der Ruhebox des Auslaugsystems vom Beispiel der DE-PS 23 53 579
geleitet wurde, löste und dispergierte. Das Mangandioxidprodukt welches aus dem Zersetzungstank entfernt
wurde, wurde durch Erwärmen bei 110 bis 1500C
getrocknet Das Mangandioxid bestand aus hochreinen, gut ausgebildeten, frei fließenden, einheitlichen und von
Einschüssen freien Mangandioxidkristallen mit Pyrolusitstruktur.
Um die hohe Reinheit des bei dem erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Mangandioxidprodukts zu
zeigen, sind im folgenden Analysen des ursprünglichen Erzes, das bei dem Verfahren verwendet wird, und eine
durchschnittliche chemische Analyse des Produktes, das man während des Betriebs des Zersetzungssystems bei
Beispiel 2 erhält, angegeben.
Durchschnittliche Produktanalyse
Gewichtsprozent | |
Mn | 63,0 (MnO2 99,5) |
Fe | 0,03 |
Al | 0,007 |
Zn | 0,0001 |
Cu | 0,0015 |
Cr | 0,006 |
Ni | 0,0025 |
SO4 | 0,05 |
Unlösliche Stoffe | 0,02 |
Co | 0,007 |
Alkali- und Erdalkalien | |
(als Sulfate) | 0,15 |
NO3 | weniger als 0,05 |
As | nicht feststellbar |
P | 0,004 |
Analyse des ursprünglichen Erzbeschickungsmaterials, durchschnittliche Werte, Trockengewichtsbasis
Mn
Fe
Al2O3
SiO2
K2O
As
Ni
Zn
Co
Cu
Gewichtsprozent 46,4
6,3
5,9
4,0
2,0
0,2
0,08
0,07
0,06
0,05
0,03
0,02
25
2N1O2
j-
H2O Dampf
(5)
Erwärmen
MnO2
(als Produkt angegeben)
(als Produkt angegeben)
(D
Abkühlen 26
(2)
Erz
< (MnO2 + Gangart)
< (MnO2 + Gangart)
(als Beschickungsmaterial eingeführt
(3)
Behandlung
(4)
Filtration
Gangart (verworfen)
Mn(NO3)J + H2Oflüssig
Claims (1)
1. Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat aus minderwertigen, nichtreduzierten. Mangan enthaltenden
Erzen durch Behandeln des Erzes in wäßriger Mangannitratlösung mit Stickstoffdioxid,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Stickstoffdioxid und Wasserdampf in wäßrigem Medium löst und dispergiert
b) sofort unter kräftigem Rühren mit der Lösung von Stufe (a) das Erz mit einem stöchiometrischen
Überschuß an Mangandioxid, bezogen auf den Gehalt der salpetrigen Säure der
Lösung der Stufe (a), bei einer Temperatur unter 80° C und einem pH-Wert unter 0,4 bei
einem Gleichgewichtspartialdruck der Summe aus Stickstoffdioxid und Wasserdampf, der
geringer ist als Atmosphärendruck, auslaugt,
c) den pH-Wert der Aufschlämmung, die Mangannitrat enthält, auf etwa 4,0 bis 5,5 einstellt,
d) die Aufschlämmung der Stufe (c) auf eine Temperatur von etwa 70 bis 105°C erwärmt
und die Aufschlämmung filtriert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732366336 DE2366336C3 (de) | 1973-10-25 | 1973-10-25 | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus Manganerzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732366336 DE2366336C3 (de) | 1973-10-25 | 1973-10-25 | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus Manganerzen |
DE2353579A DE2353579C3 (de) | 1973-10-25 | 1973-10-25 | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat aus Manganerzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2366336C3 true DE2366336C3 (de) | 1982-12-30 |
Family
ID=25766008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732366336 Expired DE2366336C3 (de) | 1973-10-25 | 1973-10-25 | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus Manganerzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2366336C3 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2737441A (en) * | 1950-12-05 | 1956-03-06 | Nossen Ernest Samuel | Separation of manganese from iron and other undesirable ore components |
-
1973
- 1973-10-25 DE DE19732366336 patent/DE2366336C3/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2737441A (en) * | 1950-12-05 | 1956-03-06 | Nossen Ernest Samuel | Separation of manganese from iron and other undesirable ore components |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 12, 1960, Seite 226 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2722615C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochreinen Alkalimolybdats aus einem unreinen Molybdänitkonzentrat | |
DE2345673B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von1*1"*111 Molybdäntrioxid | |
EP0529453B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von schwerlösliche Sulfide bildenden Metallen aus technischen Abwässern | |
DE2833297A1 (de) | Verfahren zur ausfaellung von nickel aus sauren nickelsulfatloesungen | |
DE2353591C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hochreinen, freifließenden Pyrolusitkristallen von Mangandioxid | |
DE3231084C2 (de) | ||
DE2832601A1 (de) | Verfahren zum auslaugen von nickelhaltigen oxiderzen, die eisen und/oder aluminium enthalten | |
DE2928537C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von hochreinem Magnesiumoxid | |
DE2120580C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von rohem Molybdänoxyd | |
DE1223819B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxydtrihydrat | |
DE2914823C2 (de) | ||
DE2366336C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat bzw. Mangandioxid aus Manganerzen | |
DE2112271C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit | |
EP3607100B1 (de) | Verfahren zum entfernen von fluorid aus einer zinkhaltigen lösung bzw. suspension, entfluoridierte zinksulfat-lösung und deren verwendung sowie verfahren zur herstellung von zink und von fluorwasserstoff bzw. flusssäure | |
DE2405271C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Titandioxid aus Ilmeniterz | |
DE3211658C2 (de) | ||
DE2353579C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Mangannitrat aus Manganerzen | |
DE2658842A1 (de) | Eisenentfernung aus loesungen | |
DE2616933C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochreinen Molybdändisulfidpulvers aus einem unreinen Molybdänitkonzentrat | |
DE2618121A1 (de) | Verfahren zur weitgehenden entfernung unerwuenschter metallionen, insbesondere chromionen, bei der aufkonzentrierung verduennter eisen(ii)-sulfathaltiger schwefelsaeureloesungen | |
DE1911141C3 (de) | Verfahren zur Extraktion des Berylliumgehalts aus Erzen | |
DE2820197C2 (de) | Verfahren zum Ausfällen von Eisen als ein Jarosit von niedrigem Nichteisenmetallgehalt | |
DE2547782A1 (de) | Verfahren zum chemischen auslaugen von phosphat aus phosphatmineralien enthaltendem material | |
DE2833039A1 (de) | Verbessertes verfahren zum auslaugen nickelhaltiger oxiderze | |
DE3019173A1 (de) | Leicht zu handhabendes ammoniumuranat und verfahren zu seiner herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BI | Miscellaneous see part 2 | ||
BI | Miscellaneous see part 2 | ||
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
BI | Miscellaneous see part 2 | ||
OD | Request for examination | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: WELSH, JAY YOUNG, CATONSVILLE, MD., US |
|
AC | Divided out of |
Ref country code: DE Ref document number: 2353579 Format of ref document f/p: P |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |