DE2365595A1 - Hochleistungssprengkoerper - Google Patents
HochleistungssprengkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Hochleistungssprengkörper aus 85 bis 95 % Hochleistungssprengstoff(en), 2 bis 15 %
Harzbindemittel(η) und O bis 13 % Phlegmatisierungsmittel(n)
mit geringer Schlagempfindlichkeit und Rißanfälligkeit, sowie hoher Druckfestigkeit·
Hochleistungssprengkörper der vorstehend bezeichneten Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
sind bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 2 117 854)·
Diese bekannten Hochleistungssprengkörper vermögen jedoch
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den ständig wachsenden Anforderungen hinsichtlich der anwendungstechnischen Güteeigenschaften, insbesondere
bezüglich hoher Brisanz bei gleichzeitig hoher Druckfestigkeit, geringer Schlagempfindlichkeit und Rißanfälligkeit,·
hoher Dichte und Homogenität, sowie geringer Temperaturempfindlichkeit, ebensowenig zu genügen, wie
nach modernen Vibrationsgußverfahren (deutsche Patentschriften 1 101 246 und 1 207 842) hergestellte Hochleistungssprengkörper,
die als Bindemittel TNT enthalten, oder nach anderen bekannten Verfahren gepreßte, harzbin—
demittelhaltige Hoch1eistungsSprengkörper mit geringerem
oder höherem Bindemittelgehalt (deutsche Offenlegungsschriften
1 571 277 und 1 796 095).
So kann man beispielsweise nach dem Vibrationsgußverfahren zwar Hexogen-TNT-Sprengkörper mit einem Hexogengehalt von
bis zu 85 % erhalten, deren Brisanz bzw« Sprengenergie
etwa derjenigen gepreßter Ladungen aus 95 % Hexogen und 5 % inerten Binde- und/oder Phlegmatlsierungsmitteln entspricht, jedoch sind beide genannten Arten bekannter Hochleistung
sSprengkörper mit dem Nachteil teehaf feet, daß ihre
Druckfestigkeit bereits bei normalen Temperaturen nicht
voll befriedigen kann und zudem wegen der in der -Regel
ziemlich niedrig liegenden Schmelz- bzw. !Erweichungspunkte
der in ihnen enthaltenen Binde- und/oder Phlegmatisierungsmittel
bereits bei Temperaturerhöhungen, die im Einsatz, x.B. in Raketenköpfen, nur schwer oder überhaupt nicht
EU vermeiden sind, erheblich weiter abfällt. Diesbezüglich
konnte bislang auch durch die Verwendung höher als
die bekannten Phlegmatisierungemittel, wie Wachse oder
Stearate, schmelzender therwojp las tische r Kunststoffe
iceine entscheidende Verbesserung ei?z'ieilt werden, da Tfrermoipl*ste
mit ausreichend hohen Erw*iGhung;»punlctfin von beiepielsweisse
350°£ und mehr wegen aier Gefahr, daß cdie
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Sprengstoffe verpuffen, nicht mehr bei den Temperaturen verpreßt oder nachgesintert werden können, die erforderlich
wären, um HochleistungsSprengkörper mit hohem,
in eine ausreichende Druckfestigkeit gewährleistende Bindemittelmatrix eingebettetem Hochleistungssprengstoffgehalt
zu erhalten. ;
Stellt man HochleistungsSprengkörper, die statt der für
diesen Zweck schon länger gebräuchlichen Phlegmatisierungsmitte, wie Wachse oder Stearate, Thermoplaste mit relativ
niedrigen Schmelz- oder Erweichungspunkten enthalten, durch Verpressen bei einer unterhalb des Sicherheitsrisikobereichs
liegenden Temperatur her, so erhält man Produkte, die hinsichtlich ihrer Druckfestigkeit - die in
etwa derjenigen von gegossenen Sprengkörpern aus TNT und Hexogen entspricht und somit in einem Bereich von etwa
2
50 bis 160 km/cm liegt - und meist auch bezüglich anderer wesentlicher anwendungstechnischer Gütewerte nicht befriedigen können.
50 bis 160 km/cm liegt - und meist auch bezüglich anderer wesentlicher anwendungstechnischer Gütewerte nicht befriedigen können.
Schließlich waren auch alle bisherigen Versuche, auf Hochleistungssprengstoffpulver
nicht oder nur unvollständig ausgehärtete Harzvorprodukte durch Abscheiden aus einer
Dispersion in einem flüssigen, in der Regel wäßrigen Dispersionsmedium und anschließende Trocknung aufzuziehen,
die so behandelten Hochleistungssprengstoffe dann zu verpressen und die dabei erhaltenen Sprengkörper auszuhärten
(deutsche Offenlegungsschriften 1 571 277 und 1 796 095),
erfolglos, da sich zeigte, daß auf diese Weise erhaltene Hochleistungssprengkörper bezüglich ihrer durch die Detonationsgeschwindigkeit
charakterisierten Brisanz bzw. Leistung und/oder ihrer Druckfestigkeit, sowie häufig
auch hinsichtlich anderer wesentlicher anwendungstechnischer
Eigenschaften den gestellten Anforderungen nicht genügten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Hochleistungssprengkörper
der eingangs bezeichneten Art zur Verfügung zu stellen, die außer einer hohen Energie bzw.
Leistung und einer hohen Temperaturäabilität eine bei nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Hochleistungssprengkörpern nicht erreichbare Druckfestigkeit aufweisen
und zudem optimal sicher sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Hochleistungssprengkörper zu
schaffen·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Hochleistungssprengkörper der eingangs bezeichneten Art gelöst, die
durch eine nach DIN 53 545, jedoch mit einer Prüfgeschwindigkeit von 6 mm pro Minute bestimmte Druckfestigkeit von
2
mindestens 300 kp/cm gekennzeichnet sind·
mindestens 300 kp/cm gekennzeichnet sind·
Die vorstehend angegebene Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß man HochleistungsSprengkörper mit den
gewünschten Eigenschaften erhält, wenn man ein Gemisch aus 85 bis 95 % gekörntem Hochleistungssprengstoff, auf
den gegebenenfalls vorher, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, bis zu 13 % Phlegmatisierungsmittel aufgezogen
wurden, und 2 bis 15 % eines flüssigen, bei Temperaturen von weniger als 100 C zu einem Harzbindemittel
aushärtbaren Kunststoffvorproduktgemisch in an sich bekannter Weise zu entsprechenden Formkörpern verpreßt
und diese dann bei Temperaturen von höchstens 1000C aushärtet.
Bevorzugte erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper
enthalten höchstens 8 und insbesondere höchstens 6 % Harzbindemittel.
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Besonders günstige anwendungstechnische Eigenschaften
weisen erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper auf,
die 2 bis 11 und insbesondere solches die 3 bis 6 %
Phlegmatisierungsmittel enthalten.
Im Hinblick auf eine möglichst hohe Brisanz bzw. Leistung
bei gleichzeitig hervorragender Druckfestigkeit und ausgezeichneten
anderen wesentlichen anwendungstechnischen
Eigenschaften stellen erflndungsgemSße Hochleistungssprengkörper mit einem Gehalt von 88 bis 94 % Hochleistungssprengstoff
(en) eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung dar.
Als Harzbindemittel sind in er.findungsgemäßesi Hochleistungssprengkörpern zäh-harte bis zäh-elastische Harze und insbesondere
Elastomere bevorzugt, da sich gezeigt hat, daß
mit spröd-harten Harzbindemitteln zwar unter Umständen
besonders druckfeste Hochleistungssprengkörper erhalten werden können, die dann aber In der Regel entweder recht
schlagempfindlich sind, oder, wenn man zur Verbesserung
der Beschußsicherheit verhältnismäßig viel Phlegmatisierungsmittel
einarbeitet, bezüglich des Gehalts an Hochleistungssprengstoff und damit auch ihrer Brisanz bzw.
Leistung nur knapp über dem erfindungsgemäß als gerade noch ausreichend angesehenen unteren Grenzwert liegen.
Damit die erfindungsgemäßen Hochleistungssprengkörper nicht nur bei Raumtemperatur, sondern auch bei höheren
Temperaturen noch ausreichend druckfest sind, sollen die in ihnen enthaltenen Harzbindemittel einen Erweichungspunkt
von mindestens 80, vorzugsweise mindestens 100 und insbesondere mindestens 140 C aufweiten.
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Beispiele für erfindungsgesnäße Hoch leistungs Sprengkörper
geeigneter Harsbindemittel sind?
.P©lyesterf vorzugsweise Polyester ungesättigter Carbonsäuren
mit aliphatischen oder aromatischen Alkoholen, wie Polyacryl-= und Polymethacrylsäureester, Ester mehrwertiger
Carbonsäuren mit mehrwertigen gesättigten oder wagesättigten0 vorzugsweise aliphatischen Alkoholen, wi®
P©lySthylenterephthalats Epoxyharze mit sauren Härten,
vorzugsweise Dicarbonsäuren Polyamide, Elastomeres, wie
Polyurethane und Butadienhom©= oder °>snischp©lymeres und
■won Halogenkohlenwasserstoffen abgeleitete Polymere 0 wie
Erfindungsgemäße HoehleistungssprengkSrper enthalten vorzugsweise Sprengstoffkörnchens, die vor dem Vermischen
rait dem flüssigen j, aushärtbaren Kunststoff vorpröduktge·=»
misch mit WachsCen) und/oder SaIsCen) höherer Fettsäurenp
insbesondere StoaratCen)0 übersogen warden8 da solche
Hoehleistungssprenglcörper selbst dansi0 wenn sie ein extrem
hartes und darait besonder© Druckfestigkeit verleihendes
lieh, d*he beispielsweise besonders boschußsicher sindo
Als HochleistungseprengstoffCi) enthalten erfindungsge=
ijlße Hochleistungssprengkörper v©rsugs%ieise Hexogen, Okto
gen und/oder Ni-tropentao.
Die Druckfestigkeit erfindungsgemäßer Hochleistungsspreng
körper soll vorzugweise mindestens 350 kp/cm bei 20 C und mindestens 250 kp/ctn bei 70 C betragene
Bei Versuchen wurde festgestellt8 daß die Eigenschaften
©rfindungsgemäßer Hoehl@i§tur*gssprengkörper bis su einero
gewissen Grad von der Körnung des verwendeten Hochleistungs»
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Sprengstoffs abhängen, und daß man Hochleistungssprengkörper
mit besonders günstigen anwendungstechnischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich Dichte und
Druckfestigkeit, erhält, wenn man beim.·Verfahren der
Erfindung einen Hochleistungssprengstoff mit einer Korngröße
von höchstens etwa 150 um und insbesondere etwa
20 bis 80 um einsetzt. Ferner wurde festgestellt, daß sich die Eigenschaften der Hochleistungssprengkörper
beim Verfahren der Erfindung dadurch günstig beeinflussen lassen, daß man als Ausgangsmaterial Hochleistungssprengstoffe verwendet, deren Korngrößenverteilung einer
Fullerkurve entspricht. Noch günstiger ist, wie festgestellt wurde, die Verwendung von Hochleistungssprengstoff en, die vorwiegend, d.h. zu mehr als 50 % und
vorzugsweise zu etwa 70 bis. 90 % aus einem verhältnismäßig grob gekörnten Anteil mit einer vorzugsweise möglichst
einheitlichen Korngröße im Bereich von etwa 200 bis 500 um und im übrigen aus einem feinkörnigen Anteil
bestehen, dessen Korngröße höchstens etwa 1/iO bis 1/3
derjenigen des. Grobkornanteils entspricht. Die günstigen Eigenschaften unter Beachtung dieser Auswahlregeln hergestellter
erfindungsgemäßer Hochleistungssprengkörper sind vermutlich darauf zurückzuführen, daß bei Verwendung
von Hochleistungssprengstoffen, deren Körnung und/oder
Korngrößenverteilung den vorstehenden Auswahlregeln genügt, eine besonders dichte Packung des Sprengstoffs in
den HochleistungsSprengkörpern erreicht werden kann.
Die Verpressung des Gemischs aus Hochleistungssprengstoff(en)
und Kunststoffvorproduktgemisch, sowie gegebenenfalls Phlegmatisierungsmittel kann in beliebiger an sich bekann-
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.β- 7365595
ter Meise durchgeführt werden t wobei man vorzugsweise
mit einem Preßdruck von et^a O8S bis 5S insbesondere 1„5
bis 3,5 t/cm2 arbeitet.
Wenn ein klassisches Phlegmatisierungsmittel enthaltende
erfindungsgemäße Hochleistungssprengkörper hergestellt
werden sollen9 so empfiehlt es sich, dieses auf die
Sprengstoffkörnchen aufzuziehen, indem man es aus einer
Lösung oder einer Dispersion von möglichst fein zerteiltem
Phlegmatisierungsmittel In einem flüssigen, Vorzugs» weise leicht-flüchtlgen und/oder den Hochleistungssprengstoff
nicht oder allenfalls schlecht lösenden inerten Dispersionsmedium, s.B© einem Alkohol, wie Methanol,
Äthanol oder Propanol, Ester einer aliphatischen Carbonsäure mit einem aliphatischen Alkohol, wie Methyl- oder
Äthylacetat, Keton, wie Aceton, Methyläthy!keton oder
Cyclohexanon j aliphatischen oder aromatischen Halogenkohlenwasserstoff,
wie Methylenchlorid, Trichloräthylen oder Chlorbenzol, oder substituierten Olefin, wie Styrol,
oder einer Nitroverbindung, wie Nitromethan oder Nitrobenzol, auf dem Hochleistungssprengstoff abscheidet und
dann das Dispersionsmedium möglichst vollständig, z.B. durch Verdampfen unter vermindertem Druck, entfernt.
Als Kunststoffvorproduktgemisch verwendet man erfindungsgemäß vorzugsweise solche Reaktionsgemische, die in Masse
bei verhältnismäßig niederen Temperaturen von weniger als 80 und insbesondere weniger als 60 C relativ rasch und
vorzugsweise in längstens 3 Tagen zu einem Harzbindemittel ausgehärtet werden können. In diesem Zusammenhang sei
darauf hingewiesen, daß festgestellt wurde, daß Kunststoff Vorproduktgemische, die nach dem Aufziehen auf den
Hochleistungssprengstoff stunden- oder sogar tagelang nicht soweit aushärten, daß das betreffende Gemisch nicht
mehr zu erfindungsgemäßen Hochleistungssprengkörpern
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verpreßbar ist8 nach dem Verpress©n auch dann ziemlich
rasch auszuhärten beginnen, wenn man die Preßlinge nicht
anv;ärmts um die Härtungsreaktion in" Gang su setsen ©der
su beschleunigen.
Eine besonders zweckmäßig© Ausführungs£öot der Erfindung
stallen Hochleistungssprengkörper aus etwa 94 % Hochlei-εtungssprengstoff,
etwa 2 % Har-abindemittel und etua
4 % Phlegrnatisierungsraittel dar9 Seran Verhalten gegenüber
Reibung, Schlag und Stoßwellen bsw. Beschüß demjenigen
herkömmlicher Comp·-B-Sprengkörper entsprichts.-obwohl sie
eine weitaus höhere Brisanz als diese bekannten Sprengkörper besitzenj die der von bekannten Sprengkörpern aus
95 % Hexogen und 5 % Wachs entspricht, die diese bevorzugten erfindungsgemäßen Hochleistungssprengkörper hinsichtlich
der Wirksamkeit wegen ihrer durch das Herstellungsverfahren
bedingten hohen Homogenität im Sprengkörperaufbau sogar noch übertreffen« Ein weiterer und entscheidender
Vorteil dieser bevorzugten erfindungsgemäßen Hochleistung ssprengkörper ist ihre enorme Druckfestigkeit,
2
die mit 300 bis 400 kp/cm weitaus höher ist als diejenige aller herkömmlichen Hochleistungssprengkörper, die in der
die mit 300 bis 400 kp/cm weitaus höher ist als diejenige aller herkömmlichen Hochleistungssprengkörper, die in der
2 Regel in einem Bereich von etwa 25 bis 150 kp/cm liegt.
Das nachfolgende Beispiel und die Vergleichsversuche erläutern die Erfindung.
Aus mit einer Kolloidmühle gemahlenem und anschließend getrocknetem
Oktogen mit einer Korngröße von 20 bis 150 um (Durchschnittskorngröße 80 um) wurden unter Verwendung der
nachstehend angegebenen Binde- und Phlegmatisierungsmittel wie folgt drei Gemische (Gemisch 1, 2 bzw. 3) hergestellt:
- 10 -
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2365.59
Sas Qkt©g<sn wird® ul@ ©s was1 in eines« Gewichts^erhSltnis
9 § 1- (Gemisch® 1 und 2) bswo nach in an sich bekann=
Weise durchgeführter Phleginatisierung mit 41 Gewichts·=
teilen Paraffinwachs auf 94- Gewichtsteile Qkfcogenpulver
iß einera Gewichtsverhältnis won 98 § 2 (Gemisch 3) innig
mit eines* bereits snifc Härter und Besehleuniger vermisch-=
flü@sigen9 ungesättigten Polyesterharz (Palatal PS)
ehe i ΐίηα 3) hrnuo -Polyurethan mit einer Viskosität
stwa 100 cP CPolimrethan K 334) (Gemisch 2) ver=
!lischt0 ©inige Stunden stehengelassen wad dann durch ein
Sieb mit einer lichten Masehenweite 1VQSi 315 ura gedrückto
so erhaltenen Geraische i-jurden 24 Stunden stehengelas=
sen und jeweils in zwei Proben aufgeteilts die wie folgt
Erfindungsgemäße Probesprengkörpers
Xn <sine 12fl5· mm Form warden jeweils S0S g aussuforraen
des G<gmisch,l9 2 oder 3 gefüllt und salt einem Preß=
2
druck "von 3 t/cro su einem sylindrischen9 etwa 25 mm hohea Probesprengkörper mit einem Durchmesser von 12j5 Esro (Sprengkörper El9 Ξ2 3bswo -E3 5 verpreßte der J.e%#eils bei Raumtemperatur über Macht au
druck "von 3 t/cro su einem sylindrischen9 etwa 25 mm hohea Probesprengkörper mit einem Durchmesser von 12j5 Esro (Sprengkörper El9 Ξ2 3bswo -E3 5 verpreßte der J.e%#eils bei Raumtemperatur über Macht au
II) Vergleichssprengkörpers
In eine 1205 mra Form viurden Jevjeils 5S5 g auszuformen·=
des Gemisch I9 2 oder 3 gefüllt und nach dem Vibrations=
gußverfahren bei 95°C und mit einer Auflast von 200kp/
cm zu einem zylindrischen, etwa 25 mm hohen Vergleichssprengkörper mit einem Durchmesser von 12,5 mm (Sprengkörper
Vl9 V2 bzwο V3) ausgeformt, der jeweils über
Nacht aushärtete.
» 11 «»
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Von allen wie vorstehend beschrieben hergestellten Probe- bzw. Vergleichssprengkorpern wurden dann die
Dichte, Druckfestigkeit, Schlagempfindlichkeit, Reibungsempfindlichkeit
und Detonationsgeschwindigkeit wie folgt bestimmt:
a) Dichte: Durch Differenzwägüng in Wasser und Lwft
(Auftriebsmethode)·
b) Druckfestigkeit: Nach DIN 53 454, jedoch mit einer
Prüfgeschwindigkeit von 6mm pro Minute.
c) Schlagempfindlichkeit: Nach Vorschrift der BAM.
d) Reibungsempfindlichkeit: Nach Vorschrift der BAM,
e) Detonationsgeschwindigkeit:
Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßte
Eigenschaft | El | Vl | Sprengkörper | V2 | i.o | Nr. | E3 | V3 | 1,0 |
Dichte, g/cm | 1,790 | 1,501 | E2 | 1,567 | >36 | 1,780 | 1,446 | >36 | |
Druckfestigkeit, . kp/cm |
710 | 48 | 1,680 | 50 | 6700 | 350 | 44 | 6400 | |
Schlagempfindlich keit, kp · m |
0,5 | 1,0 | 387 | 1,5 | |||||
Reibungsempfindlich keit, kp |
24 | >36 | 0,75 | > 36 | |||||
Detonationsgeschwin digkeit, m/s |
8520 | 6710 | >36 | 8690 | |||||
8400 |
- 12 -
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Aus den in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Werten ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen bzw· erfindungsgemäß
hergestellten Hochleistungssprengkörper allen zum Vergleich untersuchten Hochleistungssprengkörpern
nach dem Stand der Technik eindeutig überlegen sind, obwohl
sie sich in ihrer Zusammensetzung nur wenig oder überhaupt nicht unterscheiden und auch zwischen den Verfahren,
nach denen die untersuchten Sprengkörper hergestellt sind, scheinbar keine erheblichen Unterschiede bestehen.
Patentansprüche:
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Claims (10)
1. Hochleistungssprengkörper aus 85 bis 95 % Hochleistungssprengstoff
(en) , 2 bis 15 % Harzbindemittel(n) und 0 bis 13 % Phlegmatisierungsmittel(n) mit geringer
Schlagempfindlichkeit und Rißanfälligkeit, sowie hoher Druckfestigkeit, gekennzeichnet
durch eine nach DIN 53 454, jedoch mit einer Prüfgeschwindigkeit
von 6 mm pro Minute bestimmte Druck-
2 festigkeit von mindestens 300 kp/cm ·
2. Hochleistungssprengkörper nach Anspruch ls dadurch
gekennzeichnet
daß er höchstens 8,
vorzugsweise höchstens 6 % Harzbindemittel enthält.
3. Hochleistungssprengkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß er 1 bis 11, vorzugsweise 1 bis 6 und insbesondere 2 bis 5 %
Phlegmatisierungsmittel enthält.
4. Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß er 88 bis 94 % Hochleistungssprengstoff enthält.
5. Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß er als Harzbindemittel ein zäh-hartes bis zäh-elastisches
Harz, insbesondere ein Elastomer, enthält·
- 14 -
509840/0452
6· Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß er ein Harzbindemittel mit einem Erweichungspunkt von
mindestens 8O8 vorzugsweise mindestens 100 und insbesondere
mindestens 140 0C9 enthält,
7. Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
er als Phlegmatisierungsmittel ein oder mehrere Wachs(e)
und/oder -SaIzCe) höherer Fettsäuren9 insbesondere
Stearat(e), enthält» ' .
8. Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 7j dadurch gekennzeichnet., daß
©s" als Hochleistungssprengstoff Hexogen, Oktogen und/oder
Nitropentas enthält*
9» Hochleistungssprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 7, ge kennzeichnet durch eine Druck-
2 festigkeit von mindestens 350 kp/cm bei Raumtemperatur
und mindestens 250 kp/cm2 bei 700C.
10. HochleistungsSprengkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 9, gekennzeichnet durch eine Detonationsgesctwindigkeit
von mindestens 8400 m/s.
509840/0452
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2365595*A DE2365595A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Hochleistungssprengkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2365595*A DE2365595A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Hochleistungssprengkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365595A1 true DE2365595A1 (de) | 1975-10-02 |
Family
ID=5902422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2365595*A Pending DE2365595A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Hochleistungssprengkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2365595A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2664587A1 (fr) * | 1986-07-04 | 1992-01-17 | Royal Ordnance Plc | Materiaux riches en energie. |
WO1997042140A1 (en) * | 1996-05-03 | 1997-11-13 | Eastman Chemical Company | Explosive formulations |
WO1997042138A1 (en) * | 1996-05-03 | 1997-11-13 | Eastman Chemical Company | Explosive formulations |
WO1997042137A1 (en) * | 1996-05-06 | 1997-11-13 | Eastman Chemical Company | Explosive formulations |
WO1998016485A1 (en) * | 1996-10-15 | 1998-04-23 | Eastman Chemical Company | Explosive formulations |
CN110470521A (zh) * | 2019-09-17 | 2019-11-19 | 西安近代化学研究所 | 一种聚合物基熔铸炸药工艺试验用模拟材料 |
-
1973
- 1973-07-14 DE DE2365595*A patent/DE2365595A1/de active Pending
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CN110470521B (zh) * | 2019-09-17 | 2021-10-01 | 西安近代化学研究所 | 一种聚合物基熔铸炸药工艺试验用模拟材料 |
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