DE2365120C3 - Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Aufspalten von Wasser - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Aufspalten von WasserInfo
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toff und Sauerstoff beschrieben. Nachteilig bei die-S
m bekannten Verfahren ist jedoch, daß die erste Verfahrensstufe, in der CaBr2 mit Wasser zur Reakebracht
wird, nur mit geringer Ausbeute abläuft d zugleich in der dritten Verfahrensstufe HgBr2 mit 5
Ta(OH)1 in wäßriger Lösung nur langsam reagiert.
Will man daher mit diesem bekannten Verfahren eigenügend
hohen Umsatz erzielen, so ist ein großer Reaktionsbehälter erforderlich, was mit einem hohen
Kaoitalaufwand verbunden ist. Der Aufwand wird ι
och dadurch erhöht, daß der in dem beschriebenen V rfahren zu verwendende Bromwasserstoff hoch-Wnrrosiv
ist und daher korrosionsbeständige Einchlußmaterialien
zum Bau des Reaktionsbehälters verwendet werden müssen, und daß das zu verwen- »5
\ de Quecksilber-Metall stark giftig ist, was einen
7usätzlicher. Aufwand bei der Abtrennung des Was-
«"rstoffs und Sauerstoff erfordert. Hinzu kommt, daß
Ouecksilbersalze und Bromwasserstoff bisher großtechnisch wenig angewendet worden sind und daher *°
■in hoher Entwicklungsaufwand zu erwarten ist.
C Weiter ist aus der luxemburgischen Patentschrift 64339 ein Verfahren bekannt, nach dem in der ersten
Verfahrensstufe Wasser mit Chlorgas zu HCl und Sauerstoff umgesetzt wird. Auch bei diesem bekannten
Verfahren ist sehr nachteilig, daß die in der zweiten Verfahrensstufe ablaufende Reaktion nur mit gerineer
Reaktionsgeschwindigkeit abläuft. Da zudem die Reaktion der dritten Verfahrensstufe bei einer
Temperatur von 800° C nur mit kleiner Ausbeute. etwa 1 % durchführbar ist, erfordert auch dieses bekann'e
Verfahren einen großen Reaktionsbehälter und somit einen hohen Kostenaufwand. Das in der
vierten Verfahrensstufe rückgewonnene Chlorgas wird zudem mit nur geringem Druck erzeugt, so daß
die Verwendung eines kostspieligen Verdichters notwendig ist. Außerdem sind Chlor und Chlorwasserstoff
hochaggressive Gase, die besondere Vorkehrungen erforderlich machen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren, das in
»fi Beehi et al, Hydrogen Production from Water
Using Nuclear Heat, EUR 5059 e (Preprint), 1973«, Seite 13 beschrieben ist, ist von Nachteil, daß mit der
in der ersten Verfahrensstufe ablaufenden Reaktion von FeCI, mit Wasser nur eine mäßige Ausbeute an
Wasserstoff erreicht wird und daß in der zweiten Verfahrensstufe das in der ersten Verfahrensstufe gebildete
Fe1O4 mit Chlorgas und Salzsäure nur langsam
reaaiert da aus Gleichgewichtsgründen relativ niedriee
Temperaturen erforderlich sind. Außerdem ist bei so
diesem bekannten Verfahren nachteilig, daß das in der dritten Verfahrensstufe aus dem in der zweiten
Verfahrensstute gebildeten FeCl3 erzeugte hochkorrosive
Chlorgas nur einen geringen Partialdruck aufweist,
so daß auch bei diesem bekannten Verfahren eine Verdichtung notwendig ist.
Auch in einem weiteren bekannten in »R. H.Wentorl
R E Hanneman. Thermochemical Hydrogen Generation. General Elektric Company Corporate
Research and Development. Schenectady. N. Y. USA Report No 73 CRD 222, July 1973« beschriebenen
Verfahren wird in der ersten Verfahrensstufe aus der Reaktion von FeCl2 mit Wasser Wasscrstof.
mit nur geringer Ausbeute erzeugt und die Reaktion der Verfahrensstufe 2. in der Fe1O4 „i.t Wasser zu
der Verfahrensstufe 2, in der Fe1O4
FeCI2 und FeCl, umgesetzt wird und die Reaktion der
Verfahrensstufc 4, in der Chlorgas mit Hg(OH), mr
Reaktion gebracht wird, verlaufen, da sie in wäßriger
Lösung ablaufen, nur langsam. Auch bei diesem bekannten Verfahren ist wegen des geringen Partialdruckes
des in der dritten Verfahrensstufe gebildeten Chlorgases eine Verdichtung notwendig.
Bei keinem der bekannten Verfahren werden Umsätze von 100% erreicht. Dies führt zwar nicht zum
Erliegen des Kreisprozesses, wenn, die Zahl der während der Reaktion in reduzierter oder oxidierter Form
vorliegenden Atome - im Falle des zuletzt genannten bekannten Verfahrens, die Fe-Atome - gleich bleibt,
und wenn auch die Höhe des Umsatzes, d. h., der Prozentsatz der an der Reaktion in der jeweiligen Reaktionsstufe
beteiligten Atome dieselbe bleibt. Die Höhe des Umsatzes ist jedoch als ein Maß für die technologische
Auslegung der zur Durchführung des jeweiligen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen und
Apparate von Bedeutung.
Allen bisher bekannten Verfahren, bei denen Wasserstoff durch Einsetzen von Wärmeenergie erzeugt
wird, ohne daß fossile Energieträger am Prozeß beteiligt sind, ist dabei der Nachteil gemeinsam, daß sie
mehr als zwei Verfahrensstufen enthalten, wodurch es bei allen diesen bekannten Verfahren notwendig
ist, zur Durchführung der Verfahren mehr als einen Reaktionsbehälter zu verwenden, was einen erheblichen,
zusätzlichen Kostenaufwand verursacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser
zu schaffen, das die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff vermeidet,
in einem einzigen Reaktionsbehälter durchführbar ist und es ermöglicht. Wasserstoff in zwei Verfahrensstufen
in großtechnischem Maßstab auf wirtschaftliche Weise zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art gemäß der Erfinaung dadurch
gelöst, daß ein aus einem bis 50 Volumteilen Wasserdampf und zwei Volumteilen Schwefeldioxid gebildetes
Gasgemisch mit einem Oxid eines der Metalle Mangan, Eisen. Kobalt. Nickel, Zink oder Cadmium
bei einer im Bereich von 200° C bis 400° C liegenden Temperatur zur Reaktion gebracht wird, das dabei
freigesetzte Wasserstoff gas in an sich bekannter Weise von dem restlichen Gasgemisch abgetrennt, im Anschluß
daran das gebildete Metallsulfat auf eine im Bereich von 700° C bis 1000° C liegende Temperatur
erhitzt wird, worauf nach Zersetzen des Metallsulfats und Bilden von Metalloxid, Schwefeldioxid und
Sauerstoffgas, das Sauerstoffgas in an sich bekannter Weise von dem Schwefeldioxidgas abgetrennt wird.
Mit dem gebildeten Metalloxid wird sodann das erzeugte Schwefeldioxidgas, mit Wasserdampf gemischt,
wieder zur Reaktion gebracht, womit der Kreislauf geschlossen ist.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird in vorteilhafter Weise neben Wasserstoff auch Sauerstoff
erzeugt und nicht, wie dies beim bekannten ^Eisenoxid-Wasserdampf-Prozeß«
der Fall ist. Kohlendioxid. Darüber hinaus sind keine fossilen Energieträger
ι als Energiespender erforderlich, vielmehr sind auch
andere Energielieferanten wie Kernenergieanlagen oder Anlagen zur Ausnutzung von Solarcnergie einsetzbar.
Das ist bei der universellen Anwendbarkeit der Energieträger Wasserstoff und Sauerstoff von er-5
heblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Der mit dem Verfahren gemäß der Erfindung gegenüber dem
»EisenoNid-Wasserdampf-Prozeß« erzielte technische Fortschritt, besteht aber auch darin, daß die bei
der Reaktion verwendeten, sich bildenden und rückbildenden Metalloxide und Metallsulfate weder verbraucht
noch erzeugt werden. Es ist daher bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weder ein 2'.uführen
noch ein Abführen der Metalle erforderlich.
Ein erheblicher Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht außerdem darin, daß es nur aus
zwei Verfahrensschritten besteht, die beide in dem gleichen Reaktionsbehälter durchführbar sind. Es ist
daher schon bei Verwendung von nur zwei Reaktionsbehältern des gleichen Typs möglich. Wasserstoff
kontinuierlich zu erzeugen. Dabei wird abwechselnd in dem einen Reaktionsbehälter das aus Wasserdampf
und Schwefeldioxid bestehende Gasgemisch mit dem Metalloxid zur Reaktion gebracht, während zugleich
in dem anderen Reaktionsbehälter das bei der Zersetzung des Metallsulfats erzeugte Gas abgezogen wird.
Wie sich gezeigt hat, ist es für eine besonders wirtschaftliche Arbeitsweise des Verfahrens zweckmäßig,
daß ein aus fünf Volumteilen Wasserdampf und zwei Volumenteilen Schwefeldioxid gebildetes Gasgemisch
mit einem der Metalloxide zur Reaktion gebracht wird.
Ein weiterer, erheblicher Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Kreisprozeß
mit verschiedenen Metallen durchführbar ist, wobei zudem verschiedene Oxide der Metalle im ersten
Verfahrensschritt verwendbar sind. Wird beispielsweise das Metall Mangan verwendet, so kann das
Oxid, das mit dem Gasgemisch im ersten Verfahrensschritt zur Reaktion gebracht wird, Mn2O3 oder
Mn3O4 oder MnO sein. Das Verfahren gemäß der Erfindung
ist somit auf verschiedene Anwendungserfordernisse einstellbar. Dabei wird, wie sich gezeigt hat.
bei Verwendung des Metalls Mangan, das Gasgemisch mit einem Oxid des Metalles Mangan zweckmäßigerweise
bei einer im Bereich von 300° C bis 400° C
liegenden Temperatur zur Reaktion gebracht. Werden dagegen die Metalle Kobalt oder Cadmium verwendet,
so wird ein Oxid dieser Metalle mit dem Gasgemisch bevorzugt bei einer im Bereich von 250° C
bis 350° C liegenden Temperatur zur Reaktion gebracht.
Bei der Verwendung von Eisen, Nickel odsr Zink ist dagegen eine Reaktion des Gasgemisches mit
einem Oxid dieser Metalle bei einer im Bereich von 200° C bis 300° C liegenden Temperatur zweckmäßig.
Auch bei der Zersetzung der im ersten Verfahrensschritt gebildeten Sulfate werden zweckmäßigerweise,
je nachdem welches der Metalle verwendet wird, unterschiedliche Temperaturen im Reaktionsbehälter
eingestellt. So wird das Sulfat des Metalls Mangan zur Zersetzung auf eine im Temperaturbereich von
900° C bis 1000° C liegende Temperatur, das Sulfat des Metalls Kobalt zur Zersetzung dagegen auf eine
im Temperaturbereich von 800° C bis 900° C liegende Temperatur oder das Sulfat des Metalls Cadmium
zur Zersetzung auf eine im Temperaturbereich von 900° C bis 1000° C liegende Temperatur aufgeheizt.
Dagegen werden zur Zersetzung zweckmäßigerweise das Sulfat des Metalls Zink auf eine im Temperaturbereich
von 900° C bis 1000° C liegende Temperatur, das Sulfat des Metalls Nickel auf eine
im Temperaturbereich von 800° C bis 900° C liegende Temperatur und das Sulfat des Metalls Eisen
auf eine im Temperaturbereich von 700° C bis 800° C liegende Temperatur aufheizt.
Besonders vorteilhaft ist bei der Durchführung des Verfahrensschrittes zur Zersetzung des Sulfats, daß
das Sulfat des Metalls auf eine Temperatur erhitzt wird, die im oberen Teil des Temperaturbereiches
liegt, in dem sich das Metallsulfat zersetzt, worauf das gebildete Metalloxid durch Reaktion mit Sauerstoff
in ein dem Sauerstoffgehalt des mit dem Gasgemisch zur Reaktion gebrachten Metalloxids aufweisenden
Metalloxid überführt wird. Da die Überführung des Oxids in Oxid mit einem höheren Sauerstoffgehalt mit
ίο einer strukturellen Umwandlung verbunden ist, wird
zugleich bewirkt, daß das erhaltene Oxid bei der Verwendung im ersten Verfahrensschritt des Kreisprozessesschneller
und vollständiger in das Sulfat umgewandelt wird.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung hat sich eine Alternative als vorteilhaft erwiesen,
bei der das Metalloxid in hochdispers'.-r Form mit dem Gasgemisch zur Reaktion gebracht wird, da
das Metalloxid dabei eine besonders große Oberfläche besitzt, so daß die Reaktion mit großer Geschwindigkeit
abläuft.
Eine weitere vorteilhafte Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Metalloxid
als dünne Schicht, auf einem hochporösen, festen Trägermaterial aufgebracht, mit dem Gasgemisch zur
Reaktion gebracht wird. Ist dabei das Metalloxid als dünne Schicht auf einem hochporösen aus Siliziumdioxid
bestehenden oder Siliziumdioxid enthaltenden Trägermateria! aufgebracht, so wird dadurch erreicht.
daß die Reaktionstemperatur der Sulfatzersetzung
herabgesetzt wird.
In der Zeichnung ist ein Fließschema für ein Ausführungsbeispiel
de Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt. Danach wird in Verfahrensstufe 1 Kobaltoxid
mit einem Gemisch aus Schwefeldioxid und Wasserdampf zur Reaktion gebracht, wobei Kobaltsulfa'
entsteht und Wasserstoffgas nach der Reaktionsgleichung
Co3O4 + 3 SO, + 2 H,O
Co3O4 + 3 SO, + 2 H,O
40—3 CoSO4 + 2 H2 * (25()r C)
frei wird.
Dabei wird über die in einem Reaktionsbehälter 1 enthaltene Schüttung 2 eines Trägermaterials, auf
dem Kobaltoxid aufgebracht ist. ein aus Schwefeldioxid und Wasserdampf bestehendes Gasgemisch, beispielsweise
bei einem Druck von 40 bar. geleitet, wobei das Kobaltoxid mit dem Gasgemisch zu Kobaltsulfat
reagiert. Der bei der Reaktion erzeugte Wasserstoff wird mit dem nicht verbrauchten Gasgemisch
über eine Kühl- und Trennanlage 3 geleitet, in der die bei der exotherm verlaufenden Reaktion der Verfahrensstufe
1 entstehende Wärme Qab abgeführt und
der Wasserstoff vom Gasgemisch abgetrennt wird. Das restliche Gasgemisch wird mit dem in Verfahrensstufe
2 rückgewonnenen Schwefeldioxid und frischem Wasserdampf wieder in den Reaktionsbehälter
1 eingespeist.
In der Verfahrensstufe 2 wird das in der Verfahrensstufe 1 gebildete Kobaltsulfat zu Schwefeldioxid
und Sauerstoff zersetzt, wobei die Umsetzung nach der Gleichung
3 CoSO4-* Co3O4 + 3 SO2 + O2 (900° C)
abläuft.
Hierzu wird dem Reaktionsgefäß 1 von einer äußeren Wärmequelle 4, beispielsweise einem Kernreaktor,
über die Wärmeübertragungseinrichtung 5 Wärme Q.u zugeführt und die Schüttung 2, in der sich
das in der Verfahrensstufe 1 gebildete Kobaltsulfat
bclmdet. auf etwa MOO C gehalten. Das bei der endotherm
verlaufenden Reaktion der Verlahrens- ^Ulfe 2 entstehende Gasgemisch aus Sauerstoflgas und
Schwefeldioxidgus wird, nachdem es einen Druck von
etwa 4 bar erreicht hat. /in Trennanlage 6 geleitet,
«ο Sauerstoff gas und Schwefeldioxid voneinander getrennt
werden. Das nickgewonnene Schwefeldioxid wird bei der in Verfahrenssiule 1 ablaufenden Reaktion
wieder verwendet.
A u s f ü h r u η g s l-i e i s ρ i e I 1
In einem mit einer inneren Heizung versehenen Hochdruckautoklaven mit einem Irmenvolumen von
^ Liter wurde 1 Gramm eines grobkörnigen Gemisches
aus >0',τ Co1O4. Kl'r SiQ, und 4(V; Al-C)1.
das aus Al(OH), frisch gefällt worden war. eingebracht.
Der Autoklav wurde geschlossen, mehrfach mit Argon gespült und sodann Schwefeldioxid und
Wasser in flüssiger Form über Rohrlciiungsanschlusse
:n den Autoklaven eingespeist. Darauf wurde der Innenraum des Autoklaven innerhalb von etwa zwei
Stunden auf 250" C aufgeheizt und diese Temperatur etwa 10 Minuten aufrechterhalten. Der Gesamtdruck
im Autoklaven betrug dabei 45 bar. Danach wurde der Autoklav schnell abgekühlt. Das im Autoklaven
befindliche Gas wurde abgepumpt und in dem abgepumpten Gas-Wasserstoff gaschromatographisch
nachgewiesen. Von dem grobkörnigen Gemisch wurde eine Probe entnommen und diese chemisch
analysiert. Die Analyse ergab, daß von dem vor der Reaktion vorhandenen Kobaltoxid etwa 2<irr zu Kobaltsulfat
umgesetzt worden war. Dieser Verfahrensschritt wurde mit gleichem Hrgebnis mehrfach wiederholt.
im Anschluß daran wurden 10 Gramm des grobkornigen Gemisches aus Co1O4. CoSO4. SiO: und
Al.O,,das dem ersten Verfahrensschritt unterworfen
worden war. in ein Hochtemperaturreaktionsgefäß mit einem Innenvolumen von 0.5 Liter eingebracht
und das Gefäß nach mehrfachem Spülen mit Argon evakuiert. Danach wurde das Gefäß innerhalb von
etwa einer halben Stunde auf 1JOO (' aufgeheizt, wobei sieh im Gefäß ein Gesamldruek von eiwa 4 bar
einstellte. Daraufhin wurde das Gefäß abgekühlt. Das im Reaktionsgel'iiß befindliche Gas wurde darauf abgepumpt
und in dem abgepumpten Gas Sauerstott casehromatographi.sch nachgewiesen. Line chemische
Analyse des grobkörnigen Gemisches aus Co.O.. CoSO; und des beigemischten Trägermaterials eigab.
daß das CoSO4 in der /weiten Verfahrensstule /u (>(I' <
i" wieder /u Kobaltoxid umgesetzt worden war.
A u s I ü h r u η g s b e i s ρ i e I 2
Zur Bildung des Metalloxids in hochdispersei Form wurde von Kobalt-(11. III)-Oxid CoO4 ausgegangen.
■" das durch Zersetzen von Kobaltsulfat gewonnen worden
war. und das mit einer frischen Aluminiumhvdroxidfällung versetzt wurde. Der Al .O -Anteil betrug
etwa 51';. Das mit Aluminiumhydroxid versetzte Kobaltoxid wurde darauf bei etwa 1000 bis 1200 C UIi-
-" ter Schutzgasatmosphäre geglüht, wobei ein grobkörniges
Granulat mit großer innerer Oberfläche entstand. Das Granulat, das das Kobaltoxid in hochdisperser
Form enthielt, zeigte auch bei weiterer Verwendung keinerlei Anzeichen einer Sinterung, behielt
vielmehr seine Struktur bei.
A u s 1 u h r u η g s b e i s |i i e I 3
Als Trägermaterial wurde ein unter der Handelsbezeichnung
'Silica« erhältliches Material verwendet.
das zu mehr als MK% aus SiO- besteht. Die innere
Oberfläche des in körniger Form mit einem mittleren Korndurchmesser von etwa 5 mm vorliegenden Materials
betrug etwa 400 m; pro Gramm. Durch Fällung aus wäßriger Lösung wurde auf das Trägermaterial
eine dünne Kobaltsulfatschicht aufgebracht und durch Glühen getrocknet, wobei eine Verminderung der inneren
Oberfläche auftrat. Das so gewonnene Trägermaterial zeigte in mehreren Tastversuchen gute
Formbeständigkeit und zwar sowohl bei der Sulfat-Zersetzungsreaktion als auch bei der Wasserstoff-Bildungsreaktion.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durch Aufspalten von Wasser in
einem thermochemischen Kreisprozeß, wöbe. Metalloxide als Reaktionspartner beteiligt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem bis 50 Volumteilen Wasserdampf und zwei Volumteilen
Schwefeldioxid gebildetes Gasgemisch mit einem Oxid eines der Metalle Mangan, Eisen,
Kobalt, Nickel, Zink oder Cadmium bei einer im Temperaturbereich von 200° C bis 400° C liegenden
Temperatur zur Reaktion gebracht wird, das dabei freigesetzte Wascerstoffgas in an sich '5
bekannter Weise von dem restlichen Gasgemisch abgetrennt, im Anschluß daran das gebildete Metallsulfat
auf eine im Temperaturbereich von 700° C bis 1000° C liegende Temperatur erhitzt
wird, worauf nach Zersetzen des Metallsulfats und Bilden von Metalloxid, Schwefeldioxidgas und
Sauerstoff gas das Sauerstoffgas in an sich bekannter Weise von dem Schwefeldioxid abgetrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus fünf Volumteilen Wasserdampf
und zwei Volumteilen Schwefeldioxid gebildetes Gasgemisch mit einem der Metalloxide
zur Reaktion gebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch mit einem
Oxid des Metalls Mangan bei einer im Bereich von 300° C bis 400° C liegenden Temperatur
zur Reaktion gebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch mit einem
Oxid der Metalle Kobalt oder Cadmium bei einer im Bereich von 250° C bis 350° C liegenden
Temperatur zur Reaktion gebracht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch mit einem
Oxid der Metalle Eisen oder Nickel oder Zink bei einer im Bereich von 200" C bis 300° C liegenden
Temperatur zur Reaktion gebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfat
des Metalls auf eine Temperatur erhitzt wird, die im oberen Teil des Temperaturbereiches liegt.
in dem sich das Metallsulfat zersetzt, worauf das gebildete Metalloxid durch Reaktion mit Sauerstoff
in ein den Sauerstoffgehalt das mit dem Gasgemisch zur Reaktion gebrachten Metalloxids
aufweisendes Metalloxid überführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid
in hochdisperser Form mit dem Gasgemisch zur Reaktion gebracht wird.
cS. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid
als dünne Schicht auf einem hochporösen festen Trägermaterial, wie Siliziumdioxid od. dgl.,
oder auf einem Siliziumdioxid enthaltenden Trägermaterial aufgebracht, mit dem Gasgemisch zur
Reaktion gebracht wird.
65 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durch Aufspalten von Wasser in einem thermochemischen
Kreisprozeß, wobei Metalloxide als Reaktionspartner beteiligt sind. ... .
Wasserstoff wird als Energieträger und als chemischer
Grundstoff vielfach verwendet, beispielsweise als Rohstoff bei der Herstellung von Kunststoffen
oder bei der Direkt-Reduktion von Eisenerz. Eine besondere Bedeutung kommt dem Wasserstoff dabei als
Energieträger zu, da der Transport von Energie in an Materie gebundener Form sehr viel billiger ist, als der
Transport von Energie in Form von Elektrizität. Es wird daher angestrebt, billige Energien, wie beispielsweise
die in einem Kernreaktor, insbesondere einem Hochtemperatur-Reaktor, erzeugte Wärme durch
Erzeugung von Wasserstoff in die an Materie gebundene Energieform umzuwandeln.
Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff sind bekannt. So ist vorgeschlagen worden, Wasserstoff durch
Vergasen von fossilen Energieträgern, Erdöl oder Kohle zu erzeugen. Zwar kann hierbei die billige, in
einem Kernreaktor erzeugte Wärme angewendet werden, jedoch wird bei diesen bekannten Verfahren
der erzeugte Wasserstoff zum großer Teil aus den teuren En:roieträgern gewonnen, so daß in dem so erzeugten
Wasserstoff die aus der Kernenergie gewonrene billige Energie nur zu einem kleinen Teil
enthalten ist. Beispielsweise ist in der deutschen Patentschrift 869 047, der USA.-Patentschrift 2 635 947
sowie der britischen Patentschrift 257434 ein unter der Bezeichnung »Eisenoxid-Wasserdampf-Prozeß«
bekanntes Verfahren beschrieben, dem die folgende Reaktion zugrunde liegt:
H1O + Fe = FeO + HX)
Co + FeO = Fe + Co2
H2O + Co = H2 + Co2
Co + FeO = Fe + Co2
H2O + Co = H2 + Co2
Wie sich hieraus ersehen läßt, erfolgt die Reduktion der im ersten Verfahrensschritt gebildeten Eisenoxide
durch Bindung des Sauerstoffs an einen Kohlenstoffträger. Als Bruttoreaktion der nacheinander ablaufenden
Verfahrensschritte ergibt sich die sogenannte shift-Reaktion. Nachteilig ist bei dieser Reaktion, daß
der Kohlenstoffträger verbraucht wird.
Es sind daher auch Verfahren vorgeschlagen worden, in denen die in einem Kernreaktor erzeugte
Wärme ohne Verwendung anderer Energiequellen in die Energieform des Wasserstoffes umgewandelt wird.
Ein derartiges Verfahren besteht beispielsweise darin. Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser zu erzeugen,
wobei die durch einen Kernreaktor erzeugte elektrische Energie verwendet wird. Da dabei aber
die durch Kernspaltung gewonnene Energie mehrfach in eine andere Energieform umgewandelt wird, ist bei
diesem bekannten Verfahren die Ausnutzung der durch Kernspaltung gewonnenen Energie nicht sehr
hoch und somit das Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff im großtechnischen Maßstab nicht wirtschaftlich.
Bekannt ist auch der Vorschlag, Wärmeenergie, also auch die in einem Kernreaktor erzeugte Wärme,
durch Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser in einem thermochemischen Kreisprozeß direkt und ohne Verwendung
weiterer Energiequellen umzuwandein. Thermochemische Kreisprozesse zur Erzeugung von
Wasserstoff und dem dabei anfallenden Sauerstoff sind bekannt. So ist in der französischen Patentschrift
2 035 558 ein Verfahren zur Erzeugung von Wasser-
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732365120 DE2365120C3 (de) | 1973-12-29 | Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Aufspalten von Wasser | |
GB5525874A GB1475090A (en) | 1973-12-29 | 1974-12-20 | Process for the conversion of water into hydrogen and oxygen |
FR7442855A FR2256103B1 (de) | 1973-12-29 | 1974-12-26 | |
JP49149058A JPS585841B2 (ja) | 1973-12-29 | 1974-12-27 | ネツカガクテキジユンカンコウテイニテミズオブンカイスルコトニヨリ スイソオヨビサンソオセイゾウスルホウホウ |
US05/537,386 US3995012A (en) | 1973-12-29 | 1974-12-30 | Process of producing hydrogen and oxygen from H2 O in a thermochemical cycle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732365120 DE2365120C3 (de) | 1973-12-29 | Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Aufspalten von Wasser |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365120A1 DE2365120A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2365120B2 DE2365120B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2365120C3 true DE2365120C3 (de) | 1976-12-02 |
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