DE2364317C3 - Verfahren zur Isolierung von Choleragen - Google Patents
Verfahren zur Isolierung von CholeragenInfo
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Description
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet daß für die Gewinnung des
Choleragens ein Kulturfiltrat verwendet wird, das nach Abtötung der Choleravibrionen mit 0,2 bis
O,9°/o Phenol oder mit 0,05 bis 0,3% 2-Athoxi-6,9-diaminoacridinlactat
in der Kulturlösung gewonnen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Choleragen, das insbesondere für den Einsatz im
technischen Maßstab geeignet ist.
Es wird heute weitgehend anerkannt, daß die Diarrhöe als Folge der Cholera-Erkrankung von einem
Exoenterotoxin des Cholera-Erregers Vibrio cholerae ausgelöst wird. Dieses auch als Choleragen bezeichnete
Cholera-Toxin ist über einen komplexen Mechanismus Anlaß für die Hypersekretion von Wasser und Salzen,
die bei der Cholera bekannt und für die Erkrankung charakteristisch ist.
Im Rahmen von Überlegungen, die Cholera durch eine Immunprophylaxe zu bekämpfen, hat das Choleragen
eine vordringliche Bedeutung gewonnen.
Die handelsüblichen Cholera-Vaccinen bestehen aus einer Aufschwemmung von abgetöteten Vibrio cholerae.
Die nach parenteraler Injektion dieser Impfstoffe in den Probanden erzeugte Immunität ist nachweislich fast
nur antibakterieller Natur. Feldversuche haben bewiesen,
daß eine parenterale Vaccination mit keimhaltigen Impfstoffen einen Schutz gegen die Cholera für die
Dauer von wenigen Monaten verleiht.
In Tierversuchen konnte gezeigt werden, daß ein entgiftetes Choleragen, parenteral oder oral verabreicht,
zu einer Resistenz der Tiere gegen virulente Choleravibrionen führte. Die erst im Laufe von
Monaten abklingende Immunität konnte durch die orale Gabe des entgifteten Choleragens wiederhergestellt
werden. Obwohl diesen Befund auch widersprechende Ergebnisse gegenüberstehen, so weisen sie doch auf
einen steigenden Bedarf nach einem im technischen Maüstab durchführbaren Verfahren /ur Gewinnung des
Choleragens hin.
Die bisher bekanntgewordenen Prozesse zur Gewinnung vein Choleragcn sind als Laborverfahren ausgearbeitet
und in den technischen Maßsiab nur bedingt übertragbar. Die als technisch durchführbar bezeichneten
Verfahren sind durch aufwendige Fällungsschritte mit Äthanol bei tiefen Temperaturen und durch
verschiedene chromatographische Maßnahmen gekennzeichnet. Insbesondere läßt sich mit Hilfe dieser
Arbeitsweisen nicht die größte Schwierigkeit, die bei der Herstellung von Choleragen auftritt, überwinden,
die darin besteht, daß die gesuchte Substanz in sehr geringer Konzentration in einer Lösung beträchtlicher
Ionenstärke, dem Kulturfiltrat des Choleravibrio,. vorzuliegen pflegt
Bei der Suche nach einer Lösung für dieses Problem
wurde Aluminiumhydroxid in Gelform für die Adsorption des Choleragens eingesetzt (J. Infect Diseases 121
Suppl. [1970] siehe Seite 96).
Das relativ große Volumen pro Gewichtseinheit und die Konsistenz des Adsorbens führt jedoch zu
aufarbeitungstechnischen Nachteilen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Isolierung von Choleragen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
säureaerogel zugibt, das durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid
zu einer Knallgasflamme hergestellt wurde, aus amorphen kugelförmigen Teilchen aufgebaut ist,
einen mittleren Durchmesser von 5-50 Millimikron und eine Oberfläche von über 30 qm pro g hat, die
Suspension rührt, das Kieselsäureaerogel abtrennt, zur Elution mit einer wäßrigen Salz- oder Pufferlösung
behandelt, das Choleragen-haltige Eluat von dem Kieselsäureaerogel abtrennt und gegebenenfalls durch
lonenaustausch-Chromatographie und/oder Molekularsieb-Techniken weiterreinigt.
Als Adsorbens werden Kieselsäure-Präparate verwendet, die durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid in
einer Knallgasflamme hergestellt werden. Diese haben in der Regel einen SiO2-Gehalt von über 99%, sind aus
amorphen kugelförmigen Teilchen aufgebaut, haben einen mittleren Durchmesser von 5-50 Millimikron
und eine Oberfläche von über 30 qm pro g (gemessen nach Brunauer, Emmet und Teller, J. Amer.
Chem. Soc. 60, 309-319, 1938). Es können auch solche
Kieselsäurepräparate verwendet werden, die einen geringen Zusatz von AbO3 enthalten, wie sie z. B. in der
Schrift Anwendungstechnik Pigmente der DEGUSSA, Nr. 16, 2. Auflage, 15.10. 1969 unter der Bezeichnung
MOX 80 beschrieben sind, wie sie beispielsweise als Aerosil(R) von der Firma Degussa, Frankfurt, im Handel
erhältlich sind. Es besteht jedoch kein Hinderungsgrund, anders formulierte Kieselsäuren für d°n angegebenen
Zweck einzusetzen, wenn sie als entscheidende Merkmale insbesondere im Vergleich mit dem Gewicht eine
relativ große Oberfläche und auf der Oberfläche SiOH-Gruppen besitzen.
Eine bevorzugte Maßnahme für die Gewinnung des Choleragens stellt die Behandlung des Choleragen-haltigen
Kuiturfiltrats mit einer Kieselsäure dar, deren Oberfläche 50±l5qm pro g Siliciumdioxid beträgt. In
einer Menge von 1—5 g/l, vorzugsweise 2 g/l, bindet dieses Adsorbens in Choleragen-haltigen Lösungen,
insbesondere in Kulturfütraten, in einem pH-Bereich von 6,0-7,0, vorzugsweise bei pH 6,5, das Choleragen
reversibel.
Die gleichen Adsorptionsverhältnissc werden in Choleragenhaltigen Lösungen gefunden, deren Gefrierpunktserniedrigung
durch Elektrolytzusätze mit der eines Kuiturfiltrats vom Vibrio cholerae vergleichbar
gestellt wurde. Im Grunde ist jedoch die Kieselsäure als
Adsorbens für jede ( holeragen haltige Lösung eiii/.u-
setzen. Dabei gilt, daß ein niedriger pH-Wert und eine
niedrige Leitfähigkeit der Lösung die Bindung des Choleragens an das Adsorbens begünstigt, während ein
hoher pH-Wert und eine hohe Leitfähigkeit der Lösung die Ablösung des Choleragens vom Adsorbens begünstigL
Kieselsäuren mit größerer Oberfläche binden das Choleragen stärker als die mit kleineren Oberflächen.
Bei pH-Werten wesentlich unterhalb des beispielhaft ' angegebenen Bereichs ist die Adsorption aus Kulturlösungen
nicht reversibel, d.h. eine Desorption ist nur
unter Verlusten an Ausbeute und An tigenität durchführbar, während bei pH-Werten deutlich oberhalb des
angegebenen Bereichs eine Bindung von wesentlichen Anteilen des Choleragens nicht mehr stattfindet
Für die Elution kommen wäßrige Salz- oder Pufferlösungen infrage, die geeignet sind, Choleragen
von der Kieselsäure zu eluieren. Geeignet in diesem Sinne sind wäßrige Lösungen, deren Elektrolyte den
schwachen Säurf.n zuzuordnende negativ geladene Ionen enthalten und/oder den pH-Bereich von 7,0-9,0
ausreichend konstant halten. Es können deshalb einerseits Lösungen von Natriumacetat oder Natriumcitrat,
andererseits in der Enzymologie gebräuchliche Puffergemische wie Trisliydroxymethylaminomethan-Phosphorsäure
als Elutienslösungen zur Wiedergewinnung des Choleragens eingesetzt werden. Vorzugsweise wird die Elution bei pH 8,5 durchgeführt
Die Leitfähigkeit der Elutionslösungen liegt bei mindestens 5, vorteilhaft bei 15 Millisiemens.
Zur Steigerung d>-r Ausbeute ist es zweckmäßig, der
Elutionslösung zusätzlich Elektrolyt«, vorteilhaft in Form stark dissoziierender Salze zuzusetzen. Dabei
wird die erforderliche Menge des Zusatzes vom pH-Wert der Elutionslösung in der Weise bestimmt, daß js
bei hohem pH-Wert weniger Elektrolyte erforderlich sind als bei niedrigerem pH-Wert wenn die gleiche
Ausbeute erreicht werden soll. Die Konzentration an dem beispielhaft angegebenen Kochsalz liegt zwischen
1 und 15%: bei pH 8,5 und Verwendung eines 0,1 M Trishydroxymethylaminomethan-Phosphorsäure-Puffers
zwischen 5 und 7,5%. Dabei ist das Choleragen in einer Ausbeute von 70 — 90% eluierbar. Das Elutionsvolumen
kann einen Bruchteil des ursprünglichen Volumens betragen, wodurch sich der erfindungsgemäße
Adsorptionsschritt für die Reduktion der im technischen Maßstab vorliegenden großen Volumina auf leichter zu
bewältigende Mengen besonders eignet.
Das eluierte Choleragen ist noch weiter konzentrierbar,
vorteilhaft mit Hilfe von Choleragen-tindurchlässi- -,o
gen Membranen. Es ist zur Reduktion des Salzgehaltes und zur Oberführung in andere Puffergemische
dialysierbar und in geeigneten Puffergemischen lyophilisierbar. Es ist gewünschtenfalls weiter zu reinigen.
Nachdem das eluierte Choleragen mittels Membran- « filtern konzentriert und durch hochtourige Zentrifugation
von mukosen bzw. viskosen Verunreinigungen befreit worden ist, kann es über ein Molekularsiebgel
auf der Basis von Polyhydroxy-Verbindungen wie Dextran, Zellulose und Agarose oder geeigneten (,0
Kunststoffen wie Polyacrylamid fraktioniert werden, vorteilhaft in einer Säule, die gefüllt ist mit Epichlorhydrin-vernetztem
Dextran, dessen Ausschlußgrenze bei Molgewichten von etwa 150 000 liegt, beispielsweise
Sephadex<R> G 150 der Firma Pharmacia, Uppsala. Die f,--,
das Choleragen in hoher Reinheit enthaltende Fraktion kann danach durch Sammeln der dieses enthaltenden
Fraktionen (Prüfung nach den weiter unten beschriebenen Methoden) gewonnen und nach Dialyse gegen ein
geeignetes Puffersystem gefriergetrocknet werden.
Als Ausgangsmaterial zur Gewinnung von Choleragen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dient
vorteilhaft ein keimfreies Filtrat einer Kultur eines aus der Literatur als Choleragenbildner bekannten Vibrio
cholerae, z. B. Vibrio cholerae 569 B Inaba, Vibrio cholerae 12 Ogawa, Vibrio cholerae B 1307 und anderen,
der in ebenfalls in der Literatur beschriebenen hierfür geeigneten halbsynthetischen Kulturlösungen vermehrt
worden ist Dabei wird Choleragen in die Kulturlösung abgeschieden.
Vor der Gewinnung des Kulturfiltrats ist es aus
Sicherheitsgründen zum Schutz des Bearbeiters vor einer Cholera-Infektion zweckmäßig, die Kultur abzutöten.
Nicht alle antibakteriellen Mittel, die das Choleravibrio abzutöten vermögen, sind dafür geeignet So führt
beispielsweise 0-propioIacton zu Schädigungen des Choleragens. Außerdem kann nicht vorausgesehen
werden, ob das verwendete Abtötungsmittel nicht in uciTi Adsorbens in ucf WciSc inicrfcficri, daß däS
Choleragen nicht adsorbiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Adsorption von Choleragen aus Kulturfiltraten ist besonders gut
durchführbar, wenn die Abtötung von Vibriu cholerae beispielsweise durch Einwirkung von 0,2 bis 0,9,
vorzugsweise 0,5% Phenol, oder von 0,05 bis 0,3, vorzugsweise 0,1% 2-Äthoxi-6,9-diaminoacridinlactat,
erfolgt ist. Die Abtötung der Keime oder die Verminderung der Keimzahl kann jedoch auch durch
andere bekannte bakterizide Mittel einer den genannten Substanzen vergleichbaren Struktur erreicht werden.
Die Abtötung der Keime ist jedoch für die Adsorption des Choleragens aus dem keimfreien Filtrat nicht
erforderlich. Wenn bei entsprechenden technischen Vorkehrungen das Kulturfiltrat ohne vorherige Abtötung
der Vibrionen gewonnen wurde, kann die Adsorption durch Kieselsäure in der gleichen erfindungsgemäß
beschriebenen Weise durchgeführt werden.
Der Nachweis und die Messung des Gehalts in Lösungen erfolgt einerseits immunologisch mit Hilfe
eines Haemagglutinationshemmungstest, wie sie von Finkelstein (J. of Infections Diseases 121 S. 63-72
[1970]) für den besonderen Fall des Choleragens beschrieben wurde, andererseits durch den Nachweis
einer erhöhten Permeabilität des Gewebes durch das Choleragen durch die Messung der sogenannten
Bläuungsdosis.
Haemagglutinationshemmungstest (HAH) zur Bestimmung von Choleragen:
Eire in Anlehnung an Finkelstein mit Choleragen beladene Erythrozytensuspension wird gegen eine
Verdünnungsreihe von Anti-Choleragen-Serum vom Kaninchen auf Reaktivität geprüft. Auf einer Mikrotiter-Platte
wird dazu eine Verdünnungsreihe des Antiserums hergestellt und zu jeweils 0,05 ml jeder
Verdünnung werden 0,025 ml der Erythrozyten-Suspension gegeben. Die Platte wird einige Sekunden auf
einem Vibrator geschüttelt, Nach 1 -2 Stunden ist als Endpunkt die Verdünnung, die als letzte eine gute
Agglutination zeigt, abzulesen. Für den Haemagglutinationshemmungstest (HAH) wird die Verdünnung des
Antiserums gewählt, die 8mal niedriger ist als die abgelesene Endverdünnung, also beim Ablesen von z. B.
I : 3200 wird eine Verdünnung von 1 : 400 gewählt.
Auf der Mikrotiter-Platte werden Verdünnungsreihen (0,05 ml) der zu untersuchenden 1 bis 80 um/ml
Choleragen-haltigen Losung und einer Standardprobe von 20 μηι/ml Choleragen hergestellt. Danach werden
zu jeder Verdünnung 0,025 ml der vorher bestimmten Konzentration des Antiserums gegeben. Es wird
geschüttelt, eine Stunde stehengelassen und schließlich 0,025 ml der mit Choleragen beladenen Erythrozytensuspension
zugegeben und wieder geschüttelt. Nach 1 bis 2 Stunden zeigt sich eine Hemmung der Agglutination bei
den niedcrigen Verdünnungen der zu uniersuchenden Choleragen-Proben und eine Agglutination bei den
hohen Verdünnungen. Zur Auswertung wird der KAH-Titer der Probe mit dem HAH-Titer des
20 μΓη/ml Choleragen Standards, der meist zwischen
1 : 32 und 1 :64 liegt, in Beziehung gesetzt.
Bestimmung der Bläuungsdosis von Choleragen mit
dem Intracutantestbeim Meerschweinchen:
Von Choleragen werden geeignete Verdünnungsreihen in 2er Stunden hergestellt.
Bei Albino-Meerschweinchen werden die seitlichen Bauchwände enthaart. 6 intracutane Injektionen von je
0,1 rrt! der Cholersgenverdünnungcn werden jcdcrn
Meerschweinchen verabreicht. Nach 18 jis 20 Stunden werden 1 ml einer 1% Evans Blue Lösung in isotoner
Lösung intravenös gegeben. Die Durchmesser der gefärbten Zonen werden nach 1 Stunde gemessen. 1
Bläuungsdosis ist die Menge Choleragen, welche in einem Bereich von 8x8 mm Bläuung erzeugt. Die
Bläuungsdosis pro ml ist durch den lOfachen reziproken
Wert der Verdünnung gegeben, die einen 8 χ 8-mm-Hof erzeugt hat.
Die Erfindung soll nachstehend an Beispielen erläutert werden.
300 Liter Choleragen-haltiges Kulturfiltrat, das nach
Inaktivierung mit 0,5% Phenol von Kultur Cholera Inaba 569 B und anschließender Zentrifugation über
eine Separator der Fa. Westphalia gewonnen wurde, wird in einem mit Kühlmantel und Rührer versehenen
Kessel auf +15°C gekühlt. Dann werden 600 g AcrosillK) OX 50 (Kieselsäure, 50 qm Oberfläche pro
Gramm, der Fa. Degussa) die in !0I destilliertem Wasser suspendiert sind, unter Rühren zugegeben. Der
pH-Wert der Suspension, der bei 7,8 liegt, wird durch Zugabe von 1 N Salzsäure auf 6.5 eingestellt. Es wird
3-4 Stunden weitergerührt und danach der Rührer abgestellt. Innerhalb von 8 Stunden sedimentiert das
AerosilW OX 50, so daß etwa 270 I Überstand, der frei von Aerosil ist, abgehebert werden kann. Die verbleibenden
30 1 Suspension werden mit einer Durchlaufzentrifuge zentrifugiert. Das erhaltene Sediment mit einem
Volun.en von 2,5 I wird unter Rühren in 15 I folgenden
Puffers resuspendiert:
0,1 M Phosphorsäure
0,06 M Trishydroxymethylaminomethan
0,001 M Äthylendiamintetraessigsäure
mit NaOH auf pH 8,5 eingestellt
0,06 M Trishydroxymethylaminomethan
0,001 M Äthylendiamintetraessigsäure
mit NaOH auf pH 8,5 eingestellt
Nach dem Suspendieren werden noch 1125g
Natriumchlorid zugegeben, das sind 7,5% bezogen auf die 15 1 Puffer, pH 8,5. Die Suspension wird 20 Stunden
bei 200C gerührt und dann 45 Minuten bei 9000 g zentrifugiert. Es werden 15 1 zentrifugierter Überstand
erhalten, welcher das Choleragen enthält.
Dieser Überstand wird nun mit destilliertem Wasser auf 30 1 verdünn! und bei 4°C mit einem Ultrafilter iuf
31 ankonzentrier·.. Das Ultrafilterkonzentrat wird anschließend 4 Stunden gegen fließendes entsalztes
Wasser und dann gegen 20 1 folgenden Pulfers dialysiert:
5 mM Phosphorsäure
0,5 mM Äthylendiamintetraessigsäure
' eingestellt auf pH 8,0 mit 1 N Natronlauge
0,5 mM Äthylendiamintetraessigsäure
' eingestellt auf pH 8,0 mit 1 N Natronlauge
Die dialysierte Lösung wird dann lyophilisiert.
Das Lyophilisat wird anschließend in 500 ml ά< iiillertem Wasser gelöst und 20 Stunden bei 18 00J ; und ίο einer Temperatur von + 5°C zentrifugiert.
Das Lyophilisat wird anschließend in 500 ml ά< iiillertem Wasser gelöst und 20 Stunden bei 18 00J ; und ίο einer Temperatur von + 5°C zentrifugiert.
Der Überstand der Zentrifugation wird auf eine Säule
(30 cm Breit, 50 cm Lang) gefüllt mit Sephadex<R) G-150
(Pharmacia, Uppsala) gegeben. Das Sephadex»K) G-150
ist mit folgendem Puffer equilibriert, d. h. mehrfach gewaschen:
0,1 M Trishydroxymethylaminomethan
0,1 M Natriumchlorid
0,5 mM Äthylendiamintetraessigsäure
eingestellt auf pH 8,0 mit Salzsäure
-"' 0,02 % Natriumazid
0,1 M Natriumchlorid
0,5 mM Äthylendiamintetraessigsäure
eingestellt auf pH 8,0 mit Salzsäure
-"' 0,02 % Natriumazid
Eluiert wird mit dem Puffer, mit dem auch equilibriert wurde. Die Absorption des Eluats bei 280 nm wird in
einem Durchflußphotomotor gemessen. Es werden 2
j-> Peoks registriert. Die hochmolekulare Fraktion, dargestellt
durch den 1. Peak, enthält kein Choleragen. Das
Choleragen wird in dem 2. Peak wiedergefunden. Die Choleragen-haltige 2. Fraktion wird am Ultrafilter auf
etwa 1 Liter ankonzentriert und djnn gegen folgenden
ίο Puffer dialysiert:
0,02 M Phosphorsäure
0,5 mM Äthylendiaminte raessigsäure
eingestellt auf pH 8,0 mit 1 N Salzsäure
r> Es folgt Lyophilisation. Ausbeute 1,76 g an reinem Produkt.
3001 Choleragen-haltiges Kulturfiltrat, das durch
Inaktivierung von Kultur Cholera Inaba 569 B mit 0,1 % 2-Äthoxi-6,9-diaminoacridinlactat und anschließender
Zentrifugation der Kultur über einen Separator der Fa.
Westphalia gewonnen wurde, wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit Aerosil versetzt, jedoch mit der
4-, Veränderung, daß zuerst 300 g Aerosil'R>
OX 50 in 2 I Wasser suspendiert zugegeben wurden und 1 Stunde später weitere 600 g AerosilC) OX 50, suspendiert in 8 1
Wasser. Weiter wird bei dem Schritt der Desorption des Choleragens von AerosiK") OX 50 2250 g Natriumchlo-
vi rid anstelle von 1125 g zugegeben.
Die Ausbeuten und Reinheitsgrade der einzelnen Reinigungsschritte entsprechen weitgehend denen von
Rcispiel 1.
Beispiel 3,4 und 5
Jeweils 250 ml eines am Ultrafilter um das Dreifache konzentrierten Kulturfiltrats des Vibrio cholerae Inaba
569 B werden mit
nach Beispiel 3 - 1 g AerosiH«) 200 V
b" (200 nV Oberfläche pro g)
b" (200 nV Oberfläche pro g)
nach Beispiel 4 - 1 g AerosiK") MOX 80
(80 m2 Oberfläche pro g)
nach Beispiel 5 — 1 g AerosiKR)OX 50
nach Beispiel 5 — 1 g AerosiKR)OX 50
(50 m2 Oberfläche pro g)
unter Rühren versetzt und der pH-Wert der Suspension
mit 1 N Salzsäure auf 63 eingestellt. Die Suspension
wird 3 Stunden bei + 15° C eerührt. Nach weiteren 15
7 8
Stunden wird I Stunde bei bOOO g zentrifugiert. Die Natriumchlorid zugesetzt. V.s wird 20 Stti
Sedimente der Zcntrifugationen werden in 30 ml der in gerührt und dann 45 Minuten bei 9000 g .
Beispiel I beschriebenen Phosphorsäure. Tris(hydroxy- Die Bilanz der Aufarbeitung an Choleragi
methyl)-:iminomethan, RDTA Puffer, vom pH 8Λ resu- erhaltenen pll 8.5-F:!uatcn ist in der Tabelle
spendiert und zu jeder Suspension werden 2,2'"> g ;
(holeragen Menge ('hnkragcn Gesamt Ausheuu
I raktion nach HAU {'holeragen
I ηιμ/Ι mg "..
Kulturnittiit 3liich konzentriert 0,250 30 7,50 (K)O)
Kluate nach Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
0.033 | XO | 2,64 | 35 |
0.02S | 80 | 2.64 | 30 |
0.023 | 320 | 7.35 | m |
Claims (2)
1. Verfahren zur Isolierung von Choleragen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu
einer choleragenhaltigen Lösung Kieselsäureaerogel zugibt, das durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid
in einer Knallgasflamme hergestellt wurde, aus amorphen kugelförmigen Teilchen aufgebaut ist,
einen mittleren Durchmesser von 5 —50 Millimikron und eine Oberfläche von über 30 qm pro g hat, die
Suspension rührt, das Kieselsäureaerogel abtrennt,
zur Elution mit einer wäßrigen Salz- oder Pufferlösung behandelt, das choleragenhaltige Eluat von
dem Kieselsäureaerogel abtrennt und gegebenenfalls durch Ionenaustausch-Chromatographie
und/oder Molekularsieb-Techniken weiterreinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Choleragen-haitige Lösung ein
Kulturfiltrat eines Choleragen-bildenden Vibrio
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ID=5901801
Family Applications (1)
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