DE2363670A1 - Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des transferdruckes - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des transferdruckes

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DE2363670A1
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Franz Angele
Guenter Preuss
Yasuo Sasaki
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BASF SE
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
    • B41M5/035Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet by sublimation or volatilisation of pre-printed design, e.g. sublistatic
    • B41M5/0358Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet by sublimation or volatilisation of pre-printed design, e.g. sublistatic characterised by the mechanisms or artifacts to obtain the transfer, e.g. the heating means, the pressure means or the transport means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0076Transfer-treating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. j>0 277 Bg/Ja
6700 Ludwigshafen, 19.12.1973 Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Transferdruckes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung des Transferdruckes sowie eine Vorrichtung dazu.
Der Transferdruck hat erst in den letzten Jahren größere Bedeutung gewonnen. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem ein Hilfsträger mit sublimierbaren Farbstoffen und/oder optischen Aufhellern bedruckt wird, die dann anschließend durch Erhitzen auf das zu bedruckende Substrat übertragen werden. Vorzugsweise eignet sich das Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischen Polyestern, wobei als Hilfsträger Papier benutzt wird.
Das Transferdruckverfahren sowie entsprechende Farbstoffzubereitungen sind z. B. in den deutschen Offenlegungsschriften 1 769 757, 1 771 813 und 2 0^9 912 näher beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß man das Transferdruckverfahren kontinuierlich durchführen kann, wenn man als Hilfsträger ein geschlossenes umlaufendes Band verwendet, das kontinuierlich bedruckt, zur Übertragung des Druckes erhitzt und schließlich wieder gereinigt wird.
Der als Band ausgebildete Hilfsträger ist vorzugsweise aus Metall, z. B. Aluminium, Kupfer und insbesondere aus rostfreiem Stahl.
Zum Bedrucken des Hilfsträgers eignen sich praktisch alle Druckverfahren, so kann z. B. der Tiefdruck, Flexodruck, Buchdruck oder Offsetdruck aber auch der Rotationsdruck oder Rolodruck verwendet werden.
636/73 _ 2 _
509826/0516
- 2 - O. Z. 50 277
Als Druckfarben eignen sich dabei die z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 1 771 813 angegebenen Zusammensetzungen.
Repräsentative Bindemittel für die Druckfarben sind dabei Cellulosederivate wie A'thylcellulose, gesättigte ölfreie Polyesterharze, Kunstharze aller Art (Polystyrol- oder Polyvinylchloridpolymerisate) oder Kolophoniumharzmodifikationen.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise niedrige Alkohole, Ester, Ketone, Aromaten, Aliphaten aber auch Glykole und höhersiedende Ester, die zur Verbesserung der Verdruckbarkeit zugesetzt werden.
Zur Verbesserung der Abriebfestigkeit der Drucke kann Polyäthylenwachs zugesetzt werden.
Die Druckfarbenrezepturen entsprechen weitestgehend den vom Stand der Technik her bekannten, im Prinzip sind nur die Pigmente durch einen sublimierbaren Farbstoff ersetzt.
Voraussetzung für die Eignung der Druckfarben für das neue Verfahren ist zusätzlich, daß sie während des Sublimationsvorganges, also während des Erhitzens, keine Rückstände bilden, die sich in der anschließenden Reinigungsstufe nicht mehr oder nur schwer entfernen lassen. Mit anderen V/orten heißt das, daß die Druckfarben keine Produkte enthalten sollen, die durch Hitzeeinwirkung härten.
Für Textildruckfarben, die auf wäßriger Basis aufgebaut sind, gilt das entsprechende, d. h., auch die dabei verwendeten Verdickungsmittel sollten keine schwer entfernbaren Rückstände bilden.
Einige Beispiele für geeignete Druckfarbenzusammensetzungen sind im folgenden wiedergegeben:
509826/0516 - 3 -
- 3 - ο.ζ. 30
1. Flexodruckfarbe: 10-25 Teile Farbstoff
75 - 90 Teile Firnis I
2. Tiefdruckfarbe: 5-20 Teile Farbstoffe
80 - 95 Teile Firnis I
Beispiel für die Zusammensetzung eines Firnisses (Firnis Ί):
5 Teile Äthylcellulose
70 Teile Äthylalkohol
20 Teile Äthylacetat
5 Teile Äthylglykol
Beispiel für die Zusammensetzung eines Firnisses, basierend auf ölfreiem Phthalatharz:
30 Teile ölfreies Phthalatharz
z. B. ^Phthalopal SEB 65 Teile Äthylalkohol 5 Teile Äthylglykol
Es ist dabei von Vorteil, ein Bindemittel mit einem relativ niedrigen Erweichungspunkt von ungefähr 75 - 85 zu verwenden, weil damit beim Äbbügeln wegen der Klebwirkung ein Verrutschen des Textilmaterial vermieden werden kann.
Beispiel für die Rezeptur einer Offsetbuchdruckfarbe:
10-40 Teile Farbstoff ca. 6o - 80 Teile Offsetbuchdruckfirnis bis 10 % Füllstoff
bis 10 % Lackleinöl/Mineralöl
Der Offsetbuchdruckfirnis entspricht den in der Praxis üblichen Firnissen. Die Zusätze wie Füllstoff, Lackleinöl/Mineralöl dienen zur Einstellung der optimalen Druckonsistenz,. sie müssen so ausgewählt werden, daß keine schwerentfernbaren Rückstände entstehen.
6098 26/0516 «,
- 4 - ο.ζ. 30 277
Als Hilfs- und Zusatzstoffe können für alle Druckfarbenarten die in der Druckfarbenindustrie üblichen Hilfsmittel verwendet werden (Antiabsetzmittel, Netzmittel, Weichmacher, Wachse etc.).
Beispiel für eine Textildruckfarbe:
Farbstoff
Kernmehläther 10 % Stärkeäther 10 % Ausgleich (Wasser oder Verdickung)
100 g
400 g
200 g
300 g
1 000 g
Als Verdickungsmittel empfehlen sich dabei neben Kernmehläthern Alginate öder Guaranate.
In der Figur 1 ist eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens angegeben.
Der umlaufende Hilfsträger (l) wird mit Hilfe der Druckwerke (2) bedruckt. Das Band läuft dann durch eine Zone mit Unterdruck (3) (zur Entfernung von gegebenenfalls vorhandenen Lösungsmitteldämpfen) und anschließend durch die Trocknungszone (4). Die Trocknung kann z. B. durch Infrarot, Hochfrequenz oder Heißluft vorgenommen werden. Nach der Trocknungszone läuft das Band zusammen mit dem zu bedruckenden Textilmaterial (5)> das z. B. durch ein Filztuch (6) angepreßt wird, über eine beheizte Trommel (7), wobei der Farbstofftransfer stattfindet. In der anschließenden Reinigungszone (q) wird der Hilfsträger von Rückständen gesäubert.
Gegenüber bekannten Transferdruckverfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren große Vorteile:
1) der normalerweise erforderliche meistens aus Papier bestehende Hilfsträger wird nicht mehr benötigt. Es entfällt dadurch auch die Beseitigung der großen Mengen des Abfallpapiers.
509826/0516 - 5 -
- 5 - O.Z. 30 277
2) Durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Hilfsträgers wird der Farbstofftransfer erleichtert. Eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit wird dadurch möglich.
3) Fehler im Druckausfall können relativ leicht korrigiert werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine Offset-Druckfarbe bestehend aus 25 Teilen des Farbstoffs der Formel
OH
73 Teilen eines Offset-Firnisses (35 Teile phenolmodifiziertes Kolophoniumharz, 30 Teile Holzöl, 10 Teile langöliges Alkylharz und 25 Teile Mineralöl vom Siedebereich 270 - 300°C), 2 Teilen eines Kobaltsiccativs und 4 Teilen eines Aluminiumsilikats wird auf den Hilfsträger (1) gedruckt. Nach dem Durchlaufen der Trocknungs- und Transferzone erhält man auf dem Polyestergewebe eine brillante rote Färbung im Muster des Druckes.
Beispiel 2
Verfährt man analog Beispiel 1, verwendet jedoch als Druckfarbe eine Tief druckfarbe aus 8 Teilen des Farbstoffs CI. 11 855 und 92 Teilen eines Xthylcellulosefirnisses (z. B. Firnis I, siehe Beschreibung), so erhält man einen gelben Druck auf dem PoIyester-Textilmaterial.
509826/0516
- 6 - O.Z. 30 277
Beispiel 3
Eine Flexodruckfarbe bestehend aus 10 Teilen des Farbstoffs C.r. 6l 505 und 90 Teilen einer Lösung von 25 Teilen eines ölf reien Phthalatharzes in einem Gemisch aus Äthanol / A'thylenglykolmonoäthylather (9:1) wird analog Beispiel 1 verdruckt und der Farbstoff transferiert. Man erhält so einen brillanten blauen Druck.
Beispiel 4
Zur Herstellung eines Vierfarbendrucks werden in üblicher Weise 4 Tiefdruckfarben enthaltend die Farbstoffe CI. 6l 505, C.r. 11 855 und den Farbstoff der Formel gemäß Beispiel 1 nacheinander auf den Hilfsträger übertragen. Nach dem Transferieren erhält man brillanten Druck mit ausgezeichneter Konturenschärfe und guter Wiedergabe der Halbtöne.
Beispiel 5
Verwendet man anstelle der Druckfarbe des Beispiels 1 eine Textildruckfarbe bestehend aus 100 Teilen des Farbstoffs der Formel
NC jT~ CH2CH2COOCH
400 Teilen Kernmehläther (10 $ig in Wasser), 200 Teilen Stärkeäther (10 $ig in Wasser) und je nach Viskosität 300 Teilen obiger Verdickung oder Wasser, so erhält man einen brillanten gelben Druck auf dem Polyester-Textilmaterial.
509826/0516
- 7 - O.Z. 30 277
Beispiel 6
50 Teile des Farbstoffs CI. 11 855 und 50 Teile des Farbstoffs CI. 61 505, 2K)O Teile Kernmehläther, 200 Teile Stärkeäther (jeweils 10 $ig in Wasser) und 300 Teile weitere Verdickung oder
Wasser zur Viskositätsregulierung werden zu einer Textildruckfarbe verarbeitet. Nach dem Drucken und Trasferieren erhält man einen lebhaften grünen Druck.
509826/0516

Claims (3)

  1. - 8 - ο.ζ. 30 277
    Patentansprüche
    ϊΛVerfahren zur kontinuierlichen Durchführung des Transferdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hilfsträger ein geschlossenes umlaufendes Band verwendet, das kontinuierlich bedruckt, zur Übertragung des Druckes erhitzt und schließlich wieder gereinigt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Hilfsträger ein Band aus rostfreiem Stahl benutzt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Vorrichtung gemäß Figur 1 benutzt.
    Zeichn. BASF Aktiengesellschaft./k^
    509826/0516
DE2363670A 1973-12-21 1973-12-21 Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des transferdruckes Pending DE2363670A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586717A1 (fr) * 1985-09-04 1987-03-06 Picardie Lainiere Produit thermocollant ameliore et son procede de fabrication

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586717A1 (fr) * 1985-09-04 1987-03-06 Picardie Lainiere Produit thermocollant ameliore et son procede de fabrication
EP0219378A1 (de) * 1985-09-04 1987-04-22 LAINIERE DE PICARDIE: Société anonyme Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von textilen thermoklebrigen Materialien

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