DE2362637C3 - Elektrooptische Anzeigeeinrichtung - Google Patents

Elektrooptische Anzeigeeinrichtung

Info

Publication number
DE2362637C3
DE2362637C3 DE19732362637 DE2362637A DE2362637C3 DE 2362637 C3 DE2362637 C3 DE 2362637C3 DE 19732362637 DE19732362637 DE 19732362637 DE 2362637 A DE2362637 A DE 2362637A DE 2362637 C3 DE2362637 C3 DE 2362637C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid crystal
crystal layer
display device
weight
electro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732362637
Other languages
English (en)
Other versions
DE2362637A1 (de
DE2362637B2 (de
Inventor
Kenji; Toriyama Kazuhisa; Nakano Fumio; Sato Mikio; Muroi Tadashi; Hitachi Murao (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hitachi Ltd
Original Assignee
Hitachi Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP47126115A external-priority patent/JPS4982592A/ja
Application filed by Hitachi Ltd filed Critical Hitachi Ltd
Publication of DE2362637A1 publication Critical patent/DE2362637A1/de
Publication of DE2362637B2 publication Critical patent/DE2362637B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2362637C3 publication Critical patent/DE2362637C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrooptische Anzeigeeinrichtung mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen.
Elcktrooptische Anzeigeeinrichtungen, bei denen die dynamische Streuung des Lichtes an nematischen Flüssigkristallen ausgenutzt wird, sind bereits in verschiedener Ausführung bekannt. Ein Beispiel für eine solche Anzeigeeinrichtung ist in der US-PS 36 75 987 beschrieben.
Wird an eine Flüssigkristallschicht aus nematischen Flüssigkristallen ein elektrisches Feld angelegt, so kommt es in dieser Flüssigkristallschicht zu turbulenten Strömungen infolge von lonenbcwegungen, und die ursprüngliche Orientierung der Flüssigkristalle in der Flüssigkristallschicht erfahrt eine Störung. Auf eine in dieser Weise gestörte Flüssigkristallschicht auftreffende Lichtstrahlen werden gestreut und lassen die Flüssigkristallschicht weiß oder milchiglrüb erscheinen. Dabei hängt die Intensität der Transmission oder Reflexion der einfallenden Lichtstrahlen von den Kenngrößen des an die Flüssigkristallschicht angelegten elektrischen Feldes ab, und deren dynamisches Strcuverhalten läßt sich daher durch entsprechende Änderung im jeweils anliegenden elektrischen Feld steuern. Auf diese Weise lassen sich elektrooptische Anzeigeeinrichtungen gewinnen, die mit sehr geringen elektrischen Leistungen und relativ niedrigen Steuerspannungen betrieben werden können und sich daher insbesondere für eine Verwendung in Digilaluhrcn. elektronischen Tischrechnern und elekIrischen Meßinstrumenten eignen.
Hin anderes Anwendungsgebiet, auf dem sich der oben geschilderte Effekt an nematischen Flüssigkristallen ausnutzen läßt, sind Großanzeigeeinrichtunge mit großflächigen Anzeigetafeln. Wenn bei eine derartigen Anzeigeeinrichtung auf der gleichen An zeigefläche eine große Anzahl von Punkten oder Seg menten zur Anzeige gebracht werden soll, so empfiehl sich als Steuereinrichtung eine Einrichtung, die ein Matrixanzeige unter Zeitmultiplex-Betrieb ermöglich! In dieser Hinsicht erweisen sich nun die bisher bekann ten Flüssiiikristallverbindungen, deren Wirkung wi bei denen" gemäß der US->S 36 75 987 auf eine Ionisierung ionisierbarer Bestandteile durch über di Elektroden eingerührte Elektronen beruht, als in de Praxis unbefriedigend, da die Einführung der er forderlichen Vielzahl von Elektronen die Lebens dauer der Flüssigkristallschichten stark verkürzt um sie in der Praxis wenig brauchbar macht.
An einen Flüssigkristall, der die Steuerung eine Anzeigeeinrichtung mit mehr als einigen weniger Anzeigepunkten im Zeitmultiplex-Betrieb mit einei relativ einfachen Steuerschaltung gestatten soll, sine hinsichtlich seiner Kenndaten folgende Forderunger zu stellen:
1. Die Kurve für den Zusammenhang zwischer Steuerspannung und Streulichtintensität mu(: einen s'eilcn Schwellenwert zeigen.
2. Bei Anlegen der Feldspannung muß die Streulichtintensität schnell ansteigen.
3. Die Streulichtintensität muß auch bei Anlegen einer Spannung mit nur kurzer Impulsdauer ansteigen.
Außerdem ist zu verlangen, daß der Flüssigkristall bei Ansteuerung mit niedriger Spannung eine niedrige Schwellenspannung für die Lichtstreuung aufweist.
Alle diese zu fordernden Kenndaten werden jedoch bei bisher bekannten Flüssigkristallen kaum erreicht, und insbesondere liegt ihr elektrischer Widersland bei Werten von 5 · 109 U · cm oder höher, und ihre Steuerung gestaltet sich sehr schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrooptische Anzeigeeinrichtung der eingangs erwähnten Art in der Weise auszubilden, daß sie auf eine Spannungsimpulsfolge von sehr kurzer Impulsdauer ohne sichtbares Flackern anspricht und daß sie eine hohe Lebensdauer, eine steile, aber niedrige Schwelle in der Kurve für den Zusammenhang zwischen Streulichtintensität und Steuerspannung sowie einen verringerten elektrischen Widerstandswert aufweist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrooptische Anzeigeeinrichtung mit den im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmalen. Im Sinne der Erfindung brauchbare Flüssigkristallverbindungen sind solche, die sich durch Zugabe einer Alkyljodidverbindung. wie Mcthyljodid, Äthyljodid, Propyljodid, Butyljodid usw.. zu einem nematischen Flüssigkristall vom Schiffschen Grundtyp erhalten lassen. Dabei erweisen sich Alkyljodidemit einer Alkylgruppe von nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen als
ho geeignet, während Alkylgruppen mit einer hohen Anzahl von Kohlenstoffatomen die angestrebte vorteilhafte Wirkung nicht zu erreichen gestatten.
Die ernndungsgemäß ausgebildete Anzeigeeinrichtung arbeitet mit einer nur sehr geringen oder über-
6«; haupl auf Null absinkenden Einführung von Elektronen über die Elektroden in die Flüssigkristallschicht und sie zeichnet sich daher durch eine sehr lange Lebensdauer der Flüssigkristallschicht und durch eine
völlig flackerfreie Anzeige im Zeitmukiplex-Betrieb aus.
Besonders gut sind die angestrebten Wirkungen dann zu erhalten, wenn der Alkyljodidanteil in der Flüssigkristallschicht zwischen Q)5 und 0.8 CIewichtsprozent liegt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Hs zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht, teilweise im Querschnitt, einer elektrooptischen Anzeigeeinrichtung,
F i g. 2 eine Einheit zum Messen der Streulichtintensität und eier Ansprechzeit einer elektrooptischen Anzeigeeinrichtung,
Fig. 3 und 5 graphische Darstellungen der Beziehung zwischen der Steuerspannung und der Streulichtintensität bei den hier verwendeten und den bekannten Flüssigkristallmaterialien und
F i g. 4 und 6 graphische Darstellungen der Beziehung zwischen der angelegten Steuerspannung und der Anstiegszeit bei den hier verwendeten und den bekannten Flüssigkristallmaterialien.
F i g. 1 zeigt eine bereits entwickelte optische Kreuzgitter-Anzcigecinrichlung, bei der die Erfindung Anwendung findet.
Gemäß F i g. 1 hat eine optische Kreuzgitter-Anzcigeeinrichtung 1 eine durchsichtige rückwärtige Glasplatten und eine durchsichtige vordere Glasplatte 10. Diese beiden Platten haben voneinander einen Abstand d von üblicherweise etwa 5 bis 30 ;j.m, und in dem freien Raum 15 zwischen den Glasplatten befinden sich geeignete Flüssigkristalle (nicht dargestellt). Mehrere durclisiciiti^e Elektroden 13«, 13fr und 13c sind parallel auf der vorderen Platte 10 angeordnet, und auf der rückwärtigen Platte 12 sind parallel mehrere durchsichtige Elektroden 14«. 14/; und 14t' angeordnet. Die Elektroden 13«. \3,b bzw. 13 c der Platte 10 sind über Verbindungsleilungen 23«, 23/) bzw. 23c mit einem Schaller 16 verbunden, und die Elektroden 14«. 14/) bzw. 14c sind über Verbindungsleitungen 24a, 24b bzw. 24c mit einem Schalter
17 verbunden. Die Schalter 16 bzw. 17 sind über Kontakte 36 bzw. 37 mit einer geerdeten Stromversorgung
18 verbunden. Die Stromversorgung umfaßt einen Impulsgenerator und eine Steuereinheil, so daß eine Steuerspannung an die gewünschten Segmente durch entsprechend einer vorbestimmten Reihenfolge ausgewählte Elektroden anlegbar ist, um eine Multiplexsteuerung zu bewirken.
Bei einer Anzeigeeinrichtung vom Transmissionstyp befindet sich ein Beobachter an einer dem einfallenden Licht gegenüberliegenden Seite. An Kreuzungsslcllen der Elektroden werden die Flüssigkristalle bei Anlegen einer ausreichend hohen Spannung zwischen die Elektroden gestört und streuen das einfallcnde Licht. Infolgedessen werden die gestörten Bereiche milchigweiß.
Bei einer Anzeigeeinrichtung vom Rcflcxionstyp befindet sich der Beobachter auf der Seite des einfallenden Lichtes und beobachtet das reflektierte (*> Licht, das durch die Störung der Flüssigkristallschicht gestreut und auf eine reflektierende Schicht reflektiert wird, die auf der Innenfläche (der mit den 1 Rissigkristallen in Berührung stehenden Seite) der rückwärtigen Platte der Anzeigeeinrichtung gebildet i.->t.
Als durchsichtige Platten können verschiedene Arten von Festkörpern, /.. B. verschiedene Gläser, ucschmol/enes Quarz, durchsichtiges Korund, durch-
sichtige Natur- und Kunstharze usw., verwendet werden. Die durchsichtigen Elektroden werden beispielsweise durch Aufdampfen von Indiumoxid oder Zinnoxid auf die Platten gebildet. Die auf der reflektierenden Schicht zu formende Elektrode kann beispielsweise ein Kupfer-, Aluminium-, Chlor- oder Nickelfilm sein.
Bei der hier betroffenen elektrooptischen Anzeigeeinrichtung ist mit dem Impulsgenerator wirksam eine Einheit verbunden zum wahlweisen Zuführen der Impulse zu ausgewählten Elektroden einer ersten und einer zweiten Elektrodeneinheit mit vorgegebener Reihenfolge der ausgewählten Elektroden, um das gepulste elektrische Feld an die den ausgewählten Elektroden entsprechenden ausgewählten Segmente anzulegen und so eine dynamische Streubewegung in den Flüssigkristallen der ausgewählten Segmente zu erzeugen. Das Zeitintervall ist kleiner als eine Periode, in der eine beobachtbare Streulichtintensität auf einen vorgegebenen Wert abklingt.
Von den Alkyljodidverbindungen kann jede allein oder in Kombinationen von zwei oder mehr dieser Verbindungen verwendet werden. Jede nematische Flüssigkristallverbindung vom Schiff-Grundtyp, die eine dynamische Streuung zeigt, kann bei der Erfindung als Flüssigkristallvcrbindung benutzt werden. Diese Flüssigkristallverbindungen können auch allein oder in Kombinationen von zwei oder mehr Verbindungen verwendet werden. Es ist für die Anwendung der Anzeigeeinrichtungen von Wichtigkeit, daß der Temperaturbereich der nematischen Phase etwa bei Raumtemperatur liegt.
Die verwendeten nematischen Flüssigkristallverbindungen vom Schiff-Typ sind folgende: Mcthoxybenzy!iden-p-n-butylanilin (nematische Phase bei 21 bis 45 C). Äthoxybenzyliden-p-n-butylanilin (nematische Phase bei 36 bis 78° C), Äthoxybenzylidenp-n-hexylanilin (nematische Phase bei 36 bis 76" C) usw. Zum Erhalt einer Flüssigkristallverbindung mit Flüssigkristallphase etwa bei Raumtemperatur können zwei odci mehr Flüssigkristallverbindungcn gemischt werden. So hat beispielsweise eine Mischung von Mcthoxybenzyliden - ρ - η - butylanilin und Äthoxybcnzyliden - ρ-η - butylaiiilin im Gewichtsverhältnis 50:50 ihre nematische Phase bei einer Temperatur zwischen -15 und +5O0C. Eine Mischung dieser Verbindungen im Gewichtsverhältnis 80:20 hat ihre nematische Phase bei einer Temperatur von +10 bis +470C.
Eine Drei-Komponenten-Mischung, bei der fünf Gewichtsanteile von Äthoxybenzyliden-p-n-butylanilin durch einen gleichen Anteil Methylbcnzylidenbutylanilin in der 50: 50-Mischung ersetzt werden, hat ihre nematische Phase bei -1O bis +560C. Eine Mischung von Methoxybenzyliden-p-n-butylanilin und Äthoxybenzyliiien-p-n-butylanilin im Gewichtsverhältnis 60:40 hat ihre nematische Phase bei — 10 bis + 48"C, und eine Mischung von Methoxybenzy I iden-p-n-buty !anilin und Äthoxybcnzylidenp-n-biitylanilin im Gewichtsverhältnis 50 : 50 hat ihre nematische Phase bei -8 bis +75"C.
Die Zugabe von wenigstens 0,01 Gewichtsprozeni einer Alkyljodidverbindung zu der Flüssigkristallverbindung verbessert die elektrooptischen Kennlinicr und verringert den elektrischen Widcrstandswer der Verbindung beträchtlich. Die obere Grenze füi die Menge der zuzugebenden Al£yljodidvcrbindunj liegt bei etwa 1.0 Gewichtsprozent. Wenn der Flüssig
kristallverbinduiig mehr als 1,0 Gewichtsprozent der Alkyljodidverbindung zugegeben wird, verschlechtern sich die elektrooptischen Kennlinien der Flüssigkrislallverbindung; die Zugabe der Alkyljodidverbindung in einer die obere Grenze übersteigenden Menge ist also nicht ratsam. Die Zugabe von 0,05 bis 0,8 Gewichtsprozent der Alkyljodidverbindung zu der l-'lüssigkristallverbindung ist sehr wirksam und beeinträchtigt die Kennlinien der Flüssigkristalle nicht.
F.s hai den Anschein, daß der durch Zugabe der Alkyljodidverbindung bewirkte beachtliche Vorteil bei der liriindung darauf beruht, daß die durch die Reaktion der nematischen Flüssigkristalle mit den Alkyljodid gebildete Verbindung eine molekular« Struktur hat. die der der Flüssigkristalle vom Schiff Typ ähnlich ist. Das heißt, man kann annehmen, dal. die sich ergebende lonenvcrbindung in der Flüssig krislallverbindung gut löslich ist und so eine beacht liehe Verringerung des Widerstandswcrts der Flüssigkristall verbindung bewirkt. Beispielsweise bildet Methyljodid durch Reaktion mit dem Flüssigkristall vom ίο Sehiff-Grundtyp ein Oniumsalz, wie durch die folgende Reaktionsgleichung(1) gezeigt wird, in der R eine aromatische Gruppe darstellt:
R N (Il
CII
[RNKH1I (HCJI,]1 .1
Ks hat den Ansehein, daß das sich ergebende Onium- kristallverbinduiig (vgl. Kurven 108 bis 111 entspresal/. den elektrischen Widerstandswert herabsetzen ehend Beispielen I bis 4) niedrigere Schwcllenspankann, ohne daß dabei die Kennlinien der Flüssig- 20 nung, schnellere Anstiegszeit und niedrigerer Wider-
kristalle verschlechtert werden.
Die Frfindung wird im folgenden durch Beispiele näher erläutert.
Beispiele I bis 4 standswert erreicht werden als ohne diese Zugabe (vgl. Kurve 112).
Tabelle I
Fine Flüssigkristallverbindung, die hauptsächlich aus einer Mischung von Mcthoxybcnzylideii-p-n-bulylanilin (MBBA) und Athoxybcnzyliden-p-n-butylanilin (ΛΒΒΑ) im Gewichtsverhältnis I : I bestand. wurde gemischt mit Mcthyljodid in einer in Tabelle I angegebenen Menge, verrührt und für 48 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Sodann wurde die Mischung auf eine Glasplatte einer Dicke von 3 mm und einer Größe von 40 χ 50 mm2. die einen τ; aufgesprühten durchsichtigen stromlcitcndcn Zinnoxidlilm aufwies, aufgebracht und zwischen dieser und einer weiteren Rcsa-Glasplattc gleicher Größe und Dicke eingeschlossen, wobei als Abstandselement ein 6 jim dicker Polyesterfilm benutzt wurde zur BiI-dung einer Anzeige vom Transmissionstyp. F.ine doppelseitig gerichtete Impulsspannung mit einem Tastverhältnis von I : 8 und einer Impulsdauer von 2 ms wurde an die Anzeige angelegt von einem Impulsgenerator, und die Streulichtintcnsität und Anstiegszcit wurden entsprechend dem in F" i g. 2 beschriebenen Verfahren bestimmt.
Gemäß F i g. 2 wurde ein Strahl 46 weißen Lichtes von einer Wolframlampe 42 auf eine elektrooptische Anzeigeeinrichtung 41 gerichtet. In dem von der ^o elektrooptischen Anzeigeeinrichtung 41 gestreuten Licht war eine Komponente 47. die in bezug auf die Achse des Lichtstrahls 46 um 30' gestreut, von einem Detektor 44 empfangen und von einem mit diesem verbundenen Synchronoskop 45 gemessen wurde. Die Messung wurde durchgeführt durch Anlegen unterschiedlicher Spannungen an die elektrooptische Anzeigeeinrichtung 41 vom Impulsgenerator 43. Die Anstiegszeit war die Zeit vom Anlegen der Spannung bis zum Anwachsen der Streulichtintensität auf einen Sättigungswert von 90%.
In Fig. 3 bzw. 4 sind die Streulichtintensität bzw. die Anstiegszeit über der Steuerspannung aufgetragen. Der Widerstandswert der Anzeigeelemenle bei Anlegen einer Gleichspannung von 15 V ist in Tabelle 1 angegeben.
Gemäß Tabelle I und Fig. 3 und 4 kann durch Zugabe von Mcthyljodid zu der nematischen Flüssig-
Meispiel /llLMhc WIM WiilcrsUiiiilsiu-N
Mi-tliWjiulkl
K ieuichlspro/cnl) (Ii ■ tmi
I 0.Of. 1,28- 10"
■) 0.11 1,24- Hf
3 0.21 1,13· 10"
4 0.81 0.28 ■ 10"
Keine Zugabe 60· IOg
Beispiele 5 bis 7
Jeder der Flüssigkristallverbindungen gemäß Tabelle Il wurd·: 0.2 Gewichtsprozent n-Propyljodid zugeben: die Flüssigkristallmischungen wurden gründlich verrührt, für 24 Stunden bei 80'C erhitzt und dann bei Raumtemperatur für 48 Stunden stehengelassen. Anzeigecinhcitcn vom Transmissionstyp wurden unter Verwendung dieser Fiüssigkristallverbindungen in gleicher Weise wie bei den Beispielen I bis 4 gebildet. An die Anzcigccinheiten wurde eine gepulste Spannung angelegt zur Bestimmung der Lichtstrcu-Kennlinien. In F i g. 5 bzw. 6 ist die Streulichtintensität bzw. die Anstiegszeit über der Steuerspannung auf-, getragen. Tabellen gibt den Widcrstandswerl der Einheiten bei Anlegen einer Gleichspannung von 15 V an.
Tabelle II
Beispiel (lussij;krisialKcrbindunu
Kiewichlspro/cntl
Methoxybenzylidcn-
p-butylanilin
(80 Gewichtsprozent)
Ätboxybenzyliden-
p-butylanilin
(20 Gewichtsprozent)
Widerst iindswcrt
Ill-rail
1,20· 10u
rortsel/.ung
k'tspicl I Hissigkrist.itl\cihintliiti)' Widerstands« cn
(Gewichtsprozent) IU cml
'·> Methoxybcnzyliden- I.I«-KV
p-n-bulylanilin
(50 Gewichtsprozent)
Äthyoxybenzylidcnp-n-butylanilin
(45 Gewichtsprozent)
Mcthylbcnzylidcn-butylanilin
(5 Gewichtsprozent)
7 Methoxybcnzyliden- 1,16 K)''
p-n-butylanilin
(60 Gewichtsprozent)
Äthoxybenzylidenp-n-butylanilin
(40 Gewichtsprozent)
Bisher Mcthoxybenzyliden- 1.10· 10"
üblich*) p-butylanilin
(80 Gewichtsprozent)
Äthoxybenzyliden-
p-butylanilin
(20 Gewichtsprozent)
*l Keine Zugabe von n-Propyljodiil
Wie aus Tabelle H und Jig. 5 ersichtlich ist. ist durch Zugabe von n-Propyljodid zu der nematischcn Hüssigkristallverbindung (vgl. Kurven 113 bis 115 entsprechend Beispielen 5 bis 7) niedrigere Schwellenspannung, schnellere Anstiegszeit und niedrigerer Widerstandswert erreichbar als ohne diese Zugabe (vgl. Kurve 116 entsprechend bisher üblichem Beispiel).
Beispiel 8
Hiner Flüssigkristallverbindung aus 60 Gewichts-Prozent Mcthoxybenzyliden-p-butylanilin und 40 Gewichtsprozent Äthoy.ybenzyliden-p-butylanilin wurde 0.1 Gewichtsprozent n-Propyljodid zugegeben und die Mischung für etwa 5 Stunden bei 60 C erhitzt und sodann auf Raumtemperatur abgekühlt. Mit 4S diesei· Flüssigkristallvcrbindung wurde ein Anzeigeelement vom Transmissionstyp in der gleichen Weise wie bei den Beispielen 1 bis 4 gebildet. Dieses Anzeigeelement hatte einen Widerstandswert von 1,3 109i2 cm bei Anlegen einer Gleichspannung von 15 V.
Eine doppelseitig gerichtete Impulsspannung mit einem Tastverhältnis von 1 : 8 und einer Impulsdauer von 2 ms wurde an ein Flüssigkristallelement gemäß F i g. 2 angelegt, und die Schwellenspannung, das Kontrastverhältnis bei Anlegen einer Spannung von 30 V sowie die Anstiegszeit bei Anlegen einer Spannung von 40 V wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 111 wiedergegeben.
Gemäß Tabelle III hat dieses Flüssigkristalle^- ment niedrigere Schwellenspannung, höheren Kontrast und kürzere Anstiegszeit als ein Element, dem kein n-Propyljodid zugegeben wurde.
Tabelle III
Schwellenspannnut;
Kontrast Anstiegszeit
Beispiel X
Keine Zugabe
22 V.
38 V
38
30 ms 240 ms
Beispiel 9
Hiner Mischung aus 50 Gewichtsprozent Äthoxybenzyliden-p-n-butylanilin und 50 Gewichtsprozent Äthoxybenzyliden-p-hexylanilin wurde 0,1 Gewichtsprozent n-Propyljodid zugegeben, die Mischung wurde für etwa 5 Stunden bei 6O0C erhitzt und sodann auf
jo Raumtemperatur abgekühlt. Ein Anzeigeelement vom Transmissionstyp wurde mit dieser Flüssigkristallverbindung in der gleichen Weise wie bei den Beispielen 1 bis 4 gebildet. Das Element hatte einen Widerstandswert von 1,22 109U cm bei Anlegen einer Gleichspannung von 15 V. Eine doppelseitig gerichtete Impulsspannung mit einer Impulsdauer von 2 ms und einem Tastverhältnis von 1 :8 wurde an das Flüssigkristallelement angelegt, und die Schwellenspannung und die Anstiegszeit bei Anlegen einer Spannung von 40 V wurden gemäß F i g. 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV wiedergegeben.
35
Tabelle IV SchweMcn-
spannung
Anstiegszeit
24 V
36 V
20 ms
500 ms
Beispiel 9
Keine Zugabe von
n-Propyljodid
Wie aus Tabelle IV hervorgeht, hat dieses Flüssigkristallelement eine niedrigere Schwellenspannung und eine kürzere Anstiegszeit als ein Element, dem kein n-Propyljodid zugegeben wurde.
Die Flüssigkristallverbindung kann nicht nur für Lichtschalter oder optische Modulationselemente verwendet werden, wie dies mit bisher entwickelten nematischen Flüssigkristallen der Fall ist; sie kann aucli bei der Zeitmultiplexsteuerung benutzt werden, wa: bisher mit elektrooptischen Elementen unter Ver wendung bereits entwickelter Flüssigkristalle als un möglich angesehen wurde; weiter ist die Flüssigkristall verbindung Tür verschiedene Steuerschaltungen ver wendbar, wobei gleichzeitig wegen des Absinkcns dei elektrischen Widerstandswerts ein geeigneter Wider standswert gewählt werden muß. Insbesondere biete die Erfindung den Vorteil, daß die Zeitmultiplex steuerung in einfacher Weise und mit einer preis günstigen Schaltung möglich ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 609 635/28'

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Elcktrooptische Anzeigeeinrichtung mit einer Flüssigkristallzelle zur Lichtmodulation mit Hilfe der dynamischen Streuung in einem nematischen Flüssigkristall vom Schiffschen Grundtyp mit einer aus mehreren Elektroden bestehenden ersten Elektrodeneinheit zum Anlegen eines gepulsten elektrischen Feldes an die Flüssigkristallschicht, die durch die Elektroden in mehrere Segmente unterteilt ist, mit einer zweiten Elektrodeneinheit zum Anlegen eines gepulsten elektrischen Feldes an die Flüssigkristallschicht, wobei die zweite Elektrodeneinheit der ersten gegenüberliegt und die Flüssigkristallschicht zwischen der ersten und der zweiten Elektrodeneinheit liegt, und mit einer Einheit zum Anlegen eines gepulsten elektrischen Feldes durch die erste und die zweite Elektrodeneinheit an die Segmente der Flüssigkristallschicht im Zeitmultiplex-Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallschicht außer dem nematischen Flüssigkristall vom Schiffschen Grundtyp 0,01 bis 1,00 Gewichtsprozent einer Alkyljodidverbindung mit einer Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalt.
2. Elektrooptische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkyljodidanteil in der Flüssigkristallschicht zwischen 0,05 und 0,80 Gewichtsprozent liegt.
DE19732362637 1972-12-18 1973-12-17 Elektrooptische Anzeigeeinrichtung Expired DE2362637C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP12611572 1972-12-18
JP47126115A JPS4982592A (de) 1972-12-18 1972-12-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2362637A1 DE2362637A1 (de) 1974-07-04
DE2362637B2 DE2362637B2 (de) 1976-01-15
DE2362637C3 true DE2362637C3 (de) 1976-08-26

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2829602C3 (de) Flüssigkristall-Anzeigetafel in Matrixanordnung
DE2508619C2 (de) Verfahren zum Treiben einer Flüssigkristall-Anzeigematrix
DE2237996C3 (de) Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung mit matrixförmig angeordneten x-und y-Anzeige-Elektroden
DE2437516A1 (de) Matrixfoermig ansteuerbares lichtanzeigetableau mit fluessigen kristallen
DE2158563A1 (de) Optische Zelle
DE2546049A1 (de) Fluessigkristall-anzeigefeld und verfahren zum betreiben desselben
DE2319445C2 (de) Ansteuereinrichtung für eine elektrisch in Zeitmultiplex angesteuerte Anzeigevorrichtung
DE2340637A1 (de) Elektro-optische einrichtung mit einer verbesserten fluessigkristall-zubereitung
DE2459488A1 (de) Fluessigkristall-verbundanzeigeschirm (-zelle)
DE2738006A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von sichtbaren bildern
DE2325938B2 (de) Verfahren zum Betrieb eines Flüssigkristallelementes und Einrichtung zu seiner Durchführung
DE2326566C3 (de) Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
DE2756763C2 (de) Elektrochromes Datensichtgerät
DE2731718A1 (de) Elektrochromes anzeigeelement
DE3114856C2 (de) Passive elektro-optische Anzeigezelle mit Flüssigkristallschicht
DE2702034A1 (de) Anzeigevorrichtung aus aneinander angrenzenden anzeigeelementen, verfahren zur herstellung dieser anzeigevorrichtung sowie verwendung der anzeigevorrichtung in instrumententafeln
DE2825390A1 (de) Verfahren und schaltungsanordnung zum ansteuern einer elektrochromen anzeigezelle
DE2362637C3 (de) Elektrooptische Anzeigeeinrichtung
DE2408711A1 (de) Nematische fluessigkristallverbindung
DE2816837C2 (de) Ansteuerschaltung für eine elektrochrome Anzeigevorrichtung
DE2542235C3 (de) Flüssigkristall-Anzeige mit bistabiler cholesterinischer Flüssigkristall-Schicht
DE3026404C2 (de) Elektrochrome Anzeigevorrichtung
DE2408366C3 (de) Elektrooptische Anzeigevorrichtung mit verbesserter Flüssigkristall-Zusammensetzung
DE2362637B2 (de) Elektrooptische anzeigeeinrichtung
DE1938764A1 (de) Anzeigevorrichtung mit nematischem Fluessigkristall