DE2361910B2 - Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallenInfo
- Publication number
- DE2361910B2 DE2361910B2 DE2361910A DE2361910A DE2361910B2 DE 2361910 B2 DE2361910 B2 DE 2361910B2 DE 2361910 A DE2361910 A DE 2361910A DE 2361910 A DE2361910 A DE 2361910A DE 2361910 B2 DE2361910 B2 DE 2361910B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coke oven
- oven gas
- wastewater
- exhaust gas
- resulting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
- C02F1/04—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
- C02F1/048—Purification of waste water by evaporation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/52—Hydrogen sulfide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/06—Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2103/00—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
- C02F2103/18—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the purification of gaseous effluents
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/40—Valorisation of by-products of wastewater, sewage or sludge processing
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Physical Water Treatments (AREA)
- Incineration Of Waste (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
Für die Entschwefelung des Koksofengases, d. h. in erster Linie für die Entfernung von Schwefelwasserstoff,
haben sich in der Praxis Waschverfahren hervorragend bewährt, die mit organische Sauerstoffüberträger
enthaltenden, alkalischen bzw. ammoniakalischen Waschlösungen arbeiten. Die Regeneration der beladenen
Waschlösungen erfolgt dabei mit Luft in sogenannten Oxideuren, wobei der Sauerstoff der Luft vermittels
des in der Waschlösung enthaltenen Sauerstoffüberträgers den Schwefelwasserstoff zu Schwefel und Wasser
oxidiert. Der Schwefel wird sodann durch Flotation aus der Waschlösung entfernt, und die regenerierte
Waschlösung wird im Kreislauf wieder auf den Schwefelwasserstoffwascher aufgegeben.
Bei dem soeben beschriebenen Waschvorgang wird neben dem Schwefelwasserstoff jedoch auch die im
Koksofengas enthaltene Blausäure ausgewaschen, die sich in den Oxideuren mit dem elementaren Schwefel zu
Rhodaniden umsetzt. Außerdem stellen sich bei der Oxidation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel Nebenreaktionen
ein, die zu Sulfaten, Thiosulfaten und anderen Schwefelverbindungen führen. Die genannten
Verbindungen reichern sich jedoch im Laufe der Zeit in der im Kreislauf geführten Waschlösung an, wodurch
der Wascheffekt beeinträchtigt wird.
Um diese Anreicherung zu vermeiden, ist es daher erforderlich, in gewissen Zeitabständen einen geringen
Teil der im Kreislauf geführten Waschlösung abzustoßen und durch frische Waschlösung zu ersetzen. Diese
abgestoßene Waschlösung kann aber nicht ohne weiteres als Abwasser in die Vorflut abgestoßen
werden. Auf Grund der in ihm enthaltenen Substanzen ist dieses Abwasser nämlich stark toxisch und
sauerstoffzehrend, so daß es zunächst einer technisch schwierigen und sehr aufwendigen Aufbereitung bedarf,
bevor es in die Vorflut abgelassen werden darf.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung
von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen, durch
pyrolytische Zersetzung unter Ausnutzung der fühlbaren Wärme des dabei entstandenen Brüdens sowie des
gebildeten Abgases, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer reduzierenden Atmosphäre, welche
man durch Verbrennen von Koksofengas wie auch der bei der Koksofengasbehandlung anfallenden Ammoniakbrüden
unter Luftmangel erzeugt, die anorganischen Bestandteile des bis auf 70 bis 30% eingedickten
Abwassers zersetzt, den entstandenen Schwefel abtrennt und das entstandene Abgas zusammen mit den
beim Eindicken des Abwassers entstandenen Brüden dem Koksofengas vor den Vorkühlern zusetzt
Aus dem Buche von J. M einek, »Industrie-Abwässer«, 4. Auflage, 1968, S. 151-152, ist zwar ein Verfahren zur pyrolytischen Zersetzung von Abwässern bekannt, die organische Verunreinigungen in hochkonzentrierter Form enthalten. Die erforderliche Zersetzungswärme wird bei dieser als ATS-Verfahren bekannten Arbeitsweise im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren indirekt zugeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft zudem, wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, die Beseitigung von Abwässern, welche vor allem anorganische Bestandteile als Verunreinigungen enthalten, so daß die genannte Literaturstelle keine Anregungen für das Zustandekommen der vorliegenden Erfindung zu vermitteln vermochte. Außerdem wird beim erfindungsgemäßen Verfahren elementarer Schwefel abgeschieden, und es ist auch nicht naheliegend, das aus dem Prozeß resultierende Abgas dem Koksofengas zuzuführen, da dieses Abgas ja einen wesentlich niedrigeren Heizwert als das Koksofengas selbst besitzt.
Aus dem Buche von J. M einek, »Industrie-Abwässer«, 4. Auflage, 1968, S. 151-152, ist zwar ein Verfahren zur pyrolytischen Zersetzung von Abwässern bekannt, die organische Verunreinigungen in hochkonzentrierter Form enthalten. Die erforderliche Zersetzungswärme wird bei dieser als ATS-Verfahren bekannten Arbeitsweise im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren indirekt zugeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft zudem, wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, die Beseitigung von Abwässern, welche vor allem anorganische Bestandteile als Verunreinigungen enthalten, so daß die genannte Literaturstelle keine Anregungen für das Zustandekommen der vorliegenden Erfindung zu vermitteln vermochte. Außerdem wird beim erfindungsgemäßen Verfahren elementarer Schwefel abgeschieden, und es ist auch nicht naheliegend, das aus dem Prozeß resultierende Abgas dem Koksofengas zuzuführen, da dieses Abgas ja einen wesentlich niedrigeren Heizwert als das Koksofengas selbst besitzt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also das
■»o abgestoßene Abwasser in einer reduzierenden Atmosphäre
zersetzt. Das dabei anfallende Abgas wird unter Wärmeausnutzung gekühlt, wobei elementarer Schwefel
anfällt, der vom Schwachgas abgetrennt und aus dem Verfahren ausgeführt wird. Anschließend wird das
Abgas zusammen mit den bei der Abwassereindickung anfallenden Brüden dem Koksofengas vor den Vorkühlern
zugesetzt, so daß es danach an der gesamten Koksofengasbehandlung teilnimmt. Da beim erfindungsgemäßen
Verfahren gleichzeitig die bei der Behandlung des Koksofengases anfallenden Ammoniakbrüden
mit zersetzt werden, ergibt sich als weiterer Vorteil der Fortfall einer zusätzlichen Ammoniakverbrennungsanlage,
die sonst zur heute allgemein üblichen Vernichtung des im Koksofengas enthaltenen Ammoniaks
unerläßlich wäre.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die in den sogenannten
Oxideuren anfallende Abluft in die Brennerkammer eingeleitet werden. Weiterhin kann die Abkühlung des
Abgases in einem Abhitzekessel erfolgen, der über ein Rohrleitungssystem mit einer Dampftrommel verbunden
ist, in der sich der Erhitzer für das einzudickende Abwasser befindet.
Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand des in der Abbildung wiedergegebenen Fließschemas näher beschrieben werden:
Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand des in der Abbildung wiedergegebenen Fließschemas näher beschrieben werden:
Das aus der Entschwefelungsanlage abgestoßene Abwasser gelangt durch die Leitung 1 in den Eindicker
2, der die Form einer mit Einbauten versehenen Kolonne aufweist. Das Abwasser wird dabei am Kopf
zugegeben und fließt an den Einbauten herab. Das aus dem Sumpf des Eindickers 2 ablaufende Abwasser wird
durch die Pumpe 3 und die Leitungen 4 unc 6 zwischen dem Eindicker 2 und dem Erhitzer 5 im Kreislauf
umgepumpt.
Dabei wird das erhitzte Abwasser vor dem Wiedereintritt in den Eindicker 2 vermittels des Entspannun&sventils
7 entspannt, wobei ein Teil des Wassers verdampft. Die bei der Verdampfung anfallenden
Brüden werden durch die Leitung 8 über Kopf aus dem Eindicker 2 abgezogen. Sobald das zwischen Eindicker 2
und Erhitzer 5 zirkulierende Abwasser 30 — 70% seines ursprünglichen Wassergehaltes verloren hat, kann es
kontinuierlich über die Leitungen 9 bzw. 9a in die Brennkammer 10 eingedüst werden. Der zur Brennkammer
10 gehörende Brenner 11 weist die Zuführungsleitungen
12 für die Brennluft (Primärluft), 13 für die Ammoniakbrüden und 14 für das Koksofengas auf. Von
der Zuführungsleitung \2 zweigen ferner die Leitungen 12a und 12ύ ab, durch die zusätzliche Luftmengen
(Sekundärluft) in die Brennkammer 10 eingeblasen werden können. Bei der durch die Leitungen 12 bzw. 12a
und 12Zj strömenden Luft kann es sich beispielsweise um die Abluft handeln, die in den Oxideuren bei der
Regeneration der beladenen Waschlösung anfällt. Die reduzierende Atmosphäre in der Brennkammer 10 wird
dadurch erzeugt, daß im Brenner 11 das zugeführte Koksofengas sowie die bei der Koksofengasbehandlung
anfallenden Ammoniakbrüden bei Luftmangel, d, h. Sauerstoffunterschuß, verbrannt werden. Die fühlbare
Wärme des auf diese Weise erzeugten Gases reicht aus, um in der Brennkammer 10 das durch die Leitungen 9
bzw. 9a eingedüste, eingedickte Abwasser bei gleichzeitiger Luftzugabe durch die Leitungen 12a und YIb zu
zersetzen. Das dabei entstehende Abgas wird durch die Leitung 15 aus der Brennkammer abgezogen und
gelangt zwecks Abkühlung in den Abhitzekessel 16. Dieser ist über das Leitungssystem 17 mit der
Dampftrommel 18 verbunden, in der sich der Erhitzer 5 für das einzudickende Abwasser befindet. Das erforderliche
Kesselspeisewasser wird dem System durch die Leitung 19 zugeführt. Durch diese Anordnung gelingt es,
die fühlbare Wärme des Abgases zur Eindickung des Abwassers sowie zur gleichzeitigen Dampferzeugung
zu nutzen. Der dabei erzeugte Sattdampf kann durch die Leitung 23 aus der Dampftrommel 18 abgezogen und
seiner weiteren Verwendung zugeführt werden. Der im Abhitzekessel 16 bei der Abkühlung des Abgases
anfallende Schwefel wird durch die Leitung 20 abgezogen. Er gelangt über den Tauchtopf 21 und die
Leitung 22 zur sogenannten Schwefelgrube der nicht dargestellten Entschwefelungsanlage. Das gekühlte und
entschwefelte Abgas verläßt den Abhitzekessel 16 durch die Leitung 24. In diese Leitung mündet die
Leitung 6, durch die die im Eindicker 2 bei der Eindickung des Abwassers anfallenden Brüden zugesetzt
werden. Das Gemisch aus abgekühltem Abgas und Brüden wird sodann dem Koksofengas vor den
Vorkühlern, die ebenfalls nicht dargestellt sind, zugesetzt. Der anfallende Abschlamm wird durch die Leitung
25 aus dem Abhitzekessel 16 abgezogen.
Die urn nachfolgenden Verfahrensbeispiel genannten technischen Daten stammen aus einer Anlage, in der das
Abwasser, das bei der Entschwefelung von 80 000 NmVh Koksofengas nach dem sogen. Peroxverfahren
anfällt, beseitigt werden soll. Dabei werden
durch die verschiedenen Leitungen der Anlage zu- bzw. abgeführt:
a) Durch Leitung 1:
1,1 mVh Abwasser, ca. 25°C
enthaltend:
N H r Frei
CO2
(NH4J2SO4
(NH4J2S2O3
NH4CNS
ca. 17,0 g/l ca. 15,4 g/l ca. 20,9 g/l
ca. 136,3 g/l ca. 190,8 g/l
b) Durch Leitung 9 und 9a:
0,78 mVh eingedicktes Abwasser, ca. 100° C
enthaltend: NH3-Frei
CO2
(N H4)2SO4
(NH4J2S2O3
NH4CNS
(NH4J2S2O3
NH4CNS
c) Durch Leitung 14:
617 NmVh Koksofengas, 40° C Hu = 4500 kcal/Nm3
d) Durch Leitung 13:
968;6 kg/h NH3-Brüden, 100°C
e) Durch Leitung 12:
3664 NmVh Primärluft, 400C
f) Durch Leitung 12a und XIb:
231 NmVh Sekundärluft, 400C
231 NmVh Sekundärluft, 400C
ca. 14,4 g/l ca. 13,0 g/l ca. 29,5 g/l ca. 192,4 g/l ca. 269,4 g/l
g) Durch Leitung 15: | ca. | 1,3 Vol.-% |
4822 NmVh Abgas, ca. 9400C | ca. | 0,2 Vol.-0/Ό |
1457 kg/h Wasserdampf, 940° C | ca. | 6,9 Vol.-% |
h) Durch Leitung 24: | ca. | 3,9 Voi.-% |
4775 NmVh Abgas, ca. 16O0C | ca. | 14,6 Vol.-0/o |
Hu = ca.500kcal/Nm3 | ca. | < 0,01 Vol.-% |
enthaltend: H2S+ SO2 | ca. | 73,1 Vol.-o/o |
NH3 | ca. | 16O0C |
CO2 | ||
CO | ||
H2 | ||
CH4 | ||
N2 | ||
Wasserdampf 1778 kg/h, | ||
i) Durch Leitung 20:
ca. 85 kg/h Schwefel
ca. 85 kg/h Schwefel
k) Durch Leitung 23:
2,8 t/h Sattdampf; 3,5 atü
1) Durch Leitung 19:
3,1 t/h Kesselspeisewasser, 104°C
3,1 t/h Kesselspeisewasser, 104°C
m) Durch Leitung 25:
0,3 t/h Abschlamm, 147°C
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es also möglich, das in einer sogenannten Perox-Anlage
anfallende Abwasser zu beseitigen, ohne daß Abwasser in die Vorflut abgestoßen werden muß. Dadurch wird
ein großes Problem, das bisher beim Betrieb derartiger Anlagen auftrat, in zufriedenstellender Weise gelöst.
Ferner zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß die bei der Behandlung des
Koksofengases anfallenden NH3-Briiden gleichzeitig mitbeseitigt werden können, so daß sich der Bau einer
zusätzlichen Anlage zur Ammoniakverbrennung erübrigt. Hierdurch ergibt sich bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens im Bezuir auf die
Gesamtanlage zur Behandlung des Koksofengases nur eine geringfügige Erhöhung der Investitionskosten, da
die Mehrkosten, die durch die Anlage zur Beseitigung des Abwassers entstehen, durch den Fortfall der
Ammoniakverbrennungsanlage fast vollständig ausgeglichen werden können. Da beim erfindungsgemäßen
Verfahren die Nhb-Brüden nicht verbrannt werden, sondern zersetzt als Abgas dem Koksofengas wieder
zugesetzt werden, treten in diesem Falle im Gegensatz zur Ammoniakverbrennung auch keine Stickoxyde auf,
die zu einer unerwünschten Verunreinigung der Atmosphäre führen. Dasselbe gilt im Hinblick auf die im
aufzuarbeitenden Abwasser enthaltenen Schwefelver-
bindungen. Diese werden im Verlaufe des Verfahrens weitgehend zu Elementarschwefel reduziert, so daß das
anfallende Abgas nur noch einen sehr geringen Gehalt an H2S+ SO2 enthält. Diese Schwefelverbindungen des
Abgases können deshalb bei der Koksofengasbehandlung ohne Schwierigkeiten mit entfernt werden und
stellen deshalb ebenfalls keine Umweltbelastung dar.
Durch die Zugabe des beim erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Abgases zum Koksofengas
ergeben sich bei der Gasbehandlung zwar um ca. 6% größere Gasmengen. Die hierdurch bedingten Mehrkosten
sind jedoch als außerordentlich gering anzusehen, wenn man die dabei erzielten Vorteile in Betracht zieht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer
organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen, durch pyrolytische Zersetzung
unter Ausnutzung der fühlbaren Wärme des dabei entstandenen Brüdens sowie des gebildeten
Abgases, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer reduzierenden Atmosphäre, welche
man durch Verbrennen von Koksofengas wie auch der bei der Koksofengasbehandlung anfallenden
Ammoniakbrüden unter Luftmangel erzeugt, die anorganische Bestandteile des bis auf 70 bis 30%
eingedickten Abwassers zersetzt, den entstandenen Schwefel abtrennt und das entstandene Abgas
zusammen mit den beim Eindicken des Abwassers entstandenen Brüden dem Koksofengas vor den
Vorkühlern zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den sogenannten Oxideuren
anfallende Abluft in die Brennkammer eingeleitet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, daß die Abkühlung des Abgases in einem Abhitzekessel
erfolgt, der über ein Rohrleitungssystem mit einer Dampftrommel verbunden ist, in der sich der
Erhitzer für das einzudickende Abwasser befindet.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2361910A DE2361910C3 (de) | 1973-12-13 | 1973-12-13 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstofffiberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
BE149683A BE821247A (fr) | 1973-12-13 | 1974-10-18 | Procede pour eliminer les eaux usees produites par la desulfuration du gaz de four a coke au moyen d'une solution de lavage contenant des donneurs d'oxygene organiques. |
FR7435528A FR2254522B1 (de) | 1973-12-13 | 1974-10-23 | |
ES431384A ES431384A1 (es) | 1973-12-13 | 1974-10-25 | Procedimiento para la eliminacion de aguas residuales. |
US519563A US3923965A (en) | 1973-12-13 | 1974-10-31 | Process for eliminating waste liquors accumulated in the desulfurization of coke oven gas |
SE7413797A SE398512B (sv) | 1973-12-13 | 1974-11-04 | Forfarande for att avlegsna avfallsvatten som uppkommer vid avsvavlingen av koksugnsgas med en tvettlosning innehallande en organisk syreberare |
BR10270/74A BR7410270A (pt) | 1973-12-13 | 1974-12-09 | Processo para a eliminacao de aguas residuais,que se formam na dessulfuracao de gas de forno de coque,com uma solucao de lavagem contendo transmissores organicos de oxigenio |
JP49141953A JPS5746910B2 (de) | 1973-12-13 | 1974-12-10 | |
DE2755830A DE2755830C2 (de) | 1973-12-13 | 1977-12-15 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2361910A DE2361910C3 (de) | 1973-12-13 | 1973-12-13 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstofffiberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
DE2755830A DE2755830C2 (de) | 1973-12-13 | 1977-12-15 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2361910A1 DE2361910A1 (de) | 1975-06-26 |
DE2361910B2 true DE2361910B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2361910C3 DE2361910C3 (de) | 1979-04-05 |
Family
ID=32714373
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2361910A Expired DE2361910C3 (de) | 1973-12-13 | 1973-12-13 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstofffiberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
DE2755830A Expired DE2755830C2 (de) | 1973-12-13 | 1977-12-15 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2755830A Expired DE2755830C2 (de) | 1973-12-13 | 1977-12-15 | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstoffüberträger enthaltenden Waschlösung anfallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2361910C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4439147A1 (de) * | 1994-11-03 | 1996-05-09 | Salzgitter Anlagenbau | Verfahren und Anlage zur Behandlung industrieller Abwässer |
DE19615067C2 (de) * | 1996-04-17 | 1998-03-26 | Salzgitter Anlagenbau Gmbh | Verfahren zur Behandlung industrieller Abwässer |
-
1973
- 1973-12-13 DE DE2361910A patent/DE2361910C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-12-15 DE DE2755830A patent/DE2755830C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2755830B1 (de) | 1979-03-15 |
DE2755830C2 (de) | 1979-11-22 |
DE2361910A1 (de) | 1975-06-26 |
DE2361910C3 (de) | 1979-04-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2459913A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so tief x und no tief x aus abgasen | |
EP0975414B9 (de) | Verfahren zum regenerieren einer beladenen waschflüssigkeit aus einer anlage zur gasentschwefelung | |
DE102009013691A1 (de) | Kombinierte Abgasbehandlung Ammoniak- und Stickoxid-haltiger Abgasströme in Industrieanlagen | |
DE102004027442B4 (de) | Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen Verbindungen aus Biogas | |
DE3310712C2 (de) | Verfahren zum Behandeln eines wasserhaltigen Kondensats | |
DE4018309A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von abwasser aus unter erhoehtem druck betriebenen vergasungsanlagen | |
DE4025471A1 (de) | Verfahren zur schwefelrueckgewinnung aus einem h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s-haltigen gasstrom unter hohem druck | |
DE2361910C3 (de) | Verfahren zur Beseitigung von Abwässern, die bei der Entschwefelung von Koksofengas mit einer organische Sauerstofffiberträger enthaltenden Waschlösung anfallen | |
DE2537451C2 (de) | Verfahren zum Umsetzen des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks in Stickstoff und Wasser und des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel | |
DE2107285C3 (de) | Verfahren zur Verwendung bzw. zum Unschädlichmachen der bei der Regenerierung der zur Entschwefelung von Kokereirohgas eingesetzten Waschlösungen anfallenden Abluft | |
DE2056727B2 (de) | Kreislaufverfahren zum auswaschen von schwefelwasserstoff und ammoniak aus kokereigasen | |
DE3311372A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von schwefel nach dem claus-verfahren aus den schwaden der reinigung von kokereigas | |
DE2501419C2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verwertung der in sauerstoffhaltigen gasen mit einem hohen wasserdampfgehalt enthaltenen schwefelverbindungen | |
DE3602710C2 (de) | ||
EP0560039B1 (de) | Verfahren zur Reinigung eines durch Vergasung von kohlenstoffhaltigem Material gewonnenen Gases | |
EP0547400B1 (de) | Verfahren zur Entfernung von H2S aus Gasen | |
DE2705280C2 (de) | Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus ammoniakhaltigen Lösungen | |
DE4238289A1 (de) | Verfahren zum Vorbehandeln von Prozeßabwasser | |
EP0628519A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Reinigung von Abwasser, insbesondere von alkalischem Prozesskondensat-Abwasser | |
AT259127B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur völligen Beseitigung des gesamten in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks | |
DE2919516A1 (de) | Verfahren zur reinigung industrieller abgase, die geringe mengen schwefelverbindungen enthalten | |
DE2253003C3 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Gas | |
DE2304280A1 (de) | Verfahren zur regenerierung eines bauxit-katalysators | |
AT334404B (de) | Verfahren zur reinigung von kokereigasen | |
DE3837429C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von schwefelwasserstoffhaltigen Restgasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |