DE2361799B2 - Einaeugige spiegelreflexoptik fuer ein foto-endoskop - Google Patents
Einaeugige spiegelreflexoptik fuer ein foto-endoskopInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich eine einäugige Spiegelrellexoptik
für ein in Körperhöhlen einsetzbares Endoskop, welche am distalen Ende des Endoskops
angeordnet ist, mit einem optischen Aufnahmesystem }>
zur Fokussierung des Bildes eines Objekts auf eine Filmoberfläche, einem Reflexionsspiegel, der gegenüber
der optischen Achse des Aufnahmesystems geneigt ist, und einem optischen Betrachtungssystem zur Fokussierung
der durch die Reflexionsfläche des Reflexionsspie- v>
gels reflektierten Lichtstrahlen auf einem Büdleiter.
Aus der DT-AS V 6 702, der US-PS 35 99 630 und der DT-AS C 5 808 ist es bekannt, an dem proximalen Ende
eines Endoskops eine einäugige Spiegelreflexkamera mit Schwenkspiegel oder halbdurchlässigem Spiegel ^
anzuordnen. Πυ ,ti die erforderlichen Bildübertragiingsmitte!
ist i;as auf dem Film erhaltene Bild in
Kontrast und Auflösungsvermögen geschwächt, aber man inußte dieses in Kauf nehmen, da die bekanntermaßen
großen Abmessungen von Spiegelteflexoptiken <ό
ίΙΜ;. her ·\;ι eine Anordnung der Kamera am distalen
nile im Wege ■·■ 'Lit. /umal bei Schwcrikspiegelanord-
!IUMg emc enisp'whi'nd'' Fernbetätigung vorgesehen
werden müßte, und Vi der Verwendung von teildurchi! s μ μ L-'. Spiegeln viel Licht für die Filmbelichtung
<>5 \eHon-igeln und leicht störendes Fremdiicht eindringe
i: L;nn.
ni diesen Schwierigkeiten zu begegnen und
beispielsweise eine direkte Gastroiotografie zirffrhögli
chen. ist man nach der Zeitschrift »Medizinal-Marki« 20
(1972), 10, 327 bekanntlich dazu übergegangen, am distalen Ende eines faseroptischen Gastroskops eine
zweiäugige Spiegelreflexkamera anzuordnen.
Da jedoch mittels Endoskopen in der Hauptsache Nahaufnahmen in kurzer Entfernung auszuführen sind,
ist die mangelnde Übereinstimmung von beobachtetem und fotografiertem Bereich aufgrund der unvermeidlichen Parallaxe äußerst störend. Außerdem ist es bei der
Beobachtung durchs Endoskop nicht möglich, zu erkennen, ob die gewünschte Aufnahme vielleicht
dadurch unbrauchbar ist, daß Magensaft oder dergleichen Körperflüssigkeiten das Aufnahmeobjektiv bedekken
und die Aufnahme unscharf machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einäugige Reflexoptik für ein Endoskop zu schaffen, die
bei kleinen Abmessungen sowohl das Fotografieren wie auch das Beobachten durch die gleiche Optik ermöglicht,
wobei für die Betrachtung die volle Lichtstärke des Objektivs zur Verfügung stehen soll, während für die
Aufnahme ein Strahlenbündel mit der erforderlichen Schärfentiefe für scharfe Nahaufnahmen zur Verfügung
steht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Reflexionsspiegel eine kleine Öffnung aufweist, die am
Schnittpunkt des Reflexionsspiegel und der optischen Achse des Aufnahmesystems angeordnet ist, und daß
der Reflexionsspiegel derart angeordnet ist, daß die kleine Öffnung eine Lage einnimmt, die sich nahe dem
Blendenpunkt des Aufnahmesystems befindet.
Auf diese Weise ist es möglich, genau von dem beobachteten Bereich scharfe Aufnahmen zu erhalten,
da das durch die gleiche Optik betrachtete Bild unmittelbar in der kleinen leicht cinführbaren Kamera
auf den Film fokussiert wird, während gleichzeitig unter Vermeidung der mit einer Schwenkspiegelanordnung
verbundenen Nachteile beobachtet werden kann.
Vorte'lhafte Weiu ■ bildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine einäugige Spiegelreflexoptik für ein Endoskop nach der Erfindung
und
F i g. 2 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Spiegelreflexoptik nach einer Weiterbildung der Erfindung.
In Fig. 1 bezeichnet die Ziffer 1 eine durchlässige
Scheibe, die vor einem optischen Aufnahmesystem angeordnet ist. Obgleich im allgemeinen für diese
Scheibe 1 eine biplanare optische Platte verwendet wird, besitzt die Scheibe 1 gemäß einer Weiterbildung
der Ei findung eine konkave Innenfläche la und stellt
somit eine konkave Linse dar. Entsprechend wird der Feldwinkel des Linsensystems groß. Mit 2 bzw. 2' sind
gleichschenklige, rechtwinklige Prismen bezeichnet. An der gekitteten Fläche der Prismen 2 und 2' ist eine
Reflexionsspiegel 3 vorgesehen, der in seiner Mitte eine kleine Öffnung 3a aufweist. Mit 4 bzw. 5 sind konvexe
Linsen angedeutet. Weiterhin ist eine Aufnahmelinse 6 zur Fokussierung des zu beobachtenden Gegenstands
auf die Filmoberfläche 7 vorgesehen, welche mit der durchsichtigen Glasscheibe 1 — einer konkaven Linse
— und den konvexen Linsen 4 und 5 zusammenwirkt. Diese öffnung 3a ist derart angeordnet, daß der
Blendenpunkt des optischen Aufnahmesystems, das die
durchsichtige Glasscheibe 1, die Linsen 4 und 5 unJ die
Aufnahmelinsen 6 umfaßt, in einer Position nahe der kleinen öffnung 3a liegt, die im Mittelpunkt des
Reflexionsspiegels 3 ausgebildet im. Mit 8 ist ein
konvexe Linse und mit 9 eine Beobachtungslinse bezeichnet. Die durchsichtige Scheibe 1, die konvexen
Linsen 4 und 8 und die Beobachtungslinse 9 bilden ein optisches Betrachtungssystem, so daß das um dem zu
betrachtenden Gegenstand herkommende Licht auf eine Endfläche 10a eines BiIdIe. ters abgebildet wird. Das
auf die Endfläche 10a der Bildleitung 20 foku'-sierte Bild
des Objekts wird über den Bildieiter 10 zu deren anderen Endfläche übertragen und mit dem Auge über
ein an sich bekanntes, nicht dargestelltes, Okular betrachtet. Die Anordnung ist derart getrolfen, daß der
Blendenpunkt dieses optischen Beobachtungssy stems
an einer anderen Position als der der kleinen öffnung 3a liegt, die im Mittelpunkt des Reflexionsspiegel 3
vorgesehen ist; bei dieser Ausführungsfurm befindet
sich: der Blendenpunkt in der Nähe der gekitteten Fläche des Prismas 2 und der konvexen Linse 8.
Obgleich der Reflexionsspiegel 3 gemäß dieser Ausführungsforni
an der gekitteten Fläche der Prismen 2 und 2' vorgesehen ist, läßt sich auch ein Reflexionsspiegel
allein ohne Verwendung von Prismen 2 und 2' vorsehen.
Bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform ist
es möglich, das zu beobachtende Objekt auf einem Film über ein optisches Aufnahmesystem zu fotografieren,
das die transparente Glasscheibe 1, konvexe Linsen 4 und 5 und die Aufnahmelinse 6 — wie bereits erläutert
— umfaßt; gleichzeitig kann der gesamte Abschnitt des Objekts, das gemäß den vorstehenden Ausführungsformen
fotografiert werden soll, über ein außerhalb der Einrichtung bekannter Art liegendes Auge bzw. Okular
beobachtet werden, da das Licht von diesem Teil des Objekts auf die Endfläche 10a des Bildleiters nach dem
Durchgang durch das optische Beobachtungssystem abgebildet wird; das optische Betrachtungssystem
umfaßt die transparente Glasscheibe 1, die konvexe Linse 4, das Prisma 2, die konvexe Linse 8 und eine
Beobachtungslinse 9. Das Licht wird durch den Reflexionsspiegel 3 reflektiert.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführu \gsform der
Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird anstelle der gleichschenkligen, rechtwinkligen Prismen
2 und 2', die bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform verwendet werden, ein Pentaprisma
bzw. Dachkantenprisma 12 benützt. Weiter sind Spiegel 14 und ein Hilisprisma 15 aus dem gleichen Material wie
das Pentaprisma 12 vorgesehen. Die Anordnung ist hierbei wieder derart getroffen, daß der Blendenpunkt
des optischen Aufnahmesystems in der Nähe der öffnung 3a in der Mitte des Reflexionsspiegel* 3 liegt.
Das durch den Reflexionsspiegel 3 reflektierte Licht wird nochmals durch den Spiegel 14 reflektiert und
durch die Beobachtungslinsen 9 auf die Endfläche 10a des Bildleiters 10 fokussiert. Mit anderen Worten
bedeutet dies, daß die Scheibe bzw. das Fenster 1 und die Beobachtungslinsen optisches Betrachtungssystem
bilden. Das Bild des Objekts, das auf die Endfläche 10a des Bildleiters 10 mittels des optischen Betrachtungssystems
der oben beschriebenen Art fokussiert wird, wird durch den Bildleiter 10 zu dessen anderem Ende
übe, tragen und unter Verwendung eines an sich bekannten Okulars beobachtet. Die Anordnung des
optischen System' ist hierbei derart getroffen, daß der
Blendenpunkt des optischen Betrachtungssystems an einer anderen Stelle als auf dem Reflexionsspiegel 3 beispielsweise
an einer Stelle aul dem Spiegel 14 — liegt.
Auch bei der /'weiten Ausführungsform wird der ium
Objekt herkommende Teil des Lichtes, der die Scheibe 1 und die kleine Öffnung 3a des Refiexionsspiegels 3
durchtrat, auf die Filmobcrfläche 7 mittels eines
optischen Aufnahmesystems fokussiert, das die Scheibe r/w. das Fenster 1 und die Aufnahmelinse umfaßt.
Andererseits wird das durch den Reflexionsspiegel 3 reflektierte Licht vom gleichen Bereich des Objekts
nochmals durch einen Spiegel 14 reflektiert und dann durch die Beobachturigslinsen 9 auf die Endfläche 10a
des Bildleiters 10 fokussiert. Dieses Bild wird durch der:
Bildieiter 10 übertragen und durch ein an sich bekanntes Okular beobachtet. Daher ist es möglich, den gleichen
Abschnitt des Ob 11 kts gleichzeitig zu fotografieren und
zu beobachten.
Wie durch die vorstehend erläuterten Ausführungsformen veranschaulicht wurde, ist die einäugige
Spiegelreflexoptik für Endoskope gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das vom Objekt herkommende
Licht, das die Scheibe durchtritt, über ein optisches Aufnahmesystem fotografiert werden kann und gleichzeitig
das Licht von der gleichen Scheibe bzw. dem gleichen Fenster über ein Okular durch das optische
Betrachtungssystem betrachtet werden kann: es ist daher nicht notwendig, zwei optische Systeme zum
Fotografieren und zur Betrachtung an verschiedenen Positionen anzuordnen; dementsprechend läßt sich das
distale Ende des Endoskops klein gestalten. Da der gleiche Teil des Objekts über ein Objektiv fotografiert
und beobachtet werden kann, läßt sich beim Fotografieren der Zustand der Unscharfe oder Verfärbung bzw.
Vergilbung durch den Magensaft oder dergleichen durch das optische Betrachtungssystem feststellen.
Daher ist es möglich, die durch derartige Ursachen hervorgerufenen Fehler beim Fotografieren vollständig
zu beseitigen. Der Einfluß der Parallaxe wird ebenfalls eliminiert. Da das Objektiv eines Endoskopes eine feste
Brennweite hat, ist beim Fotografieren die Blende so klein wie möglich zu halten, um die Schärfentiefe groß
/.u gestalten. Wenn gemäß der Erfindung das Licht vom
Objekt in zwei Bereiche bzw. zwei Teile unterteilt wird und sowohl zum Fotografieren als auch zum Beobachten
und Betrachten verwendet wird, so ist die Abnahme der Lichtintensität äußerst gering und hat auf die
Beobachtung keinen ungünstigen Einfluß, weil die kleine öffnung im reflektierenden Spiegel so klein wie möglich
gehalten ist, und der Blendenpunkt des optischen Betrachtungssystems; an einer anderen Stelle liegt als an
der kleinen öffnung.
Bei der in F i g. 2 beschriebenen Ausführungsform kann der Winkel zwischen dem Reflexionsspiegel 3, d. h.
der Blendenebene und der optischen Achse des optischen Aufnahmesystems nahezu auf 90° eingestellt
werden. Demzufolge läßt sich eine Ungleichheit der Abnahme der Intensität der Randstrahlen beseitigen,
und es ist möglich, den Bildfeldwinkel groß zu gestalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einäugige Spiegelreflexoptik für ein in Körperhöhlen einsetzbares Endoskop, welche am distalen >
Ende des Endoskops angeordnet ist, mit einem optischen Aufnahmesystem zur Fokussierung des
Bildes eines Objekts auf eine Filmoberfläche, einem Reflexionsspiegel, der gegenüber der optischen
Achse des Aufnahmesystems geneigt ist, und einem optischen Betrachtungssystem zur Fokussierung der
durch die Reflexionsfläche des Reflexionsspiegels reflektierten Lichtstrahlen auf einem Büdleiter,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflexionsspiegel (3) eine kleine Öffnung (3a,)aufweist, die
am Schnittpunkt des Reflexionsspiegels und der optischen Achse des Aufnahmesystems angeordnet
ist, und daß der Reflexionsspiegel derart angeordnet ist, daß die kleine öffnung (3;j,leine Lage einnimmt,
die sich nahe dem Blendenpunkt des Aufnahmesystems befindet.
2. Einäugige Spiegelreflexoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung einer
Glasscheibe (1) an der dem Gegenstand zugewandten Seite die dem reflektierenden Spiegel (3)
gegenüberliegenden Fläche (in) der Scheibe (1)
konkav ist.
3. Einäugige Spiegelreflexoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gekittete gleichschenklige,
rechtwinklig!.- Prismen (2, T) vorgesehen sind, und daß der reflektierende Spiegel (3) an der
gekitteten I lache der Prismen angeordnet ist.
4. Einäugige Spiegelreflexoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pentaprisma (12)
vorgesehen ist, und daß der reflektierende Spiegel (3) an einer Oberfläche des Pentaprismas angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12497972 | 1972-12-13 | ||
JP12497972A JPS5725806B2 (de) | 1972-12-13 | 1972-12-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2361799A1 DE2361799A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2361799B2 true DE2361799B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2361799C3 DE2361799C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421269A1 (de) * | 1983-06-09 | 1984-12-13 | Olympus Optical Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Fotografisches objektiv fuer endoskope zur anordnung hinter einem okular fuer die durchfuehrung fotografischer aufnahmen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421269A1 (de) * | 1983-06-09 | 1984-12-13 | Olympus Optical Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Fotografisches objektiv fuer endoskope zur anordnung hinter einem okular fuer die durchfuehrung fotografischer aufnahmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1422837A (en) | 1976-01-28 |
US3918072A (en) | 1975-11-04 |
JPS4983455A (de) | 1974-08-10 |
JPS5725806B2 (de) | 1982-06-01 |
DE2361799A1 (de) | 1974-09-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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