DE2361138B2 - Verfahren zur Herstellung von Norbornylketonen bzw. deren Isomerisierungsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Norbornylketonen bzw. deren IsomerisierungsproduktenInfo
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Description
R1 R3 O
ι ι i'
R2-C=C-C-R4
worin die Reste Ri - R* die vorstehende Bedeutung
haben, dadurch gekennzeichnet, daB man die Umsetzung in Gegenwart von Aluminiumchlorid,
Wismuttrichlorid, Zinn(IV)-chlorid, Titantetrachlorid,
Eisen(III)-chlorid oder einem Bortrihalogenid als Lewis-Säurekatalysator bei einer Temperatur
von etwa 0 bis etwa 50° vornimmt und gegebenenfalls das erhaltene Norbornylketon durch Behandlung
mit einem Alkalialkanolat mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in einem niedrigen Alkanol mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen bei etwa 50 bis etwa 8O0C
isomerisiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Reaktion in Gegenwart eines
Lösungsmittels durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 4-, zeichnet, daB als Lösungsmittel ein halogenierter
Kohlenwasserstoff oder halogenierte oder alkylierte
einkernige aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- -,0 zeichnet, daß die Menge des Katalysators 0,005 bis 1
Mol, besonders bis etwa 0,05 Mol, für jedes Mol Cyclopentadien beträgt.
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Norbornylketonen aus Cyclopentadien
und gewissen substituierten Dienophilen in guten Ausbeuten und unter relativ milden Reaktionsbedingungen
bzw. von deren Isomerisierungsprodukten.
Chemie gut bekannt und die Reaktion eines konjugierten Diens mit einer Alkylencarbonylverbindung unter
Bildung einer cyclischen Verbindung, die eine Methylenbrücke enthält, stellt das klassische Beispiel hierfür dar.
Seit Auffindung der Diels-Alder-Reaktion sind viele Varianten dieser Reaktion entwickelt worden. Während
gewisse Verbindungen, wie Maleinsäureanhydrid und konjugierte Diene bei Raumtemperatur unter Bildung
cyclischer Derivate reagieren, erfordern viele andere ähnliche Reaktionen die Anwendung härterer Reaktionsbedingungen,
wobei sogar unter diesen Bedingungen in vielen Fällen keine guten Ausbeuten an cyclischen! Produkt erzielt werden.
In der US-PS 23 73 568 ist die Diels-Alder-Reaktion von Methacrolein und Cyclopentadien unter Druck bei
etwa 1400C unter Bildung eines Materials mit einem kampferartigen Aroma und die weitere Reaktion des
Diels-Alder-Produktes mit Aceton und hfejiummethylat
unter Bildung eines Produktes mit einem blumen- bzw. blütenartigem Geruch beschrieben. Vaughan u. a.
geben in J. Am. Chem. Soo, 74, 5355 die Reaktion von
Mesityloxid und Cyclopentadien, das in situ durch thermische Depolymerisierung des Dimeren hergestellt
worden ist, zur Bildung eines ungesättigten Ketons an,
wobei die Reaktion bei 160° C innerhalb von 12 Stunden
mit einer 21%igen Ausbeute, bezogen auf Cyclopentadien,
abläuft, obgleich angegeben worden ist, daB die Ausbeute, bezogen auf verbrauchtes Mesityloxid, 60%
beträgt
In Chemical Abstracts 47, 1227 Ie, ist eine
Dien-Anlagerung bei 1600C in Gegenwart von Pyrogallol
beschrieben. Eine Umsetzung von Isopren und anderen Materialien mit Mesityloxid bei 200° C ist in
Chemical Abstracts 72, 89854p, angegeben. Die Verwendung von Halogenessigsäuren als Katalysatoren
bei Dien-Reaktionen ist in der FR-PS 8 38 454 angegeben. Wa erman kann in J. Chem. Soc. 3346
(1949), zu dem Schluß, daß die Dien-Synthese durch eine Reihe von Katalysatoren unter Einschluß von Eisen(III)-Chlorid
in Äthanol nicht erheblich beeinflußt wird.
In Chemical Reviews 31, 441, wurde eine Reaktion zwischen Anthracen, Maleinsäureanhydrid und Aluminiumchlorid
beschrieben. Die US-PS 27 24 730 zeigt die Kondensation von Hexachlorcyclopentadien mit einer
dienophUen Verbindung in Gegenwart von Aluminiumchlorid bei U0°C In ). Org. Chem. 26, 4778, ist
angegeben, daß Aluminiumchlorid eine Diels-Alder Reaktion katalysiert Die International Edition der
Angew. Chemie 6, 24, gibt an, daß Lewis-Säuren eine Auswirkung auf die Ausbeuten der jtereoisomeren bei
Diels-Alder-Additionen besitzen und erwähnt die Möglichkeit einer Untersuchung von Reaktionen bei
niedrigen Temperaturen in Gegenwart von Lewis-Säuren unter milden Bedingungen unter Erhalt gleichförmiger
Diels-Alder-Produkte. Eine Diels-Alder-Reaktion bei niedriger Temperatur ist in Chemical Abstracts 59,
15191 d, beschrieben, während die Regelung des
Strukturisomerismus und die Beschleunigung der Diels-Alder Reaktion in J. Am. Chem. Soc. 86, 3899,
beschrieben ist Durch Aluminiumchlorid katalysierte DielS'Alder-ReaJitionen sind auch in ], Organic Chem.
30, 3567 und ]. Organic Chem. 32, 1121, angegeben worden, vergleiche auch Tetrahedron 19,233 (1963).
Die Dieli-Alder Reaktion gewisser Aldehyde mit
Dienen in Gegenwart von Zinn(lV>Chlorid und Bortrifluorid ist in einer Übersetzung eines Artikels aus
Zh. Org. Chimii 6, 2446, beschrieben. Dienophile Verbindungen für Diels-Alder-Reaktionen sind in
Chemical Review 31, 327, und in Diene Synthesis, Onishchenko, auf Seite 904 ff. angegeben. Die GB-PS
8 35 840 (auch J. Am. Chem. Soc. 82, 4436) beschreibt
eine Beschleunigung der Diels-Alder-Reaktion durch Zinn(rV>Chlorid. Die Beschleunigung mit Alumini
umchlorid ist in J. Am. Chem. Soc. 82,4436 beschrieben.
Die US-PS 3047 433 und 30 67 244 zeigen die Verwendung bzw. Herstellung von Diels-Alder Adduktea
Die GB-PS 10 76 304 gibt eine Diels-Alder-Reaktion unter Bildung von Nitrilen und Estern an. Die Wirkung
von Substituenten auf Dienophile wird durch Carruthers,
Some Modern Methods of Organic Synthesis auf Seite 117 ff. diskutiert, wo angegeben ist, daß β,
/?-disubstituierte Dienophile nahezu unfähig sind, an
Dienkondensationen teilzunehmen.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, liegt eine
Vielzahl chemischer Veröffentlichungen, die Diels-Alder-Reaktionen
betreffen, vor. Im allgemeinen werden die bekannten Reaktionen jedoch unter harten Bedingungen
durchgerührt oder liefern geringe Ausbeuten an den gewünschten Produkten.
Es ist nun in überraschender Weise gefunden worden, daß gewisse α, β- und β, ß-disubstituierte Dienophilen
mit Cyclopentadien unter milden Bedingungen in Gegenwart spezifischer Katalysatoren zu cyclischen
Diels-Alder-Reaktionsprodukten in guten Ausbeuten
und in relativ kurzer Zeit umgesetzt werden können. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Norbornylketonen der allgemeinen Formel
Endoform, erhalten. Hierbei wird angenommen, daß die
Exo-Form die Strukturformel
I-
10
bzw. von deren Isoinerisierungsprodukten, worin Rt und 4»
R4 Alkylgruppen bedeuten, und einer der Reste R2 und
R3 eine Alkylgruppe und der andere Wasserstoff darstellt, wobei die Alkylgruppen 1 bis 3 Kohlenstoffatome
aufweisen und gleich oder unterschiedlich sind, durch Umsetzen von Cyclopentadien mit einem
substituierten Dienophil der Formel
R1 R, O
I Γ Il
R2-C=C-C-R4 »'
worin die Reste Ri-R* die vorstehende Bedeutung
haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Aluminiumchlorid, -,,
Wismuttrichlorid, Zinn(IV)-chlorid, Titantetrachlorid,
Eisen(III)-chlorid oder einem Bortrihalogenid als Lewis-Säurekatalysator bei einer Temperatur von etwa
0 bis etwa 500C vornimmt und gegebenenfalls das erhaltene Norbornylketon durch Behandlung mit einem w>
Alkalialkanolat mit I bis 3 Kohlenstoffatomen in einem
niedrigen Alkenol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bei etwa 50 bis etwa 80° C isomerisiert.
Die Reaktionsprodukte sind für eine Vielzahl von Anwendungszwecken, wie es nachstehend beschrieben tv,
wird, geeignet. So ist das Produkt aus Cyclopentadien und Mesityloxid 2- Acetyl-3, 3-dimethyl-5-norbornen.
Diese Verbindung wird in zwei Formen, Exo- und
und die Endo-Form die Strukturformel
15
20
besitzt,
worin die gestrichelten Linien Bindungen angeben sollen, die sich von der Ringebene, auf der sie
erscheinen, nach unten erstrecken, während die durchgezogenen Linien nach oben aus der Ebene
ragende Bindungen darstellen.
Die beiden Forntsn der gerade erwähnten Norbornenderivate
sind sowohl für die Parfümerie als auch für andere Duftanwendungen geeignet Auch deren Gemische
sind verwendbar. Es besteht ein feststellbarer Unterschied zwischen den zwei Isomeren, die Unterschiede
sind jedoch nicht so groß, so daß jedes Isomere allein oder ein Gemisch von diesen verwendbar ist
Es ist bekannt, daß Cyclopentadien eine Neigung zur Dimerisierung unter Bildung einer Acyclischen Verbindung
besitzt Das Monomere 3elbst stellt einen aktiven Bestandteil in dem erfindungsgemäßen Verfahren dar,
wobei dieses jedoch aus dem Dimeren erhalten werden kann. Die Bezeichnung »Cyclopentadien« wird hier so
verstanden, daß das aus dem Dinieren erzeugte Material durch thermische Depolymerisierung des Dimeren kurz
vor Verwendung in dem beschriebenen Verfahren mit umfaßt ist
Das verwendete Cyclopentadien sollte relativ rein, vorzugsweise mehr als 95%ig sein, um eine hohe
Umwandlung zu gewährleisten. Alle Teile, Prozentsätze, Mengen und Verhältnisse sind hier auf Gewichte, sofern
nichts anderes angegeben, bezogen.
Die Alkylgruppen der Dienophilen, soweit vorhanden, enthalten 1 bis 3 Kohlenstoffatome. Besonders
bevorzugte Dienophile sind diejenigen, worin Ri, R; und
R4 Methyl bedeuten, wobei Rj Wasserstoff ist (Mesityloxid)
und worin Ri Wasserstoff, R2, R3 und R4 Methyl
(3-Methyl-3-penten-2-on) bedeuten. Zur Gewährleistung einer hohen Umwandlung sollten die Dienophilen
auch vorzugsweise von hoher Reinheit sein. In gewissen Ausführungsformen der Erfindung werden die Ketone
besonders bevorzugt verwendet
Es ist auch wünschenswert, die Reaktion in Gegenwart
eines Lösungsmittels durchzuführen. Das Lösungsmittel löst vorzugsweise die eingesetzten Ausgangsstoffe
und den Katalysator, wobei festgestellt wurde, daß derartige Lösungsmittel die Ausbeuten erheblich
verbessern und eine gute Regulierung des Reaktions-
ablaufs gestatten. Bevorzugte Lösungsmittel sind halogenierte, wünschenswerterweise chlorierte niedrige
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform, und aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere
halogenierte einkernige aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Dichlorbenzol und einkernige aromatische
alkylierte Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol. Die Menge des angewandten Lösungsmittels kann sich
von 0 bis etwa 300 g für jedes Mol Cyclopentadien in dem Reaktionsgemisch erstrecken. Die Verwendung
von etwa 100 bis 250 g eines Lösungsmittels für jedes Mol des Diens ist bevorzugt
Die für die Anwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren als geeignet ermittelten Katalysatoren
Aluminiumchlorid, Zinn(IV)-Chlorid, Wismuttrichlorid,
Titan tetrachloride EEsen(lH)-Chlorid und Bortrihalogenide,
wie Bortrifluorid sind Lewis-Säuren. Unter den Ausdruck »Bortrihalogenid« fällt z. B. auch Bortrifluoridätherat
Die Menge des Katalysators variiert in Abhängigkeit von den Reaktionsteilnehmerh, dem Lösungsmittel, der
Reak.tionstemperatur und -zeit und dom angewandten bestimmten Katalysator oder einer Kombination
hiervon. Beispielsweise wurde festgestellt, daß gewisse Ausführungsformen der Erfindung annähernd die
vierfache Menge an Titantetrachlorid benötigen, wie sie für einen Aluminiumchloridkatalysator erforderlich ist
Die Katalysatormenge kann in einem Verhältnis von 0,005 Mol bis etwa 1 Mol Katalysator für jedes Mol
Cyclopentadien betragen. Im allgemeinen sind jedoch Katalysatormengen von 0,02 bis etwa 0,05 Mol pro Mol
des Diens bevorzugt
Das Verhältnis des Cyclopentadiens zu dem Dienophil
kann oberhalb oder unterhalb der stöchiometrisehen Menge liegen oder dieser gleich sein, wobei
jedoch etwa stöchionetrische Mengen wünschenswert sind. Es ist bei vielen Ausführungsformen der Erfindung
bevorzugt, daß das Dienophile in einer Menge von etwa der äquimolekularen bis zu einem 20%igen molaren
Überschuß über die Menge von Cyclopentadien vorliegt
Die Reaktionstemperatur liegt bei etwa 0°C bis etwa 500C und in einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung bei etwa 15 bis etwa 300C. Die niedrigen Temperaturen stellen einen der außergewöhnlichen
Vorteile des erfindungsgemiOen Verfahrens dar, da sie
zu guten Ausbeuten und befriedigenden Reaktionszeiten führen. Selbst bei diesen geringen Temperaturen
werden Reaktionszeiten in der Größenordnung von etwa 1 bis etwa 10 Stunden erreicht, wobei es im
allgemeinen bevorzugt ist, die Reaktion innerhalb von etwa 3 bis 6 Stunden durchzuführen.
Die Reaktion gemäß der Erfindung kann unter Druck durchgeführt werden, aber da das Verfahren keine
speziellen Hochdrucktechniken wie jene des bekannten Standes der Technik erfordert, ist es besonders
bevorzugt, die Reaktion bei Atmosphärendruck durchzuführen. Einen weiteren Verteil der Erfindung stellt die
Freiheit bei der Zumischung der Rcagentien dar. Es ist
möglich, jegliche Kombination der nacheinander folgenden
oder gleichzeitigen Zugabe von Cyclopentadien, dem Dienophil und dem Katalysator anzuwenden. Um
höchstmögliche Ausbeuten zu erhalten, ist es wünschenswert,
nacheinander zuerst das Dienophil und sodann das Dien zu dem Katalysator zuzugeben, wobei
in diesem FaI1 der Katalysator in einem Lösungsmittel suspendiert oder gelöst ist
und/oder Basen gewaschen werden, wobei bereits eine
gewisse Reinigung eintritt Das cyclische Produkt wird aus dem Reaktionsgemisch gewonnen und kann sodann
einer herkömmlichen Reinigungs- und/oder Isolierungsmethodik,
wie Destillation, Kristallisation, Extraktion oder präparative Chromatographie, unterworfen werden.
Es ist insbesondere bevorzugt die Materialien durch Vakuumdestillation zu reinigen und es können
Zugabematerialien bzw. Hilfsstoffe, wie Antioxidantien,
ίο öle auf Petroleumbasis oder Trialkanolamine, angewandt
werden. Triäthanolamin stellt ein bevorzugtes Mittel zur Entfernung jeglicher Spuren von Halogenverbindungen
vor oder während der Destillation dar.
Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung liegt das Verhältnis der Exo- zu der Endo-Form der hergestellten cyclischen Materialien in der Größenordnung von etwa 0,15 bis etwa 0,50. Die bekannten Verfahren unter Verwendung thermischer Bedingungen, d. h. relativ hohen Temperaturen und Drücken, ergeben Materialien, die ein Fxo/Endo-Verhältnis von 23 bis 2,7 aufweisen. Bei eini6-.n Materialien kann eine geringfügige Bevorzugung des Exo-Isomeren vorliegen und in diesen Fällen kann das cyclische Material durch Erhitzen mit einem Alkalialkanolat mit 1 - ? C-Atomen in einem niedrigen Alkanol mit 1-3 C-Atomen ijomerisiert werden. In den Alkanolaten sind Natrium und Kalium die bevorzugten Alkalimetalle. Ein besonders bevorzugtes Alkalialkanolat stellt Natriummethylat dar. Das molare Verhältnis von Alkanolat zu dem Norbornenderivat beträgt wünschenswerterweise etwa 0,2 bis 0,4.
Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung liegt das Verhältnis der Exo- zu der Endo-Form der hergestellten cyclischen Materialien in der Größenordnung von etwa 0,15 bis etwa 0,50. Die bekannten Verfahren unter Verwendung thermischer Bedingungen, d. h. relativ hohen Temperaturen und Drücken, ergeben Materialien, die ein Fxo/Endo-Verhältnis von 23 bis 2,7 aufweisen. Bei eini6-.n Materialien kann eine geringfügige Bevorzugung des Exo-Isomeren vorliegen und in diesen Fällen kann das cyclische Material durch Erhitzen mit einem Alkalialkanolat mit 1 - ? C-Atomen in einem niedrigen Alkanol mit 1-3 C-Atomen ijomerisiert werden. In den Alkanolaten sind Natrium und Kalium die bevorzugten Alkalimetalle. Ein besonders bevorzugtes Alkalialkanolat stellt Natriummethylat dar. Das molare Verhältnis von Alkanolat zu dem Norbornenderivat beträgt wünschenswerterweise etwa 0,2 bis 0,4.
Das angewandte Lösungsmittel ist vorzugsweise ein absolutes niedriges Alkanol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Das Alkanol und das Alkoxid haben die gleiche
j5 Zahl an Kohlenstoffatomen. Ein bevorzugtes Medium
für die Isomerisierung stellt Methanol dar.
Die Isomerisierung wird bei Temperaturen von etwa 50° bis etwa 800C durchgeführt. Bei dem bevorzugten
Natriummethoxid-Methanol-System werden Temperatüren von 60° bis 7O0C angewandt. Bei diesen
bis etwa 24 Stunden gute Ergebnisse und können das
5 Ausführungsformen der Erfindung
Beispiel 1
a)2-Acetyl-33-dimethylnorbornen-(5)
a)2-Acetyl-33-dimethylnorbornen-(5)
Ein 1-1-Reaktionskolben, der mit einem Rührer,
Thermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler ausgerüstet ist, wird mit 100 ml Methylenchlorid und 5 g
Zinn(IV)-Chlorid beschickt Der Inhalt wird gerührt und
Huf 0 bis 5" C abgekühlt Durch Erhitzen von Dicyclopentadien auf 160° C bei Atmosphärendruck
wird frischt* Cyclopentadien hergestellt wobei das
Produkt durch eine 91,4 cm lange Vigreux-Kolonne destilliert und das Cyclopentadien in einer Trockeneisfalle
gerammelt wird. Ein Gemisch von '.00 # Mesityloxid und 160 g frischem Cyclopentadien wird
hergestellt und langsam im Verlauf von 5 Stunden zu dem ZinnfJV^chlorid-Methylenchloridg^misch hinzugegeben,
während die Temperatur zwischen -3° und 4-40C gehalten wird. Nach Beendigung des Zusatzes
wird die Reaktionsmasse auf 20 bis 23° C erwärmt und auf diesem Temperaturbereich 9 Stunden gehalten.
Sodann werden 100 cm3 5%ige wäßrige Chlorwasserstoffsäure
zu der Reaktionsmasse unter Rühren
hinzugegeben. Die wäßrige Phase wird mit 50 cm3-Portionen von Methylenchlorid extrahiert, die
organischen Phasen vereinigt und nacheinander mit 100
cm3-Mengen 5%iger wäßriger Chlorwasserstoffsäure, Wasser, 5%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung und ->
Wasser gewaschen. Das organische Material wird bei einer Dampftemperatur von 78 bis 790C und einem
Druck von 3,1 bis 3,2 mm Hg (Rückflußverhältnis 2 :1 bis 6:1) destilliert.
Die IR-(Infrarot) und NMR (kernmagnetische Reso- in
nanz) - spektroskopischen Analysen und die GLC (Gas-Flüssigkeits-Chromaiographie) zeigen, daß das
Produkt ein Gemisch der Endo- und Exoisomeren von 2-Acetyl-3,3-dimethyl-5-norbornen darstellt.
b) Isomerisierung von
2-Acetyl-3,3-dimethylnorbomen-(5)
25 g des Gemisches der Acetyldimethylnorborneniso-
25 g des Gemisches der Acetyldimethylnorborneniso-
rr*^f£**\ Aia irt ΟοίνηϊαΙ 1 n\ Un>>ftei>*alU mnp/^an fir* A
werden gründlich mit 2 g Natriummethylat in 100 ml absolutem Methanol vermischt und auf 67 bis 680C
verschieden lang erwärmt. In Tabelle I sind die Verhältnisse der Exo- zu den Endoisomeren angegeben.
Tabelle I | Beis | Molverhältnis |
Rückdußzeit | Exo/Endo | |
0,20 0,219 2,11 2.58 |
||
Null I Minute 80 Minuten 24 Stunden |
piel 2 |
2-Acetyl-33-dimethyinorbornen -(5)
Ein I2-I-Dreihalskolben, der mit einem Rührer,
Thermometer, Zugabetrichter, Rückflußkühler und einem Kühlbad ausgerüstet ist, wird mit 66 g (0,5 Mol)
Aluminiumchlorid und sodann mit 2200 g Tuluol unter Bildung einer Suspension beschickt Die Suspension
wird auf 20 bis 25° C gekühlt, und 2940 g (30 Mol) Mesityiox:d werden der Suspension unter äußerer
Kühlung, die erforderlich ist, um eine Temperatur von 20 bis 25° C aufrechtzuerhalten, hinzugegeben. Das
Dicyclopentadien wird auf 170 bis 250° C in einem mit
einer gefüllten Kolonne ausgerüsteten Kolben unter Erzeugung von Cyclopentadien erhitzt, welches bei
4O0C destiUiert und in einer Trockeneisfalle bei -40° C
bis zur Verwendung gehalten wird.
Eine Lösung von 1670 g (25 Mol) derart hergestellten
Cyclopentadiens und 2200 g Tuluol wird zu der Suspension innerhalb von 3 Stunden unter äußerer
Kühlung zur Aufrechterhaltung der Temperatur auf 20 bis 25° C hinzugefügt Nach Beendigung dieses Zusatzes
wird das Reaktionsgemisch bei 20 bis 25° C solange gerührt, bis die GLC anzeigt daß weniger als 1%
Cyclopentadien im Reaktionsgemisch vorhanden sind, wobei diese Bedingung etwa nach einer weiteren
Stunde eintritt Die Reaktionsmasse wird in 2 kg einer 10%igen wäßrigen Natriumchloridlösung unter gründlichem
Rühren eingegossen und sodann das Rohren 30 Minuten fortgesetzt Die wäßrigen und organischen
Schichten werden getrennt, und die organische Schicht wird einmal mit 2 kg einer 10%igen wäßrigen
Natriumchloridlösung und einmal mit 2 kg einer 20%igen wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen.
Der Chlorgehalt des gewaschenen Materials wird festgestellt und eine ausreichende Triäthanolaminmenge,
die dem Chloridgehalt äquivalent ist, und noch ein 5%iger Überschuß an Amin dem Reaktionsgemisch
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wird sodann bei 40 bis 50 mm Hg zur Wiedergewinnung des Toluols und
des nicht umgesetzten Mesityloxids im Vakuum destilliert. Das Produkt wird sodann bei 3 bis 5 mm Hg
gewonnen. Das Exo/Endo-Verhältnis beträgt dabei etwa 0,12.
Das abgetrennte Produkt wird nach Zugabe von 3% eines Kohlenwasserstoffmineralöls und 0,1% 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol
bei 3 bis 3,5 mm Hg in einer gefüllten 45 cm langen Goodloe-Kolonne fraktioniert.
Die bei 78 bis 80°C und 3,1 bis 3,5 mm Hg siedende
insgesamt 1408 g 2-Acetyl-3,3-dimethyl-5-norbornen-(5).
Die Ausbeute beträgt 66,9%, bezogen auf Mesityloxid und 66,0% bezogen auf Cyclopentadien.
Beispiel 3
2> 2-Acetyl-3,3-dimethylnorbornen-(5)
2> 2-Acetyl-3,3-dimethylnorbornen-(5)
In einen mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter und RückflußkrVer ausgerüsteten 1-l-Kolben werden 200 g
Toluol, 7,6 g Titantetrachlorid und 245 Mesityloxid
j» gegeben. Der Inhalt des Kolbens wird auf 20 bis 25° C
gehalten, während eine Lösung von 132 g Cyclopentadien in 200 g Tuluol innerhalb von 1,25 Stunden
hinzugefügt wird. Sodann werden zusätzlich 303 g Titantetrachlorid in 100 g Toluol hinzugegeben, so daß
is die Gesamtmenge an zugefügtem Titantetrachlorid 0,20
Mol beträgt. Es erfolgt eine schwach exotherme Reaktion, wobei die Reaktionsmasse bei 20 bis 25° C
durch äußere Kühlung mit einem Eisbad gehalten wird. Am Ende von 4 Stunden wird die Reaktionsmasse
au nacheinander mit 500 ml einer 10%igen wäßrigen
Natriumchloridlösung, 250 ml einer 10%igen wäßrigen Natriumchloridlösung und 250 ml einer gesättigten
wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen. Die gewaschene Reaktionsmasse wird sodann mit 40 g Tritäthanolamin
vermischt und nach Vertreiben des Lösungsmittels bei 2 bis 3 mm Hg und 110 bis 115° C destilliert.
Man erhält in 68%iger Ausbeute ein Gemisch der Endo- und Exo-Isomeren von 2-Acetyl-3,3-dimethyl-5-norbornen.
Beispiel 4
2-Acetyl-23-dimethylnorbornen-(5)
2-Acetyl-23-dimethylnorbornen-(5)
Ein mit einem Rührer, Thermometer, Zugabetrichter und Rückflußkühler ausgestatteter 2-I-Kolben wird mit
einem Gemisch von 0,1 Mol Aluminiumchlorid und 750 g Toluol beschickt Während eines Zeitraums von 5
Minuten werden 5,5 Mol 3-Methyl-3-penten-2-on hinzugegeben. Innerhalb von 2 Stunden, während die
Temperatur der Reaktionsmasse auf 20 bis 25° C gehalten wird, wird eine Lösung von 5 Mol Cyclopentadien
in 250 g Toluol hinzugegeben.
Nachdem die Reaktionsmasse bei 250C 4 Stunden
unter Rohren gehalten worden ist, wird die Masse nacheinander mit 500 ml einer 10%igen wäßrigen
Nätriuinchioridlösung, 250 ri! einer 10%igen wäßriger,
Natriumchloridlösung und 250 ml einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen und das
Lösungsmittel aus dem gewaschenen Material entfernt. Es werden 40 g Triäthanolamin zu der Reaktionsmasse
hinzugegeben. Die Reaktionsmasse wird sehr schnell bei 68 bis 117°C und 3 bis 4 mm Hg überdestilliert. Das
Produkt wird sodann bei einem Rückflußverhältnis von ■>
2:1, einer Temperatur von 70°C und einem Druck von 2,4 bis 2,5 mm Hg fraktioniert Die Ausbeute an dem
,«"luen 2-Acetyl-2,3-dimethyl-5-norbornen beträgt 744 g,
entsprechend einer 73%igen Ausbeute bezogen auf 3-Methyl-3-penten-2-on, IR-, GLC- und NMR-Analysen
zeigen, daß das Reaktionsprodukt ein Gemisch der Exo- und Endo-Isomeren darstellt.
Beispiel 5 ,.
2-Acetyl-3,3-dimethylnorbornen-(5)
Ein mit einem Thermometer, Rückflußkühler und mechanischem Rührer juis**0"*****0**^ 1 -l- r^^eikoicL·«-»!-
ben wird rr.it einer Suspension von 5,7 g (0,04 Mol) _>
<>
ίο
Bortrifluoridätherat in 200 ml Chloroform beschickt,
und 245 g (23 Mol) Mesityloxid werden zu dieser Suspension unter schwacher äußerer Kühlung hinzugefügt,
so daß eine Temperatur von 20 bis 25° C aufrechterhalten wird. Eine Lösung von 137 g (2,0 Mol)
96,4%igem Cyclopentadien in 200 ml Chloroform und 25 g o-Dichlorbenzol wird zu dem Reaktionsgemuch
innerhalb von 3</2 Stunden hinzugefügt, während die Temperatur bei 20 bis 25° C gehalten wird.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird nacheinander 3mal mit 250 cm' Wasser, einmal mit 250 cm1 einer
l%igen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und einmal mit 250 cmJ Wasser gewaschen. Die wäßrigen Schichten
werden mit 100 ml Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt und die organische Schicht werden
vereinigt, und das Lösungsmittel wird entfernt. Das Rohprodukt wird mit 50 g eines Kohlenwasserstofföls
bei einem Druck von 2 mm Hg destilliert, wobei sich
64% bezogen auf Cyclopentadien ergeben.
cnrprhpnH
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Norbornylketonen der allgemeinen Formel
CO-R4
IO
15
bzw. von deren Isomerisierungsprodukten, worin Ri
und R» Alkylgruppen bedeuten, und einer der Reste R2 und R3 eine Alkylgruppe und der andere
Wasserstoff darstellt, wobei die Alkylgruppen 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweisen und gleich oder unterschiedlich
sind, durch Umsetzen von Cyclopentadien mit einem substituierten Dienophil der Formel
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