DE2360093B2 - Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen Pigmentpräparaten in Schuppen- oder Pulverform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen Pigmentpräparaten in Schuppen- oder PulverformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen Pigmentpräparaten
in Schuppen- oder Pulverform mit vollständiger Pigmentverteüung, welches auf dem Verfahren nach
Hauptpatent 19 37 832 aufbaut.
Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung eines vollständig dispergierten Pigmentkonzentrates
beschrieben, bei dem man eine wasserhaltige Pigmentmasse durch Zusatz eines gegebenenfalls Lösungsmittel
enthaltenden Pigmentbindemittels und gegebenenfalls unter Mitverwendung von Flush-Hilfsmitteln einer
Phasenumkehr unterwirft, wobei die Mengenverhältnisse zwischen Pigment, Bindemittel und etwa verwendetem
Lösungsmittel so abgestimmt sind, daß nach der Phasenumkehr ein hochplastisches Pigmentkonzentrat
in einer formbaren und formbeständigen Konsistenz mit die Adhäsionskräfte übersteigenden Kohäsionskräften
erhalten wird.
Das erhaltene Pigmentkonzentrat haftet nicht an Maschinenoberflächen. Bei Schrägstellung eines Knetbottiches
wird es praktisch rückstandslos von den Knetarmen ausgeworfen. Dadurch fallen aufwendige
und lästige Reinigungsmaßnahmen nach Fertigstellung eines Ansatzes fort
Nach einer Ausführungsform des genannten, bekannten
Verfahrens kann das Pigmentkonzentrat zu Körpern mit zweckmäßiger Formgebung im Hinblick
auf Handhabung, Dosierung und Weiterverarbeitung
ίο vorgeformt werden. Dies kann z. B. durch Preß- oder
Extrudereinrichtungen erfolgen.
Die genannten Pigmentkonzentrate lassen sich nun zwar bei der Weiterverarbeitung ohne Aufwand von
Dispergierarbeit durch einfaches Lösen in einem Bindemittelsystem verteilen. Sie können indessen bis zu
ca. 20 Gew.-% aus dem Flushprozeß stammende Flüssigkeit enthalten, und zwar bevorzugt flüchtige
organische Lösungsmittel und Restwasser, letzteres in Mengen von ca. 0,8 bis 7,2 Gew.-%. Diese Bestandteile
können in besonderen Fällen von Nachteil sein. So ist z. B. die Verwendung flüchtige Lösungsmittel enthaltender
Pigmentkonzentrate zur Herstellung von Druckfarben für den Buch- und Offsetdruck nicht möglich. Der
Gehalt an Restwasser kann in besonders wasserempfindlichen Systemen, z. B. Pulyurethan enthaltenden
Systemen, stören.
Es ist bekannt, in Abweichung von dem Verfahren gemäß DE-PS 19 37 832 flüssigkeitsfreie Pigmentpräparate
in Form von Pulver oder Chips dadurch herzustellen, daß man einen wäßrigen, gegebenenfalls
ein Flush-Hilfsmittel enthaltenden Pigmentteig unter
Kneten mit einem lösungsmittelhaltigen Bindemittel versetzt, nach Phasenumkehr und Dekantieren der
wäßrigen Phase die gebildete fließfähige pastöse und klebrige Pigmentdispersion durch portionsweise Zugabe
von weiterem Bindemittel und Lösungsmittel im Kneter auf eine pumpfähige Konsistenz einstellt und die
verdünnte Dispersion nach Überführen in eine Trockeneinrichtung unter Rückgewinnung des Lösungsmittels
zur Trockne eindampft.
Dieses bekannte Verfahren erfordert die Handhabung größerer Mengen feuergefährlicher organischer
Lösungsmittel beim Verdünnen der pastösen Pigmentdispersion und beim Eindampfen der Dispersion zur
Trockne. Diese Maßnahmen bedingen einen hohen Energieverbrauch und fordern aus Gründen der
Sicherheit und des Umweltschutzes aufwendige betriebliche Vorkehrungen. Daneben können bei der Einstellung
der pumpfähigen Konsistenz, welche stets einen erheblichen Zeit- und Energieaufwand beansprucht und
mit dem Auftreten von Fließstörungen verbunden sein kann, Ausflockerscheinungen infolge Desorption des
Bindemittels von der Pigmentoberfläche eintreten, was die Güte des Endprodukts im Hinblick auf Verlauf,
Farbintensität und Brillanz einer damit hergestellten Farbe beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen
Pigmentpräparaten in Schuppen- oder Pulverform mit vollständiger Pigmentverteüung zu schaffen, welches
die Nachteile des beschriebenen bekannten Verfahrens vermeidet.
Das Verfahren besteht darin, daß man nach Hauptpatent 19 37 832 eine wasserhaltige Pigmentmasse
durch Zusatz eines gegebenenfalls Lösungsmittel enthaltenden Pigmentbindemittels und gegebenenfalls
unter Mitverwendung von Flush-Hilfsmitteln einer Phasenumkehr unterwirft, wobei die Mengenverhältnis-
se zwischen Pigment, Bindemittel und etwa verwendetem
Lösungsmittel empirisch so abgestimmt sind, daß nach der Phasenumkehr ein hochplastisches Pigmentkonzentrat
in einer formbaren und formbeständigen Konsistenz mit die Adhäsionskräfte übersteigenden
Kohäsionskräften erhalten wird und ist dadurch
gekennzeichnet, daß man ein auf diese Weise gewonnenes Pigmentkonzentrat verwendet, dessen Bindemittelgehalt
30 bis 80, vorzugsweise 35 bis 60 Gew.-% beträgt, wobei das Bindemittel bei Raumtemperatur fest und
nicht plastisch ist, man das Pigmentkonzentrat trocknet und das trockene Gut gegebenenfalls pulverisiert
Das Verfahren erlaubt durch den Einsatz des hochplastischen, nur wenig Flüssigkeit enthaltenden
Pigmentkonzentrates eine äußerst wirtschaftliche Herstellung flüssigkeitsfreier Harzpigmente. Unerwarteterweise
hat sich jedoch eine Beschränkung auf die angegebenen Bindemittelmengen im Zwischenprodukt
Pigmentkonzentrat als erforderlich erwiesen, um ein restloses und schnelles Lösen des getrockneten
Produktes bei der Weiterverarbeitung, z. B. der Herstellung einer Buch- oder Offsetfarbe, zu gewährleisten.
Überraschenderweise lassen sich also nicht alle nach DE-PS 19 37 832 erhältlichen Pigmentkonzentratzusammensetzungen,
deren Bindemittelanteil im wesentlichen bis unter ca. 13 Gew.-%, bezogen auf die
Summe von Bindemittel und Pigment, gehen kann, nach dem Verdampfen des flüchtigen Anteils in Lösung
bringen.
Ferner hat sich gezeigt, daß das im erfindungsgemäßen
Verfahren einzusetzende Bindemittel bei Raumtemperatur fest und nichtplastisch sein muß.
Für die an sich bekannte Teilstufe des Verfahrens, nämlich die Gewinnung des Pigmentkonzentrats wird
das feste Harz durch Auflösung in geeigneten Lösungsmitteln für die Phasenumkehr zubereitet. Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man als Bindemittel
Naturharze, Kunstharze oder Asphake mit Schmelzbzw. Erweichungspunkten zwischen 50 bis 200, Vorzugsweise
60 bis 180, insbesondere 80 bis 1600C, allein oder
in Mischung. Als Beispiele für geeignete Bindemittel seien genannt:
45
50
55
60
65
Naturharze: | Schmelzpunkt ex |
57°C | |
Amerikanisches Wurzelharz | 80-100° C |
Kalkhartharz | 60° C |
Tallharz | 80-900C |
Dammar | |
Kunstharze: | Schmelzpunkt ca. |
Mit Kolophonium | 100-1600C |
modifizierte Phenolharze | 70-170° C |
Maleinatharze | 80-150° C |
Ketonharze | Erweichungspunkt ca. |
100-150°C | |
Hochmolekulare Olefine | Schmelzpunkt ca. |
Asphalte: | 85-95°C |
Hochvakuum-Bitumen | 132-182°C |
Amerikanischer Naturasphalt | |
Wenn man nicht unter Luftabschluß, ζ. B. in einem Inertgasstrom oder im Vakuum arbeiten will, ist der
Einsatz von Bindemitteln zweckmäßig, welche bei den im Verfahren auftretenden Temperaturen gegen Luftsauerstoff
beständig sind.
Die Stufe der Trocknung kann mit üblichen Trocknungseinrichtungen, z. B. einem Hürdentrockner,
vorgenommen werden. Dabei muß lediglich der geringe, im Pigmentkonzentrat vorliegende Gehalt an verdampfbarer
Flüssigkeit entfernt werden. Gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung von bindemktelhaltigen
Pigmentpräparaten in Schuppen- oder Pulverform ergeben sich zahlreiche wesentliche Vorteile.
Diese bestehen im Fortfall der zeit- und energieaufwendigen Verdünnungsphase sowie besonders in der
geringen Menge des aus dem Konzentrat zu verdampfenden flüchtigen Anteils, welcher höchstens 25 Gew.-%
der beim bekannten Verfahren zu entfernenden Lösungsmittelmengen ausmacht Daneben werden
Fließstörungen und Flockungserscheinungen vollkommen vermieden.
Eine besonders wirtschaftliche Variante der Trocknungsstufe besteht in der Verwendung eines Walzentrockners,
welcher kontinuierlich betrieben werden kann und das Produkt z. B. bei Arbeitstemperaturen von
1200C, in Schuppenform liefert. Chips können indessen auch erhalten werden, wenn man das Konzentrat in
dünner Schicht trocknet, wobei es durch Spannungsrisse selbsttätig zerspringt.
Die anzuwendenden Trocknungstemperaturen sollen nicht über 1500C liegen, um eine thermische Zersetzung
der nichtflüchtigen Bestandteile des Pigmentkonzentrats zu vermeiden. Am besten erfolgt die Trocknung bei
Temperaturen zwischen 50 bis 150, vorzugsweise 80 bis 130, insbesondere ca. 1200C, wobei sich letztgenannte
Temperatur besonders gut für Walzentrocknung eignet.
Sofern eine Herstellung von Präparatpulver gewünscht wird, kann dieses durch Vermählen des bei der
Trocknung erhaltenen Guts in einer Stiftmühle oder Schlagkreuzmühle erhalten werden.
Die erfindungsgemäß zugänglich gewordenen Pigmentpräparate enthalten das Pigment in sehr gutem
Verteilungszustand im Bindemittel dispergiert. Gegenüber den gemäß DE-PS 19 37 832 zugänglichen
Pigmentkonzentraten weisen sie den Vorteil auf, daß man sie auch in solchen Systemen verwenden kann, in
welchen die Gegenwart selbst geringer Mengen von Lösungsmitteln und/oder Wasser stört.
Zur Gewinnung eine; Ferrocyanblau/Harz-Pigmentes wird zunächst, ausgehend von einer wäßrigen
Pigmentmasse mit einem Gehalt von 45 Gew.-% Ferrocyanblau und einer Lösung eines Maleinatharzes
in Toluol mit 80 Gew.-% Feststoffgehall ein plastisches Pigmentkonzentrat gemäß Hauptpatent 19 37 832 hergestellt;
das Maleinatharz hat ein Schmelzintervall von 140°C (Schmelzen)/120°C (Sintern), bestimmt mit der
Kofler-Heizbank.
1920 g Pigmentmasse werden in einem Doppelmuldenkneter vorgelegt. Unter Kneten werden 36 g eines
oxäthylierten Talgfettamins als Flushhilfsmittel zugesetzt und ca. 20 Minuten eingearbeitet. Es folgt die
Zugabe von 600 g der Harzlösung. Nach 10 bis 20 Min. erfolgt Phasenumkehr und Wasseraustritt. (Die Phasenumkehr
kann durch geringes Heizen des Kneters [60-800C] beschleunigt werden.) Nach Dekantieren
des Flushing-Abwassers wird der Kneterinhalt zweimal mit viel Wasser gewaschen. Das gebildete Pigmentkonzentrat
haftet nicht an Kneterarmen und Kneterwänden. Nach Schrägstellen des Knetbottichs wird es
rückstandslos von den Knetarmen ausgeworfen. Das Pigmentkonzentrat hat folgende Zusammensetzung:
56,0 Ferrocyanblau
23 Netzmittel
31,0 Maleinatharz
31,0 Maleinatharz
7,9 Toluol
2# Restwasser
100,0%
100,0%
Das Pigmentkonzentrat wird nun auf einem Zweiwalzen-Trockner
bei einer Walzentemperatur von 1200C getrocknet. Auf den Walzen bildet sich ein Belag, der
sich arc; Abstreifmesser ablöst und über eine Kühlstrekke (Luftkühlung auf Transportband) zur Abfüllung
transportiert wird.
Beim Erkalten wird das Trockengut brüchig und spröde, es liegt dann in Form von gekreppten Chips vor.
Das Pigment/Harz-Präparat in Form von Chips hat folgende Zusammensetzung:
62^5 Ferrocyanblau
2,6 Netzmittel
34,9 Maleinatharz
100,0%
34,9 Maleinatharz
100,0%
Zur Prüfung werden 20 g des trockenen Präparates in eine Vorlage aus 20 g Tiefdruckfirnis und 10 g Toluol
unter Rühren eingetragen. In einem Laborrührwerk mit 400—1000 U/Min, ist das Präparat in kurzer Zeit gelöst.
Ein Aufguß auf eine Glasplatte ergibt einen hochglänzenden Film, frei von Partikeln und Slippen. Ein
transparenter Film auf einem Objektträger zeigt das Pigment bei Betrachtung im Mikroskop in einem
ausgezeichneten Verteilungszustand.
Die gleiche Prüfung wurde mit den in einer Stiftmühle zu Pulver vermahlenen Chips durchgeführt und führte
zu demselben Ergebnis.
Es wird die Herstellung eines lösungsmittel- und wasserfreien Pigmentpräparates beschrieben, welches
vorwiegend zum Einfärben von Kunststoff-Folien geeignet ist. In einem Doppelmuldenkneter werden 90 g
Wasser vorgelegt und 45 g eines nachoxidierten Farbrußes der Klasse HCC II eingetragen. Nach etwa
15 Minuten Knetzeit werden 255 g eines hochmolekularen
Polyolefins (mit einem Erweichungspunkt von 115°C) und 60 g Xylol zugegeben. Der Kneter wird
beheizt; bei einer Temperatur von etwa 9O0C erfolgt Phasenumkehr und Wasseraustritt. Nach Abgießen des
Flush-Abwassers wird das Konzentral rückstandslos von den Knetarmen ausgeworfen; es hat folgende
Zusammensetzung:
12,5 Ruß
71,0 Kunstharz
153 Xylol
ca. 1,0 Restwasser
100,0%
71,0 Kunstharz
153 Xylol
ca. 1,0 Restwasser
100,0%
Auf einer auf ca. 1100C beheizten Zwei walze wird das
Produkt unter Verdampfen des Lösungsmittels und des Restwassers zu dünnen Folien gewalzt, welche beim
Erkalten zu Chips zerbrechen. Die Chips haben folgende Zusammensetzung:
15,0 RuB
85,0 Kunstharz
100,0%
85,0 Kunstharz
100,0%
Die Prüfung erfolgt durch Einarbeiten in geschrm lzenes
Polyolefin und Herstellen einer transparenten lolie mit etwa 2% RuBgehaiL Beim Betrachten in einem
Mikroskop Hegt der Ruß in einem hervorragenden Verteilungszustand vor.
Zur Gewinnung eines löstingsmittelfreien Pigment-Bindemittel-Präparates
auf Basis Naturasphalt wird zunächst ein plastisches Pigmentkonzentrat hergestellt
In einem Doppelmuldenkneter werden 1335 g Ferrocyanblau
als 45%iger Teig in Wasser vorgelegt uncf 48 g
Benzylamin als Flush-Hilfsmittel eingearbeitet; der
Kneter wird auf 80—900C beheizt 900 g einer 70
Gew.-% Naturasphalt (Schmelzpunkt 160°C)enthaltender Lösung in Toluol werden auf ca. 800C erwärmt und
in die Pigmentmasse gegeben. Nach einer kurzen Knetzeit erfolgt die Umbenetzung (Phasenumkehr). Die
Mischung wird zunächst naß-krümelig und geht dann zu einer kompakten Masse zusammen.
Das Flushing-Abwasser wird dekantiert und der Kneterinhalt gewaschen. Das Pigmentkonzentrat hat
folgende Zusammensetzung:
37,8 Blaupigment
3,0 Netzmittel
39,8 Asphalt
17,0 Toluol
39,8 Asphalt
17,0 Toluol
2,4 Restwasser
100,0%
100,0%
Über eine Austragschnecke wird der Kneter entleert und die Masse zu Fellen ausgewalzt Die Felle werden in
einer Umlufttrockenkammer auf Hürden bei 8O0C getrocknet, sie zerspringen durch Spannungsrisse. Das
trockene Produkt liegt dann in Form von Schuppen vor; es hat folgende Zusammensetzung:
47,0
3,7
493
Blaupigment
Netzmittel
Naturasphalt
100,0%
Die Prüfung des fertigen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1. Ein Aufguß auf eine Glasplatte ergibt einen
hochglänzenden, partikel- und stippenfreien Film. Ein auf einem Objektträger aufgebrachter transparenter
Film beweist bei mikroskopischer Inspektion einen ausgezeichneten Verteilungszustand.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen Pigmentpräparaten in Schuppen- oder Pulverform
mit vollständiger Pigmentverteüung, wobei man nach Hauptpatent 19 37 832 eine wasserhaltige
Pigmentmasse durch Zusatz eines gegebenenfalls Lösungsmittel enthaltenden Pigmentbindemittels
und gegebenenfalls unter Mitverwendung von Flush-Hilfsmitteln einer Phasenumkehr unterwirft,
wobei die Mengenverhältnisse zwischen Pigment, Bindemittel und etwa verwendetem Lösungsmittel
empirisch so abgestimmt sind, daß nach der Phasenumkehr ein hochplastisches Pigmentkonzentrat
in einer formbaren und formbeständigen Konsistenz mit die Adhäsionskräfte übersteigenden
Kohäsionskräften erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Pigmentkonzentrat
verwendet, dessen Bindemittelgehalt 30 bis 80, vorzugsweise 35 bis 60 Gew.-% beträgt,
wobei das Bindemittel bei Raumtemperatur fest und nicht plastisch ist, man das Pigmentkonzentrat
trocknet und das trockene Gut gegebenenfalls pulverisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel Naturharze,
Kunstharze oder Asphalte mit Schmelz- bzw. Erweichungspunkten zwischen 50 bis 200, vorzugsweise
80 bis 1600C, allein oder in Mischung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man gegen Luftsauerstoff
beständige Bindemittel einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung kontinuierlich
auf einem Walzentrockner durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung bei
Temperaturen zwischen 50 bis 150, vorzugsweise bei etwa 12O0C, vornimmt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vermahlung zu Pulver
in einer Stiftmühle oder Schlagkreuzmühle vornimmt.
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