DE2359914A1

DE2359914A1 - Druckmittelbetaetigter scheibenwischerantrieb

Info

Publication number: DE2359914A1
Application number: DE19732359914
Authority: DE
Inventors: Filip Dipl Ing Golea; Erich Dipl Ing Huber
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1973-12-01
Filing date: 1973-12-01
Publication date: 1975-06-05
Also published as: ATA958074A; GB1483475A; CH583637A5; AT334754B

Description

München, den 22.11.1973

TP11-pd/st

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KMO RR - BREtISE .G-.m. b.II. 8000 München 40, lioosacher Straße SO

Druckmittelbetätigter Scheibenwischerantrieb

Die Erfindung betrifft einen druckluftbetä/fcigten Scheibenwischerantrieb mit einem wechselseitig beaufschlagbaren Arbeitskolben in einem beidseitig über ein ünsteuerventiT an; eine Druckmittelquelle angeschlossenen Zylinder, in welchem der Arbeitskolben bei seiner Hin- und Herbewegung durch Überfahren von mit Steuerleitungen au dem Umschaltventil" in Verbindung stehenden AnschluSöffnungen Steuerimpulse für das Umschaltventil auslöst und einen wahlweise eins ehalt bare ή..Intervallschalter zum Festhalten des Arbeitskolbens während einer einstellbaren Zeitspanne in seiner einen Endstellung und anschließender Freigabe des Arbeitskolbens für eine erneute Hin- und Herbewegung.

Es sind druckluftbetätigte Antriebe für Scheibenwischer bekannt, die einen Arbeitszylinder mit einem wechselseitig mit Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitskolben aufweisen. Die wechselseitige Beaufschlagung des Arbeitskolbens wird dadurch erreicht, daß dieser jeweils kura vor seinen EndStellungen Steuerbohrungen überschleift, über -die Druckmittel auf ein Umschaltventil geleitet wird, das daraufhin umgesteuert wird, um den druckmittelbeaufDchlagten einen Zylinderraum zu entlüften und den gegenüberliegenden Zylinderra.um mit Druckmittel zu beaufschlagen.

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Zur Anpassung des V.^rischvorganges an veränderliche Scheibenbenetzungsverhältnisse und zur Reduzierung des WischblattverschleiQes infolge Trockerilaufs v,^rurde bereits vorgeschlagen, die Geschwindigkeit des Antriebs dadurch zu regeln, daß die Druckmitterbeaufschlagung aum Arbeitszylinder gedrosselt wird. Damit wird zwar eine Reduzierung der Schlagzahl erreicht, doch ist beim Langsainlauf desScheibenwischers einerseits die freie Sicht zu lange beeinträchtigt, andererseits neigt die Art dieses Antriebs, insbesondere bei schnellfahrenden fahrzeugen mit gewölbten Scheiben unter diesen Bedingungen zu unstetigem Lauf.

Zur Behebung dieser Nachteile wurden bereits Scheibenwischerantriebe geschaffen, die einen Intervallschalter aufweisen, mit denen der Scheibenwischer über eine wählbare Anzahl von liischbewegungen ausgesetzt werden kann. Die bekannten Intervallschalter arbeiten mit aufwendigen elektro-pneumatischen Schaltungen, 'die das Vorhandensein von elektrischer Hilfsenergie voraussetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen druckmittelbetätigten Antrieb für einen Scheibenwischer mit wählbaren Intervallbetrieb zu schaffen, der zur Steuerung des Intervallbetriebes keine elektrische Hilfsenergie benötigt, also z.B. rein pneumatisch arbeitet.

Die Erfindung löst die Aufgabe in der V/eise, daß das Umschaltventil einen druckmittelbetätigten Hilfssteuerkolben aufweist, der zur Blockierung des Umschaltventils in seiner einen Stellung über eine Hilfssteuerleitung an die Druckmittelquelle angeschlossen ist, daß ein zv/ischen den Hilfssteuerkolben und die Druckmittelquelle geschaltetes Anstellventil von einem bestimmten Schaltdruck beaufschlagt in einer den Hilfssteuerkolben an die Druckmittelquelle anschließenden einen Stellung und bei einem verringerten Schaltdruck in einer die Hilfssteuerleitung entlüftenden anderen Stellung gehalten ist, wobei der Schaltdruck des Ansteuerventils durch ein an die Druckmittelquelle angeschlossenes Verzögerungsglied gesteuert ist, und daß

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zwischen dem Verzögerungsglied und der Druckmittelquelle ein._: Absperrventil geschaltet ist, das von einem "bestimmten Schaltdruck geschaltet sich in einer das Verzögerungsglied entlüftenden und von der Druckmittelquelle absperrenden einen Stellung und bei einem verringerten Sehaltdruek in einer das Verzögerungsglied an die Druckmittelquelle anschließenden und die" Entlüftung absperrenden anderen Stellung gehalten ist, wobei der Schaltdruck des Absperrventils von dem Druck in der Steuerleitung gesteuert ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.-

Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten druckluftbetriebenen Ausführungsbeispiels mehr im einzelnen besehrieben. In der zugehörigen Zeichnung ist ein Schaltschema dargestellt.

Das Schaltschema zeigt den Antrieb in ausgeschalteter, betriebsbereiter Stellung. ·

Die von einer· Druckluftquelle 1 über eine Leitung 2 zugeführte Druckluft steht an einem Bedienungsventil 3 an. Wird dieses eingeschaltet, so strömt die Druckluft über-eine leitung 4-zu einem Umschaltventil 5 eines Scheibenwischerantriebes 6. Entsprechend der dargestellten Position des Umsehaltventiles wird die Druckluft über eine Leitung 9 in die linke Arbeitskammer 10 eines Arbeitszylinder 30 geleitet, wodurch ein, · zweiseitig beaufschlagbarer Arbeitskolben 11 gegen seine lindste llung- nach rechts verschoben wird. Die rechte Arbeitskammer 25 des Arbeitszylinders 30 ist in der vorstehend bezeichneten Stellung d-es Umschaltventils 5 über eine Leitung 26 entlüftet. Kurz vor Erreichen der. rechten Endstellung des Doppelkolbens wird von ihm'ein Anschluß .31 einer Steuerleitung 12 überfahren,. wodurch die Druckluft des Arbeitszylinderraumes auch auf die rechte Seite 13 des Umschaltventils- 5 gelangen kann* Das Umschaltventil schaltet dadurch um und die rechte Arbeitskammer 25 des Zylinders 6 wird nunmehr mit Druckluft beaufschlagt.

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Bei diesem Umschaltvorgaiig wird gleichzeitig die linke Kammer über die Leitung 9 und das Umschaltventil 5 entlüftet. Infolge des Zusammenwirkens dieser beiden Vorgänge wird, der Arbeitskolben 11 wiederum nach links gegen seine linke Endstellung gedruckt, bis er einen weiteren Anschluß 32 einer Steuerleitung 33 freigibt, die zur Umsteuerung des Umschaltventils 5 an seine linke Seite geführt ist. Dadurch schaltet das Umschaltventil wieder um und es wird erneut die Arbeitskammer 10 beaufschlagt.

Parallel zum Umschaltventil 5 ist in die Leitung 4 über ein wahlweise betätigbares Bedienungsventil 35 ein Intervallschalter 8 eingeschaltet. Dieser umfaßt neuerungsgemäß vor allem ein Absperrventil 14 und ein Anstellventil 16. Die Leitung 4 gabelt sich im Intervallschalter 8 in eine Leitung 7 und eine weitere Leitung 19. An die Leitung 7 ist das Absperrventil 14> an die Leitung 19 ist das Anstellventil 18 angeschlossen; beide Ventile sind von !Federn.38,.39 belastet und durch druckluftbeaufschlagte Kolben 36, 37 in zwei Schaltstellungen schaltbar.

Das Absperrventil 14 verbindet in der gezeichneten Stellung bei geöffneten Ventilen 3 und 35 die Druckluftquelle 1 über die Leitung 7 mit einem Druckluftspeicher 16, der über eine Leitung 17 mit der Betätigung 36 des Anstellventiles 18 verbunden ist. In seiner zweiten Schaltstellung trennt es die Leitung 7 von dem Druckluftspeicher 16 ab und schließt diesen über eine einstellbare Drossel 23 und eine Leitung 24 an eine Entlüftung 40 an.

Das Anstellventil 18 trennt in der gezeichneten Stellung die Leitung 19 von einer zu einem Hilfssteuerkolben 21 führenden

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Leitung 20 ab und entlüftet dabei/Hilfssteuerkolben 21 über die Leitung 20 und die Entlüftung 41. Angeschlossen an die Leitung 20 ist eine weitere Leitung 22, die die Betätigung 37 des Abstellventiles 14 ebenfalls bei 41 entlüftet.

In der zweiten Schaltstellung des Anstellventiles 18 stellt dieses den Durchgang von der Leitung 19 zu den Leitungen 20 und

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22 her. ,

Wird durch Betätigung des Schalters 35 der Intervallschalter 8 zugeschaltet, so wird zuerst der Druckluftspeicher 16 gefüllt und dann verzögert über die Leitung 17 der Betätigungskolhen des Änstellventiles 18 beaufschlagt, wodurch dieses Yentil umschaltet und die Leitung 19 direkt mit dem Hilfssteuerorgan 21 verbindet. Gleichzeitig damit wird- auch die Leitung 22 gefüllt und der Betätigungskolben 3'6 zur Umschaltung des Absperrventils 14 beaufschlagt, wodurch die Verbindungvon der Leitung 7 zum Druckluftspeicher 16 unterbrochen wird. Durch, die Beaufschlagung des Hilfssteuerorganes.21 wird das Umschaltventil 5 in. der gezcihneten Stellung blockiert, so daß der Arbeit skolben 11 in seiner rechten Ehdstellung verweilen muß.

Da nun dem Druckspeicher 16 infolge des geschalteten Absperrventils 14 keine Druckluft mehr zugeführt wird und sich über die Drosselstelle 23, die Leitung 24 und die Entlüftung 40 der an den Betätigungskolben 36 anstehende Druck allmählich abbaut, . .. schaltet infolge der -Eraft der Feder 39 das Ansteilventil 18 wieder in die gezeichnete Stellung zurück, wodurch die am Hilfssteuerorgan 21 anstehende Druckluft über die Leitung 20 und die Entlüftung 41 entweicht.

Sobald der Ililfssteuerkolben 21 drucklos ist, kann das Umschaltventil 5 wieder in der gewohnten Weise arbeiten und zwar solange, bis auch der an der Betätigung 37 des Absperrventils anstehende Druck über die Leitung 22 und die Entlüftung 41 abgebaut ist und das Absperrventil wieder durch die Feder 48 in die gezeichnete Stellung zurückschaltet. Dann erfolgt neuerlich ein Druckaufbau inr Behälter. 16, an den sich die eingangsbeschriebenen Vorgänge anschließen. \

Durch" die Wahl des Yolumens des Druckspeichers 16 oder der --■"-. Drosselung der Drosselstelle 23 kann die Intervallzeit des Scheibenwischers in einfacher Weise beliebig eingestellt werden.

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Ss ist auch denkbar, nicht mit einem Zeitglied zu arbeiten, daß nach dem Prinzip des verzögerten Druckabfalles arbeitet, sondern es kann auch nach dem Prinzip des verzögernden Druckanstieges gearbeitet werden, bei dem die Drossel 23 vor den Druckluftspeicher 16 in die Leitung 15 eingeschaltet ist.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

Druckmittelbetätigter Scheibenwischerantrieb mit einem wechselseitig beaufschlagbaren Arbeitskolben in einem beidseitig über ein Umsteuerventil an eine Druckmittelquelle angeschlossenen Zylinder, in welchem.- der Arbeitskolben bei seiner Hin- und Herbewegung durch Überfahren von mit Steuerleitungen zu dem Umschaltventil in Verbindung stehenden Anschlußöffnungen Steuerimpulse für das Umschaltventil auslöst und einen wahlweise einschaltbaren Intervallschalter zum Pesthalten des Arbeitskolbens während einer einstellbaren Zeitspanne in seiner einen Endstellung und anschließender Freigabe des Arbeitskolbens für eine erneute Hin- und Herbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (5) einen druckmittelbetätigten Hilfssteuerkolben (21) aufweist, der zur Blockierung des Umschaltventils in seiner einen Stellung über eine Hilf ssteuerleitung (.20) an die Druckmittelquelle (1) angeschlossen ist, daß ein zwischen den Hilfssteuerkolben und die Druckmittelquelle geschaltetes Anstellventil (18) von einem bestimmten Schaltdruck "beaufschlagt in einer den Hilfssteuerkolben an die Druckmittelquelle anschließenden einen Stellung und bei einem verringerten Schaltdruck in einer die Hilfssteuerleitung entlüftenden anderen Stellung gehalten ist, wobei der Schaltdruck des Ansteuerventils (18) durch ein an die .Druckmittelquelle (1) angeschlossenes Verzögerungsglied (16, 23) gesteuert ist, und daß zwischen dem Verzögerungsglied und der Druckmittelquelle ein Absperrventil (14) geschaltet ist, das von einem bestimmten Schaltdruck geschaltet sich in einer das Verzögerungsglied entlüftenden und von der Druckmittelquelle absperrenden einen Stellung und bei einem verringerten Schaltdruck in einer das Verzögerungsglied an die Druckmittelquelle anschließenden und die Entlüftung (49) absperrenden anderen Stellung gehalten ist, wobei der Schaltdruck des Absperrventils (14) von dem Druck.in der Steuerleitung (20) gesteuert ist.

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2. Scheibenwischerantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsglied aus einem Behälter (16) und einer einstellbaren Drossel (23) besteht.
3. Scheibenwischerantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (23) zwischen den Behälter (16) und der Entlüftung (40) geschaltet ist.
4. Scheibenwischerantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (23) zwischen das Absperrventil (14) und den Behälter (16) geschaltet ist»
5. Scheibenwischerantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelquelle (1) über ein erstes Bedienungsventil (3) an eine Leitung (4) zum Umsteuerventil (5) angeschlossen ist und daß in einer von der Leitung (4) abzweigenden Leitung (7) zu den Anstell- und Absperrventilen (18 und 14) ein zweites Bedienungsventil (35) geschaltet ist.

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