DE2359612B2 - Verfahren zur Herstellung von anorganischorganischem, als kolloidales Xerosol vorliegendem Polyharnstoff-Polykieselsäure-Verbundmaterial hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von anorganischorganischem, als kolloidales Xerosol vorliegendem Polyharnstoff-Polykieselsäure-Verbundmaterial hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und SchwerentflammbarkeitInfo
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Description
-SH —CH,C1 -CH2Br -CH2J
—CN -NO2 —COCl -COBr
—SO,C1 —COOH -SO3H
—COO -SOy -O—R
—COOR oder CH3-C-
—CN -NO2 —COCl -COBr
—SO,C1 —COOH -SO3H
—COO -SOy -O—R
—COOR oder CH3-C-
wobei RCH3- oder C2H5- bedeutet,
besitzt, verwendet.
besitzt, verwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente c) Methanol
verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponente c) in
einer Menge von 1—30 Gew.-%, bezogen auf Komponente a) einsetzt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf ein aromatisches
Polyisocyanat.
5. Verwendung des gemäß Anspruch 1 hergestellten Verbundmaterials in der Bauindustrie.
Es ist bekannt, aus Polyisocyanaten und Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen Polyurethan- bzw.
Polyharnstoff-Kunststoffe herzustellen. Die Eigenschaften dieser Polymerenklasse sind vielfältig variierbar.
Hohe Festigkeit, Elastizität und Verschleißfestigkeit sind besonders geschätz'e Eigenschaften dieser Produkte.
Andererseits ist die Thermostabilität und insbesondere die Dauerformbeständigkeit bei Temperaturen
oberhalb 1200C nur mäßig. Der Einsatz der Produkte als
Bau- und Konstruktionselemente ist durch das ungünstige Brandverhalten begrenzt. Zwar lassen sich durch
Flammschutzmittel Verbesserungen im Brandverhalten erzielen, doch werden die mechanischen Eigenschaften
dadurch meist ungünstig beeinflußt.
Es ist ferner bekannt, aus wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten durch Einwirkung von (potentiellen)
Säuren anorganische Kieselsäure-Gel-Kunststoffe herzustellen, die insbesondere als Kitte, Oberflächenüberzüge
Bedeutung erlangt haben. Auch Leichtschaumstoffe sind auf Wasserglas-Basis hergestellt worden. Die
Produkte weisen eine hohe Formbeständigkeit in der Wärme auf und sind völlig unbrennbar. Sie sind jedoch
spröde und von verhältnismäßig geringer Festigkeit Als Schaumstoffs sind sie wenig belastbar und zerbröseln
bei Druckeinwirkung. Es wäre außerordentlich wünschenswert, die guten Eigenschaften der anorganischen
und der organischen Kunststoffmaterialien miteinander zu kombinieren und die negativen Eigenschaften beider
zu unterdrücken.
ίο Es hat daher auch nicht an Versuchen gefehlt,
Kombinationskunststoffe herzustellen, ohne daß indessen das gesteckte Ziel erreicht worden wäre.
So wurden beispielsweise Polyurethane mit aktiver Kieselsäure als Füllstoff vermischt und anschließend
vulkanisiert. Ähnlich, wie bei der Verwendung hochaktiven Rußes ist dabei ein gewisser Verstärkungseffekt zu
beobachten: Zugfestigkeit und Modul steigen an, die Bruchdehnung nimmt ab. Das Material wird jedoch
durch die Mitverwendung der Kieselsäure nicht grundsätzlich in seinem EigenschaftsbiJd verändert,
wahrscheinlich deshalb, weil ein Zweiphasensystem vorliegt, in welchem nur das Polyurethan eine kohärente
Phase bildet, während die Kieselsäure als inkohärente Phase darin eingelagert ist. Die inkohärenten Bereiche
weisen Durchmesser von größenordnungsmäßig 3—100 μ auf. Es handelt sich also um relativ grobe
heterogene Zweiphasensysteme. Die Wechselwirkung zwischen beiden Phasen ist sowohl auf Grund der
verhältnismäßig kleinen Grenzfläche als auch auf Grund
jo der sehr unterschiedlichen chemischen Natur der beiden
Phasen nur gering.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Kieselsäure in Mikrofaserform einzusetzen. Die Verstärkungswirkung
nimmt dabei auf Grund der spezifischen Morphologie zu, andererseits werden die inkohärenten Bereiche
zwangsläufig größer, so daß die chemische Wechselwirkung zwischen den beiden Phasen eher abnimmt. Der
grundsätzliche Charakter eines grob heterogenen Zweiphasenkunststoffs bleibt erhalten.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, eine wäßrige Lösung, eines Alkalisilikats mit einem niedermolekularen
Polyisocyanat, z. B. 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat umzusetzen. Dabei werden in den meisten Fällen
Schaumstoffe erhalten, in denen die Isocyanatphase unter der Einwirkung des Wassers zur Reaktion
gebracht wird und das gebildete Kohlendioxid die Masse aufschäumt, wobei ein Teil des Kohlendioxids mit
der umgebenden wäßrigen Silikatphase unter Gelierung der Grenzfläche reagiert.
Die Reaktion wird bevorzugt mit einer überwiegenden Menge Wasserglas durchgeführt, so daß eine
Mischung resultiert, welche eine Emulsion des Isocyanate in einer kohärenten Silikatlösung ist. Dementsprechend
ist der resultierende Schaum in seinem Charakter ein Silikatschaum, welcher inkohärente geschäumte
Polyharnstoffbezirke enthält.
Die Eigenschaften eines solchen Schaumes unterscheiden sich nicht wesentlich von denen eines reinen
Silikatschaums. Tatsächlich sind die auf diese Weise erhaltenen Schaumstoffe spröde und von geringer
mechanischer Belastbarkeit.
Entsprechend wirken auch andere Isocyanate, wie Cyclohexylisocyanat, Phenylisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
2,4-Diphenylmethandiisocyanat, Toluylen-
b5 diisocyanat, sowie Addukte dieser Isocyanate an
niedermolekulare Glykole wie Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol,
Glycerin, Trimethylolpropan.
Die der Silikatlösung zugesetzte Isocyanatgruppen aufweisende organische Komponente wirkt zwar als
Härter, beeinflußt aber die Eigenschaften des gebildeten Schaumstoffs nur wenig und häufig sogar in negativer
Weise. Die organische Komponente liegt offenbar im fertigen Silikatgerüst im wesentlichen als Füllstoff vor.
Andererseits werden bei Anwendung eines mengenmäßigen
Überschusses von Diisocyanat Polyharnstoffschaumstoffe erhalten, welche eine inkohärente Silikatphase
eindispergiert enthalten. Demgemäß sind die Eigenschaften im wesentlichen die eines Kieselsäuregefüllten
Polyharnstoffschaums mit entsprechend guter Brennbarkeit und außerordentlicher Sprödigkeit.
Arbeitet man nach der Lehre dieses Vorschlags (DE-OS 17 70 384) so erkennt man, daß Gemische aus
wäßriger Natriumsilikatlösung und Diphenylmethandiisocyanat nur verhältnismäßig grobteilige Emulsionen
bilden. Dieser Nachteil läßt sich zwar durch den empfohlenen Zusatz von Emulgatoren bzw. Schaumstabilisierungsmitteln
stark abmildern, indem die Primäremulsionen feinteiliger und stabiler werden.
Dennoch bleibt das Eigenschaftsbild unbefriedigend, insbesondere weisen die erhaltenen Kombinations-Kunststoffe
ausgeprägte Sprödigkeit und geringe Festigkeit auf. Aus den bisherigen Ergebnissen muß
geschlossen werden, daß Kombinations-Kunststoffe aus Silikaten und organischen Materialien keine entscheidenden
Vorteile gegenüber rein organischen oder rein anorganischen Materialien besitzen.
Demgegenüber wurde nun ein Verfahren aufgefunden, welches die Herstellung makroskopisch völlig
homogener anorganisch-organischer Kunststoffe ermöglicht, welche Xerosole des Typs fest/fest, ähnlich
den bekannten ABS-Kunststoffen darstellen. Die auf diese Weise erhaltenen völlig neuartigen Verbundmaterialien
sind außerordentlich hochwertige Kunststoffe, die sich in ihren Eigenschaften vorteilhaft von rein
organischen oder rein anorganischen Werkstoffen unterscheiden. Insbesondere zeichnen sie sich durch
hohe Festigkeit, Elastizität, Formbeständigkeit in der Wärme und Schwerentflammbarkeit aus.
Während die flüssigen Verteilungen kolloid zerteilter unlöslicher Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase als
»Lyosole« schlechthin bezeichnet werden, ist ein »Xerosol« ein aus einem Lyosol durch Verfestigung des
Verteilungsmittels entstandenes »Festsol«, dessen zerteilte Phase gasig, flüssig oder fest sein kann (vgl.
Allgemeine und Angewandte Kolloidkunde, Band 1, von E. Manegold, 1956, Straßenbau, Chemie und
Technik Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg).
Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß anorganisch-organische Kunststoffe hoher Festigkeit,
Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit erhalten werden, wenn man organische
Polyisocyanate mit wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten Ganz und/oder wäßrigen Kieselsolen in Gegenwart
von mindestens einer speziellen organischen amphiphilen Verbindung mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
homogen vermischt und das gebildete Sol zu einem Xerosol ausreagieren läßt.
Diese Verbindungen haben Additiv- oder Trägercharakter, organischen jedoch keine Emulgatoren, Schutzkolloide oder Tenside.
Durch den erfindungsgemäßen Zusatz amphiphiler niedermolekularer Verbindungen wird eine wünschenswerte
Beeinflussung des kolloidchemischen Charakters der beim Vermischen der Reaktanten gebildeten
Primäremulsion sowie eine wesentliche Verbesserung des Eigenschaftsbilds der als Endprodukt entstehenden
Zweiphasenkunststoffe erreicht
Insbesondere erhält man durch die erfindungsgemäßen Zusatzkomponenten eine Vergrößerung der Phasengrenzfläche
und ein günstigeres Schäumverhalten sowie eine deutlich höhere Druckfestigkeit und bessere
Zelistruktur.
In vielen Fällen wird überhaupt erst durch Zusatz der amphiphilen Verbindungen eine technisch brauchbare
ίο Verschäumung möglich. Diese Effekte sind insofern
außerordentlich überraschend, als die eingesetzten Verbindungen keine oberflächenaktiven Stoffe im
üblichen Sinne, also keine Emulgatoren und Netzmittel sind. Diese weisen bekanntlich hydrophobe Kohlenstoffketten
von 10—30 C-Atomen und insbesondere zwischen 12—18 C-Atomen auf und bilden auf Grund
dieser Eigenschaft im wäßrigen Medium Mizellen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Vertreter dieser Substanzklasse, z. B. handelsübliche Emulgatoren zu
2n Isocyanat-Wasserglas-Kombinationen zuzusetzen.
Tatsächlich führt auch Emulgator-Zusatz, z. B. in Form von Alkylarylsulfonaten zu einer Grenzflächenvergrößerung
und dadurch z. B. zu einer Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
2> Neben dem gewünschten Effekt treten jedoch, insbesondere bei höherer Dosierung eine Reihe von
Nachteilen auf:
1) Begünstigung von O/W-Emulsionen anstatt der im
Eigenschaftsbild wesentlich besseren W/O-Emul-
Hi sionen.
2) Verschlechterung der Zellstruktur.
3) Deutliche Verschlechterung des mechanischen Eigenschaftsbilds, insbesondere der Druckfestigkeit.
r> Es scheint, als ob übliche Emulgatoren durch die
Anreicherung in der Grenzfläche die Wechselwirkung zwischen organischer und anorganischer Phase verminderten.
Demgegenüber scheinen die kurzzeitigen amphiphi-
4(i len Verbindungen, welche gemäß vorliegender Erfindung
zum Einsatz kommen, diese Wechselwirkung eher zu verstärken.
Eine exakte Erklärung für diesen überraschenden Effekt steht noch aus, jedoch wird angenommen, daß
■π eine Art Trägereffekt, ähnlich wie bei lyotropen
Substanzen eine Rolle spielt; die Produkte, die vorzugsweise der Isocyanatkomponente zugesetzt
werden, können mit dem hydrophoben Rest dort Sülubilisiert werden, während der hydrophile Molekül-
w teil die Wechselwirkung mit der wäßrigen Phase ermöglicht.
Der Effekt entspricht so etwa einer Modifizierung des unpolaren Polyisocyanates mit hydrophilen bzw. polaren
Gruppen. Gegenüber einer Modifizierung besteht
->r) jedoch der Unterschied, daß im vorliegenden Fall die
»Modifizierung« über Nebenvalenzen als Solubilisierung zustande kommt.
Eine chemische Reaktion braucht zwischen der amphiphilen Zusatzkomponente und dem Polyisocya-
w) nat nicht einzutreten, um den beschriebenen Effekt hervorzubringen.
Soweit mit Isocyanaten eine Reaktion möglich ist, z. B. im Falle von Alkoholen, Carbonsäuren, Sulfonsäuren,
wird die Zusatzkomponente zweckmäßiger-
hr> weise erst kurz vor der Vermischung der beiden Hauptkomponenten
zugesetzt oder zunächst mit der Silikatkomponente vorgemischt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß zum Zeitpunkt der Vermischung der
größte Teil der zugesetzten amphiphilen Komponente in freier Form vorliegt
Zwar ist nicht auszuschließen, daß auch nach der Reaktion mit dem Isocyanat eine gewisse Wirksamkeit
in Form des modifizierten Isocyanates vorliegt. Da jedoch die Hydrophilie einer Urethar.gruppe erheblich
geringer ist, als die der Hydroxylgruppe und außerdem bei einer chemischen Reaktion die Funktionalität des
Isocyanats verringert wird, sollte im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine solche Reaktion möglichst ausgeschlossen werden, was sich durch die oben angedeuteten
Verfahrensmaßnahmen ohne weiteres erreichen läßt
Besonders vorteilhaft ist die Kombination der erfindungsgemäß
zu verwendenden amphiphilen Verbindungen mit sehr geringen Mengen an sich bekannter Emulgatoren.
Durch derartige Kombinationen kann der gienzflächenvergrößernde Effekt der Emulgatoren ausgenützt
werden, ohne daß die aufgeführten Nachteile der Emulgatoren wirksam werden.
Ganz besonders einfach läßt sich das Verfahren mit endständige Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren
durchführen, wobei diese Präpolymeren bevorzugt aus Polyisocyanaten hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß man zwar anorganisch-organische Kunststoffe auch unter Verwendung von
isocyanatgruppenfreien organischen Präpolymeren als Komponente a) herstellen kann, da offenbar das
wesentliche Kriterium für den Aufbau derartiger Kunststoffe die kolloide Verteilung und gegenseitige J(i
Durchdringung der beiden (anorganische/organische) Phasen darstellt, wodurch spezifische hohe Oberflächen-
bzw. Grenzflächenwechselwirkungen möglich werden, wie sie für Xerosole charakteristisch sind.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß hinsichtlich der r,
Eigenschaften dieser Kunststoffe beste Ergebnisse erhalten werden, wenn zur Vermischung mit der
Silikatlösung Polyisocyanate eingesetzt werden, und außerdem amphiphile organische Verbindungen, wie sie
unten näher beschrieben werden. 4n
Durch den Einsatz derartiger erfindungsgemäß zu verwendender organischer amphiphiler Verbindungen
wird eine so homogene Verteilung der organischen und wäßrigen anorganischen Phase erreicht, daß Sole
gebildet werden, in welcher die disperse Phase in Dimensionen zwischen etwa 20 nm und 20 μ, vorzugsweise
zwischen 50 nm und 1 μ vorliegt, so daß die chemischen Wechselwirkungen um Größenordnungen
zunehmen und neuartige Verbundstoffe vorliegen. Insbesondere kann auch durch die Mitverwendung der -,0
erfindungsgemäß zu verwendenden amphiphilen organischen Verbindungen eine Kolloidfaserstruktur erzeugt
werden, so daß beide Phasen als kohärente Systeme vorliegen können. Dieses bedeutet, daß ein
makroskopisch und in vielen Fällen sogar mikroskopisch homogenes Verbundmaterial vorliegt, welches die
Vorzüge anorganischer und organischer Kunststoffe vereint.
Die DE-OS 17 70 384 lehrt einen Einsatz derartiger Zusatzkomponenten nicht. Entscheidend ist nämlich, b<
> daß diese Zusatzkomponente erfindungsgemäß nur eine Hydroxylgruppe aufweist, und nicht etwa drei, wie
Hexantriol. Die erfindungsgemäß einzusetzenden Zusatzkomponenten stellen somit nicht, wie etwa Hexantriol,
Kettenverlängerungsmittel oder Vernetzungsmit- ^,
tel dar, sondern im Gegensatz dazu Kettenabbrecher, welche überraschenderweise eine günstige Beeinflussung
des kolloid-chemischen Verhaltens der beim Vermischen der Reaktionspartner gebildeten Primäremulsion und damit einer Vergrößerung der Phasengrenzfläche
und ein günstigeres Schäumverhalten sowie eine deutlich höhere Druckfestigkeit und eine bessere
Zelktruktur bewirken.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von anorganisch-organischem,
als kolloidales Xerosol vorliegendem Polyharnstoff-Polykieseisäure-Verbundmaterial
hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit
durch Vermischen von
a) einem organischen Polyiso(thio)cyanat mit
b) einer wäßrigen Silikatlösung und/oder einem wäßrigen Kieselsol und
c) einer organischen Zusatzkomponente,
sowie gegebenenfalls weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen,
und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Systems, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als organische
Zusatzkomponente c) eine amphiphile, 1 bis 9 Kohienstoffatome aufweisende Verbindung mit einem
Molekulargewicht von 32 bis 400, die eine OH-Gruppe oder mindestens eine Gruppe der Formel
-SH —CH,C1 -CH2Br -CHJ
—CN -NO2 —COCl -COBr
-SOXI -COOH -SO3H —COO
—CN -NO2 —COCl -COBr
-SOXI -COOH -SO3H —COO
-SO3 —Ο—R -COOR oder CH3-C
wobei R CH3- oder C2H5- bedeutet,
besitzt, verwendet.
besitzt, verwendet.
Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis der Komponenten a): b) zwischen 70 :30 und 20 : 80 und
die Menge der Komponente c) 1—30, vorzugsweise 2—20 Gew.-%, bezogen auf die Komponente a).
Komponente a)
Einzusetzende Polyisocyanate sind:
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate, wie sie z. B. von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, S. 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-l^-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren. l-lsocyanato-S.S.S-trimethyl-S-isocyanatomethyl-cyclohexan (DE-AS 12 02 785), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/und -1,4-phenyIen-diisocyanat, Perhydro-2,4'- und/und -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 13- und 1,4-P!ienylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/ oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-l,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z. B. in den britischen Patentschriften 8 74 430 und 8 48 671 beschrieben werden, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Auslegeschrift 11 57 601 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 10 92 007 beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 34 92 330 beschrieben werden, Allophanatgrup-Den aufweisende Polvisocvanate. wie sie z. B. in der
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate, wie sie z. B. von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, S. 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-l^-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren. l-lsocyanato-S.S.S-trimethyl-S-isocyanatomethyl-cyclohexan (DE-AS 12 02 785), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/und -1,4-phenyIen-diisocyanat, Perhydro-2,4'- und/und -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 13- und 1,4-P!ienylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/ oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-l,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z. B. in den britischen Patentschriften 8 74 430 und 8 48 671 beschrieben werden, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Auslegeschrift 11 57 601 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 10 92 007 beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 34 92 330 beschrieben werden, Allophanatgrup-Den aufweisende Polvisocvanate. wie sie z. B. in der
britischen Patentschrift 9 94 890, der belgischen Patentschrift 7 61 626 und der veröffentlichten holländischen
Patentanmeldung 7102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in den deutschen Patentschriften 10 22 789, -,
12 22 067 und 10 27 394 sowie in den deutschen Offenlegungsschriften
19 29 034 und 20 04 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 7 52 261 oder in der amerikanischen Patentschrift 33 94 164 in
beschrieben werden, acrylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der deutschen Patentschrift
12 30 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift
11 01 394, in der britischer. Patentschrift 8 89 050 und in ι >
der französischen Patentschrift 7017514 beschrieben werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte
Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 7 23 640 beschrieben werden, Estergruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in den britischen Patentschriften 9 56 474 und 10 72 956, in der
amerikanischen Patentschrift 35 67 763 und in der deutschen Patentschrift 12 31688 genannt werden,
Umsetzungsprodukte der obengenannten Isocyanate mit Acetalen gemäß der deutschen Patentschrift
10 72 385.
Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung anfallenden Isocyanatgruppen
aufweisenden Destillationsrückstände, gegebenenfalls gelöst in einem oder mehreren der vorgenannten
Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanats
zu verwenden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das j->
2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren (»TDI«), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt
werden (»rohes MDI«) und Carbodiimidgruppen, a»
Urethangruppen. Allophanatgruppcn, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen, Imidgruppen oder Biuretgruppen
aufweisenden Polyisocyanate (»modifizierte Polyisocyanate«).
Sollte der Zusatz der Komponente c), — insbesondere bei Anwendung von Mengen unterhalb 1 Gew.-%
bezogen auf den gesamten Feststoff —, für die erforderlichen Emulsionen feinster Verteilung nicht
ausreichen, so können selbstverständlich auch solche Polyisocyanate mitverwendet werden, die ionisch,
beispielsweise mit Carboxyl- und/oder Carboxylat- und/oder Sulfonsäure- und/oder Sulfonatgruppen, modifiziert
sind. Auch nichtionisch-hydrophil modifizierte Polyisocyanate können selbstverständlich anteilig mitverwendet
werden.
Ebenso können auch Umsetzungsprodukte aus 50—99 MoI aromatischen Diisocyanaten mit 1—50 Mol
an üblichen Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
von einem Molekulargewicht in der Regel von bo 400—10 000 eingesetzt werden.
Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen aufweisenden
Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen, insbesondere zwei bis acht Hydroxylgruppen
aufweisende Verbindungen, speziell solche vom Molekulargewicht 800 bis 10 000, vorzugsweise 1000 bis 6000,
z. B. mindestens zwei, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester,
Polyäther, Polythioether, Polyacetale, Polycarbonate, Polyesteramide, wie sie für die Herstellung von
homogenen und von zellförmigen Polyurethanen an sich bekannt sind.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z. B. Umsetzungsprodukte von
mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen,
vorzugsweise zweiwertigen, Carbonsäuren. An Stelle der freien Polycarbonsäuren können auch die
entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen
oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren
können aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls,
z. B. Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure,
Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren wie ölsäure, gegebenenfalls in Mischung mit monomeren
Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester, Terephthalsäure-bis-glykolester.
Als mehrwertige Alkohole kommen z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3),
Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(l,8), Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol (1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan),
2-Methyl-1.3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6),
Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, PoIyäthylenglykole,
Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykol in Frage.
Die Polyester können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus Lactonen, z. B.
ε-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. ω-Hydroxycapronsäure,
sind einsetzbar.
Auch die in Frage kommenden, mindestens zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei.
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyäther sind solche der an sich bekannten Art und werden z. B. durch
Polymerisation von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid. Tetrahydrofuran, Styroloxid oder
Epichlorhydrin mit sich selbst, z. B. in Gegenwart von BF3, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls
im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, wie
Alkohole oder Amine, z. B. Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylolpropan,
'M'-Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak,
Äthanolamin, Äthylendiamin hergestellt Auch Sucrosepolyäther, wie sie z. B. in den deutschen Auslegeschriften
11 76 358 und 10 64 938 beschrieben werden, kommen in Frage. Vielfach sind solche Polyäther
bevorzugt, die überwiegend (bis zu 90 Gew.-%, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther)
primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpoiymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z. B. durch
Polymerisation von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Polyethern entstehen (amerikanische Patentschriften
33 83 351, 33 04 273, 35 23 093, 3110 695, deutsche Patentschrift 11 52 536), sind ebenfalls geeignet, ebenso
OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich
selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen
angeführt. Je nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Pol>thiomischäther,
Polythioätherester, Polythioätheresteramide.
Als Polyacetale kommen z. B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß
geeignete Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht,
die z. B. durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol-(1,6), Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol mit Diarylcarbonaten, z. B. Diphenylcarbonat oder Phosgen,
hergestellt werden können.
Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z. B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen,
Diaminen, Polyaminen und ihre Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende Polyhydroxyverbindungen sowie gegebenenfalls
modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate, Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte
von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze
sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Vertreter dieser Verbindungen sind z. B. in High Polymers, Vol. XVI, »Polyurethans, Chemistry and
Technology«, verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band 1,1962,
S. 32-42 und S. 44-54 und Band II, 1964, S. 5-6 und 198-199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII,
Vieweg—Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München,
1 966, z. B. auf den S. 45 bis 71, beschrieben.
Falls die Polyisocyanate bzw. die NCO-Gruppen tragenden Präpolymeren eine Viskosität von über 2000
cP bei 25°C besitzen, kann es vorteilhaft sein, die Viskosität abzusenken, und zwar durch Abmischen mit
1) den erfindungsgemäß zu verwendenden organischen amphiphilen Verbindungen,
2) mit niedrigviskosen Polyisocyanaten
3) mit inerten Treib- oder Lösungsmitteln.
Komponente b)
Unter wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten sind die üblicherweise als »Wasserglas« bezeichneten Lösungen
von Natrium- und/oder Kaliumsilikat in Wasser zu verstehen. Es können auch rohe technische Lösungen,
welche zusätzlich z. B. Calciumsilikat, Magnesiumsilikat
Borate und Aluminate enthalten können, Verwendung finden. Das molare Verhältnis Me2OZSiO2 (Me =
Metall) ist nicht kritisch und kann in den üblichen Grenzen schwanken; vorzugsweise beträgt es 4—0,2.
Spielt der Wassergehalt des durch Umsetzung mit den organischen Komponenten zunächst erhaltenen
Kunststoffs eine untergeordnete Rolle, weil es nicht stört oder weil er leicht durch Trocknen entfernt
werden kann, so kann unbedenklich neutrales Natriumsilikat eingesetzt werden, von welchem sich 25—35
gew.-%ige Lösungen herstellen lassen.
Vorzugsweise werden indessen 20—54 gew.-%ige Silikatlösungen eingesetzt, die nur bei hinreichender
Alkalität die für eine problemlose Verarbeitung erforderliche Viskosität von unter 500 Poise aufweisen.
Auch Ammoniumsilikatlösungen können verwendet werden, allerdings sind diese weniger bevorzugt. Es
kann sich um echte oder auch um kolloide Lösungen handeln.
Die Wahl der Konzentration hängt vor allem vom
ίο gewünschten Endprodukt ab. Kompakte oder geschlossenzellige
Materialien werden vorzugsweise mit konzentrierten Silikatlösungen hergestellt, die erforderlichenfalls
durch Zusatz von Alkalihydroxid auf niedrige Viskosität eingestellt werden. Auf diese Weise lassen
!5 sich 40—70 gew.-%ige Lösungen herstellen.
Andererseits werden zur Herstellung offenporiger Leichtschaumstoffe Silikatlösungen mit 20—54 gew.-%igem
Gehalt bevorzugt, um niedrige Viskositäten, ausreichend lange Reaktionszeiten und niedere Raumgewichte
zu erzielen.
Auch bei Einsatz feinteiliger anorganischer Füllstoffe in größeren Mengen sind Silikatlösungen von
20—54%igem Gehalt bevorzugt.
Die Komponente c) gemäß vorliegender Erfindung sind organische amphiphile Verbindungen mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 400, vorzugsweise 32 bis 150, welche eine OH-Gruppe und/oder mindestens eine andere hydrophile und/oder polare Gruppe besitzen. Diese andere hydrophile und/oder polare Gruppe ist vorzugsweise eine funktioneile Gruppe der allgemeinen Formel
Die Komponente c) gemäß vorliegender Erfindung sind organische amphiphile Verbindungen mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 400, vorzugsweise 32 bis 150, welche eine OH-Gruppe und/oder mindestens eine andere hydrophile und/oder polare Gruppe besitzen. Diese andere hydrophile und/oder polare Gruppe ist vorzugsweise eine funktioneile Gruppe der allgemeinen Formel
-SH -CH1Cl -CH1Cl -CH1Br
-CU-J —CN —NO, -COCl
j-, -COBr —SO,CI -COOH —SOjH
-COO -SO3 —OR —COOR oder
CH3-C-
wobei R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet.
Die Komponente c) kann eine OH-Gruppe und/oder 1 bis 6, vorzugsweise noch 1 —2 dieser anderen Gruppen
aufweisen.
Als Komponente c) seien beispielsweise genannt:
Als Komponente c) seien beispielsweise genannt:
1) Alkohole, Thioalkohole, Phenole und Thiophenole
Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, iso-Butanol, terL-Butylalkohol sowie die isomeren Pentanole, Hexanole und Heptanole, Cyclohexanol, Methylcyclohexanoi, Benzylalkohol, Cyclohexano-methanol, 0-Oxäthyl-äthanol, /?-Oxipropyläthanol, Methallylalkohol, Butylmerkaptan, ferner Phenole wie Phenol und Kresole, Thiophenole und Thiokresole. Bevorzugt sind Alkohole mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt ist Methanol.
Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, iso-Butanol, terL-Butylalkohol sowie die isomeren Pentanole, Hexanole und Heptanole, Cyclohexanol, Methylcyclohexanoi, Benzylalkohol, Cyclohexano-methanol, 0-Oxäthyl-äthanol, /?-Oxipropyläthanol, Methallylalkohol, Butylmerkaptan, ferner Phenole wie Phenol und Kresole, Thiophenole und Thiokresole. Bevorzugt sind Alkohole mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt ist Methanol.
2) Halogenmethylverbindungen Äthylchlorid, Äthylbromid, Äthyljodid, n-Propylchlorid,
n-Propylbromid, n-Propyljodid, Isopropylchlorid,
Isopropylbromid, lsopropyljodid, Butylchlorid,
Butylbromid, Butyljodid, ferner die Or bis Ce-Halogenmethylverbindungen, ferner die Benzylhalogenide
wie beispielsweise Benzylchlorid, Benzylbromid, die Hexahydrobenzylhalogenide
wie beispielsweise Cyclohexanomethylchlorid, fer-
ner Epichlorhydrin, 2-Äthyl-2-chlormethyl-oxetan,
2-Äthyl-2-chloΓmethyloxetan.
Ganz besonders bevorzugt sind die Halogenmethylverbindungen mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen.
Ganz besonders bevorzugt sind die Halogenmethylverbindungen mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen.
3) Nitrile
Acetonitril, Propionitril, Butyronitril, Benzonitril, Tolunitril, Hexahydrobenzonitril, Acrylnitril, AlIyI-nitril,
Methallylnitril, Methacrylnitril.
4) Ester
Essigsäuremethylester, Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Amylacetat, ferner die Methyl- und
Äthyl-Ester der Propionsäure, der Buttersäure, der Pentan-, Hexan- und Heptansäure ferner die dazu
isomeren Verbindungen wie beispielsweise Isobuttersäure, 2,4,6-Tribromphenylacetat.
5) Äther
wie Methyläthyläther, Cyclohexylmethyläther,
Methylbutyläther, Phenolmethyläther,
Thiophenolmethyläther, Kresolmethyläther,
2-Tetrahydrofuranomethylmethyläther,
Tetrahydrofuranomethylmethyläther,
2-Äthyl-2-hydroxymethyloxetanmethyläther,
2-Methyl-2-hydroxymethyloxetanmethyläther,
2-(2,4,6-Tribromphenoxy)äthanol.
Methylbutyläther, Phenolmethyläther,
Thiophenolmethyläther, Kresolmethyläther,
2-Tetrahydrofuranomethylmethyläther,
Tetrahydrofuranomethylmethyläther,
2-Äthyl-2-hydroxymethyloxetanmethyläther,
2-Methyl-2-hydroxymethyloxetanmethyläther,
2-(2,4,6-Tribromphenoxy)äthanol.
6) Ketone
Methyläthylketon, Methylisopropylketon,
Methylisobutylketon, Methylisoamylketon,
Methyl-n-propylketon, Methyl-n-butylketon,
Methyl-tert.-butylketon, Methylfuranylketon,
Methyltetrahydrofuranylketon,
Methylheptylketon, Äthylhexylketon,
Acetophenon, ω-ChIoracetophenon,
Propiophenon.
Methylisobutylketon, Methylisoamylketon,
Methyl-n-propylketon, Methyl-n-butylketon,
Methyl-tert.-butylketon, Methylfuranylketon,
Methyltetrahydrofuranylketon,
Methylheptylketon, Äthylhexylketon,
Acetophenon, ω-ChIoracetophenon,
Propiophenon.
7) Nitroverbindungen
Nitromethan, Nitroäthan, Nitrohexan, Nitrobenzol.
Chlorierte Nitrobenzole, Nitrocyclohexan, Bromierte Nitrobenzole, Benzylnitrat, Nitrotoluol.
8) Carbonsäurechloride, Carbonsäurebromide,
Sulfonsäurechloride
Sulfonsäurechloride
Acetylchlorid, Propionsäurechlorid, Acetylbromid, die Säurechloride der Carbonsäure mit 4 bis 6
Kohlenstoffatomen, aber auch Methansuitonsäurechlorid,
Benzolsulfonsäurechlorid, p-Toluolsulfochlorid,
o-Toluolsulfochlorid, auch Carbamidsäurechloride
wie beispielsweise tert-Butylcarbamidchlorid
oder Phersylcarbamidchiorid können Verwendung
finden.
9) Carbonsäuren
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Pentansäure, Hexancarbonsäure,
Heptancarbonsäure, Cyclohexancarbonsäure. Benzoesäure, Toluylsäure.
10) Sulfonsäuren
Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Butansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure, 2-ToIuolsulfonsäure,
Die Carbonsäuren und/oder Sulfonsäuren können teilweise oder vollständig neutralisiert sein, beispielsweise
mit Alkali- und Erdalkalihydroxiden wie Natronlauge,
Kalilauge, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, ferner durch Zusatz von Aminen, wie Trimethylamin,
Triäthylamin, Methylmorpholin, Pyridin, Dimethylanilin, Metallalkoholate^ ζ. B. Na-tert-Butanolat, K-isopropanolat
Auch kann mit festen oder in Verdünnungsmitteln suspendierten Metalloxiden, -hydroxiden, -carbonaten
neutralisiert werden. Calciumoxid, Magnesiumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat sowie Dolomit
sind beispielsweise besonders geeignet
ίο Ferner eignen sich nichtflüchtige höhermolekulare
tert. Amine besonders gut zur Neutralisation, da sie bei der anschließenden Reaktion mit der Alkalisilikatlösung
nicht verdampfen. Dies sind insbesondere Alkoxylierungsprodukte von primären oder sekundären Aminen
oder auch Polyester oder Polyacrylate mit tert. Stickstoffatomen, sowie die bekannten Kondensationsprodukte auf Basis Epichlorhydrin und Polyaminen, wie
sie beispielsweise zur Naßverfestigung von Papier eingesetzt werden. Bevorzugt sind Polykondensationsprodukte
schwach basischer bzw. sterisch gehinderter Amine, da sonst bei Verwendung von Polyaminen ein zu
starker Viskositätsanstieg eintreten kann.
11) Acetaldehyd sowie deren Halbacetal und Voll- ι- acetal.
Die Herstellung der anorganisch-organischen Kunststoffe gemäß vorliegender Erfindung ist einfach. Es ist
lediglich erforderlich, die drei Ausgangskomponenten homogen zu vermischen, worauf meist sofort die
Aushärtung der Mischung stattfindet. Die Mischungen sind typische feinteilige Emulsionen bzw. Sole. Sie sind
nicht optisch klar, sondern meist opak bzw. milchigweiß. In ihnen scheint das spätere Xerosol präformiert zu sein.
Man kann entweder zwei der drei Komponenten a). b) Γι und c) vormischen und gegebenenfalls erwärmen oder
aber alle drei Komponenten gleichzeitig vermischen und gegebenenfalls erwärmen.
Vorzugsweise wird die Komponente c) mit a) vorgemischt. Alkohole, Phenole, Carbonsäuren, Sulfonsäuren
werden vorzugsweise unter gleichzeitiger Vermischung aller Komponenten zugegeben oder mit b)
vorgemischt.
Die Mischung der drei Komponenten ist nicht stabil. Die sogenannten »Topfzeiten«, während derer die
Mischungen verarbeitbar sind, hängen vor allem von der chemischen Natur der organischen Komponenten des
Systems von der Gesamtmenge an freigesetztem Siükathärter, sowie von der Konzentration der Silikatlösung
ab. Sie betragen zwischen 0,2 Sekunden und etwa 10 Stunden.
Daraus folgt, daß im allgemeinen die Vermischung unmittelbar vor der Formgebung erfolgt
Es ist ausgesprochen überraschend, daß die Reaktion zwischen den Polyisocyanaten und der Alkalisilikailösung
in Gegenwart der erfindungsgemäß zu verwendenden organischen amphiphilen Verbindungen in wenigen
Sekunden praktisch vollständig abläuft, wobei in Abwesenheit von flüchtigen Verbindungen keinerlei
Blasenbildung auftritt Das bedeutet, daß innerhalb der fao kurzen Reaktionszeit das gesamte durch die Reaktion
der NCO-Gruppen mit Wasser entwickelte Kohlendioxid durch die Grenzfläche in die wäßrige Phase
diffundiert und bereits damit die außerordentliche Größe der Phasengrenzfläche, welche ein Hauptmerkb5
mal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist und mit zu dem überraschenden Eigenschaftsbild beiträgt
Die Herstellung der neuartigen Polymer-Kieselsäuregel-Verbundmaterialien
kann nach grundsätzlich be-
kannten Technologien erfolgen, z. B. in der Art, wie gegossene oder geschäumte Polyurethane hergestellt
werden. Da indessen die Topfzeiten meist niedriger sind und die Reaktion oft spontan abläuft, sind den
Möglichkeiten diskontinuierlicher Herstellung meist -, Grenzen gezogen. Sie kommt praktisch nur für die
Herstellung kleinerer Formteile von maximal 100 kg in Betracht. Bevorzugt werden die Komponenten nach der
Herstellung von Polyurethanschaumstoffen üblichen Technologie kontinuierlich in einer Mischkammer
niedriger Verweilzeit gemischt und anschließend unter Formgebung ausgehärtet. Hierzu wird die flüssige oder
pastenförmige Mischung beispielsweise in Formen gegossen, auf Oberflächen aufgetragen oder in Vertiefungen,
Fugen, Spalten u. dgl. gefüllt. ι<>
Bei der Vermischung kann das Gewichtsverhälinis
zwischen der Summe der organischen Bestandteile und Alkalisilikaten in weiten Grenzen schwanken, z. B.
zwischen 99 zu 1 bis 1 zu 99. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis zwischen dem gesamten organischen Anteil
und dem Silikatanteil zwischen 98 zu 2 und 5, zu 95. Optimale Gebrauchseigenschaften, insbesondere hohe
Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit erhält man bei einem Mischungsverhältnis
Polyisocyanatanteil zu Silikatanteil ?ϊ von 70 zu 30 bis 20 zu 80. Die Komponente c) wird
maximal in einer Menge von 1 —30, vorzugsweise 2—20 Gew.-%, bezogen auf die Polyisocyanatkomponente a)
eingesetzt.
Dieser Bereich ist daher ganz besonders bevorzugt. jo
Aus den angeführten Mengenverhältnissen geht hervor, daß für die Herstellung dieses Polymer-Kieselsäuregel-Verbundmaterials
das Mengenverhältnis nicht kritisch ist. Dies ist besonders vorteilhaft, da bei der
kontinuierlichen Herstellung über Fördergeräte und r,
Mischkammer nicht auf exakte Dosierung geachtet zu werden braucht. So lassen sich robuste Fördereinrichtungen
wie Zahnradpumpen einsetzen.
Die Aktivität der Reaktionsmischung läßt sich vor allem durch den Gehalt an Polyisocyanat und durch Art
und Menge der erfindungsgemäß zu verwendenden Komponente c) einstellen. Die Reaktivität steigt
proportional der Menge an NCO-Gruppen. Außerdem ist sie um so größer je wirksamer die erfindungsgemäßen
Zusatzmittel mit maximal 7 Kohlenstoffatomen sind 4;
und je mehr davon verwendet wird.
Produkte mit geringem Silikatgehalt, z. B. zwischen 1 und 30% werden vorzugsweise dann hergestellt, wenn
die organischen Polymereigenschaften im Vordergrund stehen und der Silikatanteil beispielsweise zur besseren 5(
Bindung von Füllstoffen, insbesondere der sogenannten inaktiven Typen, wie Kreide, Schwerspat, Gips,
Anhydrit, Ton, Kaolin benötigt wird.
Weiterhin kommt der Einsatz geringer Mengen an Silikatlösungen dann in Betracht, wenn ein Polyisocyanat
mit .Wasser zu einem porenfreien homogenen Kunststoff ausgehärtet werden solL Da bekanntermaßen
die Reaktion von NCO-Gruppen mit Wasser unter 002-Entwicklung abläuft, kann sie praktisch nur zur
Herstellung von Schaumstoffen ausgenutzt werden. Auch bei Einsatz von Wasserglaslösungen in übliche
Elastomer-Rezepturen läßt sich die Bildung von Poren durch entwickeltes CO2 nicht vermeiden. Dagegen führt
die Umsetzung der drei Ausgangskomponenten zu einem Produkt mit erheblich verminderter Porenbildung
und bei aufeinander abgestimmten Mengenverhältnissen, die leicht empirisch ermittelt werden können,
zu einem »wasserverlängerten« bzw. »wasservernetzten« völlig blasenfreien Material. Damit werden
hochwertige homogene Polyharnstoffe durch ein einfaches lösungsmittelfreies Direktverfahren zugänglich.
Die gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit läßt sich in einfacher Weise durch Variation der Mengenverhältnisse
an a). b) und c) einstellen.
Hoher Silikatgehalt, z. B. 80—99 Gew.-% ist dann erwünscht, wenn im wesentlichen die Eigenschaften
eines anorganischen Silikatkunststoffs gewünscht werden, insbesondere Hochtemperaturbeständigkeit und
völlige Unbrennbarkeit In diesem Fall ist die Funktion des Polyisocyanats die eines nichtflüchtigen Härters,
dessen Reaktionsprodukt ein hochmolekulares Polymeres ist, welches die Sprödigkeit des Produkts mindert.
Durch die elastifizierende Wirkung sind solche Polyisocyanate den üblichen Hartem auf Säurebasis überlegen.
Die Härtungszeiten steigen dabei im allgemeinen mit abnehmendem Gehalt an Komponente c) an. Es ist
jedoch selbstverständlich auch möglich in Kombination mit bekannten, säureabspaltenden Härtern zu arbeiten.
Mischungen, welche mehr als 30% Wasser enthalten, werden vorzugsweise zur Herstellung dünner Schichten,
beispielsweise Oberflächenüberzüge oder Kitte, Verklebungen, Fugendichtungsmassen und insbesondere zur
Herstellung von Schaumstoffen angewandt.
Bei der Herstellung von Schaumstoffen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren empfiehlt sich die
Mitverwendung von Treibmitteln. Hierbei handelt es sich um inerte Flüssigkeiten des Siedebereichs —25° C
bis +80° C. Bevorzugt liegen die Siedepunkte der Treibmittel zwischen -15°Cund +40°C. Die Treibmittel
sind vorzugsweise in der Silikatlösung unlöslich. Die Treibmittel werden, bezogen auf das Reaktionsgemisch,
in Mengen von 0—50 Gew.-%, bevorzugt 2—30 Gew.-%, eingesetzt.
Als organische Treibmittel kommen z. B. Aceton. Äthylacetat, Methanol, Äthanol, hologensubstituierte
Alkane wie Methylenchlorid, Chloroform, Äthylidenchlorid, Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan,
Chlordifluormethan, Dichlordifluormethan, ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther in Frage. Eine
Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über Raumtemperatur unter Abspaltung
von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen, z. B. Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril,
erzielt werden. Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung
von Treibmitteln sind im Kunststoffhandbuch, Sand ViI,
herausgegeben von V i e w e g und H ö c h 11 e η , Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den S. 108
und 109,453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
Ferner werden oft Katalysatoren mitverwendet. Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der
an sich bekannten Art in Frage, z. B. tertiäre Amine, wie
Triethylamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin,
N-Äthyl-morphoIin,N-Coeomorpholin, Ν,Ν,Ν',Ν'-TetramethyI-äthylendiamin,
1 ^-Diaza-bicycIo-p^J-octan,
N-Methyl-N'-dimethylaminoäthyl-piperazin,
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin,
Bis-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat, Ν,Ν-Diäthylbenzylamin,
Pentamethyldiäthylentriamin, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin,
N,N,N',N'-Tetramethyl-13-butandiamin, N.N-Dimethyl-ß-phenyläthylamin,
1,2-Dimethylimidazöl, 2-Methylimidazol.
Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine sind z. B. Triächanolamin,
Triisopropanolamin, N-Methyl-diäthanolamin,
N-Äthyl-diäthanolamin, N.N-Dimethyl-äthanoIamin, sowie
deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silicium-Bindungen, wie sie z. B. in der
deutschen Patentschrift 12 29 290 beschrieben sind, in Frage, z. B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyl-disiloxan.
Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide
wie Natriumhydroxid, Alkaliphenolate wie Natriumphenolat oder Alkalialkoholate wie Natriummethylat
in Betracht. Auch Hexahydrotriazine können als Katalysatoren eingesetzt werden.
Ferner können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen, als Katalysatoren
verwendet werden.
Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-salze von Carbonsäuren wie Zinn(II)-acetat,
Zinn(II)-octoat, Zinn(II)-äthylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie
z. B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-maleat
oder Dioctylzinndiacetat in Betracht.
Weitere Vertreter von zu verwendenden Katalysatoren sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der
Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von V i e w e g und H ö c h 11 e η,
Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten
96 bis 102 beschrieben.
Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa 0,001 und 10 Gew.-%, bezogen
auf die Komponente a), eingesetzt.
Ferner können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe (Emulgatoren und Schaumstabilisatoren) mitverwendet
werden. Als Emulgatoren kommen z. B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten oder auch von Fettsäuren
oder Salze von Fettsäuren mit Aminen wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin in Frage.
Auch Alkali- oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethandisulfonsäure
oder auch von Fettsäuren wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als
oberflächenaktive Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyethersiloxane in Frage. Diese Verbindungen
sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit
einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z. B. in der amerikanischen
Patentschrift 27 64 565 beschrieben. Diese Zusatzstoffe werden bevorzugt zu 0—20 Gew.-%, bezogen auf das
Reaktionsgemisch, eingesetzt.
Ferner können auch Reaktionsverzögerer, z. B. sauer reagierende Stoffe wie Salzsäure oder organische
Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane
sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z. B.
Tris-chloräthylphosphat oder Ammoniuinphosphat und
-Polyphosphat, ferner Stabilisatoren gegen Alterungsund Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch
und bakteriostatisch wirkende Substanzen, Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide
mitverwendet werden.
denden oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren
sowie ZellregSern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen, Weichmachern,
Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie
Einzelheiten über Verwendungs- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff-Handbuch, Band
VI, herausgegeben von Vie weg und Höchtlen,
Car!-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den S. 103
ίο bis 113 beschrieben.
Von besonderer Bedeutung und damit bevorzugt sind Zusatzmittel, die das Brandverhalten derartiger Kunststoffe
noch verbessern, hierbei kommen außer den üblichen Flammschutzmitteln insbesondere halogenierte
Paraffine und anorganische Salze der Phosphorsäure zur Anwendung.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Schaumstoffe geschieht grundsätzlich so, daß man in einer diskontinuierlich
oder kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtung die beschriebenen Reaktionskomponenten einstufig
oder in mehreren Stufen miteinander verfhischt und das entstandene Gemisch zumeist außerhalb der
Mischvorrichtung in Formen oder auf geeigneten Unterlagen aufschäum η und erstarren läßt. Hierbei
kann die zwischen etwa 0°C und 2000C, bevorzugt zwischen 30° C und 160° C, liegende Reaktionstemperatur
entweder so erreicht werden, daß man eine oder mehrere Reaktionskomponenten bereits vor dem
Mischprozeß vorwärmt oder die Mischapparatur selbst beheizt oder das hergestellte Reaktionsgemisch nach
dem Mischen aufheizt. Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser oder anderer Verfahrensweisen
zum Einstellen der Reaktionstemperatur geeignet. In den meisten Fällen entwickelt sich während der
j; Reaktion selbst genügend Wärme, so daß die Reaktionstemperatur nach Beginn der Reaktion bzw. des
Aufschäumens auf Werte über 50°C ansteigen kann.
Die Reaktionskomponenten können aber auch nach dem an sich bekannten Einstufenverfahren, dem
4(i Präpolymerverfahren oder dem Semipräpolymerverfahren
zur Umsetzung gebracht, wobei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient, z. B. solcher, die in
der amerikanischen Patentschrift 27 64 565 beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen,
4ϊ die hier in Frage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch,
Band VI, herausgegeben von Vie weg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B.
auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
besonders hochwertige Kunststoffe werden nach
5(i dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten, wenn die
Aushärtung bei Temperaturen über 20°C, insbesondere 50—200°C erfolgt. Speziell bei Kombinationen aus
Präpolymeren mit 10-40% NCO-Gruppen und Alkalisilikatlösungen wird selbst ohne äußere Wärmezufuhr
soviel Wärme frei, daß enthaltenes Wasser zu verdampfen beginnt. Im Innern von Schaumstoffblökken
werden leicht Temperaturen von über 15O0C erreicht.
Es scheint, daß unter solchen Bedingungen sich
bo besonders ausgeprägte Wechselwirkungen bzw. ein
besonders inniger Verbund zwischen anorganischem und organischem Polymerem ausbilden, so daß Materialien
resultieren, die einerseits steinhart, andererseits aber hochelastisch und dadurch ganz außerordentlich
b5 .stoßunempfindlich und bruchstabil sind.
Sofern die bei der Reaktion zwischen den Komponenten entwickelte Wärmemenge nicht ausreicht, kann
TTLIlVlC
O1C · CriniSCiiüi'ig untie "vVciicfcS uci MÖiieitri icinpeia-
909 539/17:
tür, ζ. B. zwischen 40 und 1000C vorgenommen werden.
In Sonderfällen kann auch oberhalb 1000C und bis etwa
1500C unter Druck vermischt werden, so daß beim Austritt des Materials Entspannung unter Schaumbildung
eintritt
Selbstverständlich kann zur Schaumstoffherstellung bei erhöhter Temperatur auch mit höhersiedenden
Treibmitteln z. B. Hexan, Dichloräthan, Trichloräthan,
Tetrachlorkohlenstoff, Leichtbenzin als Zusatzmittel gearbeitet werden.
Jedoch kann auch das in der Mischung enthaltene Wasser die Funktion des Treibmittels übernehmen.
Ferner können feine Metallpulver, z. B. Calcium, Magnesium, Aluminium oder Zink durch Wasserstoffentwicklung
mit ausreichend alkalischem Wasserglas als Treibmittel dienen, wobei sie gleichzeitig eine härtende
und verstärkende Wirkung ausüben.
Doch können die Schaumstoffe auch unter Zuhilfenahme inerter Gase, insbesondere Luft, hergestellt
werden. Beispielsweise kann eine der beiden Reaktionskomponenten mit Luft vorgeschäumt und dann mit der
anderen vermischt werden. Auch läßt sich die Mischung der Komponenten z. B. mit Hilfe von Preßluft erzielen,
so daß unmittelbar ein Schaum gebildet wird, welcher anschließend unter Formgebung aushärtet.
Die Eigenschaften der entstehenden Schaumstoffe z. B. ihre Dichte im feuchten Zustand, ist bei gegebener
Rezeptur von den Einzelheiten des Mischprozesses, z. B. Gestalt und Tourenzahl des Rührers, Gestaltung der
Mischkammer usw. sowie von der gewählten Reaktionstemperatur beim Einleiten der Verschäumung etwas
abhängig. Sie kann ungefähr zwischen 0,005 und 1,2 g/cm3 variieren, zumeist erhält man Dichten des
feuchten frischen Schaumes zwischen 0,02 und 0,8 g/cm3. Die getrockneten Schäume können geschlossen- oder
offenporigen Charakter haben, zumeist sind sie weitgehend offenporig und weisen Dichten zwischen
0,01 und 0,6 g/cm3 auf.
Durch das Verhalten der Reaktionsmischungen ergeben sich für das erfindungsgemäße Verfahren
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und dementsprechende Anwendungsgebiete, von denen im folgenden
einige beispielhaft skizziert seien. Die Möglichkeit, das in den ausgehärteten Mischungen enthaltene Wasser
entweder als gewünschten Bestandteil im Schaum zu belassen bzw. den Schaum durch geeignete Beschichtung
oder Kaschierung gegen Wasseraustritt zu schützen, oder das Wasser durch geeignete Trocknungsverfahren,
z. B. Heizschrank, Heißluft, IR-Heizung, Ultraschall oder Hochfrequenzeinwirkung ganz oder
teilweise zu entfernen, kann von Fall zu Fall den gewünschten anwendungstechnischen Zielen gemäß
gewählt werden.
Das Treibmittel enthaltende Reaktionsgemisch kann z. B. auf gegebene warme, kalte oder auch IR oder HF
bestrahlte Unterlagen aufgestrichen oder nach Passieren der Mischvorrichtung mit Preßluft oder auch nach
dem airless-Verfahren auf diese Unterlagen aufgesprüht werden, wo es schäumen und erhärten kann und so eine
füllende oder isolierende oder feuchthemmende Beschichtung ergibt. Man kann das schäumende Reaktionsgemisch
auch in kalte oder erhitzte Formen pressen, gießen oder spritzgießen und es in diesen
Formen, seien es Relief- oder massive oder Hohlformen, gegebenenfalls im Schleuderguß bei Raumtemperatur
oder Temperaturen bis 2000C, gegebenenfalls unter Druck erhärten lassen.
Hierbei ist die Mitverwendung von verstärkenden Elementen, seien es anorganische und/oder organische
bzw. metallische Drähte, Fasern, Vliese, Schaumstoffe, Gewebe, Gerüste usw., durchaus möglich. Dies kann
z. B. nach dem Fasermatten-Tränkverfahren oder nach Verfahren, bei denen z. B. mittels einer Spritzvorrichtung
Reaktionsgemische und Verstärkungsfasern gemeinsam auf die Form aufgebracht werden, erfolgen.
Die so zugänglichen Formteile können als Bauelemente z. B. in Form von direkt oder nachträglich durch
Laminieren mit Metall, Glas oder Kunststoff hergestellten, gegebenenfalls geschäumten, Sandwich-Formteilen
verwendet werden, wobei das günstige Brandverhaiten in feuchtem oder trockenem Zustand von Vorteil ist.
Sie können jedoch auch als Hohlkörper, z. B. als Behälter für gegebenenfalls feucht oder kühl zu haltende Waren Verwendung Finden, als Filtermaterialien oder Austauscher, als Katalysator- oder Wirkstoffträger, als Dekorationselemente, Möbelbestandteile und Hohlraumausfüllungen. Sie können auch als hochbeanspruchbare Schmier- und Kühlmittel oder Träger dafür, z. B. beim Metallstrangpressen verwendet werden. Auch eine Anwendung auf dem Gebiet des Modell- und Formenbaues, sowie der Herstellung von Formen für den Metallguß ist in Betracht zu ziehen.
Sie können jedoch auch als Hohlkörper, z. B. als Behälter für gegebenenfalls feucht oder kühl zu haltende Waren Verwendung Finden, als Filtermaterialien oder Austauscher, als Katalysator- oder Wirkstoffträger, als Dekorationselemente, Möbelbestandteile und Hohlraumausfüllungen. Sie können auch als hochbeanspruchbare Schmier- und Kühlmittel oder Träger dafür, z. B. beim Metallstrangpressen verwendet werden. Auch eine Anwendung auf dem Gebiet des Modell- und Formenbaues, sowie der Herstellung von Formen für den Metallguß ist in Betracht zu ziehen.
Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, den Verschäumungsprozeß direkt mit der Härtung Hand in
Hand gehen zu lassen, indem man z. B. in einer Mischkammer das Reaktionsgemisch herstellt und
gleichzeitig das leichtflüchtige Treibmittel hinzudosiert,
jo etwa Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Butan, Isobutylen, Vinylchlorid, so daß bei geeigneter Wahl der
Gemischtemperatur das aus der Mischkammer austretende Reaktionsgemisch gleichzeitig aufschäumt durch
Verdampfen des Treibmittels und härtet durch Einwirkung des Härters, wobei der entstandene Schaum, der
gegebenenfalls noch Emulgatoren und Schaumstabilisatoren und sonstige Hilfsmittel enthält, fixiert wird.
Weiterhin kann man das zunächst noch dünnflüssige Reaktionsgemisch durch Eintragen von gegebenenfalls
unter Druck stehenden Gasen wie Luft, Methan, CF4, Edelgasen, zu einem Schaum auftreiben, der in die
gewünschte Form gebracht und so ausgehärtet wird. Man kann auch entsprechend vorgehen, indem man
zunächst die gegebenenfalls Schaumstabilisatoren wie Netzmittel, Schaumbildner, Emulgatoren und eventuell
noch weitere organische oder anorganische Füllstoffe oder Verdünnungsmittel enthaltende Silikat- bzw.
nichtionisch-hydrophile Präpolymerlösung durch Begasung in einen Schaum überführt und diesen Schaum
dann in einer Mischvorrichtung mit der Gegenkomponente und gegebenenfalls dem Härter vermischt und
anschließend aushärten läßt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Arbeitsweise werden Polyisocyanate mit Komponente c) vorgemischt,
gegebenenfalls mit Treibmittel versetzt und darauf mit der Silikatkomponente b), die gegebenenfalls
noch Aktivator oder Emulgator enthält, innig vermischt und unter Verschäumung ausgehärtet.
An Stelle von Treibmitteln können auch anorganische
to oder organische feinteilige Hohlkörper wie Blähglas-Hohlperlen
aus Kunststoffen, Stroh und ähnlichen zur Herstellung von Schaumstoffen eingesetzt werden.
Die so zugänglichen Schäume können in getrocknetem oder feuchtem Zustand, gegebenenfalls nach einem
Verdichtungs- oder Temperungsprozeß, gegebenenfalls unter Druck, als Isoliermaterialien, Hohlraumausfüllungen,
Verpackungsstoffe, Baustoffe mit guter Lösungsmittelbeständigkeit und günstigem Brandverhalten
verwendet werden. Sie sind auch als Leichtbausteine, in Form von Sandwiches, z. B. mit Metalldeckschichten im
Haus-, Fahrzeug- und Flugzeugbau verwendbar.
Die Reaktionsgemische können auch in Tropfenform z. B. in Benzin dispergiert oder während eines freien
Falles oder ähnlich zum Aufschäumen und Härten gebracht werden, wobei Schaumperlen entstehen.
Man kann auch in die aufschäumenden Reaktionsgemische, solange sie noch fließfähig sind, organische
und/oder anorganische, zum Aufschäumen befähigte oder bereits aufgeschäumte Teilchen, z. B. Blähton,
Blähglas, Holz, Popkorn, Kork, hohle Perlen aus Kunststoffen, z. B. Vinylchloridpolymerisaten, Polyäthylen,
Styrolpolymcrisaten oder Schaumstoffteilchen aus diesen oder auch z. B. Polysulfon-, Polyepoxide Polyurethan-,
Harnstoff-, Formaldehyd-, Phenolformaldehyd-, Polyimid-Polymereo einarbeiten bzw. Schonungen
dieser Teilchen von den Reaktionsmischungen durchschäumen lassen und auf diese Weise Isolierstoffe
herstellen, die sich durch ein günstiges Brandverhalten auszeichnen.
Wenn einer Mischung aus gegebenenfalls anorganische und/oder organische Beimengungen enthaltenden
wäßrigen Silikatlösungen und den Härtern bei einer vorgegebenen Temperatur das unter diesen Temperaturen
zur Verdampfung oder Gasbildung befähigte Treibmittel, beispielsweise ein (Halogenkohlenwasserstoff,
gleichzeitig zugesetzt wird, kann die so entstehende, zunächst flüssige Mischung nicht nur zur
Herstellung von einheitlichen Schaumstoffen oder weitere geschäumte oder ungeschäumte Füllstoffe
enthaltenden Schaumstoffen verwendet werden, sondern man kann auch mit ihr vorgegebene Vliese,
Gewebe, Gitter, Konstruktionsteile oder sonstige durchlässige Strukturen aus geschäumtem Material
durchschäumen, so daß auf diese Weise Verbundschaumstoffe mit speziellen Eigenschaften, z. B. günstigem
Brandverhalten, zugänglich werden, die eventuell direkt als Konstruktionselement im Bau-, Möbel- oder
Fahr- und Flugzeugsektor einsetzbar sind.
Die erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffe können dem Erdboden in Krümelform gegebenenfalls
mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln angereichert beigemischt werden, um seine agrarische Konsistenz
zu verbessern. Stark wasserhaltige Schäume können als Substrat zur Vermehrung von Keimlingen,
Stecklingen und Pflanzen oder Schnittblumen eingesetzt werden. Durch Aussprühen der Mischungen auf
unwegsames oder zu lockergrundiges Gelände, etwa Dünen oder Sümpfen, kann eine wirksame Verfestigung
erzielt werden, die nach kurzer Zeit begehbar ist bzw. einen Erosionsschutz bietet.
Es ist weiterhin von Interesse, die vorgeschlagenen Reaktionsgemische im Brand- oder Katastrophenfall
auf einen zu schützenden Gegenstand aufzusprühen, wobei das enthaltene Wasser auf der Oberfläche des zu
schützenden Körpers nicht ablaufen oder vorschnell verdunsten kann, so daß ein besonders wirksamer
Brand- bzw. Hitze- oder Strahlungsschutz erzielt wird, weil die gehärtete Mischung, solange sie noch Wasser
enthält, sich nicht wesentlich über 100° C erhitzen kann
bzw. IR- oder Kernstrahlung absorbiert.
Aufgrund der guten Sprühfähigkeit können die Gemische, indem man sie beispielsweise auf Gewebe,
sonstigen Flächen, Gitter oder auch nur auf Wände aufsprüht, wirksame Schutzwände und Schutzschichten
im Bergbau im Unglücksfall oder auch bei der routinemäßigen Arbeit bilden. Hierbei ist von besonderer
Bedeutung, daß schon kurzfristig eine Härtung erzielbar ist.
Gleichermaßen können die schäumenden Gemische im Hochbau, im Tiefbau und Straßenbau zur Erstellung
von Wänden, Iglus, Abdichtungen, zum Ausfugen, Verputzen, Gründen, Isolieren, Dekorieren, als Beschichtungs-,
Estrich- und Belagsmaterial verwende: werden. Ihre Verwendung als Klebstoff oder Mörtel
oder Gießmasse gegebenenfalls in gefüllter Form, wobei anorganische oder organische Füllstoffe in
Betracht kommen, ist ebenfalls in Betracht zu ziehen.
Da die gehärteten verfahrensgemäßen Schaumstoffe nach dem Trocknen eine erhebliche Porosität aufweisen
können, sind sie als Trockenmittel geeignet, weil sie wiederum Wasser aufnehmen können. Man kann sie
jedoch auch mit Wirkstoffen beladen oder als Katalysatorträger oder Filter und Absorbentien verwenden.
Im Reaktionsgemisch gegebenenfalls mitverwendete oder nachträglich eingebrachte Hilfsmittel wie Emulgatoren,
Waschrohstoffe, Dispergiermittel, Netzmittel, Duftstoffe, hydrophobierend wirkende Substanzen,
gestatten, das Higenschaftsbild der Schaumstoffe in wasserhaltigem oder getrocknetem Zustand wunschgemäß
zu modifizieren.
Andererseits können die Schaumstoffe in wasserhaltigem oder getrocknetem oder imprägniertem Zustand
nachträglich lackiert, metallisiert, beschichtet, laminiert, galvanisiert. Dedampft, verklebt oder beflockt werden.
Die Formkörper können in wasserhaltigem oder getrocknetem Zustand weiter verformt werden, beispielsweise
durch Sägen, Fräsen, Bohren, Hobeln, Polieren und sonstige Bearbeitungsverfahren.
Die gegebenenfalls gefüllten Formkörper können durch thermische Nachbehandlung, Oxydationsprozesse,
Heißpressen, Sinterungsprozesse oder oberflächliche Schmelz- oder sonstige Verdichtungsprozesse in
ihren Eigenschaften weiterhin modifiziert werden.
Als Formmaterial eignen sich anorganische und/oder organische geschäumte oder ungeschäumte Werkstoffe
wie Metalle, z. B. Eisen, Nickel, Edelstahl, lackiertes oder z. B. teflonisiertes Aluminium, Porzellan, Glas, Gips,
Zement, Holz, Kunststoffe wie PVC, Polyäthylen, Epoxidharze, Polyurethane, ABS, Polycarbonat.
Die erfindungsgemäß zugänglichen Schäume können oberflächlich oder, sofern es sich um weitgehend
durchlässige Gebilde, etwa höhergradig offenporige Schaumstoffe oder poröse Materialien handelt, auch
durch Zentrifugieren, Vakuumbehandlung, Durchblasen mit Luft oder Spülen mit das enthaltene Wasser
entfernenden (gegebenenfalls erhitzten) Flüssigkeiten oder Gasen wie Methanol, Äthanol, Aceton, Dioxan,
Benzol, Chloroform und ähnliche oder Luft, CO2, Heißdampf getrocknet werden. In analoger Weise ist
auch eine Nachbehandlung der feuchten oder trockenen Formkörper durch Spülen oder Imprägnieren mit
wäßrigen oder nichtwäßrigen sauren, neutralen oder basischen Flüssigkeiten oder Gasen, z. B. Salzsäure,
Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Ammoniak, Amine, organische oder anorganische Salzlösungen,
Lacklösungen, Lösungen von noch zu polymerisierenden oder bereits polymerisierten Monomeren, Farbstofflösungen,
Galvanisierungsbädern, Lösungen von Katalysatoren oder Katalysatorvorstufen, Geruchsstoffen,
in Betracht zu ziehen.
Auch eignen sich die neuen Verbundkunststoffe als Konstruktionsmaterial, da sie zug- und druckfest, zäh,
steif und doch elastisch sind sowie eine hohe
Dauerformbeständigkeit in der Wärme und Schwerentflammbarkeit
aufweisen. Hervorzuheben ist weiterhin das ausgezeichnete Wärmedämm- und Schallabsorptionsvermögen
derartiger Schaumstoffe, was zusammen mit der hervorragenden Feuer- und Wärmebeständigkeit
Einsatzmöglichkeiten auf dem Isoliersektor eröffnet
So lassen sich z. B. hochwertige Leichtbauplatten herstellen, indem entweder kontinuierlich geschäumte
Blöcke zu entsprechenden Platten geschnitten bzw. gesägt v/erden oder indem solche Platten sowie
insbesondere kompliziertere Formkörper in Formen geschäumt werden, gegebenenfalls unter Druck. Auch
lassen sich durch geeignete Verfahrensweise Formteile mit geschlossener Außenhaut herstellen.
Insbesondere eignet sich jedoch auch das Verfahren der Erfindung zur in situ-Ausschäumung auf der
Baustelle. So lassen sich beliebige Hohlformen, wie sie nach der üblichen Methode durch Verschalung gebildet
werden, ausgießen bzw. ausschäumen. Auch können Hohlräume, Fugen, Risse einfach mit dem Reaktionsgemisch
gefüllt werden, wobei sich eine sehr feste Haftung zwischen den verbundenen Materialien ergibt. Auch
lassen sich isolierende Innenputze einfach durch Aufsprühen herstellen.
In vielen Fällen lassen sich die erhaltenen Materialien anstelle von Holz oder Hartfaserplatten einsetzen. Sie
lassen sich sägen, schleifen, hobeln, nageln, bohren, fräsen und ermöglichen so vielseitige Bearbeitungs- und
Anwendungsmöglichkeiten.
Leichtschaumstoffe hoher Sprödigkeit, die z. B. bei sehr hohem Gehalt an Silikat oder bei Kombination mit
ebenfalls spröden Organopolymeren erhalten werden können, lassen sich durch Zerdrücken in geeigneten
Vorrichtungen leicht in staubfeine Pulver überführen, die sich als organo-modifizierte Kieselsäurefüllstoffe
vielseitig einsetzen lassen.
Die Organomodifizierung bedingt gute Oberflächenwechselwirkung mit Polymeren sowie in manchen
Fällen auch eine gewisse oberflächliche Thermoplastizität, die die Herstellung von hochwertigen Preßmassen
ermöglicht, wobei durch Zugabe von Vernetzern topochemische Oberflächenreaktionen durchführbar
sind.
Für viele Anwendungsgebiete werden den Mischungen aus Komponenten a), b) und c) zusätzliche Füllstoffe
in Form von teilchen- oder pulverförmigem Material einverleibt.
Als Füllstoffe können feste anorganische oder organische Substanzen Verwendung finden, die z. B. als
Pulver, Granulat, Draht, Fasern, Hanteln, Kristallite, Spiralen, Stäbchen, Perlchen, Hohlperlen, Schaumstoffteilchen,
Vliese, Gewebestücke, Gewirke, Bändchen, Folienstückchen usw. vorliegen, beispielsweise Dolomit,
Kreide, Tonerde, Asbest, basisch eingestellte Kieselsäuren, Sand, Talkum, Eisenoxid, Aluminiumoxid und
-oxidhydrate, Alkalisilikate, Zeolithe, Mischsilikate, Calciumsilikate, Calciumsulfate, Alumosilikate, Zemente,
Basaltwolle oder -pulver, Glasfasern, C-Fasern, Graphit, Ruß, Al-, Fe-, Cu-, Ag-Pulver, Molybdänsuifid,
Stahlwolle, Bronze- oder Kupfergewebe, Siliciumpulver, Blähtonteilchen, Glashohlkugeln, Glaspulver, Lava- und
Bimsteilchen, Holzspäne, Holzmehl, Kork, Baumwolle, Stroh, Popkorn. Koks, Teilchen aus gefüllten oder
ungefüllten, geschäumten oder ungeschäumten, gereckten
oder ungereckten organischen Polymeren. Beispielhaft seien aus der Vielzahl der in Betracht kommenden
organischen Polymeren einige aufgeführt, wobei diese
z. B. als Pulver, Granulat, Schaumstoffteilchen, Perlen,
Hohlperlen, schaumfähiges, aber noch ungeschäumtes Teilchen, als Faser, Bändchen, Gewebe oder Vlies
vorliegen können:
Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylnitril,
Polybutadien, Polyisopren, Polytetrafluorethylen, aliphatische
und aromatische Polyester, Melamin-Harnstoff- oder Phenolharze, Polyacetalharze, Polyepoxide,
Polyhydantoine, Polyharnstoffe, Polyether, Polyurethane. Polyimide, Polyamide, Polysulfone, Polycarbonate,
selbstverständlich auch beliebige Mischpolymerisate.
Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Verbundstoffe ohne Verlust ihres hochwertigen Eigenschaftsbildes
mit beträchtlichen Mengen an Füllstoffen gefüllt werden, wobei insbesondere Verbundmaterialien
mit überwiegendem anorganischem Anteil vorzugsweise mit anorganischen Füllstoffen zur Erzielung eines
Verstärkungseffekts und Verbundmaterialien mit überwiegendem Silikatanteil vorzugsweise mit organischen
Füllstoffen gefüllt werden.
Besonders bevorzugte Füllstoffe sind Kreide, Talkum, Dolomit, Gips, Ton, Anhydrit, Glas, Kohlenstoff sowie
übliche Kunststoff- und Gummiabfälle.
Produkte mit niedrigem Silikatgehalt eignen sich besonders zur Herstellung rasch erhärtender hochwertiger
OberPächenüberzüge, welche eine hervorragende Haftung und Verschleißfestigkeit aufweisen, sowie zur
Herstellung von Elastomeren mit hoher Festigkeit und hohem Modul.
jo Zur Herstellung von Oberflächenüberzügen, Verklebungen, Kitten, Zwischenschichten, insbesondere an
porösen Materialien ist die Einverleibung eines Härters häufig nicht erforderlich, da die in der Luft enthaltene
Kohlensäure als Härter ausreicht.
j-> Für solche Anwendungen werden vorzugsweise
Polyisocyanate mit geringem Isocyanatgehalt, z. B. unter 5%, bevorzugt oder auch Präpolymere, welche
frei von Isocyanatgruppen sind. Dadurch werden Mischungen hoher Topfzeit erhalten, die auch in dünner
Schicht aufgetragen werden können und im Laufe der Zeit allmählich durchhärten.
Wird im Rahmen des Mischvorgangs der Komponente c) und der Silikatlösung nur wenig Härter (z. B. CO2)
frei, so erhält man durch partielle Härtung unter j Viskositätserhöhung ein pasten- bzw. teigartiges plastisches
und beliebig formbares Material, das formgebend verarbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgehärtet
werden kann, z. B. durch Trocknen an der Luft oder durch Erhitzen.
>o Besonders interessant für die Verarbeitung als Kitt,
Spachtelmasse, Fugendichtungsmasse, Mörtel u. dgl. ist eine zwei- oder mehrstufige Härtung, bei der beispielsweise
in erster Stufe eine rasche CO2-Abspaltung erfolgt (z. B. durch Reaktion von NCO-Gruppen mit
Wasser), welche das anorganisch-organische Verbundmaterial in eine plastische bzw. thermoplastische
verarbeitbare Form bringt, worauf in einer zweiten, langsamer verlaufenden Härtungsstufe z. B. durch
Hydrolyse eines hoch- oder niedermolekularen Esters
to die Aushärtung erfolgt.
Auch die Verarbeitung der thermoplastischen Zwischenstufe durch Spritzguß, Extrusion oder im Kneter
ist möglich.
In vielen Fällen lassen sich diese Zwischenstufen auch
In vielen Fällen lassen sich diese Zwischenstufen auch
hi mit Wasser, organischen Lösungsmitteln, Weichmachern,
Streckmitteln, Füllstoffen mischen und dadurch in vielfältiger Weise modifizieren und applizieren.
Ferner eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten
Ferner eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten
Materialien als Faserausrüstung oder Imprägniermittel, wobei sowohl fertige Mischungen der organischen und
der Silikatkomponente Verwendung finden können als auch eine zweibadige Behandlung möglich ist. Vorzugsweise
wird daher die Komponente zuerst appliziert, die die bessere Haftung aufweist, also die Polyisocyanatkomponente
auf organisches, die Silikatkomponente auf anorganisches Material.
Weiterhin lassen sich z. B. durch Auspressen der Mischungen aus Düsen oder Schlitzen Fasern und
Folien herstellen, welche z. B. zur Herstellung von synthetischem unbrennbaren Papier oder zur Herstellung
von Vliesen verwendet werden können.
Alle nachfolgend gegebenen Prozentangaben stellen Gewichtsprozente dar, soweit nicht anders vermerkt.
Eingesetzte Polyisocyanate (Komponente a))
Polyisocyanat I:
Von rohem Phosgenierungsprodukt eines Anilin/ Formaldehyd-Kondensats wird soviel Diisocyanatodiphenylmethan
abdestilliert, daß der Destillationsrückstand bei 25° C eine Viskosität von 100 cP
aufweist.(2-Kernanteil: 59,7 Gew.-%; 3-Kernanteil: 21,3 Gew.-%; Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten;
19,0Gew.-%)
Polyisocyanat II:
Entsprechend I hergestelltes Polyisocyanat mit einer Viskosität bei 25° C von 200 cP. (2-Kernanteil:
45,1 Gew.-%; 3-Kernanteil: 23,5 Gew.-%; Anteil an
höherkernigen Polyisocyanaten: 32,2 Gew.-%)
Polyisocyanat III:
Entsprechend I hergestelltes Polyisocyanat mit einer Viskosität bei 25°C von 400 cP. (2-Kernanteil:
45,1 Gew.-°/o; 3-Kernanteil: 22,3 Gew.-%; Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten: 32,6 Gew.-%)
Polyisocyanat IV:
Entsprechend I hergestelltes Polyisocyanat mit einer Viskosität bei 25°C von 500 cP. (2-Kernanteil:
40,6 Gew.-%; 3-Kernanteil: 27.2 Gew.-°/o; Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten: 32,2 Gew.-°/o)
Polyisocyanat V:
Entsprechend I hergestelltes Polyisocyanai mit
einer Viskosität bei 25°C von 700 cP. (2-Kernanteil: 40,3 Gew.-%; 3-Kernanteil: 34,0 Gew.-%; Anteil an
höherkernigen Polyisocyanaten: 25,7 Gew.-°/o)
Polyisocyanat VI:
20prozentige Lösung eines bei der Destillation von technischem Toiuyiendiisocyanat erhaltenen Destillationsriickstandes
in rohem Phosgenierungsprodukt eines Anilin/Formaldehyd-Kondensats. Viskosität bei 25° C: 126OcP; NCO-Gehalt: 293
Gew.-o/o
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
Komponente a):
600 g Polyisocyanat II
20 g Trichlorfluormethan
20 g Trichlorfluormethan
Komponente b):
600 g Natriumwasserglas (44%ig,
Na2O: SiO2 =1:2)
Na2O: SiO2 =1:2)
5 g Triethylamin
1,5 g Emulgator, Na-SaIz eines sulfochlorierten Paraffingemisches Cm-Ci4 (Mersolat K 30)
Komponente c):
2,8 g Methanol
Die Komponenten a) einerseits und b) mit c) andererseits wurden für sich vorgemischt, dann mit einem
ίο Schnellrührer 15 Sekunden intensiv miteinander vermischt.
Das Reaktionsgemisch wurde in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 62 Sekunden aufzuschäumen
und war bereits nach weiteren 16 Sekunden erstarrt. Man erhielt einen harten, anorganischorganischen
Schaumstoff von mittelgrober Zellstruktur, der nach Trocknung (3 Stunden/120°C) ein Raumgewicht
von 214 kg/m3 und eine Druckfestigkeit von 13,2 kg/cm2 aufwies.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch 600g Polyisocyanat IM als Polyisocyanat. Man erhält
völlig analog zu Beispiel 1 einen anorganisch-organisehen Schaumstoff von regelmäßiger Porenstruktur
und den Daten: Raumgewicht 182 kg/m3 und Druckfestigkeit 9,7 kp/cm2.
Vergleichsversuche
Man verfährt völlig analog Beispiel 1. läßt aber die erfindungsgemäß zu verwendende Komponente c) (im
Beispiel 1 Methanol) weg; man erhält zwar auch einen anorganisch-organischen Schaumstoff, der aber nicht
nur eine völlig unregelmäßige Porenstruktur aufweist, sondern auch so viele Risse und Lücken zeigt, daß die
Messung der Druckfestigkeit unmöglich ist.
Arbeitet man völlig analog Beispiel 2, aber ohne Methanol, so kollabiert der Schaum.
Ein weiterer Versuch zeigt ebenfalls die Wirkung des amphiphilen Methanols. Läßt man nämlich in Beispiel 1
Methanol weg und verwendet in der Komponente a) statt 20 g Trichlorfluormethan 20 + 2,8 = 22,8 g Trichlorfluormethan,
so erhält man einen völlig kollabierten Schaum.
Beispiele 3bis 14
sind tabellarisch erfaßt. Man verfährt grundsätzlich wie im Beispiel 1. Es bedeuten:
"■" tR = Rührzeit bzw. Mischzeit der beiden Komponenten
a) und b)
tL = Liegezeit, Zeit vom Beginn des Mischens bis zum Beginn des Aufschäumens
tL = Liegezeit, Zeit vom Beginn des Mischens bis zum Beginn des Aufschäumens
= Abbindezeit, Zeitraum vom Beginn des Mischens bis zur Erhärtung
Alle Mengen sind in Gewichtsteilen angegeben. Die resultierenden anorganisch-organischen Schaumstoffe
sind harte Schaumstoffe mittlerer Porengröße und regelmäßiger Zellstruktur. Nach Tempern (3 Stunden
bei 120° C) wurden Raumgewicht und Druckfestigkeit
bestimmt
In den Beispielen 7 bis 15 arbeitete man ohne Treibmittel. Man erhielt gießfähige Massen, die sehr
ns schnell unter Erwärmung aushärten und meist porenfreie,
makroskopisch homogene anorganisch-organische Kunststoffe sind. Die Massen sind steinhart, jedoch
von guter Stoßelastizität.
Polyisocyanate III Polyisocyanate II
Polyisocyanate I
Polyisocyanate V
Zement -
Polyisocyanate I
Polyisocyanate V
Zement -
Rezeptur
Methanol
Methanol
Hexanol-1 -
n-Buty!bromid -
2-ChIor-2-Methylpropan
C6H5-COONa
p-Toluolsulfonsäure -
Benzolsulfonsäure 6
Trichlorfluormethan 20
Wasserglas, 40%ig
Triäthylamin 1,5
Mersolat, 50%ig 0,1
Reaktionszeiten
tK (sek) 15
/,. (sek) 42
Ia (sek) 62
Steighöhe (cm) 53
Beurteilung
Raumgewicht 211
(kg/cm3)
Druckfestigkeit 12,8
(kp/cm2)
150 150 150 150 150 150 150 75 100
75
50
20
38 46 54 60
4,5
20
29 36 42 63
4,5
4,5
1,5
20 31 50
20
39
70
39
70
20 51 110
20 49 110
50
100 100 100 100 100 100 100
10
150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150
1,5 1,5 0,5 0,5 0,3 0,5 0,4 0,3 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
20 25 25 25 93 73 91 82
159 147 1389 1245 1451 1425 1263 1310 1291 1405 1360 12,2 12,4 687 613 601 551 331 443 413 392 408
Beispiele 15 bis
In den folgenden Beispielen wird zusätzlich zu den
Polyisocyanaten und der erfindungsgemäß zu verwendenden Komponente c) ein sülfonieries Polyisocyanat
VIl eingesetzt, hergestellt durch Umsetzung von Polyisocyanat III mit gasförmigem Schwefeltrioxid,
Schwcfclgchaii = 0,95 Gew.-%, NCO-Gehalt = 29,3
Gew.-0/b, Viskosität bei 25"C: 180OcP. - Beispiel 20 ist
ein Vergleichsversuch.
Beispiel | 16 | 17 | 18 | Vergleichs- | |
15 | 75 | 100 | 75 | bcispiel | |
Polyisocyanat III | 125 | 75 | 50 | 75 | 125 |
Polyisocyanat VII | 25 | 6 | - | - | 25 |
2-Chlor-2-methylpropan | 10 | - | 6 | - | - |
Hexanol-1 | - | - | - | 4,5 | - |
1-Brombutan | - | 100 | 100 | 100 | - |
Zement | 100 | 20 | 20 | 20 | 100 |
Trichlorfluormethan | 20 | 150 | 150 | 150 | 20 |
Wasserglas, 40%ig | 150 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 150 |
Triäthylamin | 1,5 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 1,5 |
K39,50%ig | 0,2 | 0,2 | |||
27 Fortsetzung |
23 | 59612 | 17 | 18 | 28 |
Vergleichs
beispiel |
Beispiel
15 |
16 | 62 15 31 38 |
65 15 24 31 |
34 15 28 45 |
||
Steighöhe (cm) Ir (sek) tL (sek) U (sek) |
52 15 46 56 |
74 15 29 36 |
224 18,4 |
217 17,5 |
kollabiert große Risse |
|
Raumgewicht (kg/m7) Druckfestigkeit (kp/cm2) |
279 8,9 |
188 16,1 |
||||
Beispiel 20 | ||||||
Zu 150 g eines Poiyisocyanatgemisches, bestehend
aus 80% Polyisocyanat Il sowie 20% Polyisocyanat VI, wurden 20 g Trichlorfluormethan sowie 5 g Methanol
zugesetzt und 30 Sekunden intensiv vermischt. Zu dieser Mischung fügte man in einem Guß eine Mischung aus
150 g 44%igem Natron-Wasserglas und 0?5 g Triäthylamin
und vermischte mit einem Schnellrührer (15 Sekunden = tu). Danach gießt man in ein Papierpäckchen,
worin das Reaktionsgemisch nach 30 Sekunden (ti) aufzuschäumen beginnt und bereits nach 42
Sekunden (Ia) zu einem harten anorganisch-organischen
Schaumstoff von regelmäßiger Zellstruktur und mittlerer Porengröße erstarrt war. Der Schaumstoff hat
sofort nach der Herstellung ein Raumgewicht von 123 kg/m3. Dieser Schaumstoff wurde also ohne
2-> zusätzlichen Emulgator hergestellt.
Vergleichsversuch
In einem völlig analog durchgeführten Vergleichsbeispiel wurde lediglich die erfindungsgemäße amphiphile
Komponente c) — hier Methanol — weggelassen. Nach der Rührzeit f« = 15 Sekunden war bereits eine so hohe
Viskosität erreicht, daß man das Reaktionsgut nur noch teilweise in das Papierpäckchen überführen konnte.
Nach 65 Sekunden (ti) begann das Reaktionsgemisch geringfügig aufzuschäumen. Man erhielt ein rissiges,
völlig ungleichmäßige Poren aufweisendes Material mit inhomogenen Zonen und nur wenig Poren und einem
sofort nach der Herstellung gemessenem Raumgewicht von 690 kg/m3. Dieser Vergleichsversuch zeigt eindeutig
den Vorteil bei der Mitverwendung der erfindungsgemäßen
amphiphilen Komponente c).
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von anorganisch-organischern,
als kolloidales Xerosol vorliegendem Polyhamstoff-Polykieselsäure-Verbundmaterial hoher
Festigkeit, Elastizität, Wärmefonnbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit durch Vermischen von
a) einem organischen Polyiso(thio)cyanat mit
b) einer wäßrigen Silikatlösung und/oder einem wäßrigen Kieselsol und
c) einer organischen Zusatzkomponente,
sowie gegebenenfalls weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen,
und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Zusatzkomponente c) eine
amphiphile, 1 bis 9 Kohlenstoffatome aufweisende Verbindung mit einem Molekulargewicht von 32 bis
400, die eine OH-Gruppe oder mindestens eine Gruppe der Formel
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