DE2734692A1 - Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe - Google Patents

Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe

Info

Publication number
DE2734692A1
DE2734692A1 DE19772734692 DE2734692A DE2734692A1 DE 2734692 A1 DE2734692 A1 DE 2734692A1 DE 19772734692 DE19772734692 DE 19772734692 DE 2734692 A DE2734692 A DE 2734692A DE 2734692 A1 DE2734692 A1 DE 2734692A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
organic
polyisocyanate
inorganic
groups
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772734692
Other languages
English (en)
Other versions
DE2734692C2 (de
Inventor
Dieter Dr Dieterich
Hans-Joachim Dr Scholl
Rainer Dr Welte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19772734692 priority Critical patent/DE2734692A1/de
Publication of DE2734692A1 publication Critical patent/DE2734692A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2734692C2 publication Critical patent/DE2734692C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/30Low-molecular-weight compounds
    • C08G18/38Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
    • C08G18/3893Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen containing silicon
    • C08G18/3895Inorganic compounds, e.g. aqueous alkalimetalsilicate solutions; Organic derivatives thereof containing no direct silicon-carbon bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/30Low-molecular-weight compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/30Low-molecular-weight compounds
    • C08G18/302Water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe
  • Anorganisch-organische Kunststoffe auf Basis von Polyisocyanaten und wäßrigen Alkalisilikatlösungen sind bekannt; vergl. z.B. DT-OS 1 770 384, 2 227 147, 2 359 606, 2 359 607, 2 359 606, 2 359 609, 2 359 610, 2 359 611, 2 359 612, DT-AS 2 325 090 und 2 310 559.
  • Auf diese Weise lassen sich Kunststoffe herstellen, die aufgrund der anorganischen Anteile gegenüber rein organischen Stoffen vor allem verbesserte Brandwidrigkeit aufweiseL und die je nach Zusammensetzung und ReaktionsbedingungEn ge-) schäumt oder ungeschäumt, hart oder weich, spröde oder flexibel sein können. Durch die große Variabilität der Eigenschaften bieten diese anorganisch-organischen Kunststoffe ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten.
  • niesen Kombinationskunststoffen ist gemeinsam, daß zu ihrer Herstellung die organische und die anorganische Phase miteinander vermischt werden müssen.Es hat sich gezeiqt, daß die erwünschte Durchdringun der anorganischen und der orsaLischen Phase, von der auch das Brandverhalten des Kunststoffs beeinflußt wird, nicht immer ausreichend gelingt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die sehr gut und wirtschatjih zugängliche, zuckerähnliche Formose als ein neues Ausgangsmaterial für die Herstellung von anorganisch-organischen Kunststoffen einerseits ein sehr gutes Durchdringen der anorganischen und organischen Phase bewirkt und darüber hinaus das Brandverhalten derartig hergestellter Kunststoffe vorteilhaft beeinflußt. Dieser Vorteil zeigt sich bereits äußerlich in der verstärkten Tendenz zur Carbonisierung der Kunststoffoberfläche im Brandfalle.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit,bestehend aus einem als kolloides Xerosol vorliegenden Polymer-Polykieselsäuregel-Verbundmaterial durch Vermischen von a) einem organischen Polyisocyanat b) einer wäßrigen basischen Lösung und/oder einer wäßrigen basischen Suspension mit Gehalten an anorganischem Feststoff von 20-80 Gew.-%, vorzugsweise 30-70 Gew.-%, c) einer organischen Polyhydroxylverbindung, und gegebenenfalls d) Katalysatoren und weiteren Zusatzmitteln und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Gemischs, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Polyhydroxylverbindung Formose verwendet wird.
  • Vorzugsweise wird die Vermischung in der Weise vorgenommen, daß zunächst die Komponentara) und b), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), zu einer stabilen Primärdispersion umgesetzt und anschließend die Komponente c), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), unter Ausbildtmg einer Enddispersion zugegeben wird.
  • Diese Verfahrensweise kann kontinuierlich oder vorzugsweise diskontinuierlich durchgeführt werden. Nach der diskontinuierlichen Arbeitsweise wird zuerst die stabile Primärdispersion aus Polyisocyanat, wäßriger basischer Lösung oder Suspension und gegebenenfalls weiteren Zusatzmitteln wie Aktivatoren, Emulgatoren und Treibmitteln hergestellt und dann die Zugabe der Komponente c) vorgenommen.
  • Nach der kontinuierlichen Arbeitsweise wird entsprechend der diskontinuierlichen Arbeitsweise durch eine spezielle maschinelle Anordnung vorab die Primärdispersion in einer Vorkammer erzeugt, die Vermischung mit der Komponente c) erfolgt kontinuierlich in einem nachgelagerten Mischkopf.
  • Eine Vermischung der einzelnen Komponenten wird z.B. in der Reihenfolge vorgenommen, daß räumlich und zeitlich zuerst aus der Komponenten a) und b), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), eine Dispersion mit Hilfe eines Mischaggregats hergestellt wird und zu dieser Dispersion in einem räumlich una zeitlich danach angeordneten Mischaggregat die Komponente c), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), zugegeben wird.
  • Zur technischen Durchführung dieser nacheinander erfolgenden Vermischung ergeben sich verschiedene Möglichkeiten: 1) Es werden zwei Rührwerksaischköpfe benutzt.
  • 4 Es werden zwei Mischaggregate benutzt, die aus zwei nacheinander auf einer angetriebenen Achse angebrachten Mischorganen bestehen, wobei die Komponenten a) und b) (und ggf. d)) am oberen Teil der angetriebenen Achse eindosiert werden, die Komponente C)pund ggf.
  • d)J dagegen im unteren Teil der Achse.
  • 5)Die Mischaggregate bestehen aus zwei nacheinander angeordneten statischen Mischvorrichtungen, wobei die Komponenten a) und b) Lund ggf. d) am ersten statischen Mischer eindosiert werden und nach dem Passieren der ersten Mischstrecke im zweiten statischen Mischer mit der Komponente c) tund ggf. d)] vermischt werden.
  • 4)Als erstes Mischaggregat wird ein Rührwerksmischkopf benutzt und als zweites Mischaggregat ein statischer Mischer.
  • 5) Als erstes Mischaggregat wird ein statischer Mischer und als zweites Mischaggregat ein Rührwerksmischkopf benutzt.
  • Oftmals erwünschte, längere Mischzeiten lassen sich nach dem diskontinuierlichen Verfahren dadurch realisieren, daß der zur Aushärtung benötigte Aktivator erst nach Herstellung der stabilen Primärdispersion zugegeben wird.
  • Es kann aber auch so gearbeitet werden, daß zunächst die Komponenten b) und c) und gegebenenfalls Komponente d) vorgemischt werden und dann Komponente a) und gegebenenfalls Komponente d) zugegeben wird oder daß alle Komponenten gleichzeitig vermischt werden.
  • Vorzugsweise enthält das Reaktionsgemisch a) 20-70 Gew.-%, bez. auf die Gesamtmischung, organisches Polyisocyanat, b) 10-70 Gew.-%, bez. auf die Gesamtmischung, wäßrige basische Lösung und/oder Suspension c) 20-70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmischung, Formose.
  • Die quasi emulgierende Wirkung der Formose und ihre gute Verträglichkeit sowohl mit der wäßrigen Alkalisilikatlösung als auch mit dem hydrophoben Polyisocyanat ist insofern überraschend, als Formose keine Emulgatorstruktur aufweist und mit hydrophoben Substanzen meist unverträglich ist.
  • Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten (Komponente a) kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Pclyisocyanate in Betracht, wie sie z.B. von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanto-3,3,5-trimethyl-5-isocyantomethylcyclohexan (DT-AS 1 202 785, US-PS 3 401 190), 2,4-und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyant, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4', 4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den GB-PS 874 430 und 848 671 beschrieben werden, m- und p-Isocyanatophenylsulfonyl-isocyanate gemäß der US-PS 3 45 606, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z.B. in der DT-AS 1 157 601 (US-PS 3 227 138) beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der DT-PS 1 092 007 (US-PS 3 152 162) beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der US-PS 3 492 330 beschrieben werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der britischen Patentschrift 994 890, der BE-PS 761 626 und der veröffentlichen holländischen Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der US-PS 3 001 973, in den DT-PS 1 022, 789, 1 222 067 und 1 027 394 sowie in den DT-OS 1 929 034 und 2 004 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der amerikanischen Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß Polyisocyanate gemäß der DT-PS 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B.
  • in der DT-PS 1 101 394 (US-PS 3 124 605 und 3 201 372) sowie in der GB-PS 889 050 beschrieben werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate, wie sie z.B. in der US-PS 3 654 106 beschrieben werden, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie zum Beispiel in den GB-PS 965 474 und 1 072 956, in der US-PS 3 567 763 und in der DT-PS 1 231 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der obengenannten Isocyanate mit Acetalen gemäß der DT-PS 1 072 385, polymere Fettsäurereste enthaltende Polyisocyanate gemäß der US-PS 3 455 883.
  • Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung anfallenden Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrückstände, gegebenenfalls gelöst in einem oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
  • Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z.B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren (TDI"), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI") und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen, Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanate ("modifizierte Polyisocyanate").
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind ionische Gruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der DT-OS 2 227 147 beschrieben werden, beispielsweise sulfonierte Polyisocyanate (DT-OS 2 227 111, 2 359 614, 2 359 615), Carboxylatgruppen aufweisende Polyisocyanate (DT-OS 2 359 613).
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind auch nicht ionisch-hydrophile Polyisocyanate, wie sie in der DT-OS 2 325 909 beschrieben werden, ferner polare Gruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der DT-OS 2 359 608 und phenolische OH-Gruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der DT-OS 2 359 616 genannt werden.
  • Die obengenannten, besonders bevorzugten Polyisocyanate werden vorzugsweise aus Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ('rohes MDI') sowie aus den daraus durch Abdestillation von Zweikernprodukten erhältlichen Destillationsruckständen, die im allgemeinen eine Viskosität zwischen 50 und 50 000 P/250C, einen NCO-Gehalt von 28-33 Gewichtsprozent sowie eine Funktionalität > 2 aufweisen, hergestellt.
  • Erfindungsgemäß werden ferner als Ausgangskomponenten (Kcmponente b)) wäßrige basische Lösungen oder Suspensionen nit einem Gehalt an anorganischem Feststoff von 20-80 Gew.-%, vorzugsweise 30-70 Gew.-%, vor allem wäßrige Alkalisilikatlösungen oder alkalisch stabilisierte Kieselsole, aber auch flüssig-fließfähige basische Suspensionen feinteiliger Füllstoffe, eingesetzt. Oftmals werden die vorgenannten wäßrigen basischen Lösungen oder Suspensionen auch in Kombination eingesetzt.
  • Unter wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten kommen erfindungsgemäß die üblicherweise als "Wasserglas" bezeichneten bekannten Lösungen von Natrium- und/oder Kaliumsilikat in Wasser in Frage. Es können auch rohe technische Lösungen, welche zusätzlich z.B. Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Borate und Aluminate enthalten, Verwendung finden. Das Molverhältnis von Me20/SiO2 (Me = Na, K, NH4) ist nicht kritisch und kann in weiten Grenzen schwanken; vorzugsweise beträgt es 4 - 0,2.
  • Es kann jedoch auch unbedenklich neutrales Na-Silikat eingesetzt werden, von welchem sich 25 - 40 Gew.-%ige Lösungen herstellen lassen.
  • Vorzugsweise werden indessen 32 - 54 Gew.-Fige Silikatlösungen eingesetzt, die nur bei hinreichender Alkalität die für eine problemlose Verarbeitung erforderliche Viskosität von unter 500 Poise aufweisen. Auch Ammoniumsilikatlösungen können verwendet werden, allerdings sind diese weniger bevorzugt.
  • Unter den erfindungsgemäß einzusetzenden wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten versteht man sowohl echte Lösungen als auch kolloidale Lösungen. Die echten Lösungen sind indessen erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß man als Alkalisilil;at Natriumsilikat mit einem Na20:Si02-Molverhältnis im Bereich von 1:1,6 bis 3,3 verwendet.
  • Als Komponente c) kommt die an sich bekannte Formose in Frage, die z.B. nach einem Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus niedermolekularen Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls Hydroxyaldehyden und Hydroxyketonen durch Kondensation von Formaldehyd in Gegenwart von Verbindungen des zweiwertigen Bleis als Katalysatoren sowie von Co-Katalysatoren, enthaltend ein Gemisch aus Hydroxyaldehyden und Hydroxyketonen, bei einer Reaktionstemperatur von 70-1100C, hergestellt werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 20-65 Gew.-% Formaldehyd enthaltende wäßrige Formal in lösungen und/oder Paraformaldehyddispersionen in Gegenwart A) von löslichen oder unlöslichen Blei-(II)-salzen bzw. an einen hochmolekularen Träger gebundenem zweiwertigem Blei und B) eines Co-Katalysators, bestehend aus einem Gemisch von Hydroxyaldehyden und Hydroxyketonen, wie es bei der Kondensation von Formaldehyd entsteht, welches mindestens 75 Gew.-a an C3-C6-Verbindungen enthält und welches durch folgende Molverhältnisse charakterisiert ist: Verbindungen mit 3 C-Atomen/Verbindungen mit 4 C-Atomen: 0,5 - 2,0 Verbindungen mit 4 C-Atomen/Verbindungen mit 5 C-Atomen: 0,2 - 2,0 Verbindungen mit 5 C-Atomen/Verbindungen mit 6 C-Atomen: 0,5 - 5,0 kondensiert, wobei man den pH-Wert der Reaktionslösung durch kontrollierte Zugabe einer anorganischen oder organischen Base bis zu einem Umsatz von 10-60 % auf einen Wert von 6,0-7,0 und anschließend auf einen Wert von 4,0 - 6,0 einstellt , die Selbstkondensation des Formaldehydhydrats bei einem Restformaldehydgehalt im Reaktionsgemisch von 0-10 Gew.-% Formaldehyd durch Kühlen und/oder durch Desaktivierung des bleihaltigen Katalysators mittels Säuren unterbricht, anschließend den Katalysator in an sich bekannter Weise entfernt und gegebenenfalls die im Reaktionsprodukt vorhandenen Aldehyd- und Ketogruppen zu Hydroxylgruppen reduziert (DT-OS 2 639 084). Ein anderes Verfahren besteht darin, daß ein oder mehrere Alkylenoxyde, gegebenenfalls nacheinander, mit einem durch Selbstkondensation von Formaldehydhydrat und anschließende Reduktion der Kondensationprodukte hergestellten Gemisch mehrwertiger Alkohole, welches gegebenenfalls mit zweiwertigen und/oder dreiwertigen Alkoholen und/oder Mono- oder Polyaminen abqemischt wurde, zur Reaktion qebracht werden (DT-OS 2 639 083). Formose läßt sich aber auch herstellen durch Kondensation von Formaldehyd in Gegenwart von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf Formaldehyd, an Metallverbindungen als Katalysator sowie von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf Formaldehyd, an Co-Katalysatoren auf Basis von zur Endiolbildung befähigten Verbindungen, indem man 20-65 Gew.-% Formaldehyd enthaltende wäßrige Formalinlösungen undtoder Paraformaldehyd-Dispersionen bei einer Reaktionstemperatur von 70-1100C in Gegenwart (1) einer l5slichen oder unl5slichen Verbindung eines Metalls der 2.-4. Haupt- oder Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente, gegebenenfalls gebunden an einen hochmolekularen Träger, und (II) eines durch teilweise Oxidation eines 2- oder mehrwertigen, mindestens 2 benachbarte Hydroxylgruppen aufweisenden Alkohols mit einem Molekulargewicht zwischen 62 und 242 bzw. eines Gemisches derartiger Alkohole dargestellten Co-Katalysators kondensiert, wobei man den pH-Wert der Reaktionslösung durch gesteuerte Zufuhr einer anorganischen und oder organischen Base bis zu einem Umsatz von 5 bis 40 % zwischen 6,0 und 9,0 hält und anschließend bis zum Abbruch der Kondensationsreaktion auf 4,5 bis 8,0 einstellt, so daß er um 1,0 bis 2,0 Einheiten tiefer liegt als in der ersten Reaktionsphase, dann die Reaktion bei einem Restgehalt von 0 bis 10 Gew.-% Formaldehyd durch Desaktivierung des Katalysators in an sich bekannter Weise unterbricht, den Katalysator.entfernt und gegebenenfalls die im Reaktionsprodukt vorhandenen Aldehyd- und Ketogruppen zu Hydroxylgruppen reduziert (DT-OS 2 714 084), oder indem man 20-65 Gew.-% Formaldehyd enthaltende wäßrige Formalinlösungen und/oder Paraformaldehyd-Dispersionen bei einer Reaktionstemperatur von 70-120°C in Gegenwart von I. einer löslichen oder unlöslichen Verbindung eines Metalls der 1. Nebengruppe oder 2. - 4. Haupt- oder Nebengruppe des Periodischen Systems der Elemente, gegebenenfalls gebunden an hochmolekulare Träger, und II. mehr als 10 Gew.-O, bezogen auf Formaldehyd, eines oder mehrerer zwei- oder mehrwertiger niedermolekularer Alkohole und/oder höhermolekularer Polyhydroxylverbindungen kondensiert, wobei man den pH-Wert der Reaktionslösung durch gesteuerte Zufuhr einer oder mehrerer anorganischer und/oder organischer Basen bis zu einem Umsatz von 5 - 40 Gew.-% zwischen 5,5 und 9,0 hält und anschließend bis zum Abbruch der Kondensationsreaktion auf 4,0 - 8,5 einstellt, so daß er um 0,5 - 2,0 Einheiten tiefer liegt al in der ersten Reaktionsphase, dann die Reaktion bei einem Restgehalt von 0 - 10 Gew.-% Formaldehyd durch Desaktivierung des Katalysators in an sich bekannter Weise unterbricht, den Katalysator entfernt und gegebenenfalls die im Reaktionsprodukt vorhandenen Aldehyd- und Ketogruppen zu Hydroxylgruppen reduziert (DT-OS 2 714 104). Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Formose beruht darauf, daß man Formaldehyd enthaltende Synthesegase bei Temperaturen zwischen 10 und 1500C kontinuierlich oder diskontinuierlich in eine Absorptionsflüssigkeit einleitet, welche a) 5 bis 99 Gew.-% Wasser, b) 0,1 bis 90 Gew.-% an zur Endiolbildung befähigten Verbindungen als Cokatalysator, c) O bis 20 Gew.-% an löslichen oder unlöslichen Metallverbindungen, welche gegebenenfalls an hochmolekulare Träger gebunden sind, als Katalysator und d) O bis 60 Gew.-% eines oder mehrerer ein- oder mehrwertiger niedermolekularer Alkohole und/oder höhermolekularer Pclyhydroxylverbindungen enthält und einen pH-Wert von 3 bis 10 aufweist, den Formaldehyd gleichzeitig oder - falls die Absorptionslösung keinen Katalysator enthält - anschließend durch Zusatz von Katalysator zur Kondensation bringt, die Selbstkondensation des Formaldehyds bei einem Restformaldehydgehalt im Reaktionsgemisch von 0 bis 10 Gew.-% durch Kühlen und/oder durch Desaktivierung des Katalysators mittels Säuren in an sich bekannter Weise unterbricht, anschließend den Katalysator in an sich bekannter Weise entfernt und gegebenenfalls die im Reaktionsprodukt vorhandenen Aldheyd- und Ketogruppen zu Hydroxylgruppen reduziert (DT-OS 2 721 186).
  • Als Formaldehydquelle können auch Formaldehyd enthaltende Synthesegase eingesetzt werden (DT-OS 2 721 093).
  • Erfindungsgemäß können gegebenenfalls in Mengen bis zu 50 % Gew.-$, bezogen auf die Gesamtmischung, die an sich bekannten organischen Verbindungen mit mindestens zwei Hydroxylgruppen vom Molekulargewicht 62 - 12 000 mitverwendet werden, z.B. niedermolekulare Polyole wie Xthylenglykol, Glycerin oder Hexandiol-1,6 oder höhermolekulare Polyole wie Polyäther, Polyester, Polyacetale oder Polycarbonate.
  • Erfindungsgemäß werden gegebenenfalls leicht flüchtige organische Substanzen als Treibmittel mitverwendet. Als organische Treibmittel kommen z.B. Aceton, Xthylacetat, halogensubstituierte Alkane wie Methylenchlorid, Chloroform, Xthyliden-chlorid, Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan, Dichlordifluormethan, ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther in Frage. Eine Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen, z.B. Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt werden.
  • Auch das in der wäßrigen basischen Lösung oder Suspension enthaltene Wasser kann die Funktion des Treibmittels übernehmen. Ferner können feine Metallpulver, z.B. Calcium, Magnesium, Aluminium oder Zink durch Wasserstoffentwicklung mit ausreichend alkalischem Wasserglas als Treibmittel dienen, wobei sie gleichzeitig eine härtende und verstärkende Wirkung ausüben.
  • Erfindungsgemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet.
  • Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der an sich bekannten Art in Frage, z.B. tertiäre Amine, wie TriäthyLamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin, N-Cocomorpholin, N,N,N',N'-Tetramethyl-äthylendiamin, 1 ,4-Diazabicyclo-(2,2,2)-octan, N-Methyl-N'-dimethylaminoäthylpiperazin, N,N-Dimethylbenzylamin, Bis-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat, N,N-Diäthylbenzylamin, Bentamethyldiäthylentriamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin, N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-B-phenyläthylamin, 1,2-Dimethylimidazol, 2-Methylimidazol sowie insbesondere auch Hexahydrotriazin-derivate.
  • Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine sind z.B. Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl-diäthanolamin, N-Xthyl-diäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamin sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Xthylenoxid.
  • Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen, wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 229 290 beschrieben sind, in Frage, z.B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 1 ,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyldisiloxan.
  • Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid, Alkaliphenolate wie Natriumphenolat oder Alkalialkoholate wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine können als Katalysatoren eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen, als Katalysatoren verwendet werden.
  • Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-salze von Carbonsäuren wie Zinn(II)-acetat, Zinn(II)-oceat, Zinn(II)-äthylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie z.B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinn-maleat oder Dioctylzinn-diacetat in Betracht.
  • Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z.B. auf den S.96 bis 102, beschrieben.
  • Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa 0,001 und 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Isocyanat, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe (Emulgatoren und Schaumstabilisatoren) mitverwendet werden.
  • Als Emulgatoren kommen z.B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten, Natriumsalze sulfonierlerparaffine oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen wie öl saures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin in Frage. Auch Alkali- oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethansulfonsäure oder auch von Fettsäuren wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive Zusatzstoffe mitverwendet werden.
  • Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyäthersiloxane in Frage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Xthylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z.B. in der USA-Patentschrift 2 764 565 beschrieben.
  • Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, ,.B.
  • sauer reagierende Stoffe wie Salzsäure oder organische Siurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z.B. Tris-chloräthylphosphat oder Ammoniumphosphat und Polyphosphat, anorganische Salze der Phosphorsäure, chlorierte Paraffine, ferner Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen, Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide mitverwendet werden.
  • Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmcnde Substanzen, Weichmachern, Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Verwendungs- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B. auf den S. 103 bis 113, beschrieben.
  • Die Vermischung der Reaktionskomponenten erfolgt vorzugsweise bei Raumtemperatur.
  • Für viele Anwendungsgebiete werden Füllstoffe in Form von teilchen- oder pulverförmigem Material mitverwendet.
  • Als Füllstoffe können feste anorganische oder organische Substanzen Verwendung finden, die z.B. als Pulver, Granulat, Draht, Fasern, Hanteln, Kristallite, Spiralen, Stäbchen, Perlchen, Hohlperlen, Schaumstoffteilchen, Vliese, Gewebestücke, Gewirke, Bändchen, Folienstückchen usw. vorliegen, beispielsweise Dolomit, Kreide Tonerde, Asbest, basisch eingestellte Kieselsäuren, Sand, Talkum, Eisenoxid, Aluminiumoxid und -oxidhydrate, Alkalisilikate, Zeolithe, Mischsilikate, Calciumsilikate, Calciumsulfate, Alumosilikate, Zemente, Basaltwolle oder -pulver, Glasfasern, C-Fasern, Graphit, Ruß, Al-, Fe-, Cu-, Ag-Pulver, Molybdänsulfid, Stahlwolle, Bronze- oder Kupfergewebe, Siliciumpulver, Blähtonteilchen, Glashohlkugeln, Glaspulver, Lava- und Bimsteilchen, Holzspäne, Holzmehl, Kork, Baumwolle, Stroh, Popkorn, Koks, Teilchen aus gefüllten oder ungefüllten, geschäumten oder ungeschäumten, gereckten oder ungereckten organischen Polymeren. Beispielhaft seien aus der Vielzahl der in Betracht kommenden organischen Polymeren einige aufgeführt, wobei diese z.B. als Pulver, Granulat, Schaumstoffteilchen, Perlen, Hohlperlen, schaumfähiges aber noch ungeschäumtes Teilchen, als Faser, Bändchen, Gewebe, Vlies usw. vorliegen können: Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylnitril, Polybutadien, Polyisopren, Polytetrafluoräthylen, aliphatische und aromatische Polyester, Melamin-Harnstoff- oder Phenol harze, Polyacetalharze, Polyepoxide, Polyhydantoine, Polyharnstoffe, Polyäther, Polyurethane, Polyimide, Polyamide, Polysulfone, Polycarbonate, selbstverständlich auch beliebige tsischpolymerisate.
  • Besonders bevorzugte Füllstoffe sind Zement, Kreide, Talkum, Dolomit, Gips, Ton, Anhydrit, Glas, Kohlenstoff sowie übliche Kunststoff- und Gummiabfälle.
  • Die Herstellung der anorganisch-organischen Kunststoffe gemäß Erfindung ist einfach. Es ist lediglich erforderlich, die drei Ausgangskomponenten homogen zu vermischen, worauf meist sofort die Aushärtung der Mischung stattfindet. Die Mischungen sind typische feinteilige Emulsionen bzw. Sole.
  • Bei der Vermischung erfolgt in situ zumindest teilweise durch Reaktion der Isocyanatkomponente mit der Formose c) die Bildung eines Präpolymeren, welche durch seine hydrophilen Gruppen in der Lage ist, mit der eingesetzten wäßrigen Silikatlosung feinteilige Emulsionen bzw. Sole zu bilden. Dabei dürfte, insbesondere bei der Verwendung alkalischer Silikatlösungen, die Reaktion des Isocyanats mit den gegenüber Isocyanat reaktionsfähigen Wasserstoffatomen der Formose noch katalytisch unterstützt werden.
  • Bei der Vermischung kann das Gewichts-Verhältnis zwischen dem gesamten organischen Anteil und dem Silikatanteil in weiten Grenzen schwanken, z.B. zwischen 99 zu 1 bis 1 zu 99. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis zwischen organischem Anteil und Silikatanteil zwischen 98 zu 2 und 5 zu 95. Optimale Gebrauchseigenschaften, insbesondere hohe Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit erhält man bei einem Mischungsverhältnis von 95 zu 5 bis 30 zu 70. Dieser Bereich ist ganz besonders bevorzugt.
  • Aus den angeführten Mengenverhältnissen geht hervor, daß das Mengenverhältnis des gesamten organischen Anteils und der Silikatlösung nicht kritisch ist. Dies ist besonders vorteilhaft, da bei der kontinuierlichen Herstellung über Fördergeräte und Mischkammer nicht auf exakte Dosierung geachtet zu werden braucht. So lassen sich robuste Fördereinrichtungen, wie Zahnrad-Pumpen, einsetzen.
  • Die Herstellung von Schaumstoffen erfolgt in an sich bekannter Weise und grundsätzlich so, daß man in einer diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtung die beschriebenen Reaktionskomponenten einstufig oder in mehreren Stufen miteinander vermischt und das entstandene Gemisch zumeist außerhalb der Mischvorrichtung in Formen oder auf geeigneten Unterlagen auf schäumen und erstarren läßt. Hierbei kann die zwischen ca. OOC und 2000C, bevorzugt zwischen 300C und 1600C, liegende Reaktionstemperatur entweder so erreicht werden, daß man eine oder mehrere Reaktionskomponenten bereits vor dem Mischprozeß vorwärmt oder die Mischapparatur selbst beheizt oder das hergestellte Reaktionsgemisch nach dem Mischen aufheizt. Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser oder anderer Verfahrensweisen zum Einstellen der Reaktionstemperatur geeignet.
  • In den meisten Fällen entwickelt sich während der Reaktion selbst genügend Wärme, so daß die Reaktionstemperatur nach Beginn der Reaktion bzw. des Auschäumens auf Werte über 50°C ansteigen kann.
  • Bei der llmeeFzung der Reaktionskomponenten bedient man sich oft maschineller Einrichtungen, z.B. solcher, die in der amerikanischen Patentschrift 2 764 565 beschrieben werden.
  • Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen, die auch erfindungsgemäß infrage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B. auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
  • Die Art des einzusetzenden Polyisocyanats und die Gewichtsverhältnisse der Komponenten a:b:c bestimmen im wesentlichen die Eigenschaften des hergestellten Schaumstoffs, wie den Beispielen zu entnehmen ist. Polyisocyanate mit Sulfosäuregruppen ergeben in aller Regel Schaumstoffe hoher Druckfestugkeit bei Raumgewichten über 80 kg/m³.
  • Das Verhältnis Komponente b:Komponente c ist vorzugsweise 1.
  • Leichtschäume geringerer Druckfestigkeit und einem Raumgewicht unter 80 kg/m3 entstehen bevorzugt bei Verwendung unmodifizierter Polyisocyanate. Das Verhältnis Silikatkomponente b: Komponente c ist vorzugsweise kleiner als 1.
  • Selbst Produkte mit sehr geringem Silikatgehalt, z.B. 1 - 5 % bezogen auf die Gesamtmischung : unmodifiziertes Polyisocyanat/Alkalisilikat/Formose, bei denen die organischen Polymereigenschaften im Vordergrund stehen, zeigen hohe Brandwidrigkeit, bedingt durch die carbonisierenden Eigenschaften der Formose.
  • Die neuen Kunststoffe eignen sich als Konstruktionsmaterial, da sie zug- und druckfest, zäh, steif und doch elastisch sind, sowie eine hohe Dauerformbeständigkeit in der Wärme und Schwerentflammbarkeit,bedingt durch ihre Carbonisierungstendenz,aufweisen.
  • Hervorzuheben ist weiterhin das ausgezeichnete Wärmedämm-und Schallabsorptionsvermögen derartiger Schaumstoffe, was zusammen mit der hervorragenden Feuer- und Wärmebeständigkeit Einsatzmöglichkieten auf dem Isoliersektor eröffnet.
  • So lassen sich z.B. hochwertige Leichtbauplatten herstellen, indem entweder kontinuierlich geschäumte Blöcke zu entsprechenden Platten geschnitten bzw. gesägt werden oder indem solche Platten sowie insbesondere kompliziertere Formkörper in Form geschäumt werden, gegebenenfalls unter Druck. Auch lassen sich durch geeignete Verfahrensweise Formteile mit geschlossener Außenhaut herstellen.
  • Insbesondere eignet sich jedoch auch das Verfahren der Erfindung zur in situ-Ausschäumung auf der Baustelle.
  • So lassen sich beliebige Hohlformen, wie sie nach der üblichen Methode durch Verschalung gebildet werden, ausgießen bzw. ausschäumen.
  • Auch können Hohlräume, Fugen, Risse einfach mit dem Reaktionsgemisch gefüllt werden, wobei sich eine sehr feste Haftung zwischen den verbundenen Materialien ergibt.
  • Auch lassen sich isolierende Innenputze einfach durch Aufsprühen herstellen.
  • In vielen Fällen lassen sich die erhaltenen Materialien anstelle von Holz oder Hartfaserplatten einsetzen. Sie lassen sich sägen, schleifen, hobeln, nageln, bohren, fräsen und ermöglichen so vielseitige Bearbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten.
  • Die Eigenschaften der Schaumstoffez.B. ihre Dichte im feuchten Zustand, ist bei gegebener Rezeptur von den Einzelheiten des Mischprozesses, z.B. Gestalt und Tourenzahl des Rührers, Gestaltung der Mischkammer usw. sowie von der gewählten Reaktionstemperatur beim Einleiten der Verschäumung etwas abhängig. Sie kann ungefähr zwischen 10 und 100 kg/m³ variieren, zumeist erhält man Dichten des feuchten frischen Schaumes zwischen 20 und 500 kg/m3.
  • Die getrockneten Schäume können geschlossen- oder offenporigen Charakter haben, zumeist sind sie weitgehend offenporig und weisen Dichten zwischen 15 und 400 kg/m³ auf.
  • Beispiele: (%-Angaben sind, falls nicht anders vermerkt Gew.-%-Angaben) Ausgangsmaterialien: Komponente a) (Polyisocyanat) A1: Mit gasförmige.n Schwefeltrioxid sulfoniertes A3 (Schwefelgehalt: 0,96 %, NCO-Gehalt: 30,5 %, Viskosität bei 250C: 2400 cP, Herstellung s. DT-OS 2 227 111).
  • A2: Entsprechend mit Chlorsulfonsäure sulfoniertes A3 (Schwefelgehalt: 0,9 %, NCO-Gehalt: 30,2 %, Viskosität bei 20°C: 2000cP).
  • A3: Vom rohen Phosgenierungsproaukteines Anilin/Formaldehyd-Kondensats wird soviel Diisocyanatodiphenylmethan abdestilliert, daß der Destillationsrückstand bei 25°C eine Viskosität von 400 cP aufweist.
  • (2-Kernanteil: 45,1 Gew.-%, 3-Kernanteil: 22,3 Gew.-%, Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten: 32,6 Gew.-%) NCO-Gehalt: 30-31 Gew.-%.
  • A4: Vom rohen Phosgenierungsprodukt eines Anilin-Formaldehyd-Kondensates wird soviel Diisocyanato-diphenylmethan abdestilliert, daß der Destillationsrückstand bei 250C eine Viskosität von 200 cP aufweist. (2-Kernanteil: 44,3 Gew.-%, 3-Kernanteil: 23,5 Gew.-%, Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten: 32,2 Gew.-%, NCO-Gehalt, 31,1 Gew.-%).
  • A5: Zu 9500 g Polyisocyant A3 werden unter Rühren bei 50CC 500 g eines auf n-Butanol gestarteten Polyäthylenoxidmonoalkohols vom Molekulargewicht 1131 innerhalb von 30 Minuten zugetropft. 1 Stunde Nachrühren bei 500C lieferte das Polyisocyanat-Semipräpolymer A5, NCO-Gehalt: 0 28,6 %, Viskosität 400 cP bei 25 C.
  • Komponente b) B1: Natriumwasserglas, 44 % Feststoff, Molgewichtsverhältnis Na2O:SiO2 = 1 : 2 B2: Natriumwasserglas, 34 % Feststoff, Molgewichtsverhältnis Na20:SiO2 = 1 : 3 B3: Natriumwasserglas, 51 % Feststoff, Molgewichtsverhältnis Na20:SiO2 = 1 : 2 Komponente c)(Formose) C1 01. 14,5 % H20; Säurezahl: 9,7; OH-Zahl: 724 C2 : 14,0 % H20; Säurezahl: 5,5; OH-Zahl: 795 C3 . 9,2 % H20; Säurezahl: 2,4; OH-Zahl: 669 C4 : C1 mit insgesamt 30 % H20 (hergestellt gemäß DT-OS 2 721 186) (hergestellt gemäß DT-OS 2 639 084) Beispiel 1
    400 g Polyisocyanat A1 l
    100 g Trichlorfluormethan Komponente 1
    0,2 g Stabilisator L 5340
    (Polyätherpolysiloxan
    der Fa. Union Carbide Corp.)
    600 g Silikatkomponente B
    0,2 g Emulgator (Natriumsalz eines Komponente II
    sulfochlorierten Proffingemisches
    C10-C14
    120 g Formose C1 RKomponente III
    3 g Triäthylamin
    Komponente I und II wurden 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente III wurde anschließend innerhalb von 5 sek. unter Rühren zugegeben. Nach 20 sek.
  • intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 30 sek. aufzuschäumen und war 53 sek. später erstarrt. Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumstoff der nach Trocknung (3 h/ 1200C) eine Rohdichte von 170 kg/m3 und eine Druckfestigkeit von 0,57 MPa aufwies.
  • Die entsprechend Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen anorganisch-organischen Kunststoffe sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Es bedeuten: Stabilisator OS 710: Polyätherpolysiloxan der Fa. Bayer AG, Leverkusen TAA : Triäthylamin DB: Dimethylbenzylamin TCAP: Tris-(ß-chloräthyl)phosphat tR : Rührzeit, Mischzeit der MIschung aus Komponente I, Komponente II und Komponente III tL : Liegezeit, Zeitraum von Beginn des Mischens bis zum Beginn des Aufschäumens tA : Abbindezeit, Zeitraum von Beginn des Mischens bis zur Erhärtung.
  • T a b e l l e 1
    Beispiel Polyiso- Trichlor- Silikat- Formose Emulga- Aminkata- TCAP tR tL tA Raumge- Durck-
    Nr. cyanat fluor- L 5340 OS-710 komponente Typ (g) tor (g) (sek) (sek) (sek) wicht festig-
    Tpy (g) methan (g) (g) Typ (g) (g) TÄA DB [kg/m³] keit
    (g) (g) (g) frisch [MPa]
    frisch
    2 A2 400 85 0,2 - B1 600 C1 120 0,2 3,0 - - 20 30 50 225 0,58
    3 A2 100 15 0,1 - B1 80 C2 20 0,1 1,5 - - 15 22 28 - -
    4 A2 100 15 0,1 - B1 70 C2 30 0,1 1,5 - - 15 22 29 - -
    5 A2 100 15 0,1 - B1 60 C2 40 0,1 1,5 - - 15 18 25 - -
    6 A1 450 30 0,2 - B1 120 C3 300 0,2 12,0 - 20 20 28 58 130 0,60
    7 A3 100 15 - 1,0 B2 20 C1 80 - - 4,0 15 20 36 75 14 (15,1+)
    8 A3 100 15 - 1,0 B1 20 C1 120 - - 4,0 15 20 36 80 21 (31,7+)
    9 A4 100 15 - 1,0 B1 20 C1 80 - - 4,0 15 20 37 85 14 18,8+)
    10 A3 100 15 - 1,0 B1 20 C2 120 - - 4,0 15 20 30 120 24 0,03
    (+ Durckspannung in KPa) Beispiel 11
    400 g Polyisocyanat A1 #Komponente I
    0,2 g Stabilisator L 5340 gemäß Beispiel 1
    120 g Silikatkomponente B1
    0,2 g Emulgator gemäß Beispiel 1 Komponente II
    300 g Formose C3
    10 g Triäthylamin
    40 g Trichlorfluormethan Komponente III
    30 g Tris-(ß-chloräthyl)phosphat
    Komponente I + II wurden 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente III wurde anschließend innerhalb von 5 sek unter Rühren zugegeben. Nach 20 sek. intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann 35 sek. später aufzuschäumen und war 45 sek. danach erstarrt. Man erhielt einen harten anorganischorganischen Schaumstoff, der eine Rohdichte von 101 kg/m3 und eine Druckfestigkeit von 0,32 MPa aufwies.
  • Beispiel 12
    4000 g Polyisocyanat A1
    J g Stabilisator L 5340 gemäß Beispiel 1 wRomponente I
    800 g Trichlorfluormethan
    6000 g Silikatkomponente B1 #Komponente II
    1 g Emulgator gemäß Beispiel t
    1200 g Formose C1 # Komponente III
    27 g Triäthylamin J
    Gemäß Beispiel 1 wurden die Komponente I + II 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente III wurde anschließend innerhalb von 5 sek. unter Rühren zugegeben.
  • Nach 30 sek. intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in eine Holzkastenform von ca. 55 cm3 Inhalt ausgegossen, begann nach 38 sek. aufzuschäumen und war 60 sek.
  • später erstarrt. Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumstoff, der nach Temperung (3h/120°) eine Rohdiche von 170 kg/m³ und eine Druckfestigkeit von 0,57 MPa aufwies.
  • Beispiel 13
    80 g Formose C1 l Komponente I
    20 g Silikatkomponente B1
    100 g Polyisocyanat A
    1 g Stabilisator OS-710
    4 g Dimethylbenzylamin Komponente II
    15 g Trichlorfluormethan
    15 g Tris-(ß-chloräthyl)-
    phcRphat
    Komponente I wurde 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente II wurde anschließend innerhalb von 5 sek.
  • unter Rühren zugegeben. Nach 20 sek. intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 36 sek. aufzuschäumen und war 95 sek später erstarrt. Man erhielt einen zäh elastischen anorganischorganischen Leichtschaumstoff, der nach Trocknung (3 h/1200C) eine Rohdichte von 15 kg/m3 und eine Druckspannung von 11,3 KPa aufwies.
  • Beispiel 14
    840 g Formose C2 1 Komponente 1
    140 g Silikatkomponente B1
    105 g Tris(-ß-chloräthyl)phosphat
    105 g Trichlorfluormethan
    20 g Dimethylbenzylamin Komponente II
    700 g Polyisocyanat A3
    5 g Stabilisator OS-710
    Komponente I wurde mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente II wurde anschließend innerhalb von 5 sek. unter Rühren zugegeben. Nach 25 sek. intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in eine Holzkastenform mit ca.
  • 55 dm3 Inhalt ausgegossen, begann nachca. 35 sek. aufzuschäumen und war ca. 130 sek später erstarrt. Man erhielt einen zäh-elastischen anorganisch-organischen Leichtschaumstoff, der eine Rohdichte von 24 kg/m3 und eine Druckfestigkeit von 0,03 MPa aufwies.
  • Beispiel 15
    100 g Formose C3
    20 g Silikatkomponente B1
    # Komponente I
    20 g Wasser
    100 g Polyisocyanat A5
    15 g Tris(-ß-chloräthyl)phosphat
    15 g Trischlorfluormethan
    #Komponente II
    4 g Dimethylbenzylamin
    1 g Stabilisator L 5340
    gemäß Beispiel 1
    Komponente I wurde 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente II wurde anschließend innerhalb von 5 sek. unter Rühren zugegeben. Nach 20 sek. intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 30 sek, aufzuschäumen und war 85 sek.
  • später erstarrt. Man erhielt einen zäh-elastischen anorganischorganischen Leichtschaumstoff.
  • Beispiel 16
    400 g Polyisocyanat A1
    100 g Trichlorfluormethan Komponente I
    0,2 g Stabilisator L 5340 gemäß Beispiel 1 ~
    600 g Silikatkomponente B1
    0,2 g Emulgator gemäß Beispiel 1 Komponente II
    300 g Tonerdeschmelzzement zLafarge Fondu"
    120 g Formose C1 rKomponente III
    3 g Triäthylamin -
    Komponente I und II wurden 5 sek. mit einem Schnellrührer vorgemischt, Komponente III wurde anschließend innerhalb von 5 sek. unter Rühren zugegeben. Nach 20 sek.
  • intensiver Vermischung wurde das Reaktionsgemisch in ein Papiersäckchen ausgegossen, es begann nach 29 sek. aufzuschäumen und war nach 55 sek. erstarrt. Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumstoff der eine Rohdichte von 229 kg/m3 und eine Druckfestigkeit von 0,42 MPa aufwies.
  • Beispiel 17 a) Herstellung einer Kreidesuspension 240 g einer Kreide (spez. Gewicht: 2,7, 90 % der Teilchen < 2/u, Omyalite 90 der Fa. Omya GmbH) wurden in 80 g Wasser und 5 g einer 30 %igen wäßrigen Lösung eines hochmolekularen Di-Kaliumsalzes eines Maleinsäure-Styrol-Copolymerisats mit Carboxylat- und Sulfonatgruppen suspendiert. Feststoffgehalt: 75 %. Eine derartig hergestellte Kreide-Suspension wurde in nachfolgender Rezeptur mitverwendet:
    400 g Polyisocyanat A1
    100 g Trichlorfluormethan Komponente I
    0,2 g Stabilisator L 5340 gemäß
    Beispiel 1
    600 g Silikatkomponente B1
    0,2 g Emulgator gemäß Beispiel 1 Komponente II
    120 g Formose C1
    300 g Kreide-Suspension Komponente III
    3 g Triäthylamin
    Entsprechend Beispiel 19 wurden die drei Komponente verarbeitet. Das Reaktionsgemisch begann nach 31 sek.
  • aufzuschäumen und war nach 65 sek erstarrt. Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumstoff, der eine Rohdichte von 166 kg/m³ und eine Druckfestigkeit von 0,37 MPa aufwies.
  • Beispiel 18
    80 g Formose C1
    20 g Silikatkomponente B1 Komponene 1
    100 g Polyisocyanat A3
    1 g Stabilisator OS-710
    4 g Dimethylbenzylamin
    15 g Trichlorfluormethan Komponente II
    15 g Tris-(ß-chloräthyl)phos-
    phat
    100 g Tonerdeschmelzzement Lafarge Fondu"
    Entsprechend Beispiel 16 wurden die beiden Komponenten verarbeitet. Das Reaktionsgemisch begann nach 30 sek.
  • aufzuschäumen und war nach 120 sek. erstarrt. Man erhielt einen zäh-elastischen anorganisch-organischen Leichtschaumstoff, der eine Rohdichte von 26 kg/m3 und eine Druckspannung von 6,4 KPa aufwies.
  • Beispiel 19
    100 g Polyisocyant A3 el
    0,8 g Stabilisator L 5340 gemäß Beispiel
    25 g Tris(ß-chloräthyl)phosphat Komponente I
    30 g Formose C4
    30 g Trichlorfluormethan j
    100 g Silikatkomponente B3 Komponente II
    4 g Dimethylbenzylamin
    1,5 g Dimethyläthanolamin Komponente III
    (Komponente I wurde 15 sek mit einem SchnellrUhrer vorgemischt, nachfolgend wurden Komponente II und 15 sek. später Komponente III unter Rühren zugegeben. Nach einer Gesamtmischzeit von 45 sek. wurde das Reaktionsgemisch in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 50 sek. aufzuschäumen und war nach 90 sek. erstarrt. Man erhielt einen zäh-elastischen Leichtschaumstoff mit einer Rohdichte von 20 kg/m3.

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit bestehend aus einem als kolloides Xerosol vorliegenden Polymer-Polykieselsäuregel-Verbundmaterial durch Vermischen von a) einem organischen Polyisocyanat b) einer wäßrigen basischen Lösung und/oder einer wäßrigen basischen Suspension mit Gehalten an anorganischem Feststoff von 20-80 Gew.-%, vorzugsweise 30-70 Gew.-%, c) einer organischen Polyhydroxylverbindung, und gegebenenfalls d) Katalysatoren und weiteren Zusatzmitteln und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Gemischs, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Polyhydroxylverbindung Formose verwendet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischung in der Weise vorgenommen wird, daß zunächst die Komponente a) und b), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), zu einer stabilen Primärdispersion umgesetzt und anschließend Komponente c), gegebenenfalls unter Zusatz der ganzen Menge oder eines Teils der Komponente d), unter Ausbildung einer Enddispersion zugegeben wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßrige, basische Lösung oder Suspension wäßrige Alkalisilikatlösungen oder wäßrige Kieselsole verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalisilikat Natriumsilikat mit einem Na2O: Si02-Molverhältnis im Bereich von 1:1,6 bis 3,3 verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Polyisocyanat Phosgenierungsprodukte der Anilin/Formaldehyd-Kondensation eingesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyisocyanat ein Ionengruppen aufweisendes Polyisocyanat verwendet
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ionengruppen aufweisende Polyisocyanat ein Sulfonsäure- und/oder Sulfonatgruppen aufweisendes Polyisocyanat ist.
  8. 8. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyisocyanat ein endständige Isocyanatgruppen aufweisendes nicht-ionisch hydrophile Gruppen enthaltendes Präpolymer eingesetzt wird.
  9. 9. Anorganisch-organische Kunststoffe erhältlich gemäß Anspruch 1.
DE19772734692 1977-08-02 1977-08-02 Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe Granted DE2734692A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772734692 DE2734692A1 (de) 1977-08-02 1977-08-02 Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772734692 DE2734692A1 (de) 1977-08-02 1977-08-02 Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2734692A1 true DE2734692A1 (de) 1979-02-15
DE2734692C2 DE2734692C2 (de) 1987-09-24

Family

ID=6015398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772734692 Granted DE2734692A1 (de) 1977-08-02 1977-08-02 Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2734692A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0837081A1 (de) * 1996-10-18 1998-04-22 Herbert Heinemann Verfahren zur Herstellung eines Dämmelementes

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0837081A1 (de) * 1996-10-18 1998-04-22 Herbert Heinemann Verfahren zur Herstellung eines Dämmelementes

Also Published As

Publication number Publication date
DE2734692C2 (de) 1987-09-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2359612C3 (de) Verfahren zur Herstellung von anorganischorganischem, als kolloidales Xerosol vorliegendem Polyharnstoff-Polykieselsäure-Verbundmaterial hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit
DE2325090C3 (de) Verfahren zur Herstellung von als kolloides Xerosol vorliegendem anorganischorganischem Polymer-Polykieselsäure-Verbundmaterial
DE2512170C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigem, harten anorganisch-organischem Verbundmaterial
DE2359606C3 (de) Verfahren zur Herstellung von als kolloides Xerosol vorliegendem anorganisch-organischen Polymer-Polykieselsäuregelverbundmaterial
DE2310559C3 (de) Schaumbeton, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von Bauelementen
DE2524191C3 (de) Verfahren zur Herstellung bochgeffillter hydrophober Harnstoffgruppen enthaltender Leichtschaumstoffe
DE2359611A1 (de) Verbundstoffe
DE2559255A1 (de) Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe
DE2520079C2 (de) Anorganisch-organische Kunststoffe und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2351844C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen mit einem Feststoffgehalt von SO bis 350 Ge¬
DE2227147C3 (de) Als kolloides Xerosol vorliegendes homogenes anorganisch-organisches Ionomer-Polykieselsäure-gel-Verbundmaterial
DE2359609C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Xerosol-Kunststoffen
DE3625556A1 (de) Intumeszenzmassen, beschichtungen und konstruktionselemente hergestellt unter verwendung dieser intumeszenzmassen und ein verfahren zur herstellung dieser intumeszenzmassen
EP0167002B1 (de) Organomineralprodukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP1090055B1 (de) Isocyanatgruppenhaltige prepolymere und verfahren zu ihrer herstellung
EP0000579A1 (de) Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe
DE2359607C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines anorganisch-organischen Verbundmaterials
EP0368031B1 (de) Reaktivsysteme und ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE2734692C2 (de)
DE2756399A1 (de) Verfahren zur herstellung von verbundkoerpern
DE2734690A1 (de) Verfahren zur herstellung anorganisch-organischer kunststoffe
DE2559991C2 (de) Harte, ggf. schaumförmige anorganisch-organische Kunststoffe
DE2542279A1 (de) Organo-mineralstoff-polymere und verfahren zu ihrer herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee