DE2359582B2 - - Google Patents
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- C01B33/16—Preparation of silica xerogels
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- C01B33/113—Silicon oxides; Hydrates thereof
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Description
Die Herstellung von Siliziumdioxyd-Gelen und deren
Entwässerung zu Hydrogelen, die als Katalysator-Trägermaterialien verwendet werden können, unter
Anwendung von Verfahren, wie dem in der US-PS 2825 721 beschriebenen, ist gut bekannt Derartige
Verfahren bestehen im allgemeinen darin, daß man unter Anwendung einer Alkalimetallsilikatlösung und
einer Mineralsäurelösung ein Hydrogel bildet, das Hydrogel altert rind unter Ausbildung des Xerogels im
wesentlichen entwässert
Ein Verfahren der Umwandlung des Hydrogels gemäß der US-PS 36 52 216 in da« Xerogel besteht in
der azeotropen Destillation einer Mischung aus dem Hydrogel und einer, vorzugsweise sauerstoffhaltigen,
normalerweise flüssigen Verbindung, die mit dem Wasser des Hydrogels eine azeotrope Mischung bildet
Das Überkopf abgezogene Wasser wird von der Verbindung abgetrennt, worauf diese erneut in die
erhitzte Mischung zurückgeführt wird.
Ein Nachteil dieses vorbekannten Verfahrens besteht darin, daß die Erwärmung der Mischung zur Entfernung
des Wassers und der Verbindung dazu führt, daß ein Siliziumdioxyd mit einer zu geringen Teilchengröße
erhalten wird. Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu überwinden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Xerogels durch Kontaktieren eines
Hydrogels mit einer mit Wasser unter normalen Umgebungsverhältnissen nur begrenzt mischbaren
organischen Sauerstoffverbindung bei erhöhten Temperaturen in flüssiger Phase, wobei anschließend die aus
dem Reaktionsraum entfernte Mischung aus Wasser und der organischen Sauerstoffverbindun; zur Was· erent.'ernung einer Phasentrennung unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung des Hydrogels mit der organischen Sauerstoffverbindung
bei einer über dem Siedepunkt unter Normalbedingungen dieser Sauerstoffverbindung liegenden Temperatur
erfolgt, wobei die aus dem Hydrogel austretende Lösung anschließend auf Atmosphärendruck entspannt
wird.
Das nur eine geringe Wassermenge enthaltende Lösungsmittel kann dann erhitzt und erneut mit dem
Hydrogel in Berührung gebracht werden. Das Hydrogel kann in Form einer statischen Schicht angeordnet
werden, wohn das Verfahren so lange durchgeführt
wird, bis im wesentlichen die Gesamtmenge des Wassers aus dem Hydrogel entfernt ist und ein Xerogel
gebildet wird.
In der US-PS 36 52 216 wird die azeotrope Mischung in Gegenwart des Hydrogels destilliert, während gemäß
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das Lösungsmittel durch die Masse geführt wird und in
Abwesenheit der Masse mit einem reduzierter Wasser
gehalt die Trennung des Wassers aus dem Lösungsmit
tel durch Phasentrennung bewirkt wird. Dies stellt einen wesentlichen Fortschritt dar, da die Bildung von
Katalysatorfeinteilchen vermieden wird, die sonst auftreten, wenn die Destillation durchgeführt wird.
r Eines der Probleme, das durch die vorliegende Erfindung gelöst ist und das nicht in der US-Patentschrift angedeutet oder offenbart ist, ist nämlich, daß,
wenn das Hydrogel durch eine azeotrope Destillation dehydriert wurde, ein Teil des resultierenden Xerogels
zerkleinert ist und in Form von sehr feinem Material vorliegt, das als Katalysatorträger unerwünscht ist
indem es nun möglich ist, das Gel in Form eines
stationären Bettes zu behandeln, wurde auch dieses Problem durch die vorliegende Erfindung gelöst
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Umwandlung irgendeines Hydrogels in ein Xerogel
geeignet, ungeachtet der Natur des Hydrogels oder dessen Herstellungsverfahren. Es können ebenfalls
irgendwelche Verbindungen, in denen Wasser teilweise
löslich ist, angewandt werden, wobei die Löslichkeit des
Wassers in dem lösungsmittel mit steigender Temperatur zunimmt Derartige, als Lösungsmittel bezeichnete
Materialien sind:
aliphatische Ester wie Äthylacetat, Isopropyiacetat
etc.
aliphatische Ketone
wie Methylpropylketon, Äthyl-npropylketon etc.
aliphatische Alkohole
^o wie Butant/M, 2-Methylpropa-
nol-1, Pantanol-2, Pentalol-3,
2-Methyl-butanol-3, Isobutanol etc. und dergleichen.
Vorzugsweise wird Äthylacetat eingesetzt
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Siliziumdioxyd-Hydrogel in Form
einer Masse in ein Gefäß eingebracht. Das heiße Lösungsmittel, das bei einer Temperatur, die über dem
Siedepunkt bei Atmosphärendruck liegt und durch
Anwendung eines geeigneten Druckes, d. h. überatmosphärischen Druckes, in dem Gefäß in flüssiger Phase
gehalten wird, wird unter Bildung einer Lösungsmittel-Wasser-Mischung durch die Schicht geführt. Die
Mischung wird abgekühlt und in einen Abscheider
y> eingeführt, der sie in zwei Phaen, nämlich eine
lösungsmittelreiche Phase und eine wajserreiche Phase,
trennt, wobei der Druck vor oder nacii dem Abkühlen auf Atmosphärendruck entspannt wird. Die restliches
Wasser enthaltende lösungsmittelreiche Phase kann
so dann durch eine Heizeinrichtung geführt werden, um
ihre Temperatur zu steigern, worauf sie erneut bei einer Temperatur, die höher liegt als der Siedepunkt bei
Atmosphärendruck, in flüssiger Phase in die Hydrogelschicht eingeführt wird. Dieses Verfahren wird so lange
fortgesetzt, bis keine praktisch akzeptablen Wassermengen mehr aus dem Siliziumdioxydgel entfernt
werden.
Es kann auch an dieser Stelle des Verfahrens die
lösungsmittelreiche Phase, nach der Abtrennung der
wasserreiche« Phae, ober den Verdampfungspunkt hinaus erhitzt und in Form eines Dampfes mit dem
Siliziumdioxydgel in Berührung gebracht, um zusätzliche Wassermengen zu entfernen. Man kann auch eine
Spülung mit trockenem Inertgas durchführen.
Erfindungsgemäß wird ein Siliziumdioxyd-Xerogel gebildet, das, wenn es als Trägermaterial für den
Katalysator eingesetzt wird, der bei dem Verfahren der oben angegebenen Patentschrift verwendet wird, die
Bildung von Polymerisaten mit hohem Schmelzindex ermöglicht
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand der Zeichnung, in der eine vereinfachte Ausführungsform
der Erfindung angegeben ist, weiter erläutert
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, ist in dem Gefäß 2 eine Hydrogelschicht 1 angeordnet Das heiße
Lösungsmittel wird mit erhöhter Temperatur über die Leitung 3 in das Gefäß eingeführt, wobei diese
vorzugsweise unter Anwendung einer Prallplatte 4 erfolgt, die ein Zerreiben des oberen Teils der Schicht
auf einem Minimum hält In dem Gefäß wird ein ausreichender Druck aufrechterhalten, um sicnerzustellen,
daß die Bedingungen für die flüssige Phase eingehalten sind.
Die Lösungsmittelmischung dringt durch die Schicht und wird über eine Drucksteuereinrichtung 20 und von
dort über die Leitung 5 in den Kühler 6 überführt Man kann jedoch auch auf die Drucksteuereinrichtung 20
verzichten und das System bei im wesentlichen konstanten Druck betreiben.
In dem Kühler wird die Lösungsmittelmischung auf eine Temperatur abgekühlt, bei der sich zwei Phasen
bilden. Die Zweiphasenmischung wird dann über die Leitung 7 in den Abscheider 8 eingeführt
In dem Abscheider wird die Zweiphasenmischung in zwei Schichten getrennt Die wasserreiche Phase kann
über die Leitung 9 abgezogen und verworfen werden.
Die lösungsmittelreiche Schicht wird mit Hilfe der Pumpe 10 über die Leitung 15 aus dem Abscheider
abgezogen und über die Leitung 11 in die Heizeinrichtung 12 überführt, in der sie auf die gewünschte
Temperatur erhitzt und erneut über die Leitung 34 in das Gefäß eingeführt wird.
Erforderlichenfalls können ein oder mehrere Kühler einschließlich einer Propanabschreckkühleinrichtung,
anstelle des Kühlers 6 angewandt werden. In ähnlicher Weise können eine oder mehrere Heizeinrichtungen
einschließlich eines Verdampfers anstelle der Heizeinrichtung 12 angewandt werden.
Das Lösungsmittel wird mit irgendeiner geeigneten Geschwindigkeit mit dem Hydrogel in Berührung
gebracht Ua bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Lösung einer Flüssigkeit in einer Flüssigkeit erfolgt, sind
längere Kontaktzeiten nicht erforderlich.
Im folgenden sei eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem Äthylacetat als Lösungsmittel verwendet wird, beschrieben.
Durch Einführung einer Natriumsiükatlösung in
Schwefelsäurelösung und Altern des gebildeten Hydrogels während mindestens 1 Stunde wird ein Siliziumdioxyd-haltiges
Hydrogel gebildet. Dieses Verfahren wird in bekannter Weise durchgeführt. Das Hydrogel wird
dann mit einer Lösung von Chromacetat imprägniert, das 'n einer derartigen Menge eingesetzt wird, daß etwa
2 Gew.'% Chrom, berechnet als Chromoxyd, bezogen
auf den trockenen Katalysator, vorhanden sind. Zusätzlich kann das Gel zu irgendeinem Zeitpunkt vcr
der Aktivierung des Gemisches mit einer Titanverbindung imprägnieren.
Etwa 163 kg Hydrogel, das etwa 14,1 kg Wasser
enthält werden in Form einer Schicht mit einer Fläche von 0,046 m2 und einer Höhe von etwa 50,8 cm in einem
Behälter angeordnet
ίο Dann wird Äthylacetat bei einem Druck von 5,98 atü
und einer Temperatur von 124°C in flüssiger Hhase während etwa 5'h Std. und einem Durchsatz von
44,7 1/Std. mit dem Hydrogel in Berührung gebracht Die aus dem Hydrogel austretende Lösung wird auf
is Atmosphärendruck entspannt, durch einen Kühler und
anschließend in einen, bei 15,6° C betriebenen Phasenabscheider
eingeführt Die Abtrennung der Äthylacetatreichen Phase und der wasserreichen Phase erfolgt
durch die Schwerkraft, worauf die Äthyiacetat-reiche Phase, die etwa 3% Wasser enthält, durch die
Heizeinrichtung geführt wird, um .At Temperatur auf
124°C zu steigern, worauf sie erneut b;i einem Druck
von etwa 538 atü mit dem Hydrogel in Berührung
gebracht wird.
Die Zirkulation wird in dieser Weise fortgesetzt, bis in
dem Abscheider im wesentlichen kein Wasser mehr aus der Äthylacetat-reichen Phase abgeschieden wird. Dann
wird die Zirkulation der Äthylacetat-reichen Phase unterbrochen und trocknes Stickstoffgas unter Atmosphärendruck
bei einer Temperatur von etwa 138° C eingeführt um restliches Äthylacetat und gelöstes
Wasser aus dem Gel zu entfernen, das in dieser Weise in das Xeroge! überführt wird.
Die Xerogel-Chrom-Mischung wird dann unter Anwendung an sich bekannter Verfahrensweisen
aktiviert, wobei ein für die Äthylenpolymerisation geeigneter Katalysator gebildet wird Bei der Polymerisation
erhält man ein Polymerisat mit einem Schmelzindex von 5,4.
Grob gesprochen wurde das Extraktionssystem so betrieben, daß etwa 97 kg Äthylacetat pro Kiligramm
SiOj eingesetzt wurden, was bedeutet daß pro
Kilogramm Wasser etwa 15,7 kg Äthylacetat erforderlich sind.
Andere Werte, die unter gleichen Bedingungen erhalten wurden, weisen darauf hin, daß Isobutanol in
einer Menge von etwa 23 kg/kg Wasser eingesetzt werden kann, während Methylpropy'.keton in einer
Menge zwischen etwa 16 und etwa 34 kg/kg Wasser benötigt wird.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Bildung irgendeines Xerogels geeignet ist,
gleichgültig welcher Natur oder Zusammensetzung das Hydrigel ist Zum Beispiel kann das Hydrogel in
irgendeiner Weise mit irgendeinem katalytischen Bestandteil, wie Ci.rom oder einem Zusatz, wie Titan,
gebildet werden, die während irgendeiner Verarbeitungsstufe Zugesetzt werden.
Obwohl bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Aotrennung der wasserreichen Phase von der lösungsmittelreichen Phase unter Anwendung der Schwerkraft erfolgte, versteht es sich, düß auch andere Abtrennungssysteme für diesen Zweck angewandt werden können.
Obwohl bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Aotrennung der wasserreichen Phase von der lösungsmittelreichen Phase unter Anwendung der Schwerkraft erfolgte, versteht es sich, düß auch andere Abtrennungssysteme für diesen Zweck angewandt werden können.
Hierzu 1 Blatc Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Xerogels durch Kontaktieren eines Hydrogels mit einer mit Wasser unter normalen Umgebungsverhältnissen nur begrenzt mischbaren organischen Sauerstoffverbingung bei erhöhten Temperaturen in flüssiger Phase, wobei anschließend die aus dem Reaktionsraum entfernte Mischung aus Wasser und der organischen Sauerstoffverbindung zur Wasserentfernung einer Phasentrennung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung des Hydrogels mit der organischen Sauerstoffverbindung bei einer über dem Siedepunkt unter Normalbedingungen dieser Sauerstoffverbindung liegenden Temperatur erfolgt, wobei die aus dem Hydrogel austretende Lösung anschließend auf Atmosphärendruck entspannt wird.
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DE2359582B2 true DE2359582B2 (de) | 1981-01-08 |
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