DE2359273C2 - Verfahren zur Messung der Menge der aus einer Stahlschmelze bei geregelter Entkohlung austretenden Abgase - Google Patents
Verfahren zur Messung der Menge der aus einer Stahlschmelze bei geregelter Entkohlung austretenden AbgaseInfo
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- G01F1/704—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow using marked regions or existing inhomogeneities within the fluid stream, e.g. statistically occurring variations in a fluid parameter
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der Menge der aus einer Stahlschmelze bei
geregelter Entkohlung in einem Stahlkonverter mit Sauerstofflanze austretenden Abgase, bei dem der
Stahlschmelze zusammen mit dem von der Lanze als Oxydationsmittel in den Konverter eingeblasenen Sauerstoff
Argon in einer Konzentration von weniger als 5% als Tracergas zugeführt wird und bei dem die Konzentration
der im Abgas enthaltenen Konversionsprodukte sowie auch des Tracergases mittels Analyse durch
ein Massenspektrometer bestimmt wird, nach Patent 21 35 245.
Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent besteht eine mögliche Fehlerquelle für die Messung der Menge
der austretenden Abgase darin, daß vor der Durchführung der Messung eine Vermischung der aus dem Konverter
austretenden Abgase mit der Umgebungsluft stattfindet, die bekanntlich einen Volumenanteil von
0,937% Argon enthält. Dieser aus der Umgebungsluft stammende Argonanteil verändert die Konzentration
des von dem Tracergas herrührenden Argonanteils in den Abgasen und verfälscht damit das Meßergebnis.
Zwar kann einer derartigen Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent
dadurch entgegengewirkt werden, daß die zur Probennahme dienende Sonde möglichst nahe an der Konvertermündung
vorgesehen wird, wo noch keine Mischung mit der Umgebungsluft erfolgt ist. Doch befindet sich
dabei die Sonde im Bereich der durch die starken Entkohlungsreaktionen gebildeten Stahlgußspritzer und
Schlacken, wodurch die Sonde beschädigt werden könnte. Andererseits könnte bei dem Verfahren nach dem
Hauptpatent der durch den Argongehalt der Umgebungsluft hervorgerufene Meßfehler auch dadurch
kleingehalten werden, daß die Konzentration des mit dem eingeblasenen Sauerstoff zugeführten Tracergases
verhältnismäßig hoch gewählt wird. Dies erweist sich jedoch für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens als
nachteilhaft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß dem Hauptpatent derart weiterzubilden,
daß durch eine Vermischung der austretenden Abgase mit der Umgebungsluft bedingte Meßfehler ausgeschaltet
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Konzentration des Argons im eingeblasenen
Sauerstoff zwischen 0,15 und 1 Volumenprozent beträgt, und daß bei der Analyse auch die Stickstoffkonzentration
im Abgas bestimmt wird.
Durch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene Bestimmung der Stickstoffkonzentration im Abgas läßt sich der sonst nachteilige Einfluß der Umgebungsluft auf die Meßgenauigkeit beseitigen. Es ist damit möglich, die zur Probennahme dienende Sonde an einer Stelle des Abgasweges anzuordnen, an der sie vor Stahlspritzern und Schlacken geschützt ist Andererseits führt die niedrige Konzentration an Argon, mit der das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet zu einer großen Wirtschaftlichkeit Insbesondere ist es dadurch möglich, als das Tracergas das in dem eingeblasenen Sauerstoff als Verunreinigung bereits enthaltene Argon zu verwenden.
Durch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene Bestimmung der Stickstoffkonzentration im Abgas läßt sich der sonst nachteilige Einfluß der Umgebungsluft auf die Meßgenauigkeit beseitigen. Es ist damit möglich, die zur Probennahme dienende Sonde an einer Stelle des Abgasweges anzuordnen, an der sie vor Stahlspritzern und Schlacken geschützt ist Andererseits führt die niedrige Konzentration an Argon, mit der das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet zu einer großen Wirtschaftlichkeit Insbesondere ist es dadurch möglich, als das Tracergas das in dem eingeblasenen Sauerstoff als Verunreinigung bereits enthaltene Argon zu verwenden.
Am besten findet die Probennahme für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem
Punkt statt, an dem die Reaktion zwischen den Abgasen aus dem Konverter und der zuströmenden Umgebungsluft nahezu vollständig ist Diese Stelle liegt etwas 2 bis
4 m von der Stelle entfernt, an der sich Metallspritzer und Schlacken ansammeln, und man erhält dort im Zentrum
der aus dem Konverter austretenden Abgassäule homogene Gasproben.
Aus den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelten Meßwerten errechnet sich sodann der gesamte
Gasdurchfluß des Abgases nach einer einfachen Gleichung, die nachfolgend hergeleitet ist
Hierin seien die folgenden Symbole definiert:
Qo2 Gasdurchfluß des eingeblasenen Sauerstoffes;
Q Gasdurchfluß des sich im Konverter entwickelnden Gases;
Qa Gasdurchfluß der »rückfließenden« Luft, also der
Luft, die in den Konverter einfließt und den austretenden Abgasen beigemischt ist;
Qf Gasdurchfluß der austretenden Abgase, die nach Beimischung der Luft in einer Reaktion oder einer
einfachen Zumischung zu dem im Konverter entwickelten Gas aus diesem ausströmen.
Weiter werden folgende Bezeichnungen verwendet:
[N2], [Ar] Konzentrationen von N2 und Ar im Gas,
das sich im Konverter entwickelt (es handelt sich um einen Bruchteil der Größe
Q);
[N2Ja, [Αφ Konzentrationen von N2 und Ar in der
Luft (es handelt sich um einen Bruchteil der Größe Q);
[N2]jp, [Ar]jp Konzentrationen von N2 und Ar, die in
den Gasproben gemessen werden (es handelt sich um einen Bruchteil von Qf);
[N2Jo2, [Ar]o2 Konzentrationen von N2 und Ar im eingeblasenen
Sauerstoff (es handelt sich um einen Bruchteil von ι
Die Stickstoff- und Argonbilanz im Inneren des Konverters wird wiedergegeben durch:
Cb2[N2]O2 = Q[N2] (1)
Co2[Ar]o2 = (?[Ar] (2)
Die Stickstoff- und Argonbilanz an der Konvertermündung wird ausgedrückt durch:
3
Q[N2] + Qa [N2]a (3)
Of[Af]8, = Q[Ar] + Qa [Ar]4 (4)
Teilt man die Gleichung (4) durch die Gleichung (3) und berücksichtigt man dabei die Gleichungen (1) und
(2), so erhält man:
[Ar]1, = Qo2 [Ar]01 + QA [Ar]x
[N2],, Qo2 [NJo2 + Qa
(5),o
Löst man die Gleichung (5) nach QA auf und setzt man
den gefundenen Wert in die Gleichung (4) ein, so erhält man
O lAT]o>
™a [Ath m°>
Γ6)
U°2 [Ar],, [N2L -[Ar^ [N2L "
20
Wie schon gesagt, sind die Werte von [Αφ und [N2]a
aus der Literatur bekannt und können als konstant angesehen werden. Um Qf zu bestimmen, müssen deshalb
gemessen werden
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— der Gasdurchfluß des eingeblasenen Sauerstoffes Qp2,
— die Konzentration von Argon und Stickstoff im eingeblasenen
Sauestoff [Ar]o2, [N2Jo2 und
— die Konzentration von Argon und Stickstoff in den Abgasen [Arjsp, [N2]jp.
Zur Anwendung dieser Messung des Gasdurchflusses der Abgase auf die Prozeßregelung beim Frischen mit
Hilfe von LD-Konverten (Linz-Donawitz-Sauerstoffaufblas-Konvertern) führt man einige Arbeitshypothesen
ein: Als Grundlage der dynamischen Regelung des Sauerstoffaufblasverfahrens (LD-Verfahrens) wendet
man die im Hauptpatent bereits definierte differentielle Kohlenstoffmessung an, welche auf der Beziehung
beruht, die gegen Ende des Frischens für die Regelung der Konzentration (C) des Kohlenstoffs Gültigkeit hat,
wobei (ty ein Koeffizient ist.
50
55
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Messung der Menge der aus einer Stahlschmelze bei geregelter Entkohlung in einem Stahlkonverter mit Sauerstofflanze austretenden Abgase, bei dem der Stahlschmelze zusammen mit dem von der Lanze als Oxydationsmittel in den Konverter eingeblasenen Sauerstoff Argon in einer Konzentration von weniger als 5% als Tracergas zugeführt wird und bei dem die Konzentration der im Abgas enthaltenen Konversionsprodukte sowie auch des Tracergases mittels Analyse durch ein Massenspektrometer bestimmt wird, nach Patent 2135 245, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Argons im eingeblasenen Sauerstoff zwischen 0,15 und 1 Volumenprozent beträgt, und daß bei der Analyse auch die Stickstoffkonzentration im Abgas bestimmt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1284170 | 1970-07-24 | ||
IT13049/72A IT1010515B (it) | 1972-11-30 | 1972-11-30 | Metodo per la misura della portata dei gas in uscita dal convertitore ad ossigeno |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2359273A1 DE2359273A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2359273C2 true DE2359273C2 (de) | 1985-12-05 |
Family
ID=26326609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732359273 Expired DE2359273C2 (de) | 1970-07-24 | 1973-11-28 | Verfahren zur Messung der Menge der aus einer Stahlschmelze bei geregelter Entkohlung austretenden Abgase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2359273C2 (de) |
-
1973
- 1973-11-28 DE DE19732359273 patent/DE2359273C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2359273A1 (de) | 1974-06-06 |
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