DE2358499A1 - Verfahren zur isomerisierung von paraffin - Google Patents
Verfahren zur isomerisierung von paraffinInfo
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Description
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satoren in fester Form,, wie Aluminiumchloridpulver oder einer
Kombination aus Aluminiumchlorid mit einem TragermateriaX,
wie Aluminiumoxid, feeschrieben wird.
Die Hauptsehwierigkeit bei der Verwendung von AluminiHmchlorid-Katalysatoren
zur Ismmerisierung won Paraffinen frestelrt
darin, Nebenreaktionen einschließlich Cracken und Disproportionierung
zu verhindern. Diese Reaktionen neigen zur Zerstörung
der katalystisch wirksamen Komponente durch Reaktion der resultierenden olefinischen Bruchstücke mit Aluminium-Chlorid,
wodurch die Bildung eines Komplexes oder Schlamms verursacht wird, der selbst nicht katalytisch aktiv ist. Neben
der Desaktivierung des Katalysators vermindern diese Reaktionen die Selektivität der Reaktion zur Bildung des gewünschten
Isomerisierungsprodukts.
Die Verwendung von Naphthenen zur Unterdrückung von Nefrenreaktionen
während der Isomerisierung von Paraffinen mit Hilfe von Aluminiumhalogeniden ist bekannt.
Während zwar Naphthene in den Reaktionsgemischen unerwünschte Nebenreaktionen bei relativ niederen Temperaturen unterdrücken,
neigen sie jedoch auch dazu, die Isomerisierungsrate
zu vermindern. Wenn die Temperatur erhöht wird, um die Isomerisierungsreaktion zu beschleunigen, werden die Naphthene
selbst reaktiv Und bilden Carboniumlonen. Diese Carboniumionen
können bewirken, daß das Ausgangsparaffin störende Nebenreaktionen
eingeht. Die Naphthenionen können auch durch Protonenverlust in olefinische Produkte übergehen, die dann
mit Aluminiumchlorid unter Schlammbildung reagieren und den Katalysator zerstören.
Wenn das paraffinische Ausgangsmaterial aus Verbindungen des
Cc bis Cg-Bereiches besteht, können Naphthene in zufriedenstellender
Weise als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendet werden, da die Pentane und Hexane nicht
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besonders dazu neigen, Crack- und Disproportionierungsreaktionen
einzugehen. Wenn jedoch das Ausgangsmaterial aus Kohlenwasserstoffen mit 7 Kohlenstoffatomen und höheren Kohlenwasserstoffen besteht, oder auch, wenn es überwiegend aus Kohlenwasserstoffen
des.Cc bis Cg-Bereiches besteht, jedoch geringe Mengen an Cy- und/oder höheren Paraffinen enthälts hat
die Verwendung von Naphthenen nicht zu einer zufriedenstellenden
Lösung des Problems der Nebenreaktionen geführt, da diese
höheren Paraffine unter Bedingungen, die sonst zu einer zufriedenstellenden
Isomerisierungsrate führen, weit stärker dem Cracken und/oder der Disproportionierung unterliegen.
Beispiele für die Isomerisierung; von Cg-Päraffinen in Gegenwart von monocyclischen Naphthenen werden in den US-Patent-,
Schriften 3 280 213 und 3 285 990 gegeben. In den dort beschriebenen
Verfahren werden Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzen eines Adsorptionsmittels, wie Aluminiumoxid, mit
AlCl3 bei erhöhter Temperatur(93,3 bis 176,70C; 200 bis
35O0F) und danach mit gasförmigem HCl bei niedrigerer Temperatur (82,2 bis 93,30C; 180 bis 2000F) hergestellt wurden.
In der zuletzt genannten Patentschrift wird als Ausgangsmaterial zwar Heptan erwähnt; es wird jedoch kein spezifisches
Beispiel gegeben, in welchem Heptan vorliegt.
In den ebenfalls genannten US-Patentschriften 2 468 746 und
2 475 358 wird ebenfalls die Verwendung von Napthenen zum
Unterdrücken von Nebenreaktionen bei der isomerisierung von
höheren Paraffinen beschrieben. Gemäß US-PS 2 468 746 besteht
das Ausgangsmaterial aus C-. q- bis C^g-n-Paraffinen und das angestrebte
Isomerisierungsprodukt ist Dieseltreibstoff, während gemäß US-PS 2 475 358. als Ausgangsmaterial ,festes Paraffinwachs verwendet wird, das unter Bildung von Öl isomerisiert
wireU In beiden Patentschriften wird ,ausgeführt, daß
das verwendete Naphthen monocyclisch, bipy^iisch oder tricyclisch
sein kann und es werden einige spezifische Beispiele
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für solche Naphthene, einschließlich Adamantari , angegeben.
In diesen Patentschriften wird jedoch die Lehre gegeben, daß als Katalysator nicht AICI3 als solches 'verwendet werden
kann, da dieses in Abwesenheit des Mittels zum Unterdrücken von Nebenreaktionen übermäßiges Cracken verursacht, wahrend
in Gegenwart einer solchen Menge des Mittels zum unterdrücken von Nebenreaktionen, die ausgeht, das Cracken zu unterdrücken,
die Isomerisierungsreaktion ebenfalls gehemmt wird.
Infolgedessen ist es erforderlich, den Katalysator zu modifizieren und in Form eines flüssigen Komplexes einzusetzen,
der überschüssiges Aluminiumchlorid enthält. Diese Komplexkatalysatoren
und Kohlenwasserstoffe zeigen nur wenig gegenseitige Löslichkeit und bilden daher innerhalb der Reaktionszone getrennte Phasen. Damit die Reaktion eintreten kann, muß
der Kohlenwasserstoff-Reaktant in die flüssige Komplexphase
und zu den Zentren mit überschüssigem Aluminiumchlorid in dieser Phase diffundieren. Diese Diffusion erfolgt aufgrund
der niedrigen Löslichkeit von Paraffinkohlenwasserstoffen in
dem Komplex notwendigerweise langsam. Darüberhinaus muß, nachdem die Reaktion an den Katalysator Zentren stattgefunden hat,
das resultierende isomere Paraffin aus der Komplexphase wieder in die Kohlenwasserstoff phase diffundieren. Die Rate der
Isomerisierungsreaktion ist daher durch den Stoffaustausch
zwischen den Phasen beschränkt. Dies bedeutet, daß ein inniges Vermischen der Phasen erforderlich ist, um vernünftige
Reaktionsraten zu gewährleisten, was notwendigerweise hohe Energiekosten verursacht.
Die Herstellung von Isomerisierungskatalysatoren aus einem Gemisch von AlCl-z und partiell dehydratisiertem Aluminiumoxid,
Siliziumdioxid oder einem anderen Adsorptionsmittel ist bekannt. Ferner ist die Verwendung dieser Katalysatoren
zum Isomerisieren von Butan oder Pentan in Gegenwart von HCl und in Abwesenheit von Naphthenen als Mittel zum
Unterdrücken von Nebenreaktionen bekanntj ihre Verwendung
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zur Isomerisierung von höheren Paraffinen wurde jedoch bisher nicht beschrieben.
Durch die Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Isomerisierung
von paraffinischen Kohlenwasserstoffen zugänglich, das auf Paraffine im Bereich von Hexan bis einschließlich
Paraffinwachse und hydriertes Polyäthylen anwendbar ist. Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß unter der großen
Kohlenwasserstoffgruppe, die allgemein als Naphthene klassifiziert
wird, adamantanoide Kohlenwasserstoffe einzigartige Befähigung zeigen, als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
während der Isomerisierung zu wirken. Durch Verwendung eines Adamantankohlenwasserstoffes als Mittel zum Unterdrücken
von Nebenreaktionen, vorzugsweise in Gegenwart eines nachstehend beschriebenen halogenhaltigen Promoters, können, wie
festgestellt wurde, Paraffine in guter Rate und mit dem geringstmöglichen
Auftreten an Nebenreaktionen mit Hilfe von Katalysatorsystemen isomerisiert werden, die durch Kombination
von AlCl, mit gewissen Arten körniger Adsorptionsmittel
gebildet wurden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Isomerisierung
von Paraffinkohlenwasserstoffen mit Hilfe eines festen Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Katalysatorsystem bildet, das im wesentlichen aus
einem Gemisch aus Aluminiumchlorid und einem partiell dehydratisierten Adsorptionsmittel, das Aluminiumoxid,
Siliziumdioxid oder Aluminosilicat darstellt und eine Oberfläche im Bereich von 50 bis 300 m /g und einen
mittleren Porendurchmesser im Bereich von 30 bis 350 2
hat, besteht;
b) dieses Katalysatorsystem bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 1300C in Gegenwart eines Adamantankohlenwasserstoffes
als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen, der Adamant an, ein C1-J bis
Alkyladamantan mit 1 bis 3 Alkylsubstituenten, Dia-409823/1163
mantan oder ein C^c bis C2/f-Monoalkyldiamantan, in
welchem der Alkylsubstituent über ein primäres Kohlenstoffatom in Brückenkopfstellung gebunden ist, sein
- kann, mit dem paraffinischen Ausgangsmaterial in flüssiger Phase in Berührung bringt,
c) die Reaktion fortsetzt, bis wesentliche Isomerisierung des paraffinischen Aus.gangsmaterials eingetreten ist,
und
d) das paraffinische Isomerisierungsprodukt aus dem Reaktionsgemisch
gewinnt.
Durch das Vorliegen eines halogenhaltigen Promotors, wie von
Halogenwasserstoff oder eines gesättigten Kohlenwasserstoffhalogenids,
während der Reaktion wird die Katalysatoraktivität wesentlich erhöht.
Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung des paraffinischen Ausgangsmaterials
an dem Katalysator bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 8O0C.
Als besonders vorteilhaftes Katalysatorsystem hat sich die Kombination aus AlCl,, dem Adsorptionsmittel und HCl oder
einem Halogenkohlenwasserstoff als Promotor erwiesen.
Zu adamantanoiden Kohlenwasserstoffen, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendet werden, gehören Adamantan (C^q), Alkyladamantane
(C11 bis C20 ), die insgesamt 1 bis 10 Alkylkohlenstoffatome
in 1 bis 3 Alkylsubstituenten aufweisen, Diamantan (C1^) und Monoalkyldiamantane (C-jc bis C2^)* in denen der Alkylsubstituent 1 bis 10 Kohlenstoff atome aufweist
und über ein primäres Kohlenstoffatom mit einer Brückenkopfstellung
des Kerns verbunden ist. Die Kerne von Adamantan und Diamantan können folgendermaßen dargestellt werden:
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" 7" 2358433
Adamantan Biaaantan
Es ist ersichtlich, daß der Adamantankern drei kondensierte
Ringe mit vier Brückenkopf-Kohlenstoff atomen aufweist, die tertiär und einander gleichwertig sind und die voneinander
durch ein sekundäres Kohlenstoffatom getrennt sind. Diainantan
umfaßt zwei kondensierte Adamantankerne. Im Gegensatz zu
den Ringsystemen von nicht .adamantanoiden Baphthenen haken
diese Strukturen die einzigartige Eigenschaft, daß sie nicht
befähigt sind, durch Abspalten von Wasserstoff eine olefinische Bindung auszubilden. Die vorstehend definierten Adamantane,
die als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendet werden, können daher zum Unterschied von anderen
Naphthenen unter den Reaktionsbedingungen nicht in olefinische Produkte übergeführt werden, welene den Äluminiumchlorid-Katalysator
desaktivieren können.
Verfahren zur Herstellung der vorstehend definierten Adamantankohlenwasserstoffe
sind auf diesem Fachgebiet bekannt. Die Herstellung von Adamantan ist beispielsweise in den US-Patentschriften
3 274 274 und 3 489 817 beschrieben« In
zänireichen Literatur stellen wird die Herstellung von Alkyladamantanen
beschrieben, beispielsweise ia der US-Patentschrift 3 128 316 und in den verschiedenen Veröffentlichuiagsia»
die in der US-Patentschrift 3 646 233 genannt werden.»." Dia Her-.
stellung von Diamantan und Me thy !diamant an wird von T,Fu Gund
et 'al,j TETRAHEDRON LETTERS, Nr. 4, S0 3877-3880 (1970) und
E0 Osawa.et al. J. ORG. CHEM09 26S Nr. 1, S, 205-207 {1971}
beschrieben. AlkyldiamantaneT in denen die Alkylgruppe 2 bis
10 Kohlenstoff atome umfaßt und "über 'ein primäres Kohienstoffatom
mit dem -Kern verbunden ist, können aus Brojadiamantan
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mit Hilfe einer Grignard-Synthese hergestellt werden, die analog der Synthese ist, die in der zuletzt genannten Liter
raturstelle zur Herstellung von Methyldiamantan beschrieben wird,
Wenn Alkyladamantane als Mittel zum Unterdrücken der Nebenreaktionen
in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können diese Mittel einen, zwei oder drei Alkylsubstituenten
am Adamantankern aufweisen und es ist unwesentlich, ob die Substituenten in Brückenkopfstellung, Nicht-Brückenkopfstellung
oder in beiden Stellungen vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf einen weiten
Bereich paraffiniseher Ausgangsmaterialien von η-Hexan über
Paraffine im Benzin- und Schmieröl-Siedebereich einschließlich normalerweise feste paraffinische Materialien, wie Paraffinwachse
und hydrierte Polyäthylene, anwenden. Das Ausgangsmaterial
sollte ausreichend frei von aromatischen und olefinischen Bestandteilen sein, sodaß wesentliche Komplexbildung
des Katalysators mit diesen ungesättigten Komponenten nicht eintritt. Das Ausgangsmaterial kann monocyclische
und bicyclische Naphthene enthalten, die gewöhnlich gemeinsam mit den Ausgangsparaffinen vorliegen, vorzugsweise beträgt
jedoch der Anteil dieser Bestandteile nicht mehr als 30 Gew.%. Das Ausgangsmaterial kann außerdem niedrigere Paraffine,
wie Pentan, enthalten.
Das Verfahren wird bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis
1300C durchgeführt, wobei gewöhnlich Temperaturen von 10 bis
8O0C bevorzugt werden. Das in flüssiger Phase vorliegende
Ausgangsmaterial wird mit einem Gemisch von AlCl, und dem gewählten Adsorptionsmittel, vorzugsweise in Form einer Aufschlämmung,
bei der gewählten Temperatur in Gegenwart eines vorstehend definierten Adamantans als Mittel zum Unterdrücken
von Nebenreaktionen in Berührung gebracht. Es wird außerdem bevorzugt, dem Reaktionsgemisch eine geringe Menge eines ha-
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logennaltigen Promoters zuzusetzen, der nachstehend näher beschrieben
wird. In dem Gemisch kann außerdem ein inerter Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel vorliegen, beispielsweise
1,1,2,2-Tetrachloräthan; dieses Lösungsmittel ist jedoch
nur dann wesentlich, wenn das paraffinische Ausgangsmaterial
normalerweise ein festes Material bei der gewählten Reaktionstemperatur ist. Die Aufschlämmung wird gerührt, bis der gewünschte
Umwandlungsgrad des Ausgangsmaterials zu dem Isomerisat-erreicht
ist. Es besteht nur geringe oder überhaupt keine
Neigung äes Katalysators zur Schlammbildung und zur Desakti-,
Vierung, da die Anwesenheit äes Aäamantankölilenwass er stoffes
in dem Reaktionsgemisch diese Desaktivierung des Katalysators
verhindert, indem sich der Adamantankohleiiwasserstoff
sofort mit olefinischen Bruchstücken, die sich gegebenenfalls
in geringen Mengen durch Nebenreaktionen bilden, vereinigt
und auf diese Weise ihre Reaktion mit dem Aluminiumchlorid
verhindert.
Nachdem die flüssige Phase lange genug mit der Katalysatorkombination aus AlCl, tmd Adsorptionsmittel in Berührung
gehalten wurde r um den gewünschten Isomerisierungsgrad zu erreichen,
wird die Reaktion unterbrochen und der Katalysator ,
wird von der Masse der Flüssigkeit abgetrennt, beispielsweise
durch Filtration oder Dekantieren. Es wird praktisch kein Verlust der Katalysatoraktivität festgestellt Und der Katalysator wird im allgemeinen in reiner Form ohne Verfärbung
zurückgewonnen, was die Abwesenheit eines Komplexes anzeigt,
wenn man nicht die Reaktion zu nahe bis zu dem Maximalwert
der theOretischen Umwandlung fortschreiten läßt, die aufgrund
des thermodynamischen Gleichgewichts zu erreichen ist. Der
Katalysator kann zur weiteren Verwendung in die Isomerisierungszone
zurückgeführt werden. Die flüssige Phase wird destilliert,
um das paraffinische Isomerisierungsprodukt von
dem adamantanoiden Material und von dem Lösungsmittel, falls
ein solches verwendet wurde, abzutrennen. Der Adamantankohlenwasserstoff
und das Lösungsmittel können ebenfalls zur
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weiteren Verwendung in die Isomerisierungszone zurückgeführt
werden.
Gemäß einer spezifischen, zur Veranschaulichung dienenden
Ausführungsform der Erfindung wird ein Gemisch aus 20 ml n-Heptan, 4 g Aluminiumchlorid, 6 g partiell dehydratisiertem
J1^-A luminiumoxid, 5 ml 1,3-Dimethyladamantan als Mittel
zum Unterdrücken von Nebenreaktionen und 50 Mikroliter Cyclohexylbromid
als Promotor hergestellt und die resultierende Aufschlämmung wird 20 Minuten bei 500C gerührt. Diese Reaktion
führt zu einer etwa 90%-igen Umsetzung des n-Heptans, von der weniger als 4 % auf Cracken und der restliche Anteil
auf die Isomerisierung zurückzuführen sind. Es tritt im we- "
sentlichen keine Komplexbildung des Katalysators ein, wie
durch die Tatsache gezeigt wird, daß dieser praktisch farblos bleibt. Während der Reaktion wird die Bromideinheit des
Promotors teilweise in HBr übergeführt und wird durch Halogenaustausch zum Teil in das Aluminiumhalogenid eingebaut.
Die Cyclohexylgruppe wird in ein Gemisch aus Cyclohexan und Methylcyclopentan übergeführt. Das erhaltene Cy-Produkt enthält
etwa 10 % n-Heptan und 3 % Iriptane und bestand
zum restlichen Anteil aus einfach verzweigten und doppelt
verzweigten Heptanen in ungefähr gleichem Mengenverhältnis.
Aus Gründen der Bequemlichkeit werden erfindungsgemäß als
Mittel zum Unterdrücken verwendete Verbindungen nachstehend manchmal durch folgende Abkürzungen bezeichnet:
MCH = Methylcyclohexan
Ad = Adamantan
DMA = Dimethyladamantan
EA = Äthyladamantan
EDMA = Äthyldimethyladamantan
Dia = Diamantan
Der Bequemlichkeit halber wird auch häufig "DMB" für Dimethyl-
butan angewendet.
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Die Verwendung eines Adsorptionsmittels in Kombination mit
dem AlCl3 und dem adamantanoiden Mittel zum Unterdrücken von
Nebenreaktionen ist ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens. Als Adsorptionsmittel kann Aluminiumoxid,
Siliziumdioxid oder ein Aluminosilicat verwendet werden und dieses Adsorptionsmittel muß, damit es wirksam ist, ganz
bestimmte Eigenschaften im Hinblick auf Porengröße und Oberfläche aufweisen«, Darüberhinaus sollte das Adsorptionsmittel
partiell dehydratisiert sein, vorzugsweise bis zu einem Dehydratisierungsgrads
der dem entspricht, der durch Erhitzen des Adsorptionsmittels auf eine Temperatur im Bereich von
200 bis 600°C und Halten bei dieser Temperatur unter Atmosphärendruck
während beispielsweise 18 Stunden erzielt wird. Die maximale katalytische Aktivität ist im allgemeinen gewährleistet,
wenn das Adsorptionsmittel während dieser Dauer auf 400 bis 5000C erhitzt wurde. Für die Zwecke der Erfindung
eignet sich jedes beliebige natürlich auftretende oder >■
synthetische Aluminiumoxid, Siliziumdioxid oder Aluminosilicat,
das die erforderliche Porengröße und Oberfläche hat und das in dem angegebenen Maß dehydratisiert wurde. Zu .diesen
Materialien .gehören-Adsorptionsmittel, wie /= und ^.-Aluminiumoxid,
Bauxit, Silicagel, Tone« wie Ättapulgit (Attapulgus),
Montmorillohit und Kaolinit9 Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Crackkatalysatoren
und dergleichen„
Für die Zwecke der Erfindung sollte das Adsorptionsmittel
einen durchschnittlichen Porendurchmesser im Bereich won 30 bis 350 ^-Einheiten und eine Oberfläche im Bereich von
50 bis 300 m /g haben=, Der-durchschnittliche Porendurchmesser (dp) wird aus der Oberfläche (S), die durch ·
Quecksilber-Porosimetrie gemäß "Mass Transfer in Heterogeneous
Catalysis", CH. Satterfield, S.;27-28, MIT Press (1970) '
durch Messung der Porendurchmesser bis herab zu 30 S-Sinhei-"ten
bestimmt wird, und aus dem Porenvolumen (V) berechnet. Das Porenvolumen wird durch Stickstoffabsorption nach der
B.E oT ο-Methode (Loceit-o Seite 25-26) gemessen.-Der durch- ■".-
409823/1163 ·
schnittliche Porendurchmesser wird aufgrund der Gleichung dp = 4 V/S bestimmt ("Introduction to the Principles of
Hetergeneous Catalysis11, J.M. Thomas et al., S. 210, Academic
Press (1967)). Die Bedeutung des erfindungsgemäßen Merkmals, daß Porendurchmesser und Oberfläche die vorstehend definierten
Werte haben, wird durch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Daten gezeigt.
Das angewendete Gewichtsverhältnis von Adsorptionsmittel zu
AlCl, kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, beispielsweise
innerhalb des Bereiches von 1:5 bis 10:1. Bevorzugte Verhältnisse von Adsorptionsmittel zu AlCl^ liegen im Bereich von
1:1 bis 5:1.
Die Verwendung eines halogenhaltigen Promotors in dem Reaktionsgemisch
ist nicht wesentlich für die Durchführbarkeit des Verfahrens, verbessert jedoch die Aktivität des Kataly-,
satorsystems entscheidend. Die Aktivität neigt dazu, sich zu erhöhen, wenn die Menge des Promo tors erhöht wird, das Mengenverhältnis
des Promotors zu dem Ausgangskohlenwasserstoff, welches in jedem Fall hohe Aktivität gewährleistet, ist jedoch
gering und liegt beispielsweise im Bereich von 0,02 bis 2,0 Vol.% bei Verwendung von Halogenkohlenwasserstoffen
als Promotoren. Der Promotor kann HCl, HBr oder jeder beliebige Chlorkohlenwasserstofi' oder Bromkohlenwasserstoff sein,
der in Gegenwart des Katalysators nicht inert ist. Die ineisten
Halogenalkane und Halogencycloalkane, die ein, zwei oder mehrere Chlor- und/oder Bromatome aufweisen,, wirken
als Promotoren für den Katalysator. Ausnahmen sind 1,1,2,2-Tetrachloräthan, Pentachloräthan (ausgenommen bei erhöhten
Temperaturen, wie 75°C und darüber), Hexachloräthan und ihre Bromanaloga, die vergleichsweise inert sind. Folgende Verbindungen
sind Beispiele für halogenierte Kohlenwasserstoffe,
die besonders gut als Promotoren geeignet sind: Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethane, Isopropylchlorid,
t-Butylchlorid und ihre Bromanaloga. Zu Bei-
.409823/1163
spielen für andere Verbindungen, die als Promotoren dienen,
gehören folgende Verbindungen, in denen als Halogen Chlor
oder Brom oder beide Halogene vorliegenj Monohalogenäthan,
1,2,2,2-ie trahalogenathän, 1, 3-DihalogenprQpan, 1,2,3 $ 3-Tetrahalqgenpropan,
1,2,2,5,3,3~Hexahalögenpropan, n- oder
see.-Butylhälogenid, Monohalogendecane, Cyelohexylhalogenid,
1^-Dihaiögen-I^methylcyclopentan, Monohalogendecaline, Mönohalogennörbornane,
Perhydroanthracylhaiogenide, Halogenada*-
mantäne, Hälogendimethyladämantane, Halogendiaaiantane und
: dergleichen* Methylchlorid wirkt ebenfalls als Eromotor, wenn auch seine aktivierende Wirksamkeit relativ schwach ist.
Chloralkane, die praktisch inert sind und nicht als Promotoren
dienen können, wie symmetrisches Tetrachloräthan oder
Hexachloräthan» können als inerte Lösungsmittel in dem Isomer
isierungssystem verwendet werden, falls &in. Lösungsmittel
gewünscht wird, wie in Fällen, in denen das als Atisgangsmaterial
verwendete Paraffin bei der Reaktionstemperatur gewöhnlich
fest ist. Die Verwendung solcher inerter Lösungsmittel
in Isöißerisierüngsverfahren, die mit Hilfe von Aluminitunhalogenid^Katalysatoren
durchgefühft Werden, ist bereits beschrieben*
Das Mengenverhältnis des zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
verwendeten Adamantans zu dem Paraffin kann weitgehend variiert werden* Vorteilhafte Wirkungen durch das Vorliegen dieses
Mittels können beispielsweise bei Volumverhältnissen von
Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen zu Paraffin im
Bereich von 3:97 bis 9Ö:IO festgestellt werden. Die optimalen
Bereiche der Mengenverhältnisse schwanken in Abhängigkeit von den speziellen paraffinischen Bestandteilen des Ausgangsmaterials
und können auch in gewissem MaB von dem speziellen Adamantankohlenwasserstoff abhängen, der zum Unterdrücken
von Nebenreaktionen verwendet wird. Öptimaie Mengenverhältnisse liegen gewöhnlich innerhalb .des Bereiches von 20s80
bis 80:20, wenn die Beschickung keine Naphthene enthält, und
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7!93 bis 80:20, wenn solche Naphthene vorliegen. So können beispielsweise gute Ergebnisse bei einem paraffinischen
Ausgangsmaterial mit 6 Kohlenstoffatomen, das keine Naphthene enthält, bei einem Volumverhältnis von Adamantankohlenwasserstoff
zu Paraffin von 20:80 bis 50:50, bei Cr7-Paraffinen
bei Volumverhältnissen von 50:50 bis 75:25 und bei Gg- und höheren Paraffinen bei Volumverhältnissen von 60:40
bis 80:20 erzielt werden. Einige der zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendeten adamantanoiden Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Adamantan, Diamantan und ihre Monomethylderivate, sind bei Temperaturen, die für die Isomerisierungsreaktion
geeignet sind, normalerweise feste Verbindungen. Sie zeigen jedoch wesentliche Löslichkeit in flüssigen paraffinischen
Ausgangsmaterialien und sind im allgemeinen auch dann zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendbar, wenn
in dem Reaktionsgemisch kein inertes Lösungsmittel vorliegt. Wenn gewünscht wird, ein höheres Verhältnis von Adamantankohlenwasserstoff
zu Paraffin anzuwenden, als es der Löslichkeit des Mittels zum Unterdrücken von Nebenreaktionen in dem
Ausgangsmaterial bei der gewählten Reaktionstemperatur entspricht, kann ein inerter Halogenkohlenwasserstoff, wie er
vorstehend angegeben wurde, als Lösungsmittel verwendet werden, um die Lösung der gewünschten Menge des Mittels zum
Unterdrücken von Nebenreaktionen zu gewährleisten.
Bei Ausgangsmaterialien, die C~- oder höhere Paraffine enthalten,
ist es nützlich, die Reaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchzuführen. Dies trifft insbesondere für Cg- und
höhere Paraffine zu, die stark zum Cracken neigen. Andererseits wird bei Verwendung von Cg-Paraffinen, die dem Cracken
nicht unterliegen, oder bei einem Cg-Ausgangsmaterial, das nur
einen geringen Anteil an Cy-Paraffin enthält, nur wenig oder
kein Vorteil durch Verwendung von Hp erreicht. Wenn Cracken
unter Bildung von olefinischen Bruchstücken auftritt, ist das Vorliegen von Wasserstoff in der Reaktionszone deshalb
von Wert, weil das olefinische Material mit dem Wasserstoff
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reagiert und dadurch vorteilhaft daran gehindert wird, das
als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendete
Adamantan zu alkylieren. Die Reaktion des Olefins mit H2
führt zur Bildung eines gesättigten Kohlenwasserstoffprodukts, das unterhalb des Ausgangsparaffins siedet. Wasserstoff kann
in typischer V/eise unter einem.Partialdruck im Bereich von
1,4bis 35,2 at (20 bis 500 p.s.i.) verwendet werden; optimale
Ergebnisse werden jedoch gewöhnlich im Bereich von 7}0 bis
21,1 at (100 bis 300 p.s.i.) erhalten.. Wenn ein zu hoher Wasserstoff
druck angewendet wird, wird die Isomerisierungsrate des Ausgangsparaffins unerwünscht niedrig*
Die aus dem Reaktionsgemisch wiedergewonnenen adamantanoiden
Verbindungen können, wie bereits ausgeführt, in die Reaktionszone
zurückgeführt werden, um als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen bei der .Isomerisierung von weiteren Anteilen
des Ausgangsparaffins zu dienen. Da jedoch im allgemeinen
durch olefinische Bruchstücke in geringem Maß die Alkylierung
des verwendeten Adamantans eintritt, kann dieses Material
nach fortgesetztem Gebrauch gegebenenfalls zu hoch alkyliert
sein> um in geeigneter Weise als Mittel zum Unterdrücken von
Nebenreaktionen zu wirken. Es ist daher wünschenswert, Destillationsvorrichtungen
zum Abtrennen der niedriger siedendem . adamantanoiden Kohlenwasserstoffe von den höher alkylierten
adamantanoiden Verbindungen vorzusehen, sodaß nur die erstgenannten zurückgeführt werden können, Gewünschtenfalls können
die höher alkylierten Verbindungen bei 300 bis 4500C in
Gegenwart eines üblichen Grackkatalysators, wie Siliziumdioxid-Aluminiumoxid
oder kristallinen Zeolithen gecrackt.wer™ ,
denj um Cg- und höhere .Alkylsubstituenten in Form von Olefinen
abzuspalten undvnie.drigere adamantanoide Kohlenwasserstoffe zu erzielen, die ,zurückgeführt werden können« Dieses Crack-" .
verfahren ist in der US=PS 3 707 576 beschrieben. Gemäß einer
anderen Ausführungsform können die höher alkylierten. Verbin=-
düngen unter einem Wasserstoff druck und anderen. Bedingungen t sie
in der;US-PS 3:489:817 beschrieben sind t: ;dem kataly°
■- 40 9 8 23 / 1163
tischen Hydrocracken unterworfen werden, wobei niedrigere
Adamantankohlenwasserstoffe zur erneuten Verwendung erhalten werden. Da gewöhnlich bei der praktischen Durchführung des
Verfahrens geringe Verluste an adamantanoiden Verbindungen auftreten, sollte eine Zuführung für das als Mittel zum Unterdrücken
von Nebenreaktionen verwendete Adamantan vorgesehen werden, um jegliche eintretende Verluste zu kompensieren
.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen ebenfalls erläutert.
In diesen Zeichnungen ist Fig. 1 eine graphische Darstellung,
welche die Umwandlung von η-Hexan in Abhängigkeit von der Zeit für verschiedene Katalysatorkombinationen in Gegenwart
von Dimethyladamantan als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen zeigt.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche den Zusammenhang
zwischen der Ausbeute an 2,2-Dimethylbutan (2,2-DMB) aus
η-Hexan und dem prozentualen Umsatz bei Verwendung verschiedener Adamantankohlenwasserstoffe im Vergleich mit der Verwendung
von nicht adamantanoiden Naphthenen zeigt.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Isomerisierung von paraffinischen Cg-Ausgangsmaterialien unter Bildung
von Isoparaffinen als Benzinbestandteile führt zu unerwarteten Vorteilen. Es wurde gefunden, daß der Gehalt an 2,2-Dimethylbutan
(2,2-DMB) in dem Cg-Isomerisierungsprodukt wesentlich
höher und der Gehalt an einfach verzweigten Hexanen entsprechend niedriger ist, als in Cg-Isomerisierungsprodukten, die
durch Biedel-Crafts-Katalyse bei dem gleichen prozentualen
Umsatz, jedoch in Abwesenheit eines adamantanoiden Kohlenwasserstoffes hergestellt wurden. Dies wird durch Fig. 2 verdeutlicht,
die den Zusammenhang zwischen 2,2-DMB-Gehalt und
prozentualem Umsatz in einigen Versuchen zeigt, die unter den nachstehend angegebenen unterschiedlichen Bedingungen
vorgenommen wurden. Fig. 2 umfaßt auch eine Kurve, die diesen
409823/116 3
Zusammenhang bei einem Verfahren zeigt, in welchem n-Hexan
in Gegenwart eines moriöcyclischen Naphthene (Methylcyclopentan)
und H9 mit Hilfe eines HF-SbBV-Katalysators bei 250C
isömerisiert wurde» Diese Kurve stammt aus der Veröffentlichung
von Bro.uwer et. al., Div; of Pet.Chem.., Am. Chem. Soc.,
San Francisco Meeting, .Ap.'2-5, 1968 S. 184-192. Wie nachstehend
vollständiger erläutert wird, zeigt Fig. 2, daß durch Verwendung eines Adamantane als Mittel zum Unterdrücken von
Nebenreaktionen in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem ein bedeutend höherer 2,2~DMB-Gehalt bei
äquivalentem Umsatz erreicht wird. Das erfindungsgemäß erhaltene Cg-Isomerisierungsprödukt hat daher bessere Antiklopfeigensehaften.
Das erfindüngsgemäße Verfahren kann angewendet werden, um
isöparaffiiiische Benzinbestandteile aus gesättigten Ausgangsmaterialien
des Cc bis CQ-Bereiches, die ein oder mehrere
Cg- und höhere n-Paraffine als Bestandteile enthalten, herzustellen.
Es ist besonders gut geeigne-t zur 'Isomerisierung
von"Ausgangsmaterialien des Gg bis Cg-Bereiches, die ein oder
mehrere geradekettige und/oder einfach verzweigte Paraffineenthalten
und speziell von Ausgangsmaterialien :i die mindestens
eine gewisse Menge ah Cy- und höheren Paraffinen enthalten,
die gewöhnlich in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren
stark zum Crackeh neigen.
Versuche, deren Daten nachstehend angegeben werden, würden
hauptsächlich in folgender Weise durchgeführt. Das Kohlen- :
wasserstöff-Aüsgangsmaterial, das entweder reines n-Hexan
öder, ein Gemisch von n-Hexan mit 10% n-Heptan warj wurde
in einer Menge von 20 ml zusammen mit 4,0 g AlCl* in ein
Reaktionsrohr eingeführt. Gewöhnlich wurden 6,0 g des Adsörptionsmittels,
5 ml: des Mittels zum Unterdrücken von
'Nebenreaktionen und eine geringe Menge deshalogenhaltigen
Promoters verwendet, wenn auch die Mengen dieser Bestandteile in einigen Versuchen variiert wurden. Immer dann, wenn
• 409823/1163
7358499
HCl als Promotor verwendet wurde, wurde er unter. Druck dem
Reaktionsrohr zugesetzt, wobei gewöhnlich ein Partialdruck von 2,1 at (30 p.s.i.) bei Raumtemperatur aufrecht erhalten
wurde. Das Adsorptionsmittel wurde vorher durch Erhitzen, gewöhnlich während 18 Stunden bei 5000C, partiell dehydratisiert
bzw. entwässert. Diese Ausgangsmaterialien wurden in trockener Umgebung (drybox) dem Reaktionsrohr zugegeben
und das verschlossene Rohr wurde dann in einem Bad mit konstanter Temperatur mit Hilfe einer Gelenk-Schüttelvorrichtung
(wrist shaker) geschüttelt. Nach festgelegten Reaktionszeiten wurden Proben des Reaktionsprodukts mit Hilfe einer
Injektionsspritze entnehmen, mit einer wässerigen 5%-igen
NaOH-Lösung geschüttelt und danach durch Gaschromatographie analysiert.
Mehrere Vergleichsversuche zur Isomerisierung von n-Hexan
bei 50 C wurden jeweils unter Verwendung von 1,3-Dimethyladaraantan
(DMA) als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen, jedoch unter Veränderung der Komponenten durchgeführt, die das Katalysatorsystem bilden. Diese Veränderung
der Katalysatorkomponenten ist nachstehend gezeigt:
Versuch A AlCl5 (4 g)+ CCl4 (25 /Al)
Versuch B » + Al2O3 (6 g)
Versuch C " + " + HCl 2,1 at
(30 p.s.i.) Versuch D » + » .,+ CCl4 (25
Ein Versuch (Versuch B) wurde außerdem in gleicher Weise wie
Versuch D durchgeführt, mit der Abänderung, daß das als Mittel
zum Unterdrücken von Nebenreaktion verwendete DMA weggelassen wurde. Das in Versuchen B, C, D und E verwendete
AIpO* war !/"-Aluminiumoxid, das 18 Stunden unter Atmosphärendruck
bei 5000C gehalten worden war. Es hatte einen mittleren
Porendurchmesser von 136 Ä und eine Oberfläche von
409823/1163
155 nr/g. Daten für diese Versuche sind in Tabelle 1 aufgeführt.
'
409823/1163
Tabelle Isomerisierung von η-Hexan
zugeführtes n-Hexan: 20 ml AlCl,: · 4 g
DMA ■? 5 ml (ausgenommen Versuch E)
Temp.: 5O0C
Versuch g / | O | Promotor Reaktions- | 60 | Gesamtum | Gecrackte | Ausbeute an | • | OJ | |
O | 6 | (Menge) dauer, min. · | 20 | satz, % | Produkte, % | 2,2-DMB, % | ro O |
cn | |
CD | 40 | I | OO | ||||||
OO KJ |
A | CCl4 (25 μΐ) | 60 | 16,1 | ohne | 0,7 | I | CD | |
LO | ■ B | 6 | ohne | 18,7 | 0,1 | 0,9 | CO | ||
\ | 20 | 41,2 | 0,1 | 5,7 | |||||
ι i |
40 | 62,4 | 0,1 | 15,8 | |||||
C | HCl (2,1 at) | 60 | |||||||
i-O | 6 | (30 p.s.i.) | 20 40 |
46,5 | ohne | 9,3 | |||
60 | 77,9 | It | 31,3 | ||||||
6 | 20 40 |
90,3 | 0,2 | 44,7 | |||||
D | CCl4 (25/iD | 60 | 69,1 88,4 |
0,5 1,5 |
21,4 40,7· |
||||
93,0 | 4,2 | 45,4 | |||||||
E (ohne DMA) |
CCl4 (25^1) | 48,2 60,5 |
30,8 43,7 |
2,1 2,6 |
|||||
63,9 | 48,0 | 0,3 | |||||||
Die Vergleichsdaten In Tabelle 1 zeigen die Bedeutung der
Tatsache, daß ein Adsorptionsmittel, wie Aluminiumoxid, gemeinsam mit AlCi-2 verwendet wird, für das Erreichen einer guten
katalytischen Aktivität und verdeutlichen außerdem, daß die Aktivität durch Verwendung eines halogenhaltigen Promotors,wie
HCl oder CCl^ beträchtlich erhöht wird. Wenn kein
Adsorptionsmittel verwendet wurde (Versuch A) zeigte die Kombination
von AlCl:, und Promotor relativ niedere katalytische
Aktivität. Bin Vergleich der Versuche C und D mit Versuch B
zeigt, daß HCl bzw. CCl^ die katalytische Aktivität entscheidend
verbessern, wodurch ein hoher Umsatz des η-Hexans und
hohe Ausbeuten an 2,2-DMB erreicht werden. Ein Vergleich von
Versuch E mit Versuch D zeigt, daß das Weglassen des Adamantans hauptsächlich zu Crackreaktionen, nicht Jedoch, zur Isomerisierung
des η-Hexans führt.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, die auf Basis der in
Tabelle 1 angegebenen Daten für jeden der Versuche A bis D
den Zusammenhang zwischen dem Gesamtumsatz (d.h..Isomerisierung
+ Cracken) von η-Hexan und der Re'aktionsdauer zeigt. Diese
Figur verdeutlicht graphisch die Änderungen der katalytischen
Aktivität, die jeder Komponente des Katalysatorsystems
zuzuordnen sind,
Eine weitere Versuchsserie der Isomerisierung von n-Hexan
bei 500C wurde durchgeführt, bei der verschiedene Adsorp-*
tionsmaterialien zur Herstellung des Katalysatorsystems verwendet wurden. In jedem Fall wurde das Adsorptionsmittel in
einer inerten Atmosphäre auf 500QC erhitzt und 18 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten. Als Promotor wurde HCl (2,1 at
- j50 p.s.i.), als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
wurde DMA verwendet und die Komponenten des Reaktionsgemisches
lagen in den vorstehend angegebenen Mengenverhältnissen vor.
Die Ergebnisse der Umsetzung sind in Tabelle 2 aufgeführt, in
der die Versuche in der Reihenfolge von steigendem mittlerem
Porendurchmesser des Adsorptipnsraittels aufgeführt sind.
40β823/1 i.e?-
Tabelle 2
Zugeführtes n-Hexan: 20 ml
AlCl,: 4g Q
Adsorptionsmittel: 6 g (18 Stunden bei 500 C calciniert)
HCl: 2,1 at (30 p.s.i.)
DIiA: 5 ml
Temperatur: 50 C
Versuch Adsorptionsmittel
durch | Ober | % Umsatz von | n-Hexan | I | IS) |
schnitt | fläche , | 40 min. 60 | min. | ro | OJ |
licher Po | m2/g | I | CJl | ||
rendurch | CO | ||||
messer, A | |||||
4 | 416 | 5 | 8 | ||
4 | 688 | 22 | 35 | ||
5 | 450 | 5 | 10 | ||
7 | 548 | 15 | 24 | ||
34 | 188 | 34 | 5.1 | ||
50 | 215 | 71 | 88 | ||
54· | 128 | 51 | 69 | ||
62 · | 156 | 89 | |||
66 | 154 | 35 | 58 | ||
80 | 170 | 80 | 91 | ||
82 | 227 | 88 | 93' | ||
94 | 151 | 85 | 92 | ||
114 | 276 | 70 | 86 | ||
136 | 155 | 83 | 91 | ||
162 | 245 | 82 | 91 | ||
222 | 106 | 37 | 65 | ||
440 | 2 | 17 | 25 | ||
1 Aktivkohle
2 Siliziumdioxid
3 Calciumzeolith A
4 Seltenerden-Zeolith Y
5 Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-
Crackkatalysator
6 Säureaktivierter Montmorillonitton
7 " Dampfbehändelter Siliziumdioxid -
Aluminiumoxid-Crackkatalysator
8 Calciniertes Al(OH),
9 Bauxit ■ D
TO Seltenerden-Zeolith Y in'Siliziumdioxid-Aluminiumoxid
11 ^-Aluminiumoxid (Nr. 1)
12 \ -Aluminiumoxid
13 Stranggepreßtes Siliziumdioxid
14 '^-Aluminiumoxid (Nr. 2]
15 '' " (Nr. X
16 Attapulgus-Ton
17 Bimsstein
Aus den Daten in Tabelle 2 ist ersichtlich, daß zahlreiche Materialien, die Aluminiumoxid, Siliziumdioxid oder Aluminosilicate enthalten, zur Herstellung von aktiven Katalysatoren
verwendet werden können. Die Daten zeigen, daß zum Erreichen
einer wesentlichen Aktivität das Katalysatorsystem unter Verwendung
eines Adsorptionsmittels mit einem mittleren Porendurchmesser im Bereich von 30 bis 350 £ und einer Oberfläche
im Bereich von 50 bis 300 m /g hergestellt werden sollte.
Eine Serie von Versuchen wurde 'durchgeführt, um die Wirkung
von verschiedenen Calcinierungsgraden des Adsorptionsmittels zu bestimmen. Als Adsorptionsmittel wurde in jedem Versuch
^Aluminiumoxid verwendet, das 18 Stunden calciniert worden
war, wobei jedoch in den einzelnen Versuchen unterschiedliche Calcinierungstemperatüren angewendet wurden. Als Be'schikkung
wurde η-Hexan verwendet und es wurden die vorstehend beschriebenen
Isomerisierungsbedingungen eingehalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
409823/1163
Isomerisierung von η-Hexan: Wirkung des Calcinlerunffsprads '
des Adsorptionsmittels.
ZUgeführtes n-Hexan: 20 ml
AlCl,: 4 g
Al5O^: 6 g (18 stündige Calcinierung bei unterschiedlichen Temperaturen)
HCl:^ 2,1 at (30 p.s.i.)
DMA: 5 ml
*** O |
Ver such |
χ e mpe r axur: ρ υ | Reaktions- dauer, min. |
Gesamtum satz, % |
% gecrackte Produkte |
Ausbeute an 2,2-DMB, % |
9823/ | 18 | Calcinierungs- temperatur von Al2O3 |
20 40 60 |
47,9 78,8 90,2 |
0,3 0,8 1,0 |
9,5 31,9 43,8 |
1 163 | 19 | 200 | 20 40 60 |
59,2 83,7 91,6 |
0,2 0,5 1,0 |
13,8 34,0 44,2 |
20 | 400 | 20 40 60 |
59,0 85,0 91,4 |
0,2 . 0,9 1,3 |
16,9 37,5 44,3 |
|
21 | 500 | 20 40 60 |
54,0 79,0 89,7 |
0,2 0,5 1,1 |
9,8 28,4 39,6 |
|
22 | 600 | 20 40 ■ 60 |
46,1 74,3 84,9 |
0,2 0,4 •0,6 |
6,5 22,4 34,1 |
|
23 | 685 | 20 40 60 |
40,8 67,8 77,2 |
0,1 0,2 0,3 |
5,4 17,5 25,4 |
|
735 | ||||||
<j-oc\i
a» «w at
CM
OOO
ω co
ooo KJD
H O
H I O
4(39023/1103
Die Daten in Tabelle 3 zeigen, daß gute Ergebnisse erzielt werden, wenn Aluminiumoxid verwendet wird, das durch Erhitzen
auf eine Temperatur im Bereich von 200 bis 6000C während
Stunden partiell dehydratisiert wurde, wobei die optimalen Ergebnisse erzielt werden, wenn die Temperatur im Bereich
von ungefähr 400 bis 5000C gehalten wird.
In einer weiteren Versuchsserie wurden bei der Isomerisierung eines Ausgangsgemisches aus η-Hexan und n-Heptan im Volumverhältnis
90:10 verschiedene Ifengenverhaltnisse von
p zu AlCl, verwendet. Das Al2O3 wurde 18 Stunden bei 500°C
calciniert und die übrigen Reaktionsbedingungen entsprachen den vorher beschriebenen Bedingungen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 gezeigt.
409823/1163
Tabelle 4
Isomerisierung einer Cg-Cy-BeSchickung: Einfluß des Verhältnisses
Isomerisierung einer Cg-Cy-BeSchickung: Einfluß des Verhältnisses
von Al0O, zu AlCl,
Ausgangsmaterial: 18 ml n-Cft + 2 ml n-C7
AlCl,: 4 g ° '
AlCl,: 4 g ° '
Al„02: Unterschiedlich
::< 2,1 at
::< 2,1 at
9 82 3 | Versuch | .' | 27 | Temp.: | • | 3:1 | Reaktions dauer, min. |
Gesamtum satz, % |
% gecrackte Produkte |
Ausbeute an 2,2-DMB, %, bezogen auf n-Cg in der Beschickung |
/1 163 | 25 | Verhältnis Al0O, zu ■AlCl| |
20 | 34,2 | 0,1 | 3,1 | ||||
1:2 | 40 | 61,2 | 0,2 | 14,4 | ||||||
60 | 79,6 | 0,5 | 29,9 | |||||||
26 | 15 | 46,1 | 0,1 | 7,2 | ||||||
3:2 | 30 | 79,6 | 0,8 | 30,6 | ||||||
45 | 91,6 | 1,7 | 45,2· · | |||||||
15 | .50,6 | 0,2 | 8,5 ■....· | |||||||
30 | 85,3 | 1,0 | 36,8 | |||||||
45 | 93,7 | 2,7 | 50,3 | |||||||
- 23 -
Die in Tabelle 4 aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß die Aktivität
des Katalysators erhöht wird, wenn das Gewichtsverhältnis von AIpO, zu AlCl, in dem untersuchten Bereich ansteigt.
Sie zeigen ferner, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
durch Verwendung eines adamantanoiden Kohlenwasserstoffes als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen (DMA.)
die Isomerisierung von η-Hexan, das eine wesentliche Menge an n-Heptan enthält, praktisch bis zum Gleichgewicht ermöglicht
wird, ohne daß Crackreaktionen in übermäßigem Ausmaß auftreten. Bs ist bemerkenswert, daß in Versuch 27 etwa 50% des
η-Hexans zu dem 2,2-DMB-Isomeren umgewandelt wurden.
Tabelle 5 zeigt, daß ein aus n-Heptan bestehendes Ausgangsmaterial
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens isomerisiert
werden kann, wobei hoher Umsatz ohne übermäßiges Cracken, wie es bei den bekannten Verfahren stattfindet, gewährleistet
ist.
409823/1 163
Äüsgängsmäterial: 20 ml n-fieptän
AlGl I 4
■DMA
S ig iW Stunden bei 50O0C ealeiniert)
ät (15 p.s*i*)
Unterschiedliche Anteile
g an
DMA,, ml
28.
10
31
iö
60 60
20 40 60
20 40
10 20 30
% Umsatz | % gecrackte Frodukte |
45,2 | 0,1 |
26,5 | 0,1 |
38,5 72,6 92,6 |
0,1 0,6 13,8 |
29,1 59,5 78,1 |
0,1 0,3 0,9 |
56,5 89j9* 94,4 |
0,4 ' 3*4 7,4 |
* Das erhaltene C^Produfct entHielt etwa
n*Heptan, 3% Triptan und 87% eines Ge
etwa gleicner Teile einfach verzweigter und doppelt verzweigter Heptane»
CD CD
Ea wurde eine weitere Versuchsserie zur Isomerisierung von
η-Hexan durchgeführt, wobei verschiedene halogenhaltige Promotoren
verwendet wurden, sonst jedoch die vorher beschriebenen·
Verfahrensbedingungen eingehalten w^den. Die Aktivität
der resultierenden Katalysatorsysteme, angezeigt durch den prozentualen Gesamtumsatz nach 60-minütiger Reaktion,
sind in Tabelle 6 gezeigt. Die Tabelle enthält außerdem Daten aus den Versuchen B, C und D der Tabelle 1 zu Vergleichszwecken.
0 9 8 2 3 / 1 1 6 3
Versuch
B 33 34
* 36 D 37
38 39 40 41
Ausgangsmaterial: 20 ml n-Hexan
AlCl,ζ 4g
AlCl,ζ 4g
O^: 6g .
DMA: 5 ml
Promotor: wie angegeben
Temperatur: 50 G
Promotor (Menge) Prozentualer .Gesamtumsatz innerhalb
Minuten (angenäherte Werte)
keiner
1,1,2,2-Tetrachloräthan ( 25 μΐ)
™ ' Λ -1-' "5 p.s.i.) Γ
30 p.e.!·)
HCl (1 at; 15 p.s.i.) (2,1
HCl
at
CCl. (10 Ul CCl? (15 Ml
CCl? (25 Ali CH2Cl2 (25 ul)
1-Brom-DMA (25 μΐ) i-Propylchlorid r(25 jul)
t-Butylchlorid (25 Vl) CHCl, (25 JUl)
1,1 -^Dichloräthan (25 til)
62 60 89 90 86 92 93 83
85 85 88
92 92
Die zum Zeichnen der Fig. 2 verwendeten Daten wurden in einer Versuchsserie erhalten, in der verschiedene adamantanoide
Verbindungen zum Unterdrücken der Nebenreaktionen und zum Vergleich Methylcyclohexan (MCH) und darüberhinaus in einem
Versuch kein Mittel zum Unterdrücken der Nebenreaktionen verwendet wurden. Die als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
verwendeten spezifischen Adamantane waren Adamantan, Diamantan und die Alkyladamantane DMA, EA und EDMA, in denen
die Alkylsubstituenten in Brückenkopfstellungen gebunden waren.
In den meisten dieser Versuche bestand das Ausgangsmaterial (20 ml) aus einem Gemisch von 90 VpI ·% η-Hexan und
10 Vol.% n-Heptan, wenn auch einige Versuche durchgeführt
wurden, in denen das Ausgangsmaterial zu 100% aus n-Hexan
bestand. In diesen Versuchen wurde AIpO, (6g), das auf
500 C erhitzt worden war, gemeinsam mit AlCl, (gewöhnlich
4 g) verwendet. Als Promotor wurde HCl (2,1 at) verwendet und die Reaktion wurde bei 50°C durchgeführt. Daten für diese
Versuche sind in den Tabellen 7 (DMA), 8 (andere Adamantane) und 9 (MCH) aufgeführt. Die Ausbeuten an 2,2-DMB (bezogen
auf das zugeführte Cg-Ausgangsmaterial) sind in Fig. 2 gegen
den prozentualen Umsatz von η-Hexan aufgetragen. Ih Tabelle und Fig. 2 ist außerdem ein Versuch (Versuch 71) aufgeführt,
der ohne jegliches Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen und mit einem Ausgangsmaterial, das kein n-Heptan enthielt,
durchgeführt wurde, sodaß übermäßiges Cracken vermieden wurde.
09823/1163
Tabelle 7 Isomerisierung eines C^- bis C-Ausgangsgemisches bei 500C in Gegenwart von DMA.
Versuch
ml DMA
Reaktionsdauer, min.
Gecrackter Anteil, % des Gesamtaüsgangsmaterials
CD
OO
N>
Ca>
% Umsatz von n-Cg |
Ausbeute an 2,2-DMB, %, bezogen auf n-Cg, in der Beschickung |
56,9 87,2 93,0 |
13,4 41,2 46,7 |
52,5 83,1 88,9 |
13,8 39,8 41,9 |
56,6 • 84,0 90,8 |
16,6 37,1 44,1 |
. 47,0 .78,3 86,9 |
8,6 29,0 40,2 |
46,7 76,5 86,4 |
8,1 27,1 38,1 |
64,5 88,6 |
21,9 42,3 |
58,2 85,1 |
18,5 39,1 |
45,3 72,6 82,7 |
8,1 24,2 34,0 |
43
44
{100#
n-G6)
n-G6)
45
46
47
48
49
50
5
5
10
10
10
15
20
20
20 40 60
20 40 60
20 40 60
20 40
20 40 60
30 60
30 60
20 40
60
0,3 1,3 4,0
O O 0,3
0,2 0,9 1,3
0,1 0,6 1,0
0,1 0,2 0,2
0,4 1,1
0,3 0,9
0,2-
0,7
0,9
Tabelle 7 (Portsetzung)
Anmerkung: Das Ausgangsmaterial In allen Versuchen, ausgenommen 44 und 47, bestand
aus 18 ml η-Hexan und, 2 ml η-Heptan.
51 | 20 | 60 |
52 | 25 | 20 |
40 | ||
60 | ||
53 | 30 | 20 |
40 | ||
60 | ||
54 | 35 | 20 |
40 | ||
60 | ||
90 |
87,1 | 38,8 | ι |
38,0 66,4 80,1 |
8,0 23,5 35,0 |
|
38,3 62,3 67,4 |
6,3 17,5 21,7 |
|
21,9 47,0 67,4 77,5 |
1,5 9,2 21,7 29,8 |
|
co cn oo
Versuch | Tabelle 8 | EA (2 ml) | ml n<-Hexan + 2 ml n-Heptan | min. teil der Gesamt | % Umsatz | 63,0 | Adamantane | CO | * | '· | |
Reaktions- % Gecrackter An- | beschickung | von n-C/- | 93,0 | cn | |||||||
Isomerisierung eines Cg- | - bis Cy-Gemisches in Gegenwart verschiedener | EA (5 ml) | dauer, | D | 60,5 | Ausbeute an | OO | ||||
Ausgangsmaterial: 18 Temperatur: 50 C |
89,2 | 2,2-DMB, %, | CJD | ||||||||
Mittel zum Unter | 0,2 | 9'3,2 | bezogen auf | CO | |||||||
55 | drücken der Neben | 2,3 | 91,6 | n-Cg in der | |||||||
reaktionen (Menge) | 20 | 0,1 | - 93,7 | Beschickung | |||||||
56 | 40 | 0,8 | 58,1 | 17,4 | |||||||
• | 20 | 1,7 | 91,2 | 46,5 | |||||||
Adamantan (1,0 g) | 45 | 1,0 | 93,7 | 15,3 | |||||||
57 | . 60 | 1,7 | 53,6 | 42,6 | |||||||
Adamantan (2,0 g) | 40 | 0,5 | 86,6 | 47,2 | |||||||
58 | 60 | 1,1 | 91,1 | 44,9 | |||||||
20 | 1,9 | 10,5 | 48,9 . | ||||||||
Adamantan (3,0 g) | 40 | 0,2 | 30,0 | 16,7 | |||||||
59 | 60 | 0,7 | 45,5 | 44,5 | |||||||
Adamantan (5,0g) | 20 | ' .1,8; | 54,9 | 48,4 | |||||||
40 | 0 | 76,3 | 9,9 | ||||||||
60 | 60 | 0,1 | 20,5 | 38,3 | |||||||
Adamantan (7,5 g) | 20 | 0,2 | 52,8 | 42,1 | |||||||
40 | 0,1 | 75,5 | 2,2 | ||||||||
61 | 60 | 0,7 | 5,2 | ||||||||
Diamantan (1,0g) | 45 | 0,1 | 9,0 | ||||||||
62 | 60 | 0,1 | 12,7 | ||||||||
• ■. , ■ ' | 20 | 0,3 | 28,4 | ||||||||
40 | 1,3 | ||||||||||
60 | 11,3 | ||||||||||
27,7 | |||||||||||
iabelle 8 (Fortsetzung)
63 | BA (10 ml) |
64 | BDMA (5 ml) |
65 | EDMA (10 ml) |
40 60 |
0 0 |
41,6 63,0 |
6,8 17,8 |
20 40 60 |
0,1 0,4 9,4 |
30,8 64,6 92,3 |
3,3 19,3 45,2 |
20 40 60 |
0,1 0,2 0,6 |
26,3 58,3 76,9 |
2,3 15,8 30,6 |
Tab_elle_^9,
Vergleichsversuche
Ausgangs·=
Menge des Ausgangsmaterials § 20 ml
% Gecrackte
Produkte/ be-=*
sogen auf Qe-*
samtbe s chickung
Produkte/ be-=*
sogen auf Qe-*
samtbe s chickung
Mittel zum Unter«
drücken■von Heben=
reaktionen (Menge) % Umsatz von n-Cc
Ausbeute an 2,2» DMB, ^,bezogen
auf n-Cg in der Beschickung
dito.
MCH (2 ml)
(3 I
(5 nl)
(5 nl)
8,4
9Λ
19,4
19,4
4,6
■ 6,6·
■ 6,6·
0,2
5,0-
5,0-
.
0
0
25,1
80,0 89,9 91,1
67,4 87,1 90,8
87,4 90,8
33,5 75,0 84,7
95,5
55,7 80,5 94,1
23,8 33,4 36,3
15,0 28,2 28,0
32,0 36,2
2,9 19,2 29,2
4,9 20'θ ω
T5O ■ ς Cn
CO
co
In Figur 2 Ist der Zusammenhang zwischen der prozentualen Austeilte
an 2,2-DMB und dem prozentualen Umsatz, die aus den Versuchen
gemäß Tabellen 7» 8 und 9 erhalten wurden, durch die
zahlreichen aufgetragenen Punkte angegeben. Die obere Kurve zeigt diesen Zusammenhang für die Versuche, die unter Verwendung
der verschiedenen Adamantankohlenwasserstoffe zum Unterdrücken von Nebenreaktionen durchgeführt wurden. Die Punkte,
die in den Versuchen gemäß Tabelle 9 erhalten wurden, bei denen entweder MCH als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
oder kein Zusatz verwendet wurde (durch Kreuze bzw. ausgefüllte Punkte angegeben) liegen beträchtlich unterhalb der
mit Adamantanen erhaltenen Kurve nahe der unteren gezeigten Kur ve. Diese untere Kurve ist eine Reproduktion der Kurve, die in
den vorstehend genannten Artikel von Brouwer et al gezeigt wird
und die bei der Isomerisierung von xj-Hexan In Gegenwart von
Methylcyelopentan und Wasserstoff hex 25°C mit Hilfe eines
v,-Katalysators erhalten wurde. Figur 2 zeigt somit, daß
bei jedem gewählten Grad des Umsatzes vob n-Hexan eine entschieden
höhere Ausbeute des 2,2-DMB-Isomeren erzielt wird, wenn ein
Adamantan als Mittel zum Unterdrücken von Kebenreaktionen verwendet
wird, als bei Verwendung eines üblichen Naphthene zum Unterdrücken der Nebenreaktionen oder.ohne Verwendung eines Mittels
zum Unterdrücken der Nebenreaktion.en·
-Die in Tabellen 7 bis 9 aufgeführtes Daten zeigen außerdem, daß
die verschiedenen AdamantankohleBwasserstoffe im Hinblick auf
ihre Wirkung, die Isomerisierungsreaktion bis zu einem hohen Umsatz zu ermöglichen, jedoch das Cracken zu unterdrücken,wesentlich
besser sind, als die nichtadamantanolden Mittel zum Unterdrücken
voH Nebenreaktionen.
Ein leichtes Direktdestillat-Benzin (straight run naphtha), das im wesentlichen frei von ungesättigten Kohlenwasserstoffen war
und hauptsächlich aus Gj- bis C,-Komponenten bestand, wurde 1 Stun-
409823/1163
235849α
de unter den vorher beschriebenen Bedingungen (wie in Versuch C) isomerisiert, mit der Abänderung, daß die Menge des als Mittel
zum Unterdrücken von Nebenreaktionen verwendeten DMA 2 ml betrug
(10 Volumprozent, bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete Naphtha). Das Ausgangsmaterial enthielt insgesamt 14,2· % monocyclische
Naphthene mit 4. bis 7 Kohlenstoffatomen. Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials und des Produkts ist in Tabelle 10
ohne Berücksichtigung des Mittels zum Unterdrücken der Nebenreaktionen
angegeben.
Als Ausgangsmaterial verwendetes Naphtha: 20 ml AlCl3: 4g
Al2O5: 6 g (18 Stunden bei 50O0C calciniert)
HCl : 2,1 at (30 p.s.i) DMA : 2 ml Temp.: 50 C
Ausgangsmaterial Produkt ■ C.-Paraffine . 4,5 TT^
C (--Paraffine: ■
1-C5 17,3 32,6
(f Of\ Λ ' if) ρ
-Or . ΐΙΟί I · IVJ, O
Gesamtmenge | 10 5 12 |
,4 :i ,0 |
43,4 | 14 2 7 3 ■Ma |
A3 A |
Gg-Paraffine: | |||||
2,2-DMB 2,3-DMB 2-MP 3-MP n-C6 |
* | ||||
Gesamtmenge | 30,1 | 30,3 | |||
C^-Paraffine | 6,9 | 6,9 | |||
Cg-Paraffine , | 0,8 | 0,1 | |||
Gesamtmenge d. Naphthene | 14,2 | 11,8 | |||
A A ,8 ,6 ti |
|||||
40 9 8-23/1 1B3
Die Paten in Tabelle 10 zeigen, daß Benzine bzw. Naphthafraktionen,
die aus Paraffinen und den üblichen Anteilen gemeinsam damit vorliegender Naphthene bestehen und die wesentliche Kengen
an Paraffinen die oberhalb des Cg-Bereiches sieden, enthalten, in wirksamer Weise mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
isoEierisiert werden können. Ein Vergleich der Anteile an
C.-Bestandteilen in Beschickung und Produkt in diesem Fall zeigt,
daßnur/Öraclasn aufgetreten ist. Berechnungen aus den Ergebnissen
dieses Versuches und bekannten Gleichgewichtswerten bei 50 C
zeigen an, daß die Cc-, Cg- und C^-Komponenten in einem Anteil
von etwa 89 ?£, 98 fc bzw. 99 $ des Gleichgewicbtswerts isoruerisiert
wurden.
Wenn andere Adamantankohlenwasserstoffe, wie sie vorstehend definiert wurden, als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen
anstelle der in den vorstehenden Beispielen angegebenen Verbindungen verwendet werden, werden im wesentlichen die gleichen
Ergebnisse erzielt, wenn auch bei unterschiedlichen adamantanoiden Verbindungen Unterschiede der unterdrückenden Wirkung festgestellt
werden können. Der Grad der Wirkung zum" Unterdrücken von Nebenreaktionen unter einer gegebenen Kombination von Reaktionsbedingungen
fällt im allgemeinen mit steigeridein Alkylierungsgrad
des Adamantankerns ab. Dies ist beispielsweise bei einem Vergleich von Versuch 64, in welchem als Mittel zum Unterdrücken
EDIiA mit drei Brückenkopf-Alkylsubstituenten verwendet
wurde, mit Versuch 62 ersichtlich, in welchem EA verwendet wurde, das nur eine Brückenkopf-Alkylgruppe aufweist. So zeigen
Adamantan und Diamanten gewöhnlich die stärkste unterdrückende
Wirkung, sodaß niedrigere Mengen dieser Verbindungen in der lösung im allgemeinen gleiche unterdrückende Wirkungen zeigen wie
höhere Mengen an Alkyladamantanen. Zu bequemeren Handhabung
der Materialien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedoch bevorzugt werden, einen normalerweise flüssigen Adamantankoh-
lenwasserstoff, wie DMA zu verwenden, anstelle eines normaler-
409823/1163
■- 41 -
weise festen Kohlenwasserstoffes, wie Adamantan und Diamantan,
und einen etwas größeren Anteil des normalerweise flüssigen
Adamantankohlenwasserstoffes zu verwenden, um die gleich unterdrückende
Wirkung zu erzielen.
Als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen werden im allgemeinen
die C.- bis C.j.-Alky!adamantane mit 1 bis 3 Alkylsubstituenten
mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Beispiele dafür sind Methyladamantan, Dimethyladamantan, Äthyladamantan,
Methylathyladamantan, Trimethyladamantan und Gemische aus zwei oder mehreren dieser Verbindungen.
Wenn andere nicht inerte gesättigte "Chlorkohlenwasserstoffe oder
Bromkohlenwasserstoffe, die vorher beschrieben wurden, anstelle der in den vorstehenden Beispielen angegebenen Alkylchloride
als Promotoren verwendet werden, werden praktisch analoge Ergebnisse
erzielt. Die Verwendung eines Chlorkohlenwasserstoffes
wird jedoch im allgemeinen gegenüber der Verwendung eines Bromkohlenwasserstoff
e.s bevorzugt, um eine Brom-Chlor-Austauschreaktion mit dem A1C1·, zu vermeiden.
409 823/1 16-3
Claims (11)
- X^ Verfahren zur Isomerisierung eines paraffinsichen Aus— gangsmaterials, das einen oder mehrere Paraffinkohlenwasserstoffe mit mindestens β Kohlenstoffatomen pro Molekül aufweist und praktisch frei von ungesättigten Kohlenwasserstoffen ist, dadurch gekennzeichnet , daß man das paraffinische Ausgangsmaterial in flüssiger Phase bei einer Temperatur im Bereich von O bis 13O0C in Gegenwart eines Adamantankohlenwasserstoffes als Mittel zum Unterdrücken von Febenreaktionen, der Adamantan, ein C,- "bis CpQ-Alkyladamantan mit 1 bis 3 Alkylsubsti tuen ten, Diamantan oder ein C-,- bi3 C«^- Monoalkyldiamantan r in welchem der Alkylsubstituent über ein primäres Kohlenstoffatom in Brückenkopfsteilung gebunden ist, sein kann,mit einem Eatalysatorsystem, das im wesentlichen aus einem Gemisch aus Äluminiumchlorid und einem partiell dehydratisieren Adsorptionsmittel, das Aluminiumoxid, Siliciumdioxid oder AIumlnosilikat darstellt und eine Oberfläche im Bereich von 50 bis 3OC in /g und einen durchschnittlichen Porendurchinesser im Bereich von 30 bis 350 !-Einheiten hat, solange in Berührung hält, bis wesentliche Isomerisierung des paraffinischen Ausgangsmaterials eingetreten ist, und das paraffinsiche Isomerisierungsprodukt aus dem Reaktionsgemische gewinnt.409823/1183
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß man die Isomerisierung in Gegenwart von HCl, HBr
oder eines gesättigten Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffes als Promotor durchführt. ■ · ' - 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e,k e η η ζ e i c h net, daß man als Promotor HCl, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Dichlormethan, Dichloräthan, Isopropylchlorid oder t-Butylchlorid verwendet. .
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen ein C^1 bis C-j.-Alkyladamantan mit 1 bis 3 Alkylsubstituenten. von je 1 'oder 2 Kohlenstoffatomen verwendet.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mittel zum Unterdrücken von Nebenreaktionen Adaraantan, Me thy ladamantan, Dimethyladamantan,
Äthyladamantan, Methyläthyladamantan, Trimethyladamantan, ÄthyΙα imethyladamantan oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Adamantane verwendet. - 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e k e η h zeichnet , daß man die Isomerisierung bei einer Temperatur im Bereich von IO bis 80°C durchführt.4ΧΪ9823/1 163
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Adsorptionsmittel Aluminiumoxid enthält, das bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 6000C partiell dehydratisiert wurde.
- 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein paraffinisches Ausgangsmaterial isomerisiert, das vorherrschend aus einem oder mehreren geradekettigen oder einfach verzweigten Paraffinen mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht.
- 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man als Ausgangsmaterial ein Kohlenwasserstoff gemisch verwendet, das im wesentlichen aus Cg-Paraffinen mit weniger als zwei Verzweigungen besteht und frei vor» ungesättigten Kohlenwasserstoffen ist und dieses Ausgangsmaterial bei einem Volumverhältnis von Adamantankohlenwasserstoff zu Cg-Paraffin im Bereich von 3 : 97 bis 90 : 10 zu einem Isomerisierungsprodukt isomerisiert, das ^,2-Dimethylbutan enthält.
- 10. Verfahren nach Anspruch· 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Volumenverhältnis von Adamantankohlenwasserstoff zu Cg-Paraffin im Bereich von 7:93 bis 80: 20 einhält.4098 23/1 163- - 45 - : ■2358^99
- 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 Ms 10, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Katalysatorsystem verwendet, in welchem Aluminiumoxid und AlCl, in einem G-ewichtsverhältnis von 1:1 bis 5 ό vorliegen.40 98 23/1163
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EP0119359A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-26 | Exxon Research And Engineering Company | Paraffin-Olefin-Alkylierung und Paraffin-Isomerisierung, katalysiert durch Adamantylcarbonsäuren und -sulfonsäuren |
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---|---|---|---|---|
EP0119359A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-26 | Exxon Research And Engineering Company | Paraffin-Olefin-Alkylierung und Paraffin-Isomerisierung, katalysiert durch Adamantylcarbonsäuren und -sulfonsäuren |
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CA1014980A (en) | 1977-08-02 |
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US3803263A (en) | 1974-04-09 |
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