DE2357096C3 - Hochpolymer-Elektret - Google Patents
Hochpolymer-ElektretInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft Hochpolymer-Elektrete und im besonderen hochpolymere Elektrete hoher Stabilität.
Ein Hochpolymer kann gewöhnlich durch Anlegen eines elektrischen Gleichfelds hoher Feldstärke bei 3<>
einer gegebenen Temperaturbedingung und anschließende allmähliche Abkühlung polarisiert werden. Das
hierbei erhaltene System wird gewöhnlich als thermischer Elektret bezeichnet. Des weiteren ist ein
Elektret-Typ bekannt, bei welchem die Polarisation durch Bombardieren des hochpolymeren Materials
mit geladenen Teilchen erzeugt wird.
Diese Elektrete werden nach ihrem Oberflächenpotential und ihrer Abklingcharakteristik klassifiziert.
Es ist erwünscht, daß der Elektret ein hohes Ober- *°
llächenpotential und eine geringe Abklingneigung besitzt. Beispielsweise gestattet Polyvinylidenfluorid die
Erzielung eines hohen Oberflächenpotentials, jedoch schwächt sich das Potential rasch ab. Im Gegensatz
itu Polyvinylidenfluorid zeigt Polytetrafluorethylen nur
einen kleinen Schwächungs- bzw. Dämpfungs- oder Abklingfaktor der Polarisation, jedoch läßt sich sein
Oberflächenpotential nur schwer erhöhen. Um beide gewünschten Eigenschaften, nämlich ausgezeichnete
Stabilität bei einem hohen Oberflächenpotential zu erzielen, geht man üblicherweise so vor, daß man
beispielsweise bei Verwendung von Polyvinylidenfluorid andere Hochpolymere mit einem hohen Isolationswiderstand
einlagert oder die Oberfläche des Polyvinylidenfluorids mit den genannten Hochpolymeren
überzieht, vgl. z. B. die deutsche Offenlegungs- »chrift 20 35 383 und 20 44 877. Selbst bei derartigen
aus mehreren Hochpolymeren zusammengesetzten Elektreten werden jedoch die genannten Kenngrößen
durch die Eigenschaften des Haupt-Hochpolymers beeinflußt, so daß man für dieses jeweilige Hochpolymer
möglichst gute Kenngrößen als Elektret wünscht. Bisher war kein Elektret verfügbar, der sowohl hinsichtlich
des erreichbaren Oberflächenpotentials wie auch hinsichtlich der Stabilität der Polarisation zu- 6S
friedenstellend ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Elektret geschaffen, der hinsichtlich beider Eigenschaften den
bekannten Elektreten überlegen ist. Der Hochpolymer-Elektret gemäß der Erfindung wird aus einer Hochpolymer-Zusammensetzung
erhalten, die als Hauptbestandteil wenigstens einen Stoff aus der Gruppe
PolyO^-bisiChlormethyOOxacyclobutan, Poly-3,3-bis-(Fiuormethyl)Oxacyclobutan
und PoIy-3,3-bis(Brommethyl)Oxacyclobutan aufweist.
Mit dem Ausdruck »Hauptbestandteil« ist hierbei ein Stoff bezeichnet, dem der Charakter des Elektreten
zugeschrieben werden kann. Damit liegt ein Elektret, der aus einem Gemisch der vorstehend erwähnten
Hauptkomponente(n) und einem oder mehreren Hochpolymeren mit hohem Isolationswiderstand wie
beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinyllidenfluorid und Polyäthylenterphthalat besteht, ebenfalls
im Bereich der Erfindung.
Der Hochpolymer-Elektret gemäß der Erfindung kann ein hohes OberfJächenpotentiaJ besitzen und ist
gleichwohl stabil, ohne einer nennenswerten Schwächung oder Abklingung der Polarisation zu unterliegen,
so daß er für industrielle Anwendungszwecke äußerst vorteilhaft geeignet ist.
In der Zeichnung sind die Oberflächenpotentialeigenschaften eines Beispiels eines erfindungsgemäßen
Hochpslymer-Elektreten dargestellt.
Nachfolgend wird ein Beispiel der Erfindung unter Verwendung von Poly^-bisiChlorniethyO-Oxacyclobutan
angegeben, jedoch wurden ähnliche Eigenschaften auch bei Verwendung von PoIy-3,3-bis(FluormethyOOxacyclobutan
und Poly-3,3-bis(Brommethyl)-Oxacyclobutan erzielt. Ähnliche Eigenschaften wurden
ferner auch bei Verwendung von Gemischen von ein oder mehreren dieser »Hauptbestandteile« und einem
oder mehreren anderen Hochpolymeren wie beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid
und Polyäthylenterphthalat erzielt.
Der Elektret kann in beliebiger bekannter Weise hergestellt werden.
An Poly-S^-bisiChlormethyOOxacyclobutan in
Form eines Films von 200 μ Dicke, di;r sich anfänglich
auf einer Temperatur von 1600C befand und allmählich
auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen wurde, wurde ein elektrisches Feld von 2000 Volt angelegt.
Die Zeichnung zeigt das Oberflächenpotential des auf diese Weise erhaltenen Elektreten, wobei das Oberflächenpotential
in Abhängigkeit von der Zeit in Tagen aufgetragen ist, während welcher der Elektret auf
Zimmertemperatur belassen wurde. Man erkennt, daß in diesem Beispiel das anfängliche Oberflächenpotential
durchaus mit dem mit Polyvinylidenfluorid in gleicher Weise erhaltenen vergleichbar ist, während das
Abkling- oder Dämpfungsverhalten dieselbe Stabilität wie im Fall von Polytetrafluorethylen zeigt. Ein derart
hohes Oberflächenpotential und eine derart hohe Stabilität konnten mit einem bekannten nur aus einem
Hochpolymer bestehenden Elektreten bisher nicht gleichzeitig erzielt werden. Mit Pc»ly-3,3-bis(ChlormethyO-Oxacyclobutan
allein wurde in der oben beschriebenen Weise ein anfängliches Oberflächenpotential
von bis zu 600 Volt erhalten, das selbst nach Ablauf von 30 Tagen kaum abgeschwächt oder abgeklungen
war. Des weiteren war da« Abkling- bzw. Dämpfungsverhalten auch bei einer Temperatur von
8O0C und einer relativen Feuchtigkeit von 60% im wesentlichen ebenso stabil wie bei Zimmertemperatur.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß an Stelle des Füms aus Poly-3,3-bis-(Chlormethyl)-Oxacyclobutan
Poly-3,3-bis(Fluormethyl)Oxacyclobutan verwendet wurde, wobei ähnlich
gute Ergebnisse wie in Beispiel 1 e.-halten. wurden.
Beispie! 3
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß ein Film aus einem Gemisch von
Poiy-3,3-bis(Chlormethyi)Oxacyclobutan und Polyäthylen
verwendet wurde, wobei ähnlich gute Resultate wie in Beispiel 1 erzielt wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hochpolymer-Elektret, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Hauptbestandteil wenigstens einen Stoff aus der Gruppe Poly-3,3-bis(ChIormethyl)Oxacyclobutan,
Poly-3,3-bis-(Fluormethyl)Oxacyclobutan und Poly-3,3-bis-(Brommethyl)Oxacyclobutan
aufweist.
2. Hochpolymer-Elektret nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich einen
Stoff aus der Gruppe Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid und Polyäthylenterphthalat
enthält.
15
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11537672A JPS536360B2 (de) | 1972-11-16 | 1972-11-16 | |
JP11537672 | 1972-11-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2357096A1 DE2357096A1 (de) | 1974-05-30 |
DE2357096B2 DE2357096B2 (de) | 1975-09-11 |
DE2357096C3 true DE2357096C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
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