DE2357012C3 - Verfahren zum Fixieren von thermoplastischen Tonerbildern - Google Patents
Verfahren zum Fixieren von thermoplastischen TonerbildernInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fixieren von thermoplastischen Tonerbildern, bei dem
das Tonerbild zwischen zwei erhitzten Kontakt-Fixierrollen hindurchgeführt wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 32 68 351) sind wenigstens die das Tonerbild kontaktierende
Rolle und vorzugsweise beide Rollen beheizt. Um sogenannten Nachdruck nach Art des Offsetdrucks zu
vermeiden, d. h. zu vermeiden, daß Tonerpartikeln auf die das Tonerbild kontaktierende P.olle und von dieser
auf einen nachfolgenden Bogen übertragen werden, wird der das Tonerbild kontaktierende Rolle als
Trennmittel wirkendes Silikonöl laufend zugeführt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren der einleitend genannten Art (DT-OS 20 63 950) ist nur die das
Tonerbild kontaktierende Rolle beheizt. Die Erscheinung des Nachdrucks soll dabei dadurch vermieden
werden, daß sowohl die beheizte Rolle als auch die andere Rolle wenigstens im gegenseitigen Anlagebereich
aus elastischem hitzebeständigem Material bestehen, wobei die Anpreßkraft zwischen den beiden Rollen
sowie die Temperatur der beheizten Rolle so gewählt werden sollen, daß ein Anhaften von Tonerpartikeln an
der beheizten Rolle vermieden ist. Trotz dieser Maßnahmen kann bei diesem Verfahren das Anhaften
von Tonerpartikeln an der beheizten Rolle und damit die Erscheinung des Nachdrucks nicht vermieden
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend genannten Art so auszuführen, daß ohne
Verwendung zusätzlicher Mittel wie Zuführung einer Trennflüssigkeit od. dgl. die Erscheinung des Nachdrucks
vermieden oder zu mindestens wesentlich verringert ist. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch, daß die Temperatur der das Tonerbild kontaktierenden Rolle gegenüber der Temperatur der anderen Rolle niedriger gehalten wird.
Es ist überraschend gefunden worden, daß mit einem Verfahren gemäß der Erfindung die Erscheinung des
Nachdrucks im wesentlichen vermieden werden kann. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der
Tonerschicht ein Temperaturgradient erzeugt derart, daß die Temperatur in dem dem Bildträger zunächst
liegenden Bereich der Tonerschicht höher als in dem Bereich ist, welcher der das Tonerbild kontaktierenden
Rolle zunächst liegt. Dadurch wird erreicht, daß die Adhäsion zwischen den Tonerpartikeln und dem
Bildträger größer als zwischen den Tonerpartikeln und der das Tonerbild kontaktierenden Rolle ist.
Weitere Merkmale des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz
gestellt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fi g. 1 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Erfindung;
F i g. 2 und 3 sind weitere schematische Darstellungen zur Erläuterung der Erfindung.
Gemäß den Darstellungen in den F i g. 1 bis 3 wird ein ein das Tonerbild a tragender Bildträger A zwischen
zwei Kontakt-Fixierrollen la und 16 hindurchgeführt.
Die Kontakt-Fixierrollen la und 16 können auf verschiedene Weise erhitzt werden. Gemäß Fig. l
werden beide Rollen la und 16 durch ein im Inneren jeder Rolle angeordnetes Heizelement 2 beheizt.
Gemäß Fig. 2 wird die das Tonerbild nicht kontaktierende Rolle Ib durch ein im Inneren der Rolle 16
liegendes Heizelement 2, und die das Tonerbild kontaktierende Rolle la durch eine Heizrolle 3 beheizt,
die auf der Außenseite der Rolle la läuft. Gemäß F i g. 3
wird nur die das Tonerbild nicht kontaktierende Rolle Ii? mittels eines im Inneren von ihr angeordneten
Heizelements 2 beheizt, wobei dann die das Tonerbild kontaktierende Rolle la durch Wärmeleitung von der
anderen Rolle 16 erhitzt wird.
Die Beheizung bzw. Erhitzung der Rollen la und 16
erfolgt auf jeden Fall derart, daß die Temperatur der das Tonerbild a kontaktierenden Rolle la gegenüber der
Temperatur der anderen Rolle 16 niedriger gehalten wird. Auf diese Weise ist die Temperatur in dem dem
Bildträger A zunächst liegenden Bereich der Tonerüchicht a höher als in dem Bereich, welcher der das
Tonerbild a kontaktierenden Rolle la zunächst liegt. Auf diese Weise wird die Adhäsionskraft zwischen der
(ias Tonerbild a kontaktierenden Rolle la und dem Tonerbild a kleiner als die Adhäsionskraft zwischen dem
Tonerbild a und dem Bildträger A dort, wo durch die Eigenschaften des die Oberfläche der das Tonerbild a
kontaktierenden Rolle la bildenden Materials ebenfalls die relativen Adhäsionskräfte erwünscht beeinflussen
kann.
Es ist gefunden worden, daß ein optimaler Temperaturgradient der Tonerschicht a dadurch erzeugt werden
kann, daß die das Tonerbild nicht kontaküerende Rolle [6 auf eine Temperatur erhitzt wird, die hoch genug ist,
daß das Tonerbild a durch den Bildträger .4 hindurchge-■schmolzen
wird, und daß die das Tonerbild kontaktierende Rolle la auf eine Temperatur erhitzt wird, die
niedriger als die Temperatur der anderen Rolle 16 ist, die jedoch hoch genug ist, um das Tonerbild a zu
erweichen, wenn dieses von der Rolle la kontaktiert wird.
In der Praxis werden die gewünschten Wirkungen weiter verbessert, wenn auf die Oberfläche der das
Tonerbild a kontaktierenden Rolle 1 a Material mit guter Trenneigenschaft aufgebracht wird. Weiterhin ist es, um
in gewissem Ausmaß zu verhindern, daß das Tonerbild a von den Rollen la, 16 zusammengedrückt oder zerstört
wird, erwünscht, an oder nahe der Oberfläche der das Tonerbild a kontaktierenden Rolle la ein Material zu
verwenden, welches weicher als Metall ist.
Weiterhin können Mittel zum Reinigen der Rollen la
und \b verwendet werden, beispielsweise mit Silikonöl imprägnierter Filz, der mit Tetrafluoräthylen imprägniert
ist Solche nicht dargestellten Mittel würden in Berührung mit den Rollen la und 16 angeordnet
werden. Die Verwendung solcher Reinigungsmittel kann zu weiterer Verbesserung hinsichtlich der
Vermeidung von Nachdruck führen.
Es ist noch festzustellen, daß das beschriebene Verfahren durch Änderungen der Außentemperatur
oder durch Feuchtigkeit nicht beeinflußt wird, so daß über lange Zeitperioden stabile Vervielfältigung aufrechterhalten
werden kann, ohne daß sich Änderungen in Abhängigkeit von Änderungen der Umgebungsbedingungen
ergeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Für die Vorrichtung gemäß F i g. 1 wurde eine Rolle la mit einem Durchmesser von 30 mm und einem 5 mm
dicken Kautschuküberzug 5 (JIS-Härte 60°) und für die
Rolle 16 eine Aluminiumrolle eines Durchmessers von 30 mm und einem Überzug 6 der Dicke von 100 μ aus
Tetrafluoräthylenharz verwendet.
Es wurden drei Toner verwendet, nämlich ein Toner 914/420 (der nachstehend als Toner A bezeichnet wird),
ein Toner 720 (nachstend als Toner B bezeichnet) und ein Toner 660 (nachstehend als Toner C bezeichnet),
wobei alle Toner von Fuji Xerox Co., Ltd., hergestellt werden. Als Bildträger wurde ein Papier M2 verwendet,
welches von Fuji Xerox Co., Ltd. zur Verwendung in der Fuji Xerox Kopiermaschine hergestellt wird. Alle Toner
waren Styrolmischpolymerisatpulver, in denen Kohlenruß dispergiert ist, und sie unterscheiden sich durch die
Schmelztemperatur und die Schmelzviskosität. Die Vervielfachung wurde durchgeführt mit einer linearen
Geschwindigkeit oder Umfangsgeschwindigkeit für beide Rollen la und \b von 90mm/sec und einer
Kopiergeschwindigkeit von 900 Bögen je Stunde.
Im Fall der Verwendung des Toners A konnte ausgezeichnete Fixierung ohne Nachdruck und ohne
Bildverschlechterung erhalten werden, wenn die Temperatur der Rolle 16 auf 2000C, und die Temperatur der
Rolle la auf 1600C gehalten wurde. Wenn jedoch die Temperatur der Rolle Ib auf weniger als 18O0C
erniedrigt wurde, oder wenn die Temperatur der Rolle la auf weniger als 140°C erniedrigt wurde, ergab sich
Übertragung von Toner zu der Rolle la, was zu Verfleckung des Bildträgers führte. Auch wenn die
Temperatur der Rolle \b auf über 260°C erhöht wurde, oder wenn die Temperatur der Rolle la auf über 2000C
erhöht wurde, fand Nachdruck statt. Der Temperaturbereich, innerhalb welchem gute Fixierung mit dem Toner
A erhalten wurde, betrug für die hintere Rolle lib 180 bis 26O0C und für die Rolle la 150 bis 195°C. Es war jedoch
erforderlich, die Temperatur der Rolle la um mehr als 10° niedriger einzustellen als die Temperatur der Rolle
ib.
Im Fall der Verwendung des Toners B ergab sich gute
Fixierung, wenn die Temperatur der Rolle 1 b im Bereich von 190 bis 27O°C, und die Temperatur der Rolle la in
dem Bereich von 160 bis 2000C eingestellt wurde, wobei
jedoch der Unterschied der Temperatur der Rolle 16 zur Rolle la größer als 10° betrug. Bei allen
Temperaturen außerhalb der angegebenen Bereiche ergab sich Nachdruck.
Im Fall der Verwendung des Toners C wurde gute Fixierung erhalten für einen Temperaturbereich der
Rolle Xb von 155 bis 2000C, und einen Temperaturbereich
der Rolle la von 140 bis 1700C, wenn der Unterschied der Temperatur der beiden Rollen \b, ta
größer als 10° betrug. Bei Temperaturen außerhalb der angegebenen Bereiche ergab sich Nachdruck.
Bei einer Ausführungsform wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, wurde eine Kupferrolle 3 eines
Durchmessers von 25 mm, die an ihrer Mitte eine Heizeinrichtung aufwies, zum Erhitzen der Rolle la
verwendet. Bei den gleichen Temperaturbereichen, wie sie in Beispiel I angegeben sind, wurde gute Fixierung
erhalten.
Beispiel III
Bei einer Ausführungsform gemäß F i g. 3 wurde beim Fixieren eine Umfangsgeschwindigkeit der Rollen la
und 16 von 90 mm/sec bei einer Kopiergeschwindigkeit
von 900 Bögen je Stunde angewendet unter Benutzung des Toners A, wobei die Temperatur der Rolle 16 im
Bereich von 190 bis 2000C und die Temperatur der Rolle la auf etwa 1600C gehalten wurde. Hierbei wurde gute
Fixierung erhalten.
Unter Verwendung der gleichen Heizrollen wie bei Beispiel I wurde gute Fixierung erhalten bei einer
Umfangsgeschwindigkeit der Rollen la und 16 von 150 mm/sec bei einer Kopiergeschwindigkeit von 1200
Bögen je Stunde unter Verwendung des Toners A, wobei an der Rolle 16 eine Temperatur von 2500C, und
an der Rolle la eine Temperatur von 200° C aufrechterhalten wurde.
Zusätzlich wurde bei den Beispielen II und III die gleiche Rolle 16 wie bei Beispiel I verwendet, und als
Rolle la wurde die gemäß Beispiel I verwendete Rolle benutzt, wobei die Heizeinrichtung 2 von ihr fortgelassen
wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Fixieren von thermoplastischen Tonerbildern, bei dem das Tonerbild zwischen zwei
erhitzten Kontakt-Fixierrollen hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur der das Tonerbild kontaktierenden Rolle gegenüber der Temperatur der anderen Rolle
niedriger gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturunterschied zwischen
■den beiden Kontakt-Fixierrollen von wenigstens
10° C angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch «5
gekennzeichnet, daß die das Tonerbild kontaktierende Rolle auf eine Temperatur erhitzt wird, die hoch
genug ist, um das Tonerbild zu erweichen, und daß die andere Rolle auf eine Temperatur erhitzt wird,
die hoch genug ist, um das Tonerbild durch den *o Bildträger hindurch zu schmelzen.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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DE2357012A1 DE2357012A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2357012B2 DE2357012B2 (de) | 1976-12-09 |
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Family
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