DE2355708B2 - Verfahren zur herstellung von monoformyldiaminomaleinsaeuredinitril - Google Patents
Verfahren zur herstellung von monoformyldiaminomaleinsaeuredinitrilInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
Diaminomaleinsäuredinitril und 200 ml wasserfreiem
Benzol beschickt und unter Rühren mit 16 ml 100%iger
Ameisensäure versetzt. Nach etwa einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Gemisch erhitzt,
und es werden etwa 100 ml eines bei 72 bis 79° C azeotrop siedenden Gemisches abdestilliert, das etwa 9 ml
Ameisensäure enthält. Der Kolbenrückstand wird abgekühlt, filtriert, mit wenig Diäthyläther gewaschen
und getrocknet. Ausbeute 12 g (95% der Theorie) hellbrauner Feststoff. Das IR-Absorptionsspektrum des
Produkts ist identisch mit dem einer authentischen Proge von Monoformyldiaminomaleinsäurcdinitril.
2 g Diüminomaleinsäuredinitril werden in 40 ml wasserfreiem Cyclohexan suspendiert und unter Rühren
mit 4 ml Ameisensäure versetzt. Das Keaktionsgemisch
trennt sich zunächst in zwei Schichten; anschließend bildet sich eine Suspension, in welcher
Feststoffe in einer Flüssigkeit suspendiert sind. Die Suspension wird innerhalb 15 min allmählich bis zur
Rückflußtemperatur des Cyclohexans erhitzt. Danach wird die Cyclohexanschicht abgetrennt, der Rückstand
unter vermindertem Druck eingedampft und sorgfältig getrocknet. Es hinterbleiben 2,2 g (84% der Theorie)
eines braunen Produkts. Das IR-Absorplionssektrum
des Produkts ist mit dem einer authentischen Probe von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril identisch.
2 g Diaminomaleinsäuredinitril werden in 40 ml Petroläther suspendiert und unter Rühren mit 4 ml!
Ameisensäure versetzt. Es bildet sich keine Suspension, sondern das entstandene Produkt schlägt sich an der
Wand des Reaktionsgefäßes nieder. Das Reaktionsgemisch wird 30 min bei etwa 60'C unter Rückfluß
erhitzt und sodann gemäß Beispiel 2 aufgearbeitet. Ausbeute 2,2 g (94% der Theorie) Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril.
Das IR-Absorptionsspektrum
des Produkts ist mit dem einer authentischen Probe identisch,
ίο
ίο
Ein Gemisch von 2 g Diaminomaleinsäuredinitril, 2 ml Ameisensäure und 40 ml wasserfreiem Tetrachlorkohlenstoff
wird 6 h unter Rückfluß erhitzt. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck eingedampft und der Rückstand getrocknet. Es hinterbleibt ein hellbrauner Feststoff, der auf Grund
des IR-Absorptionsspektrums zu 80% aus Mono-
ao formyMiaminomaleinsäuredinitril, Rest nicht umgesetztes
Diaminomaleinsäuredinitril, besteht. Durch fraktionierte Umkristallisation des Rohprodukts wird
reines Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril erhalten.
Vergleichsbeispiel
Beispiel 2 wird wiederholt; an Stelle von Benzol wird jedoch Äthanol verwendet. Die Umsetzung wird
6 h durchgeführt. Es bildet sich keine Formylverbindung,
sondern praktisch die gesamte Menge an Diaminomaleinsäuredinitril wird wiedergewonnen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Monoformyi- Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
diaminomaleinsäuredinitril aus Diaminomalein- 5 unpolaren aprotischen Losungsmittel sind im allgesäuredinitril
und Ameisensäure, dadurch ge- meinen solche, in denen sich Ameisensaure bei Raumkennzeichnet,
daß man die Umsetzung in temperatur in einer Menge von weniger als 10, vorzugseinem
unpolaren aprotischen Lösungsmittel unter weise weniger als 5 Gewichtsprozent lost. Typische
praktisch wasserfreien Bedingungen bei Tempera- Beispiele für diese Lösungsmittel sind aromatische
türen von 0 bis 100 C und einem Ge-.vichtsverhält- io Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol,
nis von Lösungsmittel zu Ameisensäure von 5:1 aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Petrolather, Libis
10:1 durchführt. groin, Kerosin und Cyclohexan, sowie Tetrachlor-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- kohlenstoff. Diese Lösungsmittel werden in praktisch
zeichnet, daß man Ameisensäure und Diamino- wasserfreier Form verwendet, da die Gegenwart von
maleinsäuredinitri! im Molverhältnis 1:1 bis 4:1 15 Wasser im Reaktionsgemisch zur Bildung polymerer
einsetzt. Stoffe führt.
im erfindungsgemäßen Verfahren ist das Mengenverhältnis
von unpolarem aprotischen Lösungsmittel
zu den Reaktionsteilnehmern nicht besonders kritisch.
ao Bei Verwendung zu geringer Mengen an unpolarem
aprotischem Lösungsmittel bilden sich jedoch teer-
Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril ist ein wert- ähnliche Stoffe. Die Menge der Ameisensäure hat
volles Zwischenprodukt für die organische Chemie, keinen abträglichen Einfluß auf die Reinheit des Pro-
insbeüonc.ere zur Herstellung von Imidazolverbindun- dukts. Vorzugsweise werden die Ameisensäure und
gen. Es wurde fen . r festgestellt, daß diese Verbindung »5 das Diaminomaleinsäuredinitril im Molverhältnis 1:!
gegenüber verschiedenen Mikroorganismen eine be- bis 4:1, insbesondere 1,8:1 bis 2,6:1, eingesetzt,
stimmte Aktivität entfaltet und in ähnlicher Weise wie Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Tempe-
Diaminomaleinsäuredinitril ein Pflanzenwuchsregler raturen von höchstens 100 C durchgeführt. Bei einer
ist. Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril hat in neu- Reaktionstemperatur oberhalb etwa 110 C bildet sich
traler, saurer oder alkalischer wäßriger Lösung eine 30 4-Cyanimidazol-5-carboxamid und 5-Cyanimidazol-4-
höhere Löslichkeit als Diaminomaleinsäuredinitril und carboxamid, und bei Temperaturen unterhalb etwa
bildet mit Schwermetallionen, die mit Säuren leicht 0 C verläuft die Reaktion zu langsam. Das erfindungs-
Salze bilden, wasserunlösliche Komplexe. gemäße Verfahren wird daher im allgemeinen im Tcin-
Es ist bekannt, Monoformyldiaminomaleinsäuredi- peraturbereich von Raumtemperatur (etwa 25 C) bis
nitril durch Umsetzung von Diaminomaleinsäuredi- 35 100 C, vorzugsweise von 40 bis 100 C durchgeführt,
riitril mit Ameisensäure in Abwesenheit eines Lösungs- Das erfindungsgemäßc Verfahren kann jedoch in dem
mittels während eines Zeitraums von 5 min bei Tempe- breiten Temperaturbereich von 0 bis 100 C durchgeraturen
unterhalb 35 C herzustellen; vergleiche Bre- führt werden, ohne daß Reinheit und Ausbeute dabei
dereck et al., Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 600 abträglich beeinflußt werden. Die Reaktionszeit hängt
(1956), S. 95. In dieser Druckschrift ist ferner beschrie- 40 natürlich von der Reaktionstemperatur sowie von der
ben, daß bei Temperaturen oberhalb 35 C oder bei Art des verwendeten unpolaren aprotischen Lösungsder
Durchführung der Umsetzung über einen längeren mittels ab. Bei niedriger Reaktionstemperatur verZeitraum
nur eine schwarze, teerartige Masse erhalten längen sich die Reaktionszeit. Bei der Durchführung
Vvird, aus der das Produkt nicht in nennenswerten des erfindungsgemäßen Verfahrens mit z. B. Benzol
Mengen isoliert werden kann. Bei diesem bekannten 45 beträgt die Reaktionszeit gewöhnlich 5 bis 60 Minuten,
Verfahren beträgt die Ausbeute an Monoformyldi- vorzugsweise 15 bis 30 Minuten,
aminomaleinsäuredinitril höchstens 50% der Theorie, Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäßc Verder Rest ist eine schwarze, teerartige Masse, die nur fahren in heterogener Phase durchgeführt wird und im schwierig gereinigt wurden kann. Das bekannte Ver- allgemeinen innerhalb einiger 10 min bis zu mehreren fahren eignet sich daher nicht zur technischen Herstel- 5° Stunden unter den vorstehend beschriebenen Reaklung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril. tionsbedingungen beendet ist. Unerwünschte PoIy-
aminomaleinsäuredinitril höchstens 50% der Theorie, Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäßc Verder Rest ist eine schwarze, teerartige Masse, die nur fahren in heterogener Phase durchgeführt wird und im schwierig gereinigt wurden kann. Das bekannte Ver- allgemeinen innerhalb einiger 10 min bis zu mehreren fahren eignet sich daher nicht zur technischen Herstel- 5° Stunden unter den vorstehend beschriebenen Reaklung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril. tionsbedingungen beendet ist. Unerwünschte PoIy-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, merisationsreaktionen treten nicht auf; das Produkt
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Mono- wird in praktisch reiner Form und in hoher Ausbeute
l'ormyldiaminomaleinsäuredinitril aus Diaminomalein- erhalten. Der Schmelzpunkt des nach dem erfindungsliäuredinitril
und Ameisensäure zu schaffen, das in 55 gemäßen Verfahren herstellbaren Monoformyldilechnischem
Maßstab durchgeführt werden kann und aminomaleinsäuredinitrils beträgt 182 bis 184 C. Die
mit hoher Ausbeute verläuft. Diese Aufgabe wird Verbindung hat folgende weitere Eigenschaften: Maserfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß man die Um- senspektrum: m/e 136 (Molekülion), 108 (C4H4N4-),
Setzung in einem unpolaren aprotischen Lösungsmittel 81 (C3H3N3 +), 54 (C2H2N2"); NMR-Spektrum in Diunter
praktisch wasserfreien Bedingungen bei Tempe- 6o methylsulfoxid: 7,25 (breites Singulctt, 2 H, NH2), 8,10
raturen von 0 bis 100 C und einem Gewichtsverhältnis (Singulett, 1 H, CHO) und 9,40 (breites Singulett, 1 H,
von Lösungsmittel zu Ameisensäure von 5:1 bis 10:1 NH, austauschbar mit D2O).
durchführt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
durchführt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
Die erfindungsgemäß verwendeten unpolaren apro- näher.
tischen Lösungsmittel unterscheiden sich charakteri- 65 . .
siisch von polaren protischen Lösungsmitteln, wie Beispiel 1
Alkoholen und Äthern, hinsichtlich der Löslichkeit Ein Dreihalskolben, der mit einem Rührwerk und
von Ameisensäure. Derartige polare Lösungsmittel einer Destillationsbriicke ausgerüstet ist, wird mit 10 g
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47110772A JPS509775B2 (de) | 1972-11-07 | 1972-11-07 | |
JP11077272 | 1972-11-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2355708A1 DE2355708A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2355708B2 true DE2355708B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2355708C3 DE2355708C3 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2205505A1 (de) | 1974-05-31 |
CH591432A5 (de) | 1977-09-15 |
CA983956A (en) | 1976-02-17 |
DE2355708A1 (de) | 1974-05-22 |
FR2205505B1 (de) | 1977-08-05 |
JPS4980019A (de) | 1974-08-02 |
IT997899B (it) | 1975-12-30 |
GB1437209A (en) | 1976-05-26 |
JPS509775B2 (de) | 1975-04-16 |
US3865862A (en) | 1975-02-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |