DE2355077A1 - Verfahren und ofenanlage zum erhitzen bzw. zur waermebehandlung von material - Google Patents
Verfahren und ofenanlage zum erhitzen bzw. zur waermebehandlung von materialInfo
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Description
DIPL-ING. HANS WiEMUTH
DIPL.-ING. PETER-C. SROKA
DIPL.-ING. PETER-C. SROKA
PATENTANWÄLTE
■iDU SSELDORF 11
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TELEFOn(OIII) 57 40 22
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den 2* November 1973
MEIN ZEICHEN: 1-4408 - 14/13
Granges Engineering Äktiebolag
Västeras /Schweden
Verfahren und Ofenanlage zum Erhitzen bzwο zur
von Material "-.·"-.
Die Erfindung betrifft, ©in Verfahren,zum .Erhitzen bsv/o zur
Wärmebehandlung- von Material? das in/erhitztem Zustand di©
Neigung hat, mit der es umgebenden Atmosphäre chemisch zu
reagieren, in einem von außen her beheizten Ofen» in dem
eine kontrolliert© und für das zu behandelnde Material nicht
schädliche Atmosphäre· aufrechterhalten wird» indem dem Ofen
im wesentlichen fortlaufend Gas bestimmter Zusammensetzung zugeleitet wird»· wobei tdas zn behandelnde Material in den
und aus dem'Ofen durch mindestens eine'Ventilschleuse
führt wird. ' ·
Beim Erhitzen bzw» bei der Wärmebehandlung von Material, dessen
Oberflächen die Neigung hat, bei Erhitzung chemisch mit der Ofenataosphärezu reagieren, ist es üblich, in dem
Ofen eine Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die für das in
40982 0/0827 "
Frage stehende Material günstig, d.h» unschädlich ist, indem
dem Ofen ein Schutzgas bsw. Behandlungsgas zugeführt wird,
und indem das zu behandelnde Material in den und aus dem Ofen
durch abdichtende Vorhänge oder mit Gas durchspülbare Ventilschleusen
gefördert wird. Es hat sich erwiesen, daß die Verwendung von abdichtenden Vorhängen nur bei geradlinigen
Stangen und Rohren und ähnlichen langgestreckten Gegenständen möglich ist, die einen Querschnitt haben, der sich über die
länge nicht wesentlich verändert. Dadurch ist die Verwendung von abdichtenden Vorhängen sehr begrenzt. Bei der Verwendung
von abdichtenden Vorhängen müssen dem Ofen außerdem sehr große Schutzgasmengen zugeführt werden, um eine Vergiftung
bzw. Verunreinigung der Ofenatmosphäre mit der Umgebungsluft zu verhindern, so daß es erforderlich ist, verhältnismäßig
große und aufwendige Anlagen zur Herstellung und zum Zuführen des Schutz- oder Behandlu^gsgases zur Verfügung zu haben.
Ventilschleusen sind in geringem Umfang-von der Form bzw.
Gestalt der Ofeneharge abhängig als abdichtende Vorhänge;
Ventilsehl©us©n haben jedoch den Nacht@il8 daß die zum periodischen
Durchspülen der V©ntilg'Giil©«sea bestätigte Gasmenge größer
ist als die Gasmeng©, dl© benötigt uiMp \m die erwünschte
Atmosphäre in de® Ofen aufrechtzuerhalten? es sei denn9 es kau»
toleriert w©rd©ns äaß die zn behandelnden Güter sear langsam
durch die Ventilgehäuse geführt werden körnen«, Dadurch würde
jedoch die Kapazität des Ofens beträchtlich verkleinert werden. Wenn Öfen mit Ventil schleus en benutzt werden5 ist es daher in
der Praxis notwendig 9 di© ialage mir Erzeugung und Zuführung
des Schutzgas©® 9 h@s,og@n auf die tatsächlich für die eigentliche
OfenatmospMr© benötigte Seliutsgasmeng©, beträchtlich
überzudimensionierens so daß die Mlag© insgesamt aufwendig
und teuer im Betrieb wird ο
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde^ ein demgegenüber
verbessertes Verfahren und eine verbesserte Ofenanlage zu
schaffen, bei dem bzw« bei der das zu behandelnde Material
durch dem Ofenraum zugeordnete Ventilschleusen geführt wird
und die Ofenatmosphär© eine genau kontrollierbare Zusammen-
setzung beibehält.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zum Aufrechterhalten
der kontrollierten Atmosphäre im Ofen im wesentlichen fortlaufend aus dem Ofen zu einem Speicher geleitet wird, aus dem
das Gas den Ventilschiemsen zum Spülen derselben intermittierend
zugeführt wird»
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nur eine verhältnismäßig kleine Gasmenge je Zeiteinheit benötigt, die
kontinuierlich durch den Ofen geschickt und in dem Speicher
gesammelt wird, aus dem das Gas in Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen der oder den Ventilschleusen zugeführt
wird, um diese in der erforderlichen Weise mit verhältnismäßig
großen Gasmengen je Zeiteinheit zu durchspülen. Durch
Ansammeln des Gases, das bereits.vorher zur Aufrechterhaltung
der erwünschten Ofenatmosphäre in dem Ofen verwendet worden
ist, in einem Speicher, entfällt die Notwendigkeit, die Gasversorgungsanlagen
bzw«. Gasherstellungsanlagen entsprechend ■ den verhältnismäßig großen Gasströmungen bzw. Gasmengen zu
dimensionierenρ die zum Durchspülen der Ventilschleusen benötigt
werden.
Die erfindungsgemäße Ofenanlage zur Durchführung des neuen
Verfahrens mit einem Ofen, dem zum Beschicken und Entleeren
mindestens eine Ventilschleuse zugeordnet ist, und mit Steuer- und Regeleinrichtungen 9 um dem Ofen kontrolliert und im wesentlichen
fortlaufend ein Schutzgas zuzuführen und die Ventil-=
schleuse kontrolliert und intermittierend mit Gas zu durchspülen, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasspeicher vorgesehen
ist, dem das Schutzgas im wesentlichen kontinuierlich von -dem Ofen her zugeführt wird» und aus dem intermittierend
Spülgas zu der Ventilschleuse gefördert wird«,
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnung mehr ins Detail gehend beschrieben.,,
409820/0827
Die Zeichnung gibt in schematischer Darstellung eine vertikale
Schnittansicht eines Ofens bzw. Herdes 10 wieder, dessen Erwärmung ohne Verbrennen von Kraft- bzw. Brennstoff in dem
eigentlichen Ofenraum erfolgt. Der Ofen 10, der beispielsweise mittels nicht dargestellter elektrischer Widerstandselemente
beheizt werden kann, ist ein sogenannter Durchlauf- bzw. Durchgangsofen, der an beiden Enden Ventilschleusen 11 und
12 aufweist, durch die die zu behandelnden Güter 13 dem Ofen zugeführt bzw. daraus entnommen werden und die eine Abdichtung
des Ofenraumes nach außen hin bewirken. Die Güter 13, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel offenendige Eisenrohrschlaufen-
oder windungen sind, die in dem Ofen ohne Dekarbonisierungserscheinungen und ohne Glühspanbildung vergütet
werden sollen, ruhen auf perforierten Tragplatten 14, die zusammen mit den Gütern 13 kontinuierlich durch den Ofen
hindurchbewegt werden. Die Ventilschleusen 11 und 12 sind mit
äußeren Ventilklappen 15 bzw. 16 und inneren Ventilklappen 17 bzw. 18 versehen. Zwischen den Ventilschleusen und dem eigentlichen
Ofenraum liegen Kanäle 19 und 20, die mit einem zirkulierenden Kühlmittel gekühlt werden und beispielsweise von einem
Kühlwassermantel umgeben sind. Diese Zonen bzw. Kühlkanäle 19 und 20 sollen eine Überhitzung der inneren Ventilklappen 17
und 18 und der zur Betätigung der Ventilschleusen notwendigen Antriebs- und Steueraggregate verhindern. Der zwischen dem
Ofenraum und dem Austragventil 12 liegende Kühlkanal hat eine
solche Länge, daß die hitzebehandelten Güter 13 sich abkühlen können, bevor sie das Ofensy.stem durch das Austrageventil 12
verlassen. Die Ventilklappen 15, 16, 17 und 18 sind an ihren oberen Rändern schwenkbar aufgehängt, so daß sie aus ihrer den
Ofen verschließenden und abdichtenden Schließposition (dargestellt mit vollen Linien) in die strichpunktiert dargestellten
Öffnungsstellungen verschwenkt werden können. Um die äußeren Ventilklappen 15 und 16 sind Gassammeikästen 21 angeordnet,
und gasdichte Deckel 22 ermöglichen den Zugang zu den inneren Ventilklappen 17 und 18. Der Transport der Güter 13 in
und durch den Ofen erfolgt mittels der durch die Walzen 23, 24, 24a,
24b und 25 gebildete Walzenstraße, die sich durch den eigent-
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lichen Ofenraumy die Kühlkanäle 1.9 und 20 und durch die
Ventilschleusen 11, 12 bis zu außerhalb dieser Ventil schleus en
liegenden Punkten erstreckte Die Achsen bzw. Wellen 23 bis 25
erstrecken sich abgedichtet durch die Seitenwände des Ofens
10, der Ventilschleusen 11, 12 und der Kühlkanäle 19* 20, und
sind außerhalb dieser Seitenwände gelagert. Zumindest einige der Walzen 23 bis 25 sind angetriebene Walzen. Aus noch'zu
beschreibenden Gründen körinen die Walzen 24a in dem Kühlkanal
19 entweder in Übereinstimmung mit den Walzen 23 mit
einer verhältnismäßig hohen Drehgeschwindigkeit oder in Übereinstimmung mit den Walzen 24 mit einer verhältnismäßig niedrigen
Drehgeschwindigkeit angetrieben werden. In ähnlicher Weise
können die Walzen 24b entweder in Übereinstimmung mit den Walzen 25 mit einer verhältnismäßig hohen Drehgeschwindigkeit
oder in Übereinstimmung mit den Walzen 24 mit einer verhältnismäßig niedrigen Drehgeschwindigkeit angetrieben werden»
Wenn Güter 13 in-dem"Ofen 10 einer Wärmebehandlung unterworfen werden, wird ein von einer nicht dargestellten Anlage
stammendes Schutzgas durch eine Leitung 26 in den Ofen ©inge»
blasen. In die Leitung 26 sind ein Absperr-= und Einstellventil 27, ©in Strömi22!gs!a®2igenii©sger 28 und ein motorbetätigtes·
Ventil 29 eingeschaltet 9 das in bekannter Weise, und wie
in der Zeichnung mittels dsr gestrichelten Linie angedeutet,
von einem Druckregler 30 gesteuert wird9 der den Druck im
Ofenraum abtastet, so daß der Druck im Ofenraum auf einem bestimmten im wesentlichen konstanten Niveau gehalten wird,
beispielsweise einem Manometerdruck von etwa 10 mm Wassersäule.
Es kann vorteilhaft sein, das Schutzgas in der dargestellten
Weise am Anfang des Kanals 20 zuzuführen, wenn dieser
Kanal 20 eine fcühlzone für die Güter 13 bildet, da auf diese
Weise das in den eigentlichen Ofenraum 10 einströmende Schutzgas
während des Abkühlens der Güter in diesem Kühlkanal 20 vorerwärmt wird.
Das in den Ofen eingeleitete Schutzgas verläßt diesen durch
Leitungen 31 * die im Bereich der inneren Ventilklappen 17 und
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18 angeordnet sind. Di© Leitungen 31 münden in eine Hauptleitung
32, die zu einem Gasspeicher 33 führt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Form eines
Druckkessels hat. In d®r Leitung 32 liegt eine Pumpe bzw. ein Kompressor 34, durch die bzw* durch den das Gas aus dem
Ofen abgesaugt und in komprimiertem Zustand durch ein Regulierventil 35 und, ein normalerweise offenes Absperrventil 36
in den Gasspeicher 33 gefördert wird«, In jeder Leitung 31 ist
eine Kühleinrichtung 37 angeordnet „ um das aus dem Ofen abgesaugte
Gas durch indirekte Kühlung auf eine für den Kompressor zulässige Temperatur abzukühlen« Diese Kühleinrichtungen
arbeiten beispielsweise mit einem zirkulierenden Kühlmittel, wobei Strö*mungsmengeniaess@r 38 und Eins teil ventile 39 zugeordnet
sind, die zur Regulierung der erwünschten Gasströmung in den Leitungen 31 dienen„ Der Kompressor 34 wird von
einem Elektromotor 40 angetrieben«, D©r Druck in dem Ofen 10 wird
mittels ©ines bekannten Reglers 41 abgetastet,- der dazu
dieatj, die" Stromzufuhr zu dem Kompressormotor 40 zu unterbrechen
j wenn der Druck ia d@m Ofen unter einen bestimmten
Minimalwert fällt.
Von dem Gasspeicher 33 gsfeen Leitungen 42 und 43 zn den Ventil=
schleusen 11 bzw« 12.- In der Leitung 42 liegt ein normalerweise
offenes von Hand ©instellbares Ventil 44 und ein zeitgest©uerte&
moto&betätigtes Ventil 45» das während 3eo.es Einschleusvorganges
"von Gütern durch das Einlaßventil nur eine
bestimmte Zeit offen ist. In der Leitung 43 sind in vergleichbarer
Weise ein normalerweise offenes, von Hand einstellbares Ventil 46 und ein motorbetätigtes Ventil 47 angeordnet. Im ">
Gegensatz zu dem motorbetätigt©n Ventil 45 ist auch das Ventil
47 nicht seitabhängig gesteuert sondern das Schließen des Ventils wird mittels eines Reglers 48 gesteuert, der den
Druck in dem Gasspeicher 33 abfüllt und das Ventil 47 schließt, wenn der Druck in dem Gasspeicher unter einem bestimmten
Wert gefallen ist. Der Druck in dem Gasspeicher 33 kann auch
auf einem Druckanzeiger 49 abgelesen werden. Dem Gasspeicher
33 ist weiterhin ein Sicherheitsventil 50 zugeordnetr welches
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Gas aus dem Speicher 33 ausströmen läßt, wenn der Druck in dem Speicher über einen bestimmten Maximalwert ansteigt. Das
Gas, das den Ventilschleusen 11 und 12 zum Durchspülen derselben
durch die Leitungen 42 und 43 zugeführt wird9 entweicht
durch Überströmventile 5.1» 52, wenn der Druck innerhalb der Ventilschl-eusen einen bestimmten Wert übersteigt»
Wie bereits erwähnt» haben die zu behandelnden Güter bei dem
dargestellten ,Ofensystem, die Form von Rohrwindungen, Es ist ■
leicht verständlich, daß di© in den Windungen enthaltene
Luft nicht vollständig in der Eingangsventilschleuse 11 entfernt
bzw» herausgespült werden kannp selbst wenn der Ventilschleuse
sehr große Mengen Spülgas zugeführt w®rdeno Aus
diesem Grund ist der Eingangsventilsohleuse 11 eine Vakuumbzw. Unterdruckanlage zugeordnet, um die Ventilschleuse 11 vor
dem Spülen mit Gas zu evakuiereno Das Evakuieren der Eingangsventilschleuse
ist auch bei anderen als rohrförmigen Gütern
vorteilhafts, die dem Ofen durch Ventilschleusen zugeführt
werden, da die dann für das Spülen der Ventilschleusen benötigte Gasmenge beträchtlich reduziert werden kanne Aus diesem
Grund ist auch der Auslaßventilschleuse eine Vakuum- bzw.
Unterdruckanlage zugeordnete Die Vakuumanlage umfaßt für jede Ventilschleuse eine Vakuum= bzwo Absaugpumpe 53? die kontinuierlich von einem Motor angetrieben x-iird und mit der Ventilschleuse
durch eine Leitung 54 in Verbindung steht» In peeler
Leitung 54 liegt ein zeitlich gesteuertes motorbetätigtes Ventil 55 und zwischen der Pumpe 53 und dem Ventil 55 befindet
sich ein Zwischenbehälter 56, der bei geschlossenem Ventil 55 von der kontinuierlich arbeitenden Vakuumpumpe evakuiert wird,
so daß nach Öffnen des Ventils 55 der größte Teil der sich in
der Ventilschleuse befindenden Luftmenge außerordentlich schnell abgesaugt werden kann. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
die Vakuumpumpe 53» nachdem eine Teilmenge aus den Ventilschleusen
11 bzw. 12 durch Verbinden mit dem Zwischenbehälter 56 abgesaugt worden -ist, so zu schalten, daß der Zwischenbehälter
56 umgangen und die Pumpe direkt an die Ventilschleuse angeschlossen wird, so daß der notwendige Unterdruck in der
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jeweiligen Ventilschleuse schneller als bei zwischengeschaltetem
Zwischenbehälter erreicht wird. Der Druck in den Ventilschleusen 11 und 12 kann an Druckanzeigern 57 abgelesen
werden, und es sind Druckkontrollorgane 58 vorhanden, die ein
optisches und/oder akustisches Warnsignal geben, wenn der Druck in den Ventilschleusen 11 bzw. 12 nicht innerhalb einer
bestimmten Zeit auf einen bestimmten Wert absinkt, während die Vakuumeinrichtung in Tätigkeit ist. Die Beschickungsund
Entleerungsprozesse der zu behandelnden Güter durch die Ventilschleusen wird mittels Grenzschalter 59 bzw. 60 eingeleitet,
die beispielsweise federbelastet sind, um eine erste Position einzunehmen, in der ein Teil der Schalter über die
Ebene der Walzenbahn bzw. Walzenstraße ragt; es sind weiterhin Grenzschalter 61 und 62 in ähnlicher Weise wie die Grenzschalter
59 und 60 vorgesehen, die verhindern sollen, daß die Güter gegen die Ventilklappen stoßen.
Der Zustand des Ofensystems am Ende eines Beschickungsvorganges ist so, daß die Eingangsventilklappe 15 ihre Schließstellung
und die Eingangsventilklappe 17 die Offenstellung einnimmt, während eine Platte 14 mit den darauf ruhenden Gütern
15 von den Walzen 23 und 24a in die Zone bzw. den Kanal 19
in eine Position transportiert worden ist, in der die Platte 14 den Schalter 59 betätigt, so daß dieser eine zweite Position
einnimmt, in der dieser Schalter mittels bekannter Steuerorgane folgende zeitlich gesteuerte Operationen und Arbeitsfolgen einleitet: Die Walzen 24a werden zuerst mit der gleichen
verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeit angetrieben wie die Rollen 24, so daß die Über den Schalter 59 liegende Platte
langsam in den Ofen 10 bewegt wird, wobei außerdem die Eingangsventilklappe 17 geschlossen wird. Es wird anschließend
die Eingangsventilklappe 15 geöffnet, und eine weitere, sich
außerhalb der Ventilschleuse 11 in Bereitschaftsstellung befindliche Platte 14 wird mit den darauf liegenden Gütern 13
auf einem (nicht dargestellten) mit Zuführwalzen versehenen Tisch in die Ventilschleuse 11 gefördert. Die Platte 14 mit
den darauf ruhenden Gütern 13 wird demzufolge der Ventil-
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schleuse 11 mittels der Zuführwalzen des Zuführtisches und
mittels der Walzen 23 zugeführt» die mit einer verhältnis»
mäßig hohen Geschwindigkeit angetrieben werden« Wenn die zuletzt
erwähnte Platte 14 mit dem Schalter 61 in Kontakt kommt
und diesen aus seiner ersten Position verstellt, in der dieser Schalter über die Ebene der Walzenstraß© ragt, wird die
Rotation der Walzen 23 unterbrochen, und der durch den Schal-'
ter 59 eingeleitete Beschickungsprozeß der Güter durch die
Eingangsventilschleus© 11 wird automatisch durch Schließen
der Klappe 15 fortgesetzts woraufhin das Ventil 55 geöffnet
wird und den Xonenraum der Eingangsventilschleuse für ©ine bestimmte
Zeit in Verbindung mit dem Zwischenbehälter 56 und
der Vakuumpumpe 53 hält, so daß Luft aus der Eingangsventilschleuse
evakuiert und ein Unterdruck von beispielsweise
10 mm Hg erzeugt wirdβ ,Anschließend wird das Ventil 55 g©=
schlossen und das Ventil 45 geöffnet, so daß aus dem Gasspeicher 33 Spülgas in und durch die Ventilschleus® 11 und
durch das Ventil 51 -wieder daraus herausströmen kann,. Nachdem
eine bestimmt© Zeit vergangen ist? wird das motorbetätigt©
Ventil 45 geschlossen,-'woraufhin "sich-das Ventil 51 automatisch
- schließt s wenn der ..Druck in der Eingangs.v@ntilschl©use
aus dem durch das Überströmventil 51 bestimmten Druck abg©fallen
ist,- wobei dieser -Brück- vorzugsweise im "wesentlichen gleich
groß ist wie d@r Druck"--im 0feno.". Nach dem'Durchspülen der Ein»
gangsventilschleuse 110 und nachdem der Schalter 59 nach
Passieren der vorangegangenen Platte 14 wieder -'freigegeben
worden ist, so daß der Schalter wieder sein© erste Position "
einnehmen kaxm» in der. ©r über die Ebene d@r Walzenstraße
ragt, wird ,die Ventilklappe 17 geöffnet5 .und di® Waisen 23
und 24ä werden übereihstimmend- mit einer verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit äng@tri@b@np um di© Platt® 14 mit d©a darauf
ruhenden Gütern, welche sich innerhalb der^Singangsv©ntil° schleuse
befinden, in Berührung mit dem Sehalter 59.zu "bewegen,
t^>durch ein n@u@r -Beschickungsvorgang von Gütern durch die
Eingangsventilschleuse begonnen wird.
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Zu Beginn des Entleeruagg-rorganges der Güter durch die Ventilschleuse
12 ist dieses Ventil leer und wird mit Gas gespült, wobei die Klappen 16 und 18 geschlossen sind und die Walzen
24 24b in Übereinstimmung mit den Walzen angetrieben werden.
Wenn eine Platt© 14 mit den darauf ruhenden Gütern auf den
Schalter 60 trifft und diesen betätigt, löst dieser Schalter
di© folgenden zeitabhängigen Järbleerungsoperationen mittels
bekannter Steuerorgane auss Öffnen der Klappe 18, Einfahren
der Platte 14 mit den darauf ruhenden Gütern durch Antreiben der Walzen 24b und 25 mit ©iner verhältnismäßg hohen Geschwindigkeit,
Anhalten d@r Walzen 25» wann die Platte 14 in Kontakt mit dem Schalter 62 kommt, Antreiben der Walze 24b
mit der gleichen Geschwindigkeit wie di® Walzen-24, Schließen der Ventilklappe 18, Öffnen der Ventilklappe 16, Ausfahren
der Platte 14 mi"t den darauf liegenden Gütern aus der Ventilschleuse
12, SchlieBen der Klappe 16„ imschließea der Ventilschleuse
12 an dem ZwisGhtsnhehMXtm^ 56 wad die Vakuumpumpe
durch Öffnen" des Ventils 5"5a Sehlie0©n fies Veatiles 55 und
Öffnen des Veatiles 47» das solange offen gehalten wird, bis
der Druck in ami Gaesp@ieli©F 33 auf ©inta bestimmten vorgegebenen
Wert abfällt <,
Bei Benutzung d©§ beschrieben©©, Ofeasystotas in der Praxis
wird dem Ofen ein Schutzgas Ia einer !!©ng© von 60 Hm /h
zugeführt (Staadardkubikii(gt©F b&i ©in©m Druck vom 1 atm
bei 0° C je Stund© )s ^ob@i öi© Ventil® 39 in den Leitungen 31
so eingestellt werden P daß durch, ^sds fier beiden Leitungen 31
eine Menge yob etwa 30 War*/h strömt® B©!3 Ofendruck wird auf
einem Maaosaeterdruek -won 10 -®is Ifasgersäial© gehalten und die -.
Ventile 51 -, 52 werden go ©iag©st®lltß äa,ß si© sich bei ein©m-Drack
öffneten, d@r den Of©ndraek nur um ©inig© wenig© Millimeter
Wassarsäul© übs^steigta Das V®atil 50 wird so eingestellt,
daß es sieh öffnet9 weaa_der Druek in den Gasspeiciier
33 13 atm über d<sn 'Atmosphär@ndruok li<tgt, und der Regler
wird so eingestellt, daß ©r das Ventil 47 bei einem Druck in
dem Gasspeicher 33 schließt, d©r 7 atm über dem Atmosphärendruck liegt. Bei einer maximalen Beschiekungs- und Entlee-
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rungshäufigkeit der Güter durch die Eingangs- und Äuslaßventeilschleueen
von 1.5 mal J e-Stunde tfird -dia .Ζ©&*Ρ bei der das
Ventil 45 Qffen ist* so @ing<ggteilt s daß für j&den SpülVorgang
der Ventilschleuse 11 2 -ufer verwendet wird, dehe ©s werden
30 Nur Gas ^e Stunde zum Spülen d@x». Ventils chleuae 11 verwendet, während zum Spülen der Ventilsehleuse 12- die restliche
Gasmenge gebraucht wirio Der tatsächlich®- SpülVorgang dauert
etwa 1 Minute· Wenn die 'Beschiekungs·* .und latl©:ertmgsprozesse
der Güter durch die Venti&schleusen 1iiad:12 so
aufeinander abgestimmt wäräeay daß dis.-bsi^n
gleichzeitig gespült weräen». wird ^in© Gaeetrösnißg von
4 Γδη^/min für ^eden Spülvorgang der beides Ventile benötigt«
Für den Fst|l eines Öfensystems, bei dem das Spülgas während
eines SpÜl^blaufes direkt von dem Ofen zu den Ventilschleusen
gefördert wird, würde sum Herstellen des Schutzgases eine
.Anlage mit einer kapazität von 240 Nur Schutzgas ^e Stunde
benötigt*
Die Beschiökungsfrequenz der Güter durch die Eingangsventilschleuse
wird kleiner* wenn dem Zuführtisch keine sich bereits
in Bereitjiefeaftgstellung befindende Platten 14 mit den darauf
nahenden QÜtern-1.3 zugeführt werden. Wenn in diesem Fall das
Ventil 4? in der gleichen Welse zeitlich gesteuert würde wie
das Ventil 35, würde in den Gasspeicher 33 ein außerordentlich hoher Brück erzeugt werden, was zu Spülgasverlusten durch das
Sicherheitsventil 50 führen würde« Aufgrund von Temperaturschwankungen
in dem Gasspeicher 33 und den Leitungen 42, 43 wird sich auch die Gasmenge (bezogen auf den Normalzustand),
die je Zeiteinheit durch die Leitungen 32 und 43 strömt,
verändernj was das Risiko mit sich bringt 9 daß der Speicher
entweder völlig geleert oder einen zu hohen Druck hat. Es ist
daher vorteilhaft, das Ventil 4? in der bes^chriebenen Weise
mittels des Reglers 48 zu steuern, der dazu dient,, in Abhängigkeit
von dem in dem Speicher 33 herrschenden Druck zu arbeiten,
selbst wenn die Ventilsehleuse 12 zeitweilig mit einer
größeren oder einer geringfügig kleineren Gasmenge als beabsichtigt,
nämlich 2 fSart. durchspült wird, wenn die Güter durch
die Ventilsehleuse 12 entladen werden«
409820/0827
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sondern
kann im Rahmen in den Patentansprüchen behandelten Merkmale abgewandelt werden. So ist es nicht notwendig, als Gasspeicher
einen Druckkessel zu verwenden. So kann das Gas beispielsweise von dem Ofen zu einem Gassammelbehälter geleitet
werden, von wo aus es zu den Ventilschleusen 11 und 12 verteilt wird. Wenn das in dem Ofen benutzte Schutzgas ein
kostspieliges Gas ist, und/oder wenn in dem Ofen nur eine kleinere Gasmenge gebraucht wird, kann das Evakuieren der
Luft aus den Ventilschleusen 11,12 ersetzt oder kombiniert werden mit einem Vorspülen der Ventilschleusen mit einem
anderen weniger kostspieligen Gas, das eine Zusammensetzung hat, die für das zu behandelnde Material weniger schädlich
ist als Luft. Das billigere Gas kann beispielsweise Rauchgase oder Stickstoff umfassen, wenn das erfindungsgemäße Ofensystem
in einem Betrieb benutzt wird, in dem Sauerstoff erzeugende Anlagen vorhanden sind. Die Erfindung ist weiterhin
auch nicht auf den dargestellten Ofentyp beschränkt. So kann beispielsweise der Ofenraum durch Strahlungsheizung erwärmt
werden und die Güter können durch den Ofen mittels Hubbalken
oder anderen geeigneten Einrichtungen an Stelle von Walzen gefördert werden. Die Ofenanlage kann weiterhin kreisförmig
gestaltet sein, so daß ein und dieselbe Ventilschleuse sowohl zum Beschicken als auch zum Entleeren des Ofens verwendet
werden kann.
409820/0827
Claims (6)
- - 13 PatentansprücheT. Verfahren zum Erhitzen bzw. zur Wärmebehandlung von Material, das in erhitztem Zustand die Neigung hat, mit der es umgebenden Atmosphäre chemisch zu reagieren, in einem von außen her beheizten Ofen, in dem eine kontrollierte und für das zu behandelnde Material nicht schädliche Atmosphäre aufrechterhalten wird, indem dem Ofen im wesentlichen fortlaufend QaS bestimmter Zusammensetzung zugeleitet wird, wobei das. zu behandelnde Material in den und aus dem Ofen durch mindestens eine Ventilschleuse geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zum Aufrechterhalten der kontrollierten Atmosphäre im Qfen im wesentlichen fortlaufend aus dem Ofen (10) zu einem Speicher (33) geleitet wird, aus dem das Gas den Ventilschleusen (11, 12) zum Spülen derselben intermittierend zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Ofen abgeführte Gas auf dem Wege zum Speicher komprimiert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Ventilschleuse vor dem Spülprozess evakuiert wird,
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ventilschleuse vor dem Durchspülen mit dem für das zu behandelnde Material unschädlichen Gas mit einem anderen billigeren Gas durchspült wird, welches eine Zusammensetzung hat, die für das zu behandelnde Material weniger schädlich ist als Luft.
- 5. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Ofen, dem zum Beschicken und Entleeren mindestens eine Ventilschleuse zugeordnet ist, und mit Steuer- und Regeleinrichtungen, um dem Ofen4098 20/082 7'kontrolliert und im weeentlichen fortlaufend ein Schutzgas zuzuführen und die Ventilschleuse kontrollierbar und intermittierend mit Spülgas zu versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasspeicher (33) vorgesehen ist, dem das Schutzgas im wesentlichen kontinuierlich von dem Ofen her zugeführt wirdj und aus dem intermittierend Spülgas zu der Ventilschleuse gefördert wird.
- 6. Ofenanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung zwischen dem Ofen (10) und dem Gasspeicher (33) ein Kompressor (.34) geschaltet ist, und daß der Gasspeicher (33) ein Druckkessel ist.409820/0827
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GB (1) | GB1402780A (de) |
SE (1) | SE364729B (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |