DE2353971B2 - Verwendung einer ausgehärteten, dispersionsverfestigten Nickel-Chrom-Legierung - Google Patents
Verwendung einer ausgehärteten, dispersionsverfestigten Nickel-Chrom-LegierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer ausgehärteten, dispersionsvcrfcstigtcn Nickel-Chrom-Legierung
mit hoher Zeitstandfesiigkeit, bestehend aus bis 17% Chrom, 23 bis 6% Aluminium. 2 bis 4.25%
Titan, 0.4 bis 4,5% Molybdän, 3.75 bis 6.25% Wolfram,
0,02 bis 0,5% Zirkonium, 0,001 bis 0,025% Bor, 0,2 bis
2% Yttriumoxid oder Nitriden der Elemente Thorium, Zirkonium, Hafnium und Titan mit einem Gcsamtgchalt
an Stickstoff unter 03%. 0 bis 4% Tantal, 0 bis 0,2% Kohlenstoff, 0 bis 10% Kobalt. 0 bis 3% Niob, 0 bis 3%
Hafnium, 0 bis 0,3% Stickstoff, 0 bis 1 % Sauerstoff und 0 bis 3% Eisen, Rest einschließlich erschmclzunpsbetlingter
Verunreinigungen Nickel.
line Nickel-Chrom-I.cgicrung der vorerwähnten Art
ist aus der deutschen Offenlcgungsschrifi 19 4 J 062
bekannt; sie enthüll 4 bis 65% Chrom. 0.2 bis 6,5% Aluminium und/oder 0,5 bis 6.r>% Titan. 0 bis 20% Niob.
bis 40% Wolfram, 0 bis 30% Titan. 0 bis 2% Kohlenstoff bis '"/0 Hör. bis 2% Zirkonium, bis 2%
κι Hafnium und als feuerfesten Dispertvid 0.05 bis 25%
Thoriumoxyd, Rest im wesentlichen Eisen, Nickel oder KuLaIl. Diese Legierung eignet sich zwar für eine
Verwendung be', höheren Temperaturen, ihre Zeitstandfestigkeit
ist jedoch unzureichend.
-Γι In der Praxis wurde festgestellt, daß sich Legierungen
beispielsweise für Schaufeln von Flugzeugturbinen, die an ihrem FuD einer hohen Belastung bei mittleren
Temperaturen in der Größenordnung von 650 bis 7600C
und an den Spitzen einer geringeren Belastung bei
mi höherer Temperatur von etwa 925 bis IO95°C unterliegen, /war unter der Bedingung hohe Temperatur/geringe
Belastung, nicht aber unter der Bedingung mittlere Temperatur/hohe Belastung bewähren. So
unterliegt beispielsweise dor bekannte Schaufelwerk-
h-> stoff TD-Nickcl mit ausreichender festigkeit bei hohen
Temperaturen in Bereich der mittleren Temperatur einem vor/eiligen Kriechen.
Des weiteren hat sich gezeigt, daß dort, wo außerdem
eine gute Korrosionsbeständigkeit, insbesondere eine
hohe Beständigkeit gegen Oxydation und/oder Aufschwefelung wie im Falle von Schaufelwerkstoffen für
Gasturbinen erforderlich ist, Legierungen mit hoher Warmfestigkeit häufig eine zu geringe Korrosionsbeständigkeitbesitzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Legierung vorzuschlagen, die sich als Werkstoff für
Gegenstände eignet, die wie Schaufeln von Flugzeugturbinen bei guter Korrosionsbeständigkeit sowohl bei
mittleren als auch bei höheren Temperaturen eine hohe Zeitstandfestigkeit besitzen müssen. Die Lösung dieser
Aufgabe besteht in dem Vorschlag, hierfür die eingangs erwähnte Legierung zu verwenden.
Als feuerfester Dispersoid dient vorzugsweise Yttrium- und/oder Thoriumoxid. Des weiteren kommen als
Dispersoide Lanthanoxid sowie die Oxide, Karbide, Boride und Nitride mit einem Gesamtgehalt an
Stickstoff unter 03%, vorzugsweise unter 0.1% der Elemente Thorium, Zirkonium, Hafnium und Titan
sowie die Oxide dts Aluminiums, Yttriums, Lanthans und des Cers infrage.
Vorzugsweise enthält die Legierung 13,25 bis 16,25%
Chrom, 2,75 bis 5,25% Aluminium, 2 bis 4,25% Titan, 1,75 bis 4,25% Molybdän, 3,75 bis 6,25% Wolfram, 0,05
bis 0,175% Zirkonium, 0,001 bis 0,022% Bor, 0,5 bis 2% Yttriumoxyd, 0 bis 3% Tan-Chrom sowohl bei 7600C als
auch bei 10400C die Zeitstandfestigkeit beeinträchtigt.
Wegen der unterschiedlichen Wirkungen der einzelnen Legierungsbestandteile muß sich die Legierungszusammensetzung
in den angegebenen Gehaltsgrenzen bewegen, zumal sicn auch nur so ein vorteilhaftes
langgestrecktes Grobkorn ergibt.
Der feuerfeste Dispersoid, vo-zugsweise das Yttriumoxyd,
verleiht der Legierung eine hohe ieitstandfestigkeit, insbesondere bei hohen Temperaturen von 925 bis
10950C Schon geringe Gehalte an Yttriumoxyd,
beispielsweise 0,4 bis 0,2% reichen hierfür aus, wenngleich die Legierung vorzugsweise 0,5 bis 1,5%
Yttriumoxyd enthält, während andererseits Yttriumoxydgehalte über 2% nicht erforderlich sind. Tantal
verbessert schließlich die Festigkeit bei Temperaturen von 650 bis 760"C, weswegen die Legierung 1,5 bis 3%
Tantal enthalten sollte.
Die Legierung läßt sich durch mechanisches Legieren
in einer Kugelmühle herstellen.
Die mechanisch legierten Verbundteile können anschließend durch Warmstrangpressen geformt werden.
Hierfür eignen sich beispielsweise eine Preßtemperatur von 980 bis 1165°C sowie ein Strangpreßverhältnis
von 10:1 bis 25 :1. Dem Warmstrangpressen kann sich ein Warmverformer, anschließen.
Von besonderer Bedeutung ist, daß die geformte Legierung anschließend einem Kornwachskim unterliegt,
um ein gestrecktes Grobkorn mit hohem Achsen verhältnis von beispielsweise 2:1 bis 100: I zu
schaffen. Dies geschieht durch ein Glühen bei 1165 bis I26O°C. Liegt die Glühtemperatur bei II5O°C, dann
bleibt das feinkörnige Strangpreßgcfügc erhalten. Andererseits kommt es bei 126O°C merklich übersteigenden
Temperaturen zu einem Anschmelzen. Nach dem Glühen wird die Legierung beispielsweise durch
ein 16- bis 30stündigcs Glühen bei 680 bis 1(RTC,
vorzugsweise bei 790 bis 870"C ausgehärtet.
Stickstofftrchaltc über 0.1% können sich nachteilig
auf die Schwcfelbcständigkeit und andere Eigenschaften drr Legierung auswirken. Andererseits sollte die
Legierung jedoch nicht völlig stickstofffrei sein, da sich Stickstoffgehalte unter 0,1% günstig auf die Werkstoffeigenschaften
auswirken. Aus diesem Grunde sollte der Stickstoffgehalt der Legierung vorzugsweise mindestens
0,001%, vorzugsweise mindestens 0,01% betragen und vorzugsweise 0,075% nicht übersteigen. In mechanisch
legierten Legierungen erlaubt ein sorgfältig eingestellter Stickstoffgehalt geringere Titan- und
Wolframgehalte ohne Beeinträchtigung der Schwefelbeständigkeit; dies führt zu einer besseren Zeitstar, dfestigkeit
bei hohen Temperaturen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
des näheren erläutert
Weitere Zusammensetzungen erfindungsgemäß verwendeter Legierungen 1 bis 8 ergeben sich aus der
nachfolgenden Tabelle I. Die Chargen aus elementaren und vorlegierten Ausgangspulvern wurden in eine
10-1-Kugelmühle mit etwa 73,5 bis 74 kg gehärteter
Stahlkugeln eines Durchmessers von 7,9 mm gegeben und etwa 165 Stunden bei einer Umdrehungsgeschwin-
:i) digkeit von etwa 288 Upm gemahlen. Das Mahlen der
Legierungen 1, 2, 4, 5 und 7 erfolgte im Luft- und Stickstoffstrom. Im Falle der Legierung 4 wurden
16 cmVtnin Luft und 400 cmVmin Stickstoff und im Falle
der Legierungen 1 und 5 eine Luftmenge von 12 bzw.
>-> 19cmJ/min sowie 400cm3/min Stickstoff durch die
Mühle geleitet. Bei den Legierungen 3, 6 und 8 wurde dagegen der Stickstoff zu einem großen Teil durch
Argon ersetzt, d. h. die Legierungen 3 und 6 wurden in Anwesenheit von Argon und 2% Sauerstoff, die
m Legierung 8 in Anwesenheit von Argon und 0,25% Oxalsäure gemahlen.
Von den Pulvern wurde jeweils eine Teilmenge von 5% mit den gröbsten Teilchen abgesiebt, während das
Unterkorn in Hülsen aus weichem Stahl mit einem
r, Durchmesser von 8.9 cm gefüllt, die Hülsen versiegelt
und auf 1066°C erwärmt sowie alsdann warmstranggepreßt wurden. Dabei wurde die Legierung 4 durch eine
19 mm weite Werkzeugöffnung, die Legierungen 1 und 5 durch eine 22,2 mm weite Werkzeugöffnung unter
in Verwendung von Glas und Fett als Schmiermittel
gepreßt. Die Strangpreßgeschwindigkeit betrug bei den Legierungen 1,4 und 5 etwa 7 bis 11 cm/sec.
Die Versuchslegierungen wurden alsdann einem Rekristallisationsglühen unterworfen, um das ge-
■\< wünschte gestreckte Grobkorn einzustellen. Dabei
wurden die Legierungen 1 und 4 bei 1232 bzw. 1260°C
und die Legierung 5 bei 1232°C jeweils dreißig Minuten
geglüht. Nach einem jeweils etwa 24stündigen Aushärten bei 843°C im Falle der Legierungen 1,4 und 5 sowie
vt bsi 816°C im Falle der Legierungen 2, 3 und 6 bis 8
wurden die einzelnen Gefüge untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß das Gefüge das gewünschte, in
Strangpreßrichtung gestreckte Grobkorn besaß.
Die Legierungen 1, 4 und 5 wurden bei 760 und
r. I040°C auf ihre Zeitstandfestigkeit sowie die Legierungen 1 bis 8 hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen
zyklische Oxydation und Aufschwefelung mit den aus der Tabelle Il ersichtlichen Ergebnissen untersucht. Die
Oxydationsversuche wurden bei !1000C durchgeführt
ho und dauerten insgesamt 500 Stunden bei einem
zyklischen Abkühlen auf Raumtemperatur jeweils nach 24 Stunden. Die Schwefclbeständigkeit wurde mittels
eines Ticgelversuchs ermittelt, bei dem jeweils Proben mit einem Durchmesser von 7,6 mm bei 927"C teilweise
ir, in eine Lösung aus 90% NajSO4 und 10% NaCI
unterschiedlich lang eingetaucht wurden. Die Versuchsdaten und -crgcbnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
IM /.usiimmcngcstclll.
1 | Ti | 5 | Cr | Mo | II | 23 53 971 | Zr | Aufschwefelung | Legierung | 4 bei | Auch | einer | Temperatur von | 760° C | und einer | B | C | 6 | Fe | Standze | Y2O3 | O3 | 10 | 15 | - | 500 | 1 mg/cm2, d. h. sie | 100 | Stunden. | h) | N2 | hinaus | |
Al | (%) | (%) | (%) | Temp. | (%) | Durchmesser | und einer Belastung vor | 137.9 N/min erheblich | (%) | (%) | (%) | (%) | (%) | 19 | 34 | 4 einem | (%) | Dxydationsverlust von | |||||||||||||||
Tabelle | (%) | 3 | Ta | 13,5 | 4,0 | 0,15 | verlust | über 100 Stundtr liegt | bei | 0,01 | _ | 0,7 | 1,1 | 0,50 | 38 | - | besitzt be | 0,14 | hoher Festigkeit eine | ||||||||||||||
Legie | 4,2 | 2,3 | (%) | 14,0 | 4,0 | (C) | W | 0,15 | (mm) | 0,01 | 0,074 | 1,6 | 1,1 | 0,52 | 11 | 19 | 0,14 | ||||||||||||||||
rung | 3,7 | 2,3 | — | 14,0 | 4,0 | 1040 | (%) | 0,15 | 0,76 | 0,01 | 0,075 | 2,1 | 1,1 | 0,76 | 13 | 17 | 0,071 | ||||||||||||||||
1 | 3,5 | 2,4 | 2,0 | 13,9 | 3,7 | 1040 | 6,0 | 0,12 | 0,76 | 0,005 | - | 1,1 | 1,1 | 0,58 | - | 0,16 | |||||||||||||||||
I 2 | 4,8 | 2,75 | 2,0 | 15,0 | 3,5 | 760 | 4,0 | 0,13 | >7,6 | 0,015 | 0,069 | 1,6 | 1,1 | 0,67 | 0,17 | ||||||||||||||||||
1 3 | 44 | 2,75 | 2,3 | 15,0 | 34 | 1040 | 4,0 | 0,13 | 1,7 | 0,015 | 0,069 | 1,9 | 1,1 | 0,65 | 0,072 | ||||||||||||||||||
B 4. | 44 | 3,1 | 2,5 | 15,0 | 3,5 | 760 | 3,9 | 0,15 | 0,69 | 0,01 | - | 1,8 | 1,1 | 0,60 | 0,23 | ||||||||||||||||||
i 5 | 4,0 | 3,2 | 24 | 15,5 | 0,4 | 1040 | 54 | 0,15 | 2,03 | 0,01 | 0,11 | 0,95 | 1,1 | 0,61 | 0,074 | ||||||||||||||||||
H O | 4,0 | 2,0 | Tabelle | 1040 | 54 | 0,53 | |||||||||||||||||||||||||||
!& / | ία | Legie | 960 | 54 | Stand | >7,6 | Deh | Ein | |||||||||||||||||||||||||
I 8 | rung | 960 | 4,2 | zeit | 1,0 | nung | schnürung | ||||||||||||||||||||||||||
j | Rechnerisch. | (h) | 0,71 | (%) | (%) | ||||||||||||||||||||||||||||
i | 4 | Be | 10,8 | 1,8 | 2,4 | 2,4 | |||||||||||||||||||||||||||
lastung | 113 3 | >7,6 | 2,4 | 2,4 | 551,6 N/mm2 besitzt die | ||||||||||||||||||||||||||||
(N/mm2 | 105,9 | 0,076 | 3,2 | 5,7 | 1 über | ||||||||||||||||||||||||||||
1 | 172,4 | 17,8 | 0,10 | 0,8 | 1,6 | unterlag die Legierung | |||||||||||||||||||||||||||
137.9 | 37,2 | Die Daten der vorsiehenden Tabellen zeigen, daß die | 2,4 | 34 | nur | ||||||||||||||||||||||||||||
5 | 551,6 | 20,1 | Standzeit der | 1,6 | 0,8 | ||||||||||||||||||||||||||||
137,9 | 100 | 1040° C | - | - | |||||||||||||||||||||||||||||
586,1 | 100 | - | - | ||||||||||||||||||||||||||||||
137,9 | 20,8 | 0,8 | 1,6 | ||||||||||||||||||||||||||||||
*) | 119,3*) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Tabelle III | 517 1*) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Legierung | Zeit | 586,1 | Zunderverlust | ||||||||||||||||||||||||||||||
max. Angriff | |||||||||||||||||||||||||||||||||
(Durchmesser) | |||||||||||||||||||||||||||||||||
(h) | (mm) | (mg/cm2 | |||||||||||||||||||||||||||||||
1 | 100 | _ | nach | ||||||||||||||||||||||||||||||
300 | - | 227 | |||||||||||||||||||||||||||||||
2 | 100 | >7,6 | - | ||||||||||||||||||||||||||||||
3 | 300 | 2,0 | |||||||||||||||||||||||||||||||
300 | 1,1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
4 | 100 | - | |||||||||||||||||||||||||||||||
5 | 100 | 0,71 | |||||||||||||||||||||||||||||||
300 | >7,6 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
6 | 200 | 1,4 | |||||||||||||||||||||||||||||||
300 | 0,97 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
7 | 100 | 1,78 | |||||||||||||||||||||||||||||||
300 | >7,6 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
8 | 300 | 0,25 | |||||||||||||||||||||||||||||||
300 | 0,51 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
hi Belastung von | Legierung 4 noch | ||||||||||||||||||||||||||||||||
eine | Darüber | ||||||||||||||||||||||||||||||||
außergewöhnliche gute Oxydationsbcsländigkcit. Die
Schwefelbeständigkeit war dagegen nicht so gul wie die
Oxydationsbeständigkeit, da die Probe bei dem Versuch
einen Durchmesservcrliist von 2.03 mm unterlag. Die Schwefelbeständigkeit läßt sich jedoch wie im Falle der
Legierung I mit einem Durchmesserverlust unter 0,76 mm durch Einstellen des Gesamlgehaltes an Titan
und Wolfram auf über 7,75%, beispielsweise auf über 8,25% erheblich verbessern. Andererseits ist die
Legierung t aufgrund ihres hohen Titangehaltes wesentlich oxydationsempfindlicher. Im Gegensatz
dazu besitzt die Legierung 5 eine hohe Beständigkeit sowohl gegen Oxydation als auch gegen Aufschwefelung bei hoher Zeitslandfestigkeit. Bei einem schweren
Aufschwefelungsversuch über 300 Stunden war die Legierung 5 dagegen fast völlig korrodiert, während die
Legierung 1 lediglich einem Durchmesserverlust unter 0,76 mm unterlag.
Aus Tabelle I ergibt sich, daß die Legierungen 2 und 3 mit Ausnahme des Stickstoffgehaltes im wesentlichen
dieselbe Zusammensetzung besitzen. Die erstgenannte Legierung enthielt dabei den doppelten Stickstoffgehalt
der letztgenannten. Die Legierungen 5 und 6 besitzen ebenfalls dieselbe Zusammensetzung mit Ausnahme des
Stickstoffgchaltes. Die Legierungen 7 und 8 unterscheiden sich daher erheblich in ihren Gehalten an Molybdän.
Wolfram und Stickstoff.
Bei einem Vergleich der Legierungen 2 und 3 zeigt sich, daß die Legierung 3 den schweren 300 Stunden
Aufschwefelungsversuch überstand, während die Legierung 2 schon nach 100 Stunden einer völligen
Zerstörung unterlag. Das unterschiedliche Verhalten der Legierungen 2 und 3 ist auf die unterschiedlichen
Stickstoffgehalte zurückzuführen, was auch die Ergebnisse der entsprechenden Versuche mit den Legierungen 5 bis 8 bestätigen.
Die Legierung 3 überstand den schweren Aufschwefelungsversuch ungeachtet der Tatsache, daß sie nur
23% Titan und 4% Wolfram enthielt. Bei dieser
Legierung, die im allgemeinen in Abwesenheit von Stickstoff im Hinblick auf die Schwefclbeständigkcit
mindestens 2.4% Titan und 4.75% Wolfram enthält. erlaubt es das sorgfältige Einstellen des Stickstoffgehaltes auf unter 0.1 %. geringere Titan- und Wolframgehalte einzustellen, die ihrerseits bei höheren Temperaturen
wie 1040° C eine bessere Zeitstandfestigkeit ergeben.
Die bemerkenswerte Schwefelbeständigkeit der legierung 8 dürfte auf deren niedrigen Molybdängehalt
von 0.4% den geringen Stickstoffgehalt und den niedrigen Wolframgehalt von 4,2% zurückzuführen
sein.
Die in Rede stehende Legierung besitzt unter dem Gesichtspunkt der Gefügebeständigkeit überraschend
gute Eigenschaften. Herkömmlich geknetete oder gegossene Superlegierungen wie die hochlegierten
Nickel-Chrom-Legierungen mit einer Fehlstellenzahl N, von mindestens etwa 2,26 bis 2.41 unterliegen im
allgemeinen der Gefahr einer Bildung von Sigma-Phase. die mit einer kurzzeitigen Gefügestabilität und einem
Duktilitätsverlust verbunden ist. Die nach der Erfindung vorgeschlagene Legierung unterliegt dagegen tatsächlich keiner Beeinträchtigung der Raumtcmperatur-Duktilität nach einem 20O0stündigcn Glühen bzw. Aushärten
bei 8160C, obleich sie eine /V.-Zahl von 239 bis 259
besitzt.
So liegt beispielsweise die Λ/,-Zahl der Legierung 5
mit 2.57 erheblich über dem oben angegebenen Bereich von 2.26 bis 2,41, ohne daß bei der metallografischen
Untersuchung Sigma-Phase im Gefüge festgestellt werden konnte. Dies dürfte mindestens im wesentlichen
auf das mechanische Legieren zurückzuführen sein.
Sofern die Legierung trotz ihrer hohen Oxydationsund Aufschwefelungsbeständigkeit mit einem korrosionsbeständigen Überzug aus Aluminium oder einer
Aluminium und Chrom enthaltenden Legierung überzogen wird, bewährt sich ihre hohe Korrosionsbeständigkeit im Falle einer Beschädigung des Überzugs.
Claims (15)
1. Verwendung einer ausgehärteten, dispersionsverfestigten Nickel-Chrom-Legierung mit hoher
Zeitstandfestigkeit, bestehend aus 13 bis 17% Chrom, 23 bis 6% Aluminium, 2 bis 4,25% Titan, 0,4
bis 44% Molybdän, 3,75 bis 6,25% Wolfram, 0,02 bis
0,5% Zirkonium, 0,001 bis 0,025% Bor, 0,2 bis 2%
Yttriumoxyd oder Nitriden der Elemente Thorium, in Zirkonium, Hafnium und Titan mit einem Gesamtgehalt
an Stickstoff unter 03%, 0 bis 4% Tantal, 0 bis 0^% Kohlenstoff, 0 bis 10% Kobalt, 0 bis 3% Niob. 0
bis 3% Hafnium, 0 bis 03% Stickstoff, 0 bis 1% Sauerstoff und 0 bis 3% Eisen, Rest einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Nickel als Werkstoff für Gegenstände, die wie Schaufeln
von Flugzeugturbinen bei guter Korrosionsbeständigkeit sowohl bei mittleren als auch bei höheren
Temperaturen eine hohe Zeitstandfesiigkeit besit- >n
zen müssen.
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 13,25 bis 16,25% Chrom, 2,75 bis 53%
Aluminium, 2 bis 4,25% Titan, 1,75 bis 4,25% Molybdän, 0,05 bis 0,175% Zirkonium, 0,001 bis r.
0.022% Bor, 0,5 bis 2% Yttriumoxyd, 0 bis 3% Tantal und 0 bis 0,125% Kohlenstoff enthält, für den Zweck
nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Legierung mit hoher Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen so
nach Anspruch 1 oder 2, die jedoch 13,75 bis 16,25%
Chrom, 33 bis 5,25% Aluminium und 2 bis 3% Titan enthält, für den Zweck nach Anspruch I.
4. Verwendung einer Legierung mit hoher Schwefelbeständigkeit bei hohen Temperaturen r>
nach Anspruch 1, die jedoch 13,75 bis 16,25% Chrom,
2,75 bis 4,6% Aluminium, 2,4 bis 3% Titan und 4.75 bis 6,25% Wolfram enthält, für den Zweck nach
Anspruch I.
5. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 4. die jedoch insgesamt mindestens 7,75% Titan und
Wolfram enthält, fürden Zweck nach Anspruch 1.
6. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 5, die jedoch insgesamt mindestens 84% Titan und
Wolfram enthält, für den Zweck nach Anspruch L
7. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 13,75 bis 16,25% Chrom, 3,5 bis 5,25%
Aluminium, 2,4 bis 3% Titan, 1,75 bis 4.25% Molybdän, 4,75 bis 6,25% Wolfram, 0,05 bis 0,175%
Zirkonium, 0,001 bis 0,022% Bor, 0,4 bis 2% Yttriumoxid und 0 bis 0,125% Kohlenstoff enthält,
fürden Zweck nach Anspruch 1.
8. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 7, die jedoch 0,5 bis 1,5% Yttriumoxid und 0 bis 3%
Tantal enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
9. Verwendung einer Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, die j „-doch ein
Gefüge mit einem gestreckten Grobkorn aufweist, fürden Zweck nach Anspruch 1.
10. Verwendung einer Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, die jedoch
insgesamt mindestens 5% Aluminium und Titan enthält, fürden Zweck nach Anspruch 1.
11. Verwendung einer Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, die jedoch
höchstens 0,1% Stickstoff enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
12. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 11, die jedoch höchstens 0,075% Sackstoff enthält,
fürden Zweck nach Anspruch 1.
13. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 11 oder 12, die jedoch mindestens 0,001% Stickstoff
enthält, fürden Zweck nach Anspruch 1.
14. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 11 oder 12, die jedoch mindestens 0,01% Stickstoff
enthält, fürden 'weck nach Anspruch 1.
15. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen I bis 14. die aus elementaren oder
vorlegierlen Pulvern mechanisch legiert und anschließend warmverformt worden ist, für den Zweck
nach Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (2)
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US37553073A | 1973-07-02 | 1973-07-02 |
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Country Status (5)
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FR (1) | FR2204700B1 (de) |
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IT (1) | IT1008586B (de) |
SE (1) | SE400313B (de) |
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