DE2353867C3 - Offener Kamin für einen Wohnraum - Google Patents
Offener Kamin für einen WohnraumInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24B—DOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
- F24B1/00—Stoves or ranges
- F24B1/18—Stoves with open fires, e.g. fireplaces
- F24B1/185—Stoves with open fires, e.g. fireplaces with air-handling means, heat exchange means, or additional provisions for convection heating ; Controlling combustion
- F24B1/188—Stoves with open fires, e.g. fireplaces with air-handling means, heat exchange means, or additional provisions for convection heating ; Controlling combustion characterised by use of heat exchange means , e.g. using a particular heat exchange medium, e.g. oil, gas
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen offenen Kamin gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten offenen Kamin (DE-AS 10 67 998) der eingangs genannten Art muß die Luft im
Sturzzugkanal entgegen der Thermik in den Raum strömen, so daß nur im Falle von Unterdruck im
beheizten Raum außerhalb dieses Raumes angesaugte Luft durch die Luftkanäle in den Raum strömt. Bei
geschlossenen Fenstern und Türen, also in normalem Zustand, entsteht im beheizten Raum infolge der
abströmenden Rauchgase fortwährend ein Unterdruck, welcher mittels durch die Luftkanäle von außen
nachströmender Luft fortlaufend ausgeglichen wird. Die so nachströmende Frischluft wird dabei aufgeheizt, statt,
wie sonst, in kaltem Zustand durch Fenster- und Türritzen in den Wohraum zu gelangen. Weil die
Luftfortbewegung im Sturzzugkanal von oben nach unten, also in einer der natürlichen Strömungstendenz
der Warmluft entgegengesetzter Richtung, erfolgt, entsteht in diesen Kammern eine starke Turbulenz und
damit eine sehr intensive Durchwärmung aller Luftpartikeln.
Nach der britischen Patentschrift 7 49 073 ist ein offener Kamin für einen Wohnraum bekannt, bei dem
Frischluft in eine Kammer unterhalb der Feuerstelle angesaugt und von dort in zwei Strömen in Steigzugkanäle
und anschließende Sturzzugkanäle in den Seitenwänden des Kamins geleitet und von dort über
eine anschließende Steigzugkammer in der Rückwand des Kamins zu oberen Austritten in den Wohnraum geführt
wird. Diese bekannte Luftführung weicht wesentlich von der nach der Erfindung ab und bedingt einen
erheblich größeren baulichen Aufwand.
Offene Kamine der eingangs genannten Art finden immer häufiger nicht als eigentliches Dauerheizorgan,
sondern neben anderen Heizelementen Anwendung, wobei ihnen die Steigerung der Wohnraumtemperatur
während der üblichen Heizpausen, insbesondere im Frühjahr und im Herbst, zufällt. In diesen Übergangsjahreszeiten kommt es relativ häufig vor, daß man der
Wohnraum nicht so dicht verschließt, daß sich ei: ausreichender Unterdruck in ihm aufbauen kann, um die
Frischluft durch den Sturzzugkanal anzusaugen. Es verbleibt dann, wie bei den einfachen offenen
Feuerstellen nur die Strahlungswärme im Wohnraum, wobei weiterhin z. B. durch offene Fenster, fortlaufend
Kaltluft zugeführt wird. Damit ist dieser bekannte offene Kamin nicht in der Lage, seine volle Funktionsfähigkeit
einwandfrei zu entfalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, einen offenen Kamin der eingangs genannten Art
ίο zu schaffen, welcher auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen,
wie beispielsweise ungenügendem Unterdruck, eine gute Wärmeausnutzung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Steigzugkanal bei ungünstigen Betriebsbedingungen vorerst nur
eine verhältnismäßig geringe Menge von Warmluft an seinem unteren Ende erhält, welche in ihm aufsteigt.
Hierdurch entsteht ein Unterdruck am unteren Ende des Sturzzugkanals, welcher dort der in ihm der Strömung
entgegengesetzt wirkenden Thermik ausreichend entgegenwirkt, um eine in den Wohnraum führende
Strömung herbeizuführen. Hierdurch ergibt sich auch bei ungünstigen Unterdruckverhältnissen eine gute
Wärmeausnützung des offenen Kamins.
Während bei günstigen Betriebsbedingungen der
Steigzi'gkanal eine Beschleunigung der Luftströmung in
den Wohnraum hervorzurufen vermag, wird er also bei ungünstigen Betriebsbedingungen dafür herangezogen,
einen Unterdruck im Sturzzugkanal zu erzeugen.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann jeder Steigzugkanal einen weiteren, mit dem Wohnraum
verbundenen Lufteintritt aufweisen. Hierdurch wird das Ansaugen von Raumluft in den Steigzugkanal
bewirkt, wenn im Steigzugkanal eine verhältnismäßig rasche Strömung herrscht. Kann eine derartige
Strömung vom Sturzzugkanal her nicht entstehen, weil die Thermik in ihm zu heftig wirkt, und weil im
Wohnraum kein Unterdruck herrscht (z. B. bei weit geöffneten Fenstern), so kann im Steigzugkanal eine die
Raumluft umwälzende und in ihm sich erwärmende Luftströmung aufgebaut werden.
Es ist für die praktische Realisierung der Erfindung vorgesehen, daß die eigentlichen Kaminbauelemerte
aus vorgefertigten, selbsttragenden Formsteinen bestehen, die zusammen eine tragende Konstruktion ergeben,
welche ohne zusätzliche Umbauten tuch die Abstützung für den Rauchkanal bilden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht eines offenen Ki'mins,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kamins nach Fig. I,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie lll-lllin Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kamins nach Fig. I,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie lll-lllin Fig. 2,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie IV-IVin Fig. 1,
F i g. 5 ein Schaubild der verschiedenen Bauelemente zum Teil im Schnitt, zum Teil alleinstehend, zum Teil
zusammengesetzt, des offenen Kamins nach Fig. 1,
Fig. 6 eine der Fi g. 2 ähnliche Seitenansicht einer
anderen Ausführungsform des offenen Kamins.
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VIl-VII in Fig.
6.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte erste Ausführungsform besteht aus einer Grundplatte 1. einer
Bodenplatte 2, zwei Seitenwänden 3 und 4. einer
Abschlußplatte 5 und einer darüber angeordneten Abzugshaube 6. Diese sechs Elemente bilden zugleich
das tragende Gestell für den nicht näher dargestellten Rauchabzugskanal. Dieser offene Kamin hat ferner zwei
Feuerböcke 8 und 9, eine aus zwei Pia-ten aufgebaute
Trennwand 7, eine Rückwand 10 aus wärmedurchlässigem Material, einen Deckel 11 für den Aschen-Schacht
und drei Regulierklappen 12,13 und 14.
Durch Aufsetzen der Bodenplatte 2 auf die Grundplatte 1 entstehen zwei symmetrisch angeordnete
Luftfühningskanäle 15, 16, durch welche die durch eine
Maueröffnung 17 angesaugte Frischluft direkt unter das Feuer geleitet wird, indem sie von beiden Seiten
unmittelbar unter den Feuerböcken 8 und 9 ausströmt. Da diese Feuerböcke durch das auf ihnen liegende,
brennende Material stark erhitzt werden, erwärmt sich dabei die zugeführte Luft, bevor sie den Feuerraum
erreicht (s. Fig.5, gestrichelte Linien). Die Menge
dieser als Primärluft bezeichneten Verbrennungsluft kann mit der Regulierklappe 12 nach Celieben dosiert
oder ganz abgedrosselt werden.
Zwischen der Rückwand 10 des Feuerraumes und der Trennwand 7 ist der Sturzzugkanal T angeordnet, der
mit der Maueröffnung 17 durch den hinter der Trennwand 7 befindlichen Steigkanal 17' und mittels
Verbindungskanälen 70, 70' mit den in den Seitenwänden 3 und 4 untergebrachten Steigzugkanälen 3', 4'
verbunden ist. Die Kanäle 3'. 4' münden über obere seitliche Luftaustritte 3",4" im beheizten Wohnraum.
Ein Teil der von außen einströmenden Frischluft wird somit durch dieses System von Kanälen geleitet. Durch
Wärmeübertragung aus dem Feuerraum wird diese Luft dabei erhitzt und somit in gewärmtem Zustand durch
die Luftaustriite 3", 4" in den Wohnraum geleitet.
Die Durchströmung des Sturzzugkanals T erfolgt von oben nach unten. Die natürliche Thermik wirkt dieser
Luftbewegung im Kanal 7' entgegen, während ein Unterdruck im Wohnraum (infolge des Feuerungsbetriebes)
diese Strömung fördert. Auch diese Strömung kann mit der Regulierklappe 13 dosiert werden. Wenn
nun kein ausreichender Unterdruck im Wohnraum entsteht, käme die Strömung zum Erliegen, wenn nicht
durch die Steigzugkanäle 3', 4' infolge Thermik eine Strömung entstünde.
Indem die Luftbewegung im Sturzzugkanal T von
oben nach unten, also in einer der natürlichen Strömungstendenz der Warmluft entgegengesetzten
Richtung erfolgt, entsteht in ihm eine starke Turbulenz und damit eine sehr intensive Durchwärmung aller
Luftpartikeln.
Da ferner die auf diese Weise erwärmte Luft durch die Steigzugkanäle 3', 4' auch dann aus dem
Sturzzugkanal T angezogen wird, wenn kein hierfür ausreichender Unterdruck im Wohnraum herrscht, ist
praktisch immer eine gute Heizleistung gesichert.
Weil nur. die Luftbewegung in den Kanälen bei einer derartigen Anordnung nicht mehr vom Unterdruck des
beheizten Raumes abhängt, kann diese Warmluftbewegu.ig
auch fortbestehen, wenn nicht alle Fenster und Türen des Raumes geschlossen sind. Dies ist ein
wesentlicher Vorteil.
Es können aber auch Fälle eintreten, bei welchen die
ίο direkte Frischluftansaugung außerhalb des Wohnraumes,
z. B. windbedingt, undurchführbar ist. In diesen Fällen kann die im übrigen gleich arbeitende zweite Art
des offenen Kamins gemäß F i g. 6 und 7 zur Erzeugung einer Warmluftumwälzung im Wohnraum benützt
• 5 werden.
Jene Teile der Ausführungsform (der Fig. 6 und 7), welche mit denjenigen der Fig. 1 bis 5 übereinstimmen,
und dies ist mit Ausnahme der besonderen Seitenöffnungen der Steigzugkanäle 3' und 4' der Fall.
tragen die gleichen Positionszahlen.
Es sind somit auch hier die Grundplatte 1. die Bodenplatte 2. die Seitenwände 3 und 4, die AbschUißplatte
5 und die Ab/.ugshaubc 6 vorhanden.
Ferner ist auch hier die übrige Konstruktion d?s
2S Kamins nach Fig. 1 bis 5 gewahrt. Es soll hierbei das
Zusammenwirken zwischen der aus dem nicht sichtbaren Stur/zugkanal T durch die Verbindungskanäle 70,
70' kommenden Frischwarmluft und der im Raum durch die Kanäle 3' und 4' umgewälzten Raumluft dargelegt
werden.
Der Steigzugkanal 3' hai einen schräg von unten einmündenden Lufieintritt 30 in den Raum, während ein
entsprechender Lufteinirin 40 am Stcigzugkanal 4' vorgesehen ist.
Diese Lufteintritte sind gegebenenfalls dua-h die
Klappen 31 bzw. 41 verschließbar, welche auch eine Abriegelung der Frisch-Warmluft-Zufuhr durchführen
können. Durch entsprechende Einstellung der Klappen liißl sich das Verhältnis von Frischluft und Umluft
steuern.
Die Klappen können so z. B. am Anfang des Anheizcns die ganze Frischluftzufuhr absperren, so daß
thermikbedingt in den Kanälen 3', 4' Steigströme entstehen, die dann auch zur Förderung einer
stagnierenden Frischluftzufuhr dienlich gemacht werden können, wenn man die Klappen 31,41 entsprechend
reguliert. Es kann so auch bei großer Kälte vermieden w erden, daß bei noch kalten Wandungen der Kaminfeucrstclle
schon Frischluft eingeführt wird, wobei aber trotzdem die allmählich steigende Temperatur des
Feuerstellenmaterials zur Umluftbeheizung ausgenützt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Offener Kamin für einen Wohnraum, mit Feuerstelie,
Seitenwänden, Rückwand und Abzugshaube, und mit einem der Wärmeeinwirkung der Feuerstelle
ausgesetzten, zwischen einer Rückwand der Feuerstelle und einer dahinterliegenden Trennwand
angeordneten Sturzzugkanal, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) am Luftaustritt des Sturzzugkanals (7') in den Seitenwänden je ein der Wärmeeinwirkung der
Feuerstelle ausgesetzter Steigzugkanal (3', 4') vorgesehen ist und daß
b) diese Steigzugkanäle (3',4')je an ihren oberen Enden direkt in den Wohnraum mündende
Luftaustritte (3", 4") aufweisen.
2. Offener Kamin nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Steigzugkanal (3', 4') einen weiteren, mit dem Wohnraum verbundenen, an sich
bekannten Lufteintritt (30, 40) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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