DE2353602C3 - Einrichtung zum Nachpflücken von Hopfen und dergleichen - Google Patents
Einrichtung zum Nachpflücken von Hopfen und dergleichenInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Nachpflücken von Hopfen u. dgl.
Beim Pflücken von Hopfen treten die Reben durch eine Pflückvorrichiung hindurch, wobei die gepflückten
Teile z. B. die Hopfenblüten, durch einen Sortierrost auf einen Sammelfördcrer hiridurchfallcn. Es bleiben jedoch
noch Teile, wie /. B. Nebenschosse und Büschel übrig, die durch diesen Rost nicht durchfallen. Das Nachpflükken
dieser Pflanzenteile stellt einen höchst aufwendigen Arbeitsgang dar, der unter mögiichst geringer Bcschädigung
der Hopfenblüien ausgeführt werden muß.
Bei einer bekannten Hopfcnpflückma.^hinc
(DT-Gbm 19 26 491) ist unter den Pflückwalzen der Pflückeinrichumg ein gitterartiger Förderer angeoidnet.derdas
von den Pflückwalzen abgepflückte Gut, das nicht durch seine Ausnehmungen auf den Sammelfördcrer
direkt Durchgefallen ist, zu einer Nachpfliickeinrichtung führt, in der über dem Förderer eine weitere
Pflückwalze das Nachpflücken der mitgeführten Zweige usw. übernimmt. Die gepflückten Tcilo fallen ;»jf den
Sammelfördcrer. bzw. weiter in eine Nachreinigung. Dieses einmalige Nachpflücken bringt zwar eine
Verbesserung der Ausbeute. Eine wirksame Erhöhung ist aber nicht erreichbar, da in keinem Fall ausgeschlossen
werden kann, daß auch an der Nach-Pflückcinrichtung noch ungepflückie Teile durchgehen. Es muß
nämlich beuchtet werden, daß zuerst zum Nachpflücken noch größere Rebenteile angefördert werden, zwischen
denen kleinere Teile eingelagert sind. Gerade diese kleineren Teile können aber bei einem einmaligen
Nachpflücken nicht erfaßt werden und werden mit den Abfallteilen abgeführt. Weiter ist nicht ausgeschlossen,
daß ganze Zweige seitlich neben den Förderer abfallen und so überhaupt nicht zur Nachpflückeinrichtung
gelangen.
Es ist dann auch bereits bekannt (GB-PS 5 09 874), das
Nachpflücken durch umlaufende Mittel vorzunehmen, die mit einer Pflückeinrichtung zusammenarbeiten.
Diese Einrichtungen zeigen dann sogar zwei hintereinander angeordnete Pflückeinrichtungen, die aber
grundsätzlich nicht das Pflückgut hintereinander also doppelt nachpflücken, da das Gut in weiten Bereichen
tatsächlich nur je einmal erfaßt wird. Es treten also hier die gleichen Mangel auf, wie bei einer einfachen
Nachpflückeinrichtung, da die Notwendigkeit des doppelten Nachpflückens nicht erkannt worden ist,
obwohl konstruktiv bereits zwei hintereinanderliegende Nachpflückeinrichtungen vorgesehen sind.
Weiter ist eine Nachpflückeinrichtung bekannt (DT-Gbm 18 85 712). die eine Nachpflücktrommel
aufweist, die an einem Teil ihres Um fangs von einem
Umlaufrost umgeben ist. der wie die Trommel auch Nachpflückfinger aufweist. Auch hier findet nur ein
einmaliges Nachpflücken mit all den aufgezeigten Nachteilen statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachpflückeinrichtung zu schaffen, die ein störungsfreies
und wirkungsvolles Nachpflücken mit minimalen Doldenverlusten, hoher Maschinenleistung und erheblicher
Verringerung der Ausfallzeiten erreicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Pflückgut von der Hauptpflückeinrichtung
über einen Rollenrost einer ersten Nachpflückeinrichtung zugeführt wird und von ihr auf ein unter ihr
angeordnetes, umlaufendes .Siebband fälli, von dem es
auf einen weiteren Rollenrost überführt und einer /weiten Nachpflückeinrichtung zugeführt wird, unter
der ebenfalls ein weiteres umlaufendes Siebband angeordnet ist, das auf einen weiteren naehgcschalteten
Rollenrost und die Abführbahn fördert, wobei unter der gesamten Anlage ein Sammelfördcrer für die durchgefallenen
Dolden angeordnet ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung ist im Anspruch 2 niedergelegt.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine grundlegende Verringerung der
Doldcnvcrlusie ein doppeltes Naciipflücken voraussetzt
und daß dann die beiden hintereinandergeschalteten Nachpflückeinrichtungen über ganz bestimmte Fördereinrichtungen
miteinander verbunden werden müssen. Beim Gegenstand der Erfindung ist es möglich, die
abgebrochenen Teile unaohängig von den eigentlichen Reben /u förclei .1 und sie richtig den weiteren
Arbcitsorgiuicn zuzuführen. Es ist immer ein Durchlaß
für die beim Nachpflücken erfaßten Dolden vorhanden. Es ist ferner sichcrgesidlt, daß die Schößlinge weiter
zur nachgeschaltetcn Nachpflückeinrichtung gefördert werden. Es werden so mit der Einrichtung gemäß der
Erfindung etwa 30 % der gesamten Hopfenernte erfaßt, was deutlich macht, daß die Ausbeute wesentlich
verbessert werden konnte. Die Ausbildung der einzelnen Teile ist derart einfach, daß ein störungsfreier
Betrieb gewährleistet ist und auch mit einer hohen Geschwindigkeit gefahren werden kann.
In der Zeichnung ist ein Aui-führungsbeispiel der
erfindiingsgemäßen Einrichtung schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig.) eine Seitenansicht der Nachpfiückeinrichtung,
Fig.2 eine Seitenansicht der Nachpflückeinrichtung mit einem Selbstreinigungsrost.
Ein von einer nicht dargestellten Pflückeinrichtung kommender Zubringer 1 ist an einen Rollenrost 2
angeschlossen. Dieser fördert zu einer ersten Nachpflückeinrichtung, und zwar zu deren umlaufenden
Austragketten 3, über denen eine Führung 4 gelagert ist. Unter dem Arbeitstrum der umlaufenden Austnigsketten
3 sowie oberhalb desselben sind umlaufende Nachpflückorgane 5 angeordnet, die mit Nachpfiückfingern
6 ausgestattet sind. Die Nachpflückfinger 6 der oben sowie unten liegenden umlaufenden Nachpflückorgane
greifen in die Ebene des Arbeitstrumes der
umlaufenden Austragkelten 3 ein. Unter ihnen ist ein erstes umlaufendes Siebband 7 vorgesehen. Dieses führt
/u einem Rollenrost 8, der zu der zweiten Naehpflückeinrichtung
förder1 und vor ihrer Nachpflücktrommel 9 endet. An einem Teil ihres Umfanges ist die s
Nachpflücktrommel 9 von einem Umlaufrost 10 umgeben, der ebenso wie die Nachpflücktrommel 9 mit
Nachpflückfingern 6 versehen ist. Die Nachpflückfingcr 6 der Nachpflücktrommel 9 greifen zwischen die
Nachpflückfingcr6 des Umlaufrostes iO ein.
Unter der Nachpflücktrommel 9 liegt ein zweites
umlaufendes Siebband 11, an den ein Rollenrost 12 anschließt, der auf eine Abfuhrbahn 13 übergibt. Unter
dem zweiten Siebband 11, ggf. auch unter dem ersten Siebband 7. ist ein Sammelförderer 14 gelagert.
Die Nachpilücktrommel9ist im Maschinenrahmen 15
drehbar gelagert und vor ihr ist der Rollenrost 8 angeordnet. Über dessen letzten vor der N achpflück trommel
9 liegenden Rolle 8' ist eine abgefederte Druckrolle 8" vorgesehen. Diese Rolle 8" ebenso wie
die letzte Rolle 8' ist mit einem Gummibelag 16 versehen. Die Druckrolle 8" wird gegen die letzte Rolle
8' mittels I edern 17 angedrückt.
Der Umlaufrost 10 besteht vorzugsweise aus einer Kette, an der Nachpflückfingcr 6, ebenso wie auf der
Nachpflücktrommel 9, angeordnet sind. Der I Imlaufrost
10 ist zweckmäßig oberhalb der Nachpflücktrommel 9
derart gelagert, daß sein der Trommel 9 zugewendeter
Arbeitstrum durch Rihrungsieisten 18 entsprechend den1 Umfang ('er Nachpflücktrommel 9 geführt wird.
Dieser Arbeitstrum bewegt sich im Einklang mit der Drchrichuing der Nachpflücktrommel 9, jedoch mit
einer unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit. Nach oben ist sowohl die Nachpflücktrommel 9 als auch der
Umlaufrost 10 durch eine Haube 19 abgedeckt. Über dem Rollenrost 8 kann eine auf der Achse der
Druckrolle 8" gelagerte schräge Leitfläche 20 vorgesehen werden.
Die crl'indiingsgemaße Linrichtung arbeitet InI-gendermaßen:
Das von einer nicht dargestellten Pflückeint ich.tung
gepflückte Pflanzenmaterial \\ ird durch den Zubringer 1 auf den Rollenrost 2 ausgetragen. Zwischen dessen
Rollen fallen Doldenköpfe und kleinere doldenfreie Büschel hindurch. Nebenschößlinge und größere Büschel
werden durch den Rollenrost 2 weitergelrageii und durch die umlaufenden Austragkelten 3 der ersten
Nachpflückeinrichtimg erfaßt die sie mit Hilfe der Rilirung4 zwischen den Nachpflückfingern 6der beiden
umlaufenden Naehpflückorgane 5 hindurchsieben. Die abgepflückten Nebenschößlinge und Büschel werden
dann auf das erste Siebband 7 ausgetragen, auf das auch die abgepflückten Blüten herabfallen, die dann weiter
auf den .Sammelförderer 14 herabfjllen. Die noch nicht
völlig abgepflückten Nebenschößlinge und Büschel werden schließlich zwischen der letzten Rolle 8' und der
abgefederten Druckrolle 8" erfaßt, zwischen die sie durch die schrage Leitfläche 20 eingeführt und der
zweiten Nachpflückeinrichtimg zugeführt weiden. Sie werden dann von den Nachpflückfingern 6 der
Nachpflücktrommel 9 erfaßt und zwischen die Nachpflückfinger 6 des Umlaufrostes 10 gezogen, wo die
verbliebenen Dolden abgepflückt werden.
Da sich der Umlaufrost 10 bewegt, kommt es nicht zu einer Verstopfung, zumal er sich bei seiner Bewegung
stets von den anhaftenden Pflanzenteilcn befreit. Die abgepflückten Blüten fallen gemeinsam mit den
verbleibenden Pflanzenteilen auf das zweite Siebband 11, von wo die abgepflückten Blüten weiter auf den
Saminellördercr 14 hindurchfallen. Die letzten abgepflückten Blüten fallen zwischen den Rollen des
Rollcnrostes 12 hindurch, der das restliche Pflanzenmaterial
auf die Abfuhrbahn 13 bringt. Der Sammclförderer 14 dient, wie bereits erwähnt, zum Sammeln und zur
Abfuhr der abgepflückten Hopfenblüten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum Nachpflücken von Hopfen
u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das
Pflückgut von der Hauptpflückeinrichtung über einen Rollenrost (2) einer ersten Nachpflückeinrichtung
(3, 4, 5, 6) zugeführt wird und von ihr auf ein unter ihr angeordnetes, umlaufendes Siebband (7)
fällt, von dem es auf einen weiteren Rollenrost (8) überführt und einer zweiten Nachpfliickeinrichtung
(9, 10) zugeführt wird, unter der ebenfalls ein weiteres umlaufendes Siebband (11) angeordnet ist,
das auf einen weiteren nachgeschalteten Rollenrost (12) und die Abführbahn (13) fördert, wobei unter der
gesamten Anlage ein Sammelförderer (14) für die durchgefallenen Dolden angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über der letzter Rolle (8') des zweiten Rollenros:es (8) eine abgefederte Druckrolle (8")
gelagert ist, deren Achse mit einer schrägen Leitfläche(20) in Verbindung steht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS747172A CS160011B1 (de) | 1972-11-06 | 1972-11-06 | |
CS747172 | 1972-11-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353602A1 DE2353602A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2353602B2 DE2353602B2 (de) | 1976-10-07 |
DE2353602C3 true DE2353602C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
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