DE2352015B2 - Wälzlagerreibungsmeßgerät - Google Patents
WälzlagerreibungsmeßgerätInfo
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- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M13/00—Testing of machine parts
- G01M13/04—Bearings
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/56—Investigating resistance to wear or abrasion
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Description
35
Um die Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeit der Wälzlager besser beurteilen zu können, ist es oft
erforderlich, insbesondere deren Reibungsmoment zu untersuchen. Einrichtungen für diesen Zweck sind
schon lange bekannt und in Benutzung. So wird beispielsweise im Aufsatz »Versuchsstand für Querlager
mit schwimmender Reibungswaage« von H. Drescher, Konstruktion 8 (1956), Heft 6. S. 228 bis
231, das Prinzip einer solchen Prüfeinrichtung gezeigt. Damit kann zwar auch bei hoch belasteten Wälzlagern
das Reibungsmoment mit der gewünschten Genauigkeit ermittelt werden, denn die Lastaufbringung über
das hydrostatische Lager ist nahezu ohne Einfluß auf das Meßergebnis; nachteilig ist aber dabei, daß der
Aufbau kompliziert und die Druckölversorgung aufwendig ist. Das Drucköl kühlt in gelegentlich unerwünschter
Weise das Prürlager. Andere Prüfbedingungen,
wie z. B. von außen erhöhte Lagertemperaturen, sind nicht einstellbar, da die dabei sinkende Ölviskosität
die Tragfähigkeit des hydrostatischen Lagers beeinträchtigt. Die Verwendung von einfacheren Lagern,
wie z. B. Wälzlagern, an der Stelle des hydrostatischen Lagers fällt von vornherein weg, weil die hohen Reib- &°
Verluste dieser Lager das Meßergebnis völlig verfälschen.
Bei einer weiteren Einrichtung, die z. B. in dem Aufsatz »Das Reibungsmoment von Kegelrollenlagern«
von D. C. W i 11 e, Deutsche Industrie und Technik + Maschinenwelt, Heft 6/1973, S. 5 bis 10, und Ȇber eine
dynamische Prüfung von Schmierfetten« von S D e η ε 1 e r. Ku Il mann und Lo h m a η η , Erdöl
und Kohle, 7. Jg, 1954, S. 636 und 639. gezeigt _ wird,
werden die Prüflager von einem Motoi angetrieben,
der sich seinerseits auf Lagern abstützt. D.ese Abstützkraft multipliziert mit dem Abstand zur Drehachse
stellt das vom Motor an die Prüflagerung abgegebene Reibmoment dar. Eine Reibmomentänderung löst
zwangläufig eine geringe Bewegung der Stutzlagerung aus Dadurch wird das Meßergebnis stark verfälscht.
Bet Anordnungen, wie sie z. B. in der US-PS 28 87 875 beschrieben werden, ist zwar eine genaue Messung
möglich, die Belastungsfähigkeit ist aber stark be-
gr<Der'Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät aufzuzeigen, das einfach und problemlos ist, eine genaue und fehlerfreie Ermittlung der Reibung
und sonstiger Kennwerte, z. B. der Schmierzustände von hochbelastcten Lagern ermöglicht, einfach zu
handhaben und verschiedenen Betriebsbedingungen, wie z. B. Belastungen, Drehzahlen, Schmiermittel. Temperaturen
ohne weiteres anzupassen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist allgemein in An
spruch 1 gekennzeichnet und für axiale Belastung in Anspruch 2 und für radiale Belastung in Anspruch 3
speziell angegeben.
Durch das direkte Gegeneinanderverspannen erfolgt der Kraftfluß über sehr kurze Wege und wenig Teile.
Damit ist eine hohe und fehlerfreie Belastung möglich. Trotzdem ist der Aufbau und die Handhab'-g der Einrichtung
einfach. Da auch sonst wenig Teile benötigt werden und die Momentenabnahme um frei drehbaren
Lagergehäuse möglich ist, ist auch eine einfache und genaue Messung von zwei oder mehr Wälzlagern möglich.
Letztere können gleich groß sein, was bei der üblichen
Untersuchung von mehreren Lagern vorteilhaft ist. Alle Lager unterliegen dabei einer gleich großen
Belastung. Vom Aufbau der Meßeinrichtung her wird also die Zahl der Fehlerquellen stark herabgesetzt. Aus
den gleichen Gründen ist auch eine einfache Änderung der Prüfbedingungen möglich. So können insbesondere
die Prüflager zusätzlich von außen auf höhere Temperaturen gebracht werden, was vor allem bei Schmiermitteluntersuchungen
wichtig ist. Auch dabei sind genaue und unverfälschte Meßergebnisse zu erwarten.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann die Verspannung der Lager mechanisch über Spannschrauben und einstellbare
Tellerfedern erfolgen. Bei Verwendung von hydraulischen Belastungseinrichtungen ist eine leichte
nachträgliche Veränderung der Vorspannung möglich, ohne die Einrichtung stillsetzen zu müssen.
Um den Austausch von Prüfeinheiten zu erleichtern, besteht die sich drehende Welle aus zwei durch eine
Axialschraube verbundene und über Kegelflächen gegeneinander zentrierte Teile, von denen der eine die
Prüflager und das diese umgebende Lagergehäuse trägt, während der andere über zwei weitere Lager im
Maschinengehäuse befestigt ist. Durch diese Art der Verbindung wird eine für Meßgeräte genaue Zuordnung
der Teile möglich. Das sich ergebende Baukastenprinzip bewirkt wesentlich kürzere Stillstandszeiten
der Antriebs- und Meßeinrichtung.
Die Meßeinrichtung wird an Hand von zwei Beispielen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt den Querschnitt durch eine Meßeinrichtung mit axialer Belastung;
F i g. 2 zeigt den Teilquerschnitt durch eine Meßeinrichtung mit radialer Belastung im Prinzip.
Als Prüflager 1 werden in F i g. 1 zwei Axialpendel-
rollenlager verwendet. Deren Innenringe Γ sitzen radial
und axial fest eingespannt auf dem Hohlwellenteil 2'. Letzterer ist mit Hilfe der Axialschraube 3 und Kegelfläche
4 genau mit dem weiteren Wellenteil 2" verbunden. Dieser wird auf der der Kegelfläche abgewandten
Seite von einem nicht gezeigten Elektromotor angetrieben. Die Abstützung im Maschinengehäuse 5
erfolgt über die Wälzlager 6. Die Außenringe 1" der Prüflager 1 sind in Winkelhülsen 7 und 8 eingesetzt.
Diese sind axial verschiebbar im f> ei drehbaren Lagergehäuse 9 angeordnet. Die Winkelhülse 8 ist weiterhin
über Schrauben 10 axial verstellbar mit dem Lagergehäuse 9 verbunden, während auf die Winkelhülse 7 in
axialer Richtung Tellerfedern 11 einwirken, die sich auf der anderen Seite an einem radialen Flansch 9' des
Lagergehäuses 9 abstützen. Für die Momentenmessung ist noch eine Halteeinrichtung 12 vorgesehen. Damit
sind die für die Erfindung wesentlichsten Teile beschrieben.
Die Messung des Reibungsmomentes wird in folgender Weise durchgeführt: Durch einen Elektromotor
werden die miteinander verbundenen Wellenteile 2' und 2" auf eine bestimmte gewünschte Drehzahl gebracht.
Die Prüfeinrichtung wird über die Lager 6 im Maschinengehäuse 5 festgehalten. Die Innenringe Γ
der damit fliegend gelagerten Prüflager 1 drehen sich damit ebenfalls. Die Belastung der Lager 1 erfolgt
durch das Anziehen der Schrauben IO gegen die Tellerfedern 11. Damit werden die Außenringe 1" gegeneinander
verspannt. Die in den Prüflagern 1 entstehende Reibungskralt versucht nun alle äußeren Teile einschließlich
des Lagergehäuses 9 mitzudrehen. Dies wird verhindert durch die Halteeinrichtung 12, an der man
z. B. durch Verwendung einer nicht gezeigten Feder über den Federauslenkweg die Drehkraft und damit
das Reibungsmoment ermitteln kann.
F i g. 2 zeigt nur die fliegend gelagerte Prüf- und Belastungseinrichtung
im Prinzip. Die Abstützeinrichtung ist weggelassen, da sie den gleichen Aufbau hat wie die
der F i g. 1. Damit wird eine beliebige Verwendbarkeit dieses Teils erreicht.
Der Wellenteil 2' trägt ebenfalls die Innenringe 13'
und 14'. Um eine gleichmäßige Belastung der Lager zu erreichen, sind hier je zwei Paare 13 und 14 in getrennten
Lagergehäusen 15 und 16 angeordnet. Letztere sind über eine Feder 17 radial gegeneinander verspannt.
Dadurch können die Prüflager 13 und 14 in gewünschter Höhe in einfacher Weise belastet werden. Auch hier
werden wieder alle radial äußeren Teile von der Reibungskraft in Drehung versetzt, wenn nicht beide Gehäuse
festgehalten werden. Die Drehmomentenmessung erfolgt hier ebenso wie bei Fig. 1.
Wie man aus den beiden Figuren ersieht, ist jeweils ein einfacher Aufbau der Einrichtung gegeben. Insbesondere
die Kräfte sind durch die direkte Verspannung der Lagerteile gegeneinander leicht und in beliebiger
Höhe einstellbar. Der Kräfteweg ist kurz und geht über wenige Teile, was eine fehlerlose Belastung ermöglicht.
Die verschiedenen Prüfungsbedingungen, wie abweichende Drehzahlen, Temperaturen usw., können leicht
eingestellt werden. Außerdem ist ein schneller Wechsel der die Prüflager enthaltenden Teileinrichtung möglich.
Bei der Prüfeinrichtung mit axialer Belastung können die Lager, die Federn usw. auch anders angeordnet
sein.
Bei zusätzlicher axialer Verspannung der Einzellager eines jeden Paares gegeneinander nach F i g. 2 können
auch sogenannte kombinierte Belastungen aufgebracht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Wälzlagerreibungsmeßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringe von mindestens
zwei Wälzlagern auf einer sich drehenden, im Maschinengehäuse fliegend gelagerten Welle
angeordnet sind und die Außenringe gegeneinander verspannt werden, wobei am frei drehbaren Lagergehäuse,
das die Außenringe umfaßt, da^ Reibungsmoment
gemessen wird.
2. Wälzlagerreibungsmeßgerät nach Anspruch 1
für axiale Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenringe direkt axial gegeneinander verspannt
werden. '5
3. Wälzlagerreibungsmeßgerät nach Anspruch 1 für radiale Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Lagergehäuse, die je ein Außenringpaar umfassen und von denen das eine das andere mit Abstand
umgibt, an einer Stelle radial gegeneinander verspannt werden.
4. Wälzlagerreibungsmeßgerät nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung
mechanisch über Spannschrauben und Tellerfedern oder hydraulisch über Kolben erfolgt.
5. Wälzlagerreibungsmeßgerät nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
drehende Welle aus zwei durch eine Axialschraube verbundenen und über Kegelflächen gegeneinander
zentrierten Teilen besteht, von denen der eine die Prüflager und das diese umgebende Lagergehäuse
trägt, während der andere über zwei weitere Lager im Maschinengehäuse befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732352015 DE2352015B2 (de) | 1973-10-17 | 1973-10-17 | Wälzlagerreibungsmeßgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732352015 DE2352015B2 (de) | 1973-10-17 | 1973-10-17 | Wälzlagerreibungsmeßgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2352015A1 DE2352015A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2352015B2 true DE2352015B2 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=5895633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732352015 Withdrawn DE2352015B2 (de) | 1973-10-17 | 1973-10-17 | Wälzlagerreibungsmeßgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2352015B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103091104B (zh) * | 2013-01-21 | 2015-08-05 | 中国航天科技集团公司第五研究院第五一〇研究所 | 轴承振动信号采集试验装置 |
DE102015213618A1 (de) * | 2015-07-20 | 2017-01-26 | Aktiebolaget Skf | Prüfstand für Wälzlager |
CN113447176B (zh) * | 2021-06-17 | 2022-04-01 | 人本股份有限公司 | 双半外圈轴承摩擦力矩检测装置 |
-
1973
- 1973-10-17 DE DE19732352015 patent/DE2352015B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2352015A1 (de) | 1975-04-30 |
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