DE2351894A1

DE2351894A1 - Desinfektionstuechlein

Info

Publication number: DE2351894A1
Application number: DE19732351894
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr Hurka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-01-24
Filing date: 1973-10-16
Publication date: 1974-08-08
Also published as: NL7400796A; JPS49104492A; ZA738064B; DD108458A5; FR2214485A1; GB1428748A; BE807115A; CH577321A5; AU6156573A; IL43454A0; AT320163B

Description

DR. BERG D I P L.-I N G. ST A P F DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR

PATENTANWALTS
8 MÖNCHEN 80 · MAUERKiRCHERSTR. 45

DR. WILHEIM HURKA IN LIESERERÜGKE

Desinfektionstücblein

Anwaltsakte 24 481 16. Oktober 1973

4098 32/1061

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Desinfektionstüchlein auf .Basis von Papier, Kunststoff oder Textilmaterial, insbesondere zur Desinfektion von Handoberflächen, welches luftdicht in einer Folie, insbesondere in einer Aluminiumfolie, eingeschlossen ist.

Für die Desinfektion von Händen ist in der Regel die Anwendung von 2 mal 5 ml gefordert. Dabei wird die Hand längere Zeit mit dem Desinfektionsmittel behandelt, dann abgewaschen und schließlich steril abgetrocknet»

In einem Tüchlein üblicher Art können etwa 3 ml Flüssigkeit aufgenommen werden. Diese Menge ist nur dann ausreichend, wenn das Desinfektionsmittel nicht abgewaschen wird, also auf der Haut verbleibt und eine remanente Wirkung besitzt. Es muß daher für ein Desinfektionsmittel, das für die Anwendung in einem Desinfektionstüchlein geeignet ist, eine -remanente Wirkung gefordert werden.

Für ein solches Desinfektionsmittel bestehen jedoch noch weitere, ebenso wesentliche Forderungen: Bei der Anwendung eines mit Desinfektionsmittel getränkten Tüchleins wird erstens das Desinfektionsmittel in die Haut eingerieben und zweitens das Desinfektionsmittel nach der Behandlung nicht entfernt. Daher sind alle Desinfektionsmittel, die wegen ihrer Resorptionsfähigkeit durch die Haut aufgenommen werden (z.B. Hexachlorophen) nicht in dieser Form anwendbar. Weiters sind alle Desinfektionsmittel nicht anwendbar, die hautirritierende Wirkung zeigen»

Die hautirritierende Wirkung und die Resörptionswirkung werden durch das Reiben des getränkten Tücbleins auf der Haut erhöht, insbesondere, weil .hinterher nicht abgewaschen wird.

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Alle Desinfektionsmittel, die entweder resorbiert werden oder hautirritierend sind oder beide Eigenschaften aufweisen, kommen für die Anwendung in getränkten Tüchlein nicht in Betracht.

Schließlich, sind auch, alle jene Desinfektionsmittel nicht in einem Desinfektionstüchlein anwendbar, die auf der Zellstoff-Faser aufziehen. Dies sind die oberflächenaktiven Desinfektionsmittel (Ampholyte, .uaternäre Ammtniumbasen), die von der Faser nicht mehr abgegeben werden.

Ziel der Erfindung war es daher, die genannten Beschränkungen zu überwinden und ein Desinfektionstüchlein zu schaffen, das die damit verbundenen Vorteile ohne nachteilige Wirkungen auszunützen gestattet.

Das erfindungsgemäße Desinfektionstüchlein ist dadurch, charakterisiert, daß das Trägermaterial mit einer 1- bis 30 #igen Lösung von Ghlorhexidingluconat oder -laktat gegebenenfalls in Mischung mit Dodecyl(dichlorbenzyl)-dimethylammoniumgluconat oder —laktat, in Wasser oder einem Alkohol getränkt ist.

Im Falle des Einsatzes einer Mischung von Ohlorh.exidingluconatoder -laktat mit Dodecyl-(dicbEbrbenzyl)-dimethylammoniumgluconat oder -laktat stellt die erstgenannte "Verbindung immer die Hauptkomponente dar»

Zusätzlich kann das Tüchlein ein Desodorans, ein Hautschutzmittel und/oder ein Hautpflegemittel enthalten. Das Desinfektionsmittel oder Desinfektionsmittelgemisch liegt vorzugsweise in 10 %iger Lösung vor.

Das Desinfektionsmittel Chlorhexidingluconat bzw. -laktat hat folgende Eigenschaften, die seine Verwendung in Desinfektionstüchlein erst ermöglichen:

1) remanente Wirkung: die keimtötende Wirkung bleibt auf der Haut mehrere Stunden bestehen. Später anhaftende Keime werden innerhalb von etw? 3 Stunden nach der Behandlung abgetötet.

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2) Es tritt keine Resorption durch die Haut auf.

3) Die Substanz hat keine hautirritierende Wirkung.

4) Das Mittel zieht nioht auf die Zellstoff-Fasern auf und wird daher hei der Anwendung gut auf die Haut abgegeben«,

Bei dem erfindungsgemäßen Sesinfektionstüolilein handelt es sich um eine neue Art der Yerpackung und des Gebrauchs von Desinfektionsmitteln, wie sie bisher nicht üblich war, die den Yorteil der Haltbarkeit, Yielseitigkeit, Billigkeit und Einfachheit in der Herstellung, im Versand und im Gebrauch aufweist.

Claims

WILHELM HURKA IN 1IESMMÜ0KB

Patentansprüche

l_a Desinfektionstüchleln auf Basis von Papier₉ Kunststoff oder Textilmaterial_s insbesondere zur-Desinfektion von Handoberflächenj, weloh.es luftdicht in einer Eolie, insbesondere einer Aluminiumfolie; eingeschlossen ist₉ dadurch gekennzeichnet daß das lEägermaterial mit einer 1= bis 30 $igen lösung von Ghlorhezidingluoonat oder •=laktat_? gegebenenfalls in Mischung mit Dodeoyl-Cdiohlor^ ben2yl)=dimetiiylaffimoniixiEgliiGonat ©der -laktatj, in ¥asser oder einem Alkohol getränkt isto

2ο Desinfektionstüchlein naofa. Anspruch I₉ dadurch gskennzeiohnetg daß es zusätzlich ©in Besodorjansj, ein Hautschutzmittel und/oder ein Hautpflegemitü. enthält_o

3ο Desinfektionstüchlein naoh. Anspruch l_p dadurch gekennzeichnet₉ daß das (die) Desinfektionsmittel in 10 $iger Lösung Torliegt (vorliegen)_o

4ο Besinfektionstüohlein nach einem des? Ansprüche 1 bis 3_S dadurch gekennseiehnet₈ daß es 3 ml Desinfektions= lösung enthalte

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