DE2351606C3 - Einbrennlacke - Google Patents

Einbrennlacke

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DE2351606C3 DE19732351606 DE2351606A DE2351606C3 DE 2351606 C3 DE2351606 C3 DE 2351606C3 DE 19732351606 DE19732351606 DE 19732351606 DE 2351606 A DE2351606 A DE 2351606A DE 2351606 C3 DE2351606 C3 DE 2351606C3
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Description

sättigter ein- und zweiwertiger Carbonsäuren mit und/oder Vinyltoluol sowie Gemische aus Styrol und
3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie ζ B. d.e ^/-Hydroxy- gegebenenfalls einem der anderen unter D genannten
propylester der_Acrylsäure, Methacrylsäure, Malein- Monomeren. Styrol ist meist in Mengen bis zu
säure, Fumarsäure, itaconsaure und Crotonsäure. 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 40 Gewichts-
Bevorzugt als Komponente B eignen sich die /<-Hy- 5 prozent, im Mischpolymerisat einpolymerisiert. Durch
droxypropylester der Acrylsäure, Methacrylsäure und den Einbau von Styrol wird die Verträglichkeit mit
Crotonsäure. vernetzend wirkenden Fremdharzen, vor allem solchen
Die Komponente B ist im Copolymerisat in einer auf der Grundlage von Melamin-, Benzoguanamin-
Menge von 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 20 Gewichts- und Phenol-Formaldehyd-Kondensaten verbessert und
prozent.einpolymerisiert. 10 der G|anz darauf hergestellter Lackierungen erhöht.
(C) Als «-Hydroxymethy lathy !ester polymerisier- Gleichzeitige Effekte werden durch Vinyltoluol erbarer \,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren C reicht, wobei zusätzlich eine Verbesserung der Vereignen sich die a-Hydroxymethyläthylester der unter B träglichkeit mit Alkydharzen auf der Basis höherer Fettbereits angeführten Carbonsäurekomponenten. säuren sowie bessere Verschneidbarkeit mit alipha-
Bevorzugt ab Komponente C sind die «-Hydroxy- -.5 tischen Lösungsmitteln bewirkt wird,
methyläthylester der Acryl-, Methacryl- und Croton- Die Summe der unter A bis D genannten Prozentsäure. Die Komponente C ist im erfindungsgemäßen zahlen ist jeweils 100.
Copolymerisat in einer Menge von 2 bis 15, Vorzugs- Eine entsprechende Auswahl nach Art und Menge
weise 2 bis 10 Gewichtsprozent enthalten. der im Mischpolymerisat einpolymerisierten Mono-
Zu den Verbindungen B und C ist zu sagen, daß 20 meren ermöglicht es dem Fachmann, die Eigenschaften
das Verhältnis beider Verbindungen im Einbrennlack des Lackes und der Lackierung den jeweiligen Bedürf-
die Eigenschaften einer Lackierung, insbesondere die nissen anzupassen.
Vernetzungsgeschwindigkeit, die optimale Vernetzungs- Beispielsweise wird durch den Einbau von 0,5 bis
temperatur stark bestimmt. Optimal wirkt sich aus, etwa 5 Gewichtsprozent einer «,/^-olefinisch unge-
wenn im Copolymerisat 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 25 sättigten Carbonsäure als Komponente D die Pigmen-
20 Gewichtsprozent der Verbindung B und 2 bis tierbarkeit und der Glanz verbessert und die Einbrenn-
15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichts- temperatur herabgesetzt. Bei der Herstellung von
prozent, der Verbindung C enthalten sind. Haushaltgerätelackierungen mit hoher Alkalibeständig-
Komponente D ist: im Copolymerisat in Mengen keit sind in der Regel Mengen von etwa 0,5 bis 3 Gebis zu 55, vorzugsweise bis zu 20 Gewichtsprozent 30 wichtsprozent -ί,/3-ungesättigte Carbonsäuren optimal, einpolymerisiert. Als gegebenenfalls mitzuverwendende Die Art der Säure ist ebenfalls von Einfluß z. B. auf unter A bis C nicht genannte Komponenten D, die die Lösungsviskosität des Copolymerisats; so ist die im Copolymerisat in Mengen bis zu 55 Gewichts- Lösungsviskosität in Xylol bei Mischpolymerisaten prozent einpolymerisiert sein können, kommer, in mit Acrylsäureanteil höher als bei entsprechendem Frage: «,/9-äthylenisch ungesättigte Carbonsäureester, 35 Methacrylsäuregehalt. Durch Einbau von Alkyldie außer der polymerisierbaren olefinischen Grup- hexyl(meth)acrylat, dem Acrylsäureester des Gemipierung weitere funktionell Gruppen, beispielsweise sches unverzweigter Fettalkohole mit etwa 12 Kohlen-Hydroxylgruppen oder basische Gruppen enthalten, Stoffatomen und/oder dem Vinylester der Mischung wie Mono(meth)acrylsäureester mehrwertiger, vor- tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffzugsweise zweiwertiger 2 oder 4 C-Atome enthaltender 40 atomen, die in «-Stellung verzweigt sind, in Mengen Alkohole, wie Butandiolmonoacrylat, Ν,Ν-Dialkyl- von etwa 20 bis 40% wird die Wetterbeständigkeit aminoalkyl(meth)acrylate, wie Ν,Ν-Dimethylamino- und Beständigkeit gegen Alkalien und Detergentien äthylacrylat oder -methacrylat. Als Komponente D wesentlich verbessert.
geeignete Monomere sind außerdem Vinylverbindun- Die Herstellung der Copolymerisate geschieht im gen, wie Vinylaromaten, wie z.B. Styrol, α-Methyl- 45 allgemeinen nach allgemein bekannten Polymerisationsstyrol oder am Benzolkern substituierte Styrole, verfahren, bespielweise nach den Verfahren der Vinylester von geradkettigen oder α-verzweigten radikalischen Polymerisation in Lösung, in Suspen-Carbonsäuren mit 2 bis 13 Kohlenstoffatomen, wie sion oder in Substanz, wobei im allgemeinen die z. B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyl- üblichen radikalliefernden Polymerisationsinitiatoren, pivalat, und insbesondere der Vinylester einer Mi- 50 wie z. B. Peroxide oder Azoverbindungen, sowie schung tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlen- gegebenenfalls Regler, wie z. B. Merkaptane, Alkohole Stoffatomen, die in α-Stellung verzweigt sind, ferner oder andere Verbindungen mit labilem Wasserstoff copolymerisierbare Säuren, beispielsweise Mono- oder wie Cumol mitverwendet werden. Die Copolymerisate Dicarbonsäure, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, lassen sich besonders vorteilhaft nach den Verfahren Maleinsäure, Itaconsaure, sowie Derivate von copoly- 55 der Lösungspolymerisation und Substanzpolymerimerisierbaren α,/9-olefinisch ungesättigten Carbon- sation herstellen.
säuren, wie z. B. Nitrile, wie Acrylnitril, Methacryl- Die Copolymerisate können in gelöster Form, d. h.
nitril, Amide bzw. Esteramide «,/^-olefinisch unge- in üblichen gegebenenfalls bereits bei der Polymeri-
sättigter Mono- bzw. Dicarbonsäuren, wie z. B. sation verwendeten Lösungsmitteln, wie z. B. Alkoho-
Acrylamid, Methacrylamid, Maleinsäurehalbamid, so- 60 len, Aromaten, Estern, Ätherestern oder in Gemischen
wie Maleinsäureesleramide, N-Methylolamide und dieser Lösungsmittel untereinander oder mit anderen
N-Methylolamidälher von 1 bis 8 Kohlcnstoffatome Lösungs-, Verdiinnungs- und/oder Weichmachungs-
enthaltcnden Alkoholen der vorgenannten «,/i-ole- mitteln verwendet werden oder nach üblichen Me-
finisch ungesättigten polymerisierbaren Säureamide, thoden zu Pulver einer mittleren Teilchengröße von
wie z. B. N-Methoxymethylacrylamid und -methacryl- 65 90, vorzugsweise von 20 bis 70 μηι verarbeitet und für
amid, sowie die entsprechenden N-Äthoxy-, N-Pro- Pulverlackierverfahren, wie z. B. Wirbelsintern oder
poxy- und N-Butoxyverbindungen. elektrostatisches Pulverversprühen, verwendet werden.
Bevorzugt geeignet als Komponente D ist Styrol Als vernetzend wirkende niedermolekulare oder
5 6
makromolekulare Verbindungen, die gegebenenfalls keil von der Temperatur innerhalb 10 bis 120, ins-
in Mengen bis zu 60, vorzugsweise 5 bis 35 Gewichts- besondere 20 bis 60 Minuten .n den dafür geeigneten
Prozent? bezogen auf Copelymerisat zusammen mit Vorrichtungen durchfuhrt
dem Copolymerisat zu verwenden sind, sind insbeson- Die in den Be.sp.elen genannten Teile und Prozente
dere solche mit Carbonamid-N-Methyloläthergruppen, 5 beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das
vor allem Aminoplastvorkondensate geeignet. Die Gewicht.
Herstellung von Aminoplastkondensaten, wie sie Beispiel
für die erfindungsgemäßen Bindemittel in Frage Herstellung eines Copolymerisats
kommen, sind z.B. beschrieben in Houben —
Wey 1, »Methoden der organischen Chemie« (1963), io In einen VA-Stahl-Ruhrkessel mit Ankerrührer,
Bd 14/2 S 319 ff Zulaufgefäßen und Ruckf.ußkuhler, der mit Heiz-
Nebenden Aminoplastharzen können die erfindungs- und Kühlvorrichtungen versehen ist, werden119,3 Teile
gemäßen Einbrennlacke noch weitere übliche Binde- Xylol eingeführt und unter Ruhren auf 135 C erhitzt.
mittel enthalten, wie Acrylharze, Epoxidharze, Pheno- Sobald diese Temperatur erreicht ist werden Zulauf 1
plastharze, gesättigte und ungesättigte lineare oder 15 und Zulauf 2 gleichzeitig innerhalb von 3 Stunden
verzweigte Polyester, modifizierte Naturharze, wie kontinuierlich zugefahren. Zulauf 1 besteht aus 28,2
Celluloseäther oder -ester usw. Teilen Styrol, 21,6 Teilen n-Butylacrylat, 6 Teilen
Von Vorteil sind ferner Kombinationen des Co- /3-HydroxypropyIacryIat, 3 Teilen O-Hydroxymethyl)-
polymerisates mit Epoxiharze,!, insbesondere solche äthylacrylat und 1,2 Teilen Acrylsäure. Zulauf 2
mit Epoxidäquivalentgewichten zwischen etwa 100 20 besteht aus 6,5 Teilen Xylol und 1,2 Teilen t.-Butyl-
und 900, z. B. Epoxidverbindungen, die man durch perbenzoat.
Kondensation von Bisphenol A mit Epichlorhydrin 3 Stunden nach Zulaufende wird abgekühlt und
erhält. Die Herstellung derartiger Epoxidharze ist mii einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen
z. B. beschrieben in dem Burch von A. M. P a q u i n, Butanol und Xylol auf einen Feststoffgehalt nach
»Epoxidverbindungen und Epoxidharze« (Springer- 25 DIN 53 182 von 60% eingestellt. Die Auslaufviskosität
Verlag, 1958). Für vergilbungsbeständige Lackierungen dieser Lösung, gemessen im Auslaufbecher mit 6 mm
sind besonders geeignet beispielsweise Triglycidyl- Düse, beträgt 85 Sekunden nach DIN 53 211.
isocyanurat oder der Diglycidester der Terephthal- In gleichen Kombinationen wurden an Stelle der
säure. erfindungsgemäßen Einbrennharze ein Alkydharz auf
Geeignete Phenoplastharze sind die üblichen Kon- 30 Basis synthetischer Fettsäure (Serie B), Pelargonsäure
densationsprodukte aus Formaldehyd und Phenolen, (Serie C) und einer handelsüblichen Mischung tertiärer
deren Herstellung z. B. in »Chemie der Phenolharze« Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, die
von K. H ultzsch, Kunststoffrundschau I (1960), in α-Stellung verzweigt sind (Serie D) eingesetzt.
S. 433 bis 440, beschrieben wird. Sämtliche Lacke wurden einschichtig in Trocken-
Der Anteil des Aminoplastharzes bzw. der Mi- 35 filmdicken von 40 bis 50 μπι auf phosphatierte Eisen-
schung des Aminoplastharzes mit einem Epoxy- bleche aufgetragen. Das Verhältnis Bindemittel/
oder Phenoplastharz im Bindemittel der erfindungs- Pigment (Titandioxid) beträgt in allen Fällen 1:1.
gemäßen Einbrennlacke beträgt 5 bis 60, vorzugsweise .
5 bis 35 Gewichtsprozent des, Gesamtbindemittels. ,ie I:
SSSist eine Menge von 15 bis 30 Ge-40 ^
Die Bindemittel sind besonders gut auch zur Basis von mit Butanol veräthertem Hexamethylol-
Verbesserung der Füllkraft und des Spritzverhaltens ™lam]n 7: [^ ßf£chnet)' Einbrennbedingungen
von herkömmlichen EinbrennJacken auf der Basis 3.° Minuten bei liu c.
selbstvernetzender Acrylatharze geeignet. 45 ,,e n ■ · , , K A AU u · i_
Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke können außer Harz A aus Bf P'el ! bzw: Alkydharz abgern.scht
den Bindemittelkomponenten weitere Hilfsstelle, wie mit Aminoplasthan und einem handelsüblichen
lösliche Farbstoffe, Härtungskatalysatoren, Lösungs- Epoxidharz auf £**" BlSf"° A/Ep.chlorhydrin
mittel, Mittel zur Verbesserung des Verlaufs, übliche (Motekuargew.cht etwa 1000, Epoxidwert 0,2)
anorganische Pigmente, wie ζ B. Titandioxid, orga- 50 7^: 10 Einbrennbedingungen 30 M.nuten bei
nische Pigmentfarbstoffe, wie z.B. Phthalocyanine, 15° C Prufdauer 4TaSe·
Füllstoffe, wie z.B. unter den Verarbeitungsbedin- ^erie 3. _..,,. ... .. . . ,
gungen inerte anorganische mineralische Stoffe, etwa Harz aus B,?lsPiel 1 hzw- Alkydharz, abgemischt
Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Talkum, sowie wei- mit einem selbstvernetzenden hHzereaktiven Acrylat-
tere für Lacke übliche Hilfsmittel enthalten, z. B. 55 ^arz' "? Aminopiastharz und mit Epoxidharz
niedermolekulare organische oder anorganische im 4: 4::1: 1. Einbrennbed.ngungen 30 Minuten bei
Lösungsmittel gelöste Säuren wie Phosphorsäure, · ,. ' Prufdauer 5 IaSe-
Salicylsäure usw. Serie 4: .,,,,
Die erfindungsgemaßen Einbrennlacke eignen sich Harz a"s BeisPiel \ bzw: Alkydharz, abgemischt
zum Herstellen von Lackierungen auf Holz, kera- 6o mit selbstvernetzendem Acrylharz und Epoxid-
mischem Material und Kunststoffen, vor allem aber ,harz 2 O : 7 : L E.nbrennbedingungen 30 Minuten
auf Metall. bel 1500C, Prufdauer 6 Tage.
Besonders vorteilhaft erwiesen sich die erfindungs- , , „, ,. . ....
gemäßen Lacke für die Automobillackierung und für Prüfung der Waschlaugenbestandigkeit
die allgemeine Industrielackierung. 65 von Lackierungen
Das Einbrennen der erfindungsgemäßen Lacke Das Einbrennharz nach Beispiel 1 wurde in verwird im allgemeinen bei Temperaturen von 80 bis schiedenen Lackzusammensetzungen (Serie A) in sie-180°C, insbesondere 120 bis 1500C, und in Abhängig- dender l%>ger wäßriger Lösung eines handelsüblichen
Waschmittels beansprucht (8 Stunden Kodiert unter Rückfluß, Stehenlassen in der kalten Lösung, tägliche Erneuerung der Waschlauge). Das Prüfergebnis ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Zustand der Lackierungen nach Beanspruchungen. Zahlen bedeuten: Prozent der Fläche zerstört.
A unverändert B C D
1 desgl. 50 80 10,9
2 desgl. 60 95 100
3 desgl. 85 100 90
4 45 95 95
15
In allen Kombinationen zeigt das Harz nach Beispiel 1 eine bessere Laugenbeständigkeit als die unter gleichen Bedingungen mitgeprüften hochwertigen Alkydharze auf der Basis synthetischer Fettsäuren.
20 Beispiel 2
Prüfung der Überbrennbarkeit
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden Copolymerisate aus 49 Teilen Styrol, 30 Teilen n-Butylacrylat, 10 Teilen N-Butoxymethylmethacrylamid, 9 Teilen OH-haltigen Monomeren und 2 Teilen Acrylsäure hergestellt.
Das Copolymerisat gemäß vorliegender Erfindung
(V) enthielt als »OH-haltige Monomere« 6 Teile /3-Hydroxypropylacrylat (B) und 3 Teile («-Hydroxymethyl)-äthylacrylat (C).
Zum Vergleich wurden entsprechende Bindemittel hergestellt und geprüft, die an Stelle der Komponenten B und C (OH-haltige Monomere) 2-Hydroxyäthylacrylat (Polymerisat 1), 3-Hydroxypropylacrylat (II), 4-Hydroxybutylacrylat (III) und S-Vinylthioäthanol (IV) enthalten.
Alle Polymerisate lagen 50°/0ig in Butanol in einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen Xylol und n-Butanol vor. Die Viskosität aller Lösungen, gemessen nach DIN 53 211, betrug zwischen 65 und 75 Sekunden. Alle Polymerisate wurden in gleicher Weise mit Titandioxidpigment (RN 59) pigmentiert, Pigment/Bindemittelverhältnis 1:1.
Die Lacke wurden auf phosphatierte Eisenbleche aufgespritzt und jeweils 30 Minuten bei 150, 170 und 1900C eingebrannt. Die Schichtdicke beträgt jeweils 50 bis 55 μΐη. In allen Fällen entstanden weiße hochglänzende Lackierungen. Deutliche Unterschiede bestehen im Überbrennverhalten (Elastizität bei 170 und 1900C Einbrenntemperatur) und im Waschlaugentest (vgl. Beispiel 2).
Lacke auf der Basis der erfindungsgemäßen Copolymerisate neigen also beim Überbrennen gegenüber vergleichbaren bekannten Copolymerisaten weniger zum Verspröden. Demzufolge bleiben sie elastischer, und die Beständigkeit im Waschlaugentest ist besser.
Polymerisat Erichsenelastizität 170°C 190° C Waschlaugentest 4 Tage 170" C 190° C
150-C 5,7 4,3 150° C Blasen Abheben von
Untergrund
I 7,3 5,3 4,2 i. O.*) Blasen Abheben von
Untergrund
II 7,0 5,8 5,3 i. O. i. O. am Rand
Abplatzen
III 7,2 5,2 5,0 i. O. am Rand
Abplatzen
IV 7,4 7,2 7,0 i. O. i. O. i. O.
V
(erfindungsgemäßes
Polymerisat)
6,8 i. O.
·) i. O. = keine Schädigung.

Claims (1)

  1. Überbrennen aufweisen und sich gleichzeitig als
    Patentanspruch: Bindemittel für lösungsmittelfreie Pulverlacke eignen.
    Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind EinEinbrennlacke auf Basis von hydroxylgruppen- brennlacke auf der Basis von hydroxylgruppenhakigen haltigen Copolymerisate^ dadurch ge- 5 Copolymerisaten, die dadurch gekennzeichnet sind, kennzeichnet, daß sie als Bindemittel ein daß sie als Bindemittel ein Copolymerisat aus Copolymensat aus A 5 ^ % Gewichtsprozent mindestens eines Esters
    A. 5 bis 96 Gewichtsprozent mindestens eines einer α,/3-oletinisch ungesättigten Carbonsäure Esters einer «,^-olefinisch ungesättigten Car- mit einem 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden bonsäure mit einem 1 bis 8 Kohlenstoffatome 10 Alkohol,
    enthaltenden Alkohol, B. 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines /9-Hy-
    B. 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines droxypropylesters einer \,/3-olefinisch ungesättig-/9-Hydroxypropylesters einer Λ,/3-olefinisch un- ten polymerisierbaren Carbonsäure, gesättigten polymerisierbaren Carbonsäure, c. 2 bis 15 Gewichtsprozent mindestens eines Λ-Hy-
    C. 2 bis 15 Gewichtsprozent mindestens eines l5 droxymethyläthylesteis einer polymerisierbaren Λ-Hydroxymethyläthylesters einer polymeri- «,^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure und sierbaren ^-olefinisch ungesättigten Carbon- rj. bis zu 55 Gewichtsprozent eines weiteren unter säure und A bis c nicht genannten copolymerisierbaren
    D. bis zu 55 Gewichtsprozent eines weiteren Monomeren
    Safenivi^ " gegebenenfalls in Kombination mit üblichen verbaren Monomeren, läzuA wirkenden niedermolekularen oder makro-
    gegebenenfalls in Kombination mit üblichen ver- molekularen Verbindungen enthalten, netzend wirkenden niedermolekularen oder makro- Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke weisen hohe
    molekularen Verbindungen enthalten. 25 Füllkraft auf, sind außerordentlich beständig gegen
    verfärbende Chemikalien (fleckenbeständig), sie sind in der Kälte und in der Wärme besonders widerstands-
    fähig gegen alkalische Reagenzien, z. B. gegen Waschlaugen, und hier insbesondere den Alkydharzen, 30 überlegen; ferner ist als besonderer Vorteil die re'ative
    Aus den USA.-Patentschriften 28 53 463, 26 81 897, Unempfindlichkeit gegen Überbrennen hervorzuheben, 29 00 359, der DT-OS 19 32 587 sowie aus Industrial worin die erfindungsgemäßen Einbrennlacke den te Engineering Chemistry 53 (1961), S. 466 bis 488, bekannten Einbrennlacken auf der Basis von Alkydsind Einbrennlacke bekannt, die ein hydroxylgruppen- und Acrylateinbrennlacken überlegen sind. Außerdem haltiges Mischpolymerisat und ein Aminoplastharz 35 eignen sie sich sehr gut als Bindemittel füv lösungsenthalten. Bei guten allgemeinen Gebrauchseigen- mittelfreie Pulverlacke und die für deren Verarbeitung ichaften, wie guter Wetterbeständigkeit, Härte und in Frage kommenden Verfahren. Glanz, erfüllen derartige Einbrennlacke jedoch in der Zu den Komponenten, aus denen die erfindungs-
    Summe ihrer Eigenschaften nicht die Anforderungen, gemäßen Einbrennlacke aufgebaut sind, ist im einzelwie sie an Automobillacke oder an hochbeanspruch- 40 nen folgendes auszuführen:
    bare Industrielacke gestellt werden. (A) Als Komponente A geeignete Ester α,/3-unge-
    Man hat deshalb Alkydharze auf der Basis synthe- sättigter Carbonsäuren mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome tischer Fettsäuren entwickelt, z. B. auf der Basis von enthaltenden Alkoholen eignen sich Ester ein- und Pelargonsäure oder einer handelsüblichen Mischung mehrwertiger 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltender tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoff- 45 Λ,/9-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren mit geradatomen, die in α-Stellung verzweigt sind (s. Rö mp p, kettigen oder verzweigten 1 bis 8 Kohlenstoff atome Chemielexikon, 1966, S. 6899). Solche Alkydharze enthaltenden ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie weisen besonders in der Füllkraft und in der Wetter- die Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit beständigkeit Fortschritte auf und nehmen dadurch als geradkettigen oder verzweigten ein- oder mehrwertigen Lackrohstoffe für Einbrennlacke mit einem möglichst 50 Alkoholen, die im Alkoholrest 1 bis 8, vorzugsweise breiten Anwendungsbereich eine Spitzenstellung ein. 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. Acryl-Anwendungsgebiete, wo es auf hohe Fleckenbeständig- oder Methacrylsäureester des Methanols, Äthanols, keit und Chemikalien- insbesondere Alkalifestigkeit i-Propanols, Butandiols oder 2-Äthylhexanols, sowie sowie Sicherheit gegen Überbrennen ankam, sind Gemische derartiger Ester. Ferner eignen sich Ester diesen Produkten jedoch verschlossen. Hier müssen 55 von Λ,/3-olefinisch ungesättigten mehrwertigen Carbonweiterhin selbstvernetzende Acrylatharze eingesetzt säuren, insbesondere Ester von Dicarbonsäuren, wie werden. Diese haben den Nachteil geringerer Füllkraft Fumarsäure, Maleinsäure oder Itaconsäure. Als und geringeren Glanzes. Komponente A bevorzugt sind 2-Äthylhexylacrylat,
    Diese Situation führt dazu, daß man weiterhin n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, Äthylacrylat, sowie entsprechend den verschiedenen Anforderungen an 60 der Acrylsäureester eines handelsüblichen Gemisches die Lackierungen mehrere Lackharze lagern und eine unverzweigter Fettalkohole mit etwa 12 Kohlenstoffgrößere Anzahl Rezepturen ausarbeiten muß. atomen (s. Römpp, Chemielexikon, 1966, S. 3764). Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, spezielle Die Komponente A ist im Copolymerisat in einer hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate, als Binde- Menge von 5 bis 96, vorzugsweise 25 bis 70 Gewichtsmittel für universellere Anwendung aufzuzeigen, die 65 prozent einpolymerisiert.
    gegenüber dem Stand der Technik höhere Füllkraft, (B) Als /J-Hydroxypropylester ^-olefinisch unge-
    bessere Beständigkeit gegen verfärbende und hydroly- sättigter polymerisierbarer Carbonsäuren B eignen siprende Chemikalien sowie höhere Sicherheit gegen sich die /J-Hydroxypropylester α,/3-olefinisch unge-
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