DE2351606B2 - Einbrennlacke - Google Patents
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Description
gegebenenfalls in Kombination mit üblichen vernetzend wirkenden niedermolekularen oder makromolekularen
Verbindungen enthalten.
Aus den USA.-Patentschriften 28 53 463, 26 81 897, 29 00 359, der DT-OS 19 32 587 sowie aus Industrial
& Engineering Chemistry 53 (1961), S. 466 bis 488, sind Einbrennlacke bekannt, die ein hydroxylgruppenhaltiges
Mischpolymerisat und ein Aminoplastharz enthalten. Bei guten allgemeinen Gebrauchseigenschaften,
wie guter Wetterbeständigkeit, Härte und Glanz, erfüllen derartige Einbrennlacke jedoch in der
Summe ihrer Eigenschaften nicht die Anforderungen, wie sie an Automobillacke oder an hochbeanspruchbare
Industrielacke gestellt werden.
Man hat deshalb Alkydharze auf der Basis synthetischer Fettsäuren entwickelt, z. B. auf der Basis von
Pelargonsäure oder einer handelsüblichen Mischung tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen,
die in «-Stellung verzweigt sind (s. R ö m ρ ρ, Chemielexikon, 1966, S. 6899). Solche Alkydharze
weisen besonders in der Füllkraft und in der Wetterbeständigkeit Fortschritte auf und nehmen dadurch als
Lackrohstoffe für Einbrennlacke mit einem möglichst breiten Anwendungsbereich eine Spitzenstellung ein.
Anwendungsgebiete, wo es auf hohe Fleckenbeständigkeit und Chemikalien- insbesondere Alkalifestigkeit
sowie Sicherheit gegen überbrennen ankam, sind diesen Produkten jedoch verschlossen. Hier müssen
weiterhin selbstvernetzende Acrylatharze eingesetzt werden. Diese haben den Nachteil geringerer Füllkraft
und geringeren Glanzes.
Diese Situation führt dazu, daß man weiterhin entsprechend den verschiedenen Anforderungen an
die Lackierüngen mehrere Lackharze lagern und eine größere Anzahl Rezepturen ausarbeiten muß.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, spezielle hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate als Bindemittel
für universellere Anwendung aufzuzeigen, die gegenüber dem Stand der Technik höhere Füllkraft,
bessere Beständigkeit gegen verfärbende und hydrolysierende Chemikalien sowie höhere Sicherheit gegen
Oberbrennen aufweisen und sich gleichzeitig als Bindemittel für lösungsmittelfreie Pulverlacke eignen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Einbrennlacke auf der Basis von hydroxylgruppenhaltigen
Copolymerisaten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Bindemittel ein Copolymerisat aus
A. 5 bis 96 Gewichtsprozent mindestens eines Esters einer «,/J-olefinisch ungesättigten Carbonsäure
mit einem 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkohol,
B. 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines /J-Hydroxypropylesters
einer «,/J-olefinisch ungesättigten
polymerisierbaren Carbonsäure,
C. 2 bis 15 Gewichtsprozent mindestens eines *-Hydroxymethyläthylesteis
einer polymerisierbaren α,/ί-olefinisch ungesättigten Carbonsäure und
D. bis zu 55 Gewichtsprozent eines weiteren unter A bis C nicht genannten copolymerisierbaren
ao Monomeren
gegebenenfalls in Kombination mit üblichen vernetzend wirkenden niedermolekularen oder makromolekularen
Verbindungen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke weisen hohe
Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke weisen hohe
*5 Füllkraft auf, sind außerordentlich beständig gegen
verfärbende Chemikalien (fleckenbeständig), sie sind in der Kälte und in der Wärme besonders widerstandsfähig
gegen alkalische Reagenzien, z. B. gegen Waschlaugen, und hier insbesondere den Alkydharzen,
überlegen; ferner ist als besonderer Vorteil die relative Unempfindlichkeit gegen Überbrennen hervorzuheben,
worin die erfindungsgemäßen Einbrennlacke den bekannten Einbrennlacken auf der Basis von Alkyd-
und AcryUueinbrennlacken überlegen sind. Außerdem eignen sie sich sehr gut als Bindemittel für lösungsmittelfreie
Pulverlacke und die für deren Verarbeitung in Frage kommenden Verfahren.
Zu den Komponenten, aus denen die erfindungsgemäßen Einbrennlacke aufgebaut sind, ist im einzelnen
folgendes auszuführen:
(A) Ais Komponente A geeignete Ester Λ,/3-ungesättigter
Carbonsäuren mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkoholen eignen sich Ester ein- und
mehrwertiger 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltender »,/^-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren mit geradkettigen
oder verzweigten 1 bis 8 Kohlenstoff atome enthaltenden ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie
die Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit geradkettigen oder verzweigten ein- oder mehrwertigen
Alkoholen, die im Alkoholrest 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. Acryl-
oder Methacrylsäureester des Methanols, Äthanols, i-Propanols, Butandiols oder 2-Äthylhexanols, sowie
Geniische derartiger Ester. Ferner eignen sich Estei
von λ,^-olefinisch ungesättigten mehrwertigen Carbonsäuren,
insbesondere Ester von Dk..:: oonsäuren, wie Fumarsäure, Maleinsäure oder Itaconsäure. Als
Komponente A bevorzugt sind 2-Äthylhexylacrylat,
n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, Äthylacrylat, sowie
der Acrylsäureester eines handelsüblichen Gemisches unverzweigter Fettalkohole mit etwa 12 Kohlenstoffatomen
(s. Römpp, Chemielexikon, 1966, S. 3764). Die Komponente A ist im Copolymerisat in einer
Menge von 5 bis 96, vorzugsweise 25 bis 70 Gewichtsprozent einpolymerisiert.
(B) Als /J-Hydroxypropylester «,/J-olefinisch ungesättigter
polymerisierbarer Carbonsäuren B eignen sich die /9-Hydroxypropylester α,/9-oleiinisch unge-
sättigter ein- und zweiwertiger Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie z. B. die ß-Hydroxypropylester
der Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Crotonsäure.
Bevorzugt als Komponente B eignen sich die /J-Hydroxypropylester
der Acrylsäure, Methacrylsäure und Crotonsäure.
Die Komponente B ist im Copolymerisat in einer Menge von 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 20 Gewichtsprozent
einpolymerisiert,
(C) Als Λ-Hydroxymethyläthylester polymerisierbarer
«^-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren C eignen sich die Λ-Hydroxymethyläthylester der unter B
bereits angeführten Carbonsäurekomponenten.
säure. Die Komponente C ist im erfindungsgemäßen Copolymerisat in einer Menge von 2 bis 15, vorzugsweise
2 bis 10 Gewichtsprozent enthalten.
die Eigenschaften einer Lackierung, insbesondere die Vernetzungsgeschwindigkeit, die optimale Vernetzungstemperatur stark bestimmt. Optimal wirkt sich aus,
und/oder Vinyltoluol sowie Gemische aus Styrol und gegebenenfalls einem der anderen unter D genannten
Monomeren. Styrol ist meist in Mengen bis zu 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 40 Gewichtsprozent,
im Mischpolymerisat einpolymerisiert. Durch
den Einbau von Styrol wird die Verträglichkeit mit vernetzend wirkenden Fremdharzen, vor allem solchen
auf der Grundlage von Melamin-, Benzoguanarain- und Phenol-Formaldehyd-Kondensaten verbessert und
ίο der Glanz darauf hergestellter Lackierungen erhöht
Gleichzeitige Effekte werden durch Vinyltoluol erreicht, wobei zusätzlich eine Verbesserung der Verträglichkeit
mit Alkydharzer auf der Basis höherer Fettsäuren sowie bessere Verschneidharkeit mit alipha-
Bevorzugt als Komponente C sind die «-Hydroxy- 15 tischen Lösungsmitteln bewirkt wird,
methyläthylester der Acryl-, Methacryl- und Croton- Die Summe der unter A bis D genannten Prozent
methyläthylester der Acryl-, Methacryl- und Croton- Die Summe der unter A bis D genannten Prozent
zahlen ist jeweils 100.
Eine entsprechende Auswahl nach Art und Menge der im Mischpolymerisat einpolymerisierten Mono-
Zu den Verbindungen B und C ist zu sagen, daß ao meren ermöglicht es dem Fachmann, die Eigenschaften
das Verhältnis beider Verbindungen im Einbrennlack des Lackes und der Lackierung den jeweiligen Bedürfnissen
anzupassen.
Beispielsweise wird durch den Einbau von 0,5 bis etwa 5 Gewichtsprozent einer *,/?-olefinisch unge-
wenn im Copolymerisat 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 25 sättigten Carbonsäure als Komponente D die Pigmen-20
Gewichtsprozent der Verbindung B und 2 bis tierbarkeit und der Glanz verbessert und die Einbrenn-15
Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichts- temperatur herabgesetzt. Bei der Herstellung von
prozent, der Verbindung C enthalten sind. Haushaltgerätelackierungen mit hoher Alkalibeständig-
Komponente D ist im Copolymerisat in Mengen keit sind in der Regel Mengen von etwa 0,5 bis 3 Gebis
zu 55, vorzugsweise bis zu 20 Gewichtsprozent 30 wichtsprozent ^-ungesättigte Carbonsäuren optimal,
einpolymerisiert. Als gegebenenfalls mitzuverwendende Die Art der Säure ist ebenfalls von Einfluß z. B. auf
unter A bis C nicht genannte Komponenten D, die
im Copolymerisat in Mengen bis zu 55 Gewichtsprozent einpolymerisiert sein können, kommen in
im Copolymerisat in Mengen bis zu 55 Gewichtsprozent einpolymerisiert sein können, kommen in
Frage: «,/S-äthylenisch ungesätti3te Carbonsäureester, 35 Methacrylsäuregehalt. Durch Einbau von Alkyldie
außer der polymerisierbaren olefinischen Grup- hexyl(meth)acrylat, dem Acrylsäureester des Gemipierung
weitere funktionell Gruppen, beispielsweise
Hydroxylgruppen oder basische Gruppen enthalten,
wie Mono(meth)acrylsäureester mehrwertiger, vorzugsweise zweiwertiger 2 oder 4 C-Aiome enthaltender 40 atomen, die in n-Stellung verzweigt sind, in Mengen Alkohole, wie Butandiolmonoacrylat, Ν,Ν-Dialkyl- von etwa 20 bis 40% wird die Wetterbeständigkeit aminoalkyl(meth)acrylate, wie Ν,Ν-Dimethylamino- und Beständigkeit gegen Alkalien uiSd Detergentien äthylacrylat oder -methacrylat. Als Komponente D wesentlich verbessert.
Hydroxylgruppen oder basische Gruppen enthalten,
wie Mono(meth)acrylsäureester mehrwertiger, vorzugsweise zweiwertiger 2 oder 4 C-Aiome enthaltender 40 atomen, die in n-Stellung verzweigt sind, in Mengen Alkohole, wie Butandiolmonoacrylat, Ν,Ν-Dialkyl- von etwa 20 bis 40% wird die Wetterbeständigkeit aminoalkyl(meth)acrylate, wie Ν,Ν-Dimethylamino- und Beständigkeit gegen Alkalien uiSd Detergentien äthylacrylat oder -methacrylat. Als Komponente D wesentlich verbessert.
geeignete Monomere sind außerdem Vinylverbindun- Die Herstellung der Copolymerisate geschieht im
gen, wie Vinylaromaten, wie z.B. Styrol, «-Methyl- 45 allgemeinen nach allgemein bekannten Polymerisationsstyrol
oder am Benzolkern substituierte Styrole, verfahren, bespielweise nach den Verfahren der
Vinylester von geradkettigen oder «-verzweigten
Carbonsäuren mit 2 bis 13 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylpivalat, und insbesondere der Vinylester einer Mi- 50 wie z. B. Peroxide oder Azoverbindungen, sowie schung tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlen- gegebenenfalls Regler, wiez. B. Merkaptane, Alkohole stoffatomen. die in a-Stellung verzweigt sind, ferner
copolymerisieibare Säuren, beispielsweise Mono- oder
Dicatl- ι-.: lure, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, sowie Derivate von copoly- 55 der Lösungspolymerisation und Substanzpolymerimensierbaren «,/3-olennisch ungesättigten Carbon- sation herstellen.
Carbonsäuren mit 2 bis 13 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylpivalat, und insbesondere der Vinylester einer Mi- 50 wie z. B. Peroxide oder Azoverbindungen, sowie schung tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlen- gegebenenfalls Regler, wiez. B. Merkaptane, Alkohole stoffatomen. die in a-Stellung verzweigt sind, ferner
copolymerisieibare Säuren, beispielsweise Mono- oder
Dicatl- ι-.: lure, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, sowie Derivate von copoly- 55 der Lösungspolymerisation und Substanzpolymerimensierbaren «,/3-olennisch ungesättigten Carbon- sation herstellen.
säuren, wie z. B. Nitrile, wie Acrylnitril, Methacryl- Die Copolymerisate können in gelöster Form, d. h.
nitril, Amide bzw. Esteramide α,/3-olefinisch unge- in üblichen gegebenenfalls bereits bei der Polymerisättigter
Mono- bzw. Dicarbonsäuren, wie z. B. sation verwendeten Lösungsmitteln, wie z. B. Alkoho-Acrylamid,
Methacrylamid, Maleinsäurehalbamid, so- 60 len, Aromaten, Estern, Ätherestern oder in Gemischen
wie Maleinsäureesteramide, N-Methylolamide und dieser Lösungsmittel untereinander oder mit anderen
N-Methylolamidäther von 1 bis 8 Kohlenstoffatome Lösungs-, Verdünnungs- und/oder Weichmachungsenthaltenden
Alkoholen der vorgenannten «,/3-ole- mitteln verwendet werden oder nach üblichen Mefinisch
ungesättigten polymerisierbaren Säureamide, thoden zu Pulver einer mittleren Teilchengröße von
wie z. B. N-Methoxymethylacrylamid und -methacryl·* 65 90, vorzugsweise von 20 bis 70 μηι verarbeitet und für
amid, sowie die entsprechenden N-Äthoxy-, N-Pro- Pulverlackierverfahren, wie z. B. Wirbelsintern oder
poxy- und N-Butoxyverbindungen. elektrostatisches Pulverversprühen, verwendet werden.
Bevorzugt geeignet als Komponente D ist Styrol Als vernetzend wirkende niedermolekulare oder
die Lösungsviskcsität des Copolymerisats; so ist die
Lösungsviskosität in Xylol bei Mischpolymerisaten mit Acrylsäureanteil höher als bei entsprechendem
sches unverzweigter Fettalkohole mit etwa 12 Kohlenstoffatomen und/oder dem Vinylester der Mischung
tertiärer Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffradikalischen Polymerisation in Lösung, in Suspension
oder in Substanz, wobei im allgemeinen die üblichen radikalliefernden Polymerisationsinitiatoren,
oder andere Verbindungen mit labilem Wasserstoff wie Cumol miivciwtfidci werden. Die Copolymerisate
lassen sich besonders vorteilhaft nach den Verfahren
5 6
makromolekulare Verbindungen, die gegebenenfalls keit von der Temperatur innerhalb 10 bis 120, ins-
in Mengen bis zu 60, vorzugsweise S bis 35 Gewichts- besondere 20 bis 60 Minuten in den dafür geeigneten
prozent, bezogen auf Copolymerisat zusammen mit Vorrichtungen durchgeführt
dem Copolymerisat zu verwenden sind, sind insbeson- Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente
dere solche mit Carbonamid-N-Methyloläthergruppen 5 beziehen sich, sofern nicht anders angegeoen, auf das
vor allem Aminoplastvork^densate geeignet Die Gewicht
Herstellung von Aminoplastkondensaten, wie sie B e i s ρ i e 1 1
für die erfindungsgemäßen Bindemittel in Frage TT „ . _ .
kommen, sind z.B. beschrieben in h ο üben- Herstellung eines Copolymensats
W e y 1, »Methoden der organischen Chemie« (1963), io In einen VA-Stahl-Rührkessel mit Ankerrührer,
Bd. 14/2, S. 319 ff. Zulaufgefäßen und Rückflußkühler, der mit Heiz-
Neben den Aminoplastharzen können die erfindungs- und Kühlvorrichtungen versehen ist, werden 19,3 Teile
gemäßen Einbrennlacke noch weitere übliche Binde- Xylol eingeführt und unter Rühren auf 135° C erhitzt,
mittel enthalten, wie Acrylharze, Epoxidharze, Pheno- Sobald diese Temperatur erreicht ist, werden Zulauf 1
plastharze, gesättigte und ungesättigte lineare oder 15 und Zulauf 2 gleichzeitig innerhalb von 3 Stunden
verzweigte Polyester, modifizierte Naturharze, wie kontinuierlich zugefahren. Zulauf 1 besteht aus 28,2
Celluloseäther oder -ester usw. Teilen Styrol, 21,6 Teilen n-Butylacrylat, 6 Teilen
Von Vorteil sind ferner Kombinationen des Co- /S-Hydroxypropylacrylat, 3 Teilen (a-Hydroxymethyl)-
polymerisates mit Epoxidharzen, insbesondere solche äthylacrylat und 1,2 Teilen Acrylsäure. Zulauf 2
mit Epoxidäquivalentgewichten zwischen etwa 100 20 besteht aus 6,5 Teilen Xylol und 1,2 Teilen t-Buiyl-
und 900, z. B. Epoxidverbindungen, die man durch perbenzoat.
Kondensation von Bisphenol A mit Epichlorhydrin 3 Stunden nach Zulaufende wird abgekühlt und
erhält. Die Herstellung derartiger Epoxidharze ist mit einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen
z. B. beschrieben in dem Burch von A. M. P a q u i n, Butanol und Xylol auf einen Feststoff gehalt nach
»Epoxidverbindungen und Epoxidharze« (Springer- 35 DIN 53 182 von 60% eingestellt. Die Auslaufviskositäv
Verlag, 1958). Für vergilbungsbeständige Lackierungen dieser Lösung, gemessen im Auslaufbecher mit 6 mm
sind besonders geeignet beispielsweise Triglycidyl- Düse, beträgt 85 Sekunden nach DIN 53 211.
isocyanurat oder der Diglycidester der Terephthal- In gleichen Kombinationen wurden an Stelle der
säure. erfindungsgemäßen Einbrennharze ein Alkydharz auf
Geeignete Phenoplastharze sind die üblichen Kon- 30 Basis synthetischer Fettsäure (Serie B), Pelargonsäure
densationsprodukte aus Formaldehyd und Phenolen, (Serie C) und einer handelsüblichen Mischung tertiärer
deren Herstellung z. B. in »Chemie der Phenolharze« Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, die
von K. Hultzsch, Kunststoffrundschau I (1960), in λ-Stellung verzweigt sind (Serie D) eingesetzt.
S. 433 bis 440, beschrieben wird. Sämtliche Lacke wurden einschichtig in Trocken-
Der Anteil des Aminoplastharzes bzw. der Mi- 35 filmdicken von 40 bis 50 μπι auf phosphatierte Eisen-
schung des Aminoplastharzes mit einem Epoxy- bleche aufgetragen. Das Verhältnis Bindemittel/
oder Phenoplastharz im Bindemittel der erfindungs- Pigment (Titandioxid) beträgt in allen Fällen 1:1.
gemäßen Einbrennlacke beträgt 5 bis 60, vorzugsweise .
5 bis 35 Gewichtsprozent des Gesamtbindemittels. Sc"e l: „ . , , . ».. JU u · u.
Besonders bevorzugt ist eine Menge von 15 bis 30 Ge- 40 Harz .aus 8I15P"?1,1 bzw- Alkydharz, abgemischt
wichtsprozent mit einem handelsüblichen Aminoplastharz auf
Die Bindemittel sind besonders gut auch zur Basis von mit Butanol veräthertem Hexamethylol-
Verbesserung der Füllkraft und des Spritzverhaltens "lelAmin 7: 3 (fest gerechnet), Einbrennbedingungen
von herkömmlichen Einbrennlacken auf der Basis 3P Minuten bei 120 C.
selbstvernetzender Acrylatharze geeignet. 45 ,1 : „··,,. »,, JL u · u*
Die er findungsgemäßen Einbrennlacke können außer Harz 4 aus Be,'sP'el l bzw: Alkydharz, abgemischt
den Bindemittelkomponenten weitere Hilfsstoffe, wie mit Aminoplastharz und einem handelsüblichen
lösliche Farbstoffe, Härtungskatalysatoren, Lösungs- ,EPO3"f frz auf u Basis BlsSo1 A/Epichlorhydnn
mittel. Mittel zur Verbesserung des Verlaufs, übliche (Molekulargewicht etwa 1000, Epoxidiert 0,2),
anorganische Pigmente, wie z. B. Titandioxid, orga- 5° " : 25 : 10. Einbrennbedingungen 30 Minuten bei
nische Pigmentfarbstoffe, wie z. 3. Phthalocyanine, 15° C P™fdauer 4 Tage.
Füllstoffe, wie z.B. unter den Verarbeitungsbedin- Serie 3: „..,,. .„ .. . . ,,
gungen inerte anorganische mineralische Stoffe, etwa Harz aus BfISPiel ! bzw: Alkydharz, abgemischt
Calciumcarbonat. Calciumsulfat, Talkum, sowie wei- mit emem selbstvernetzenden hitzereaktiven Acrylat-
tere für Lacke übliche Hilfsmittel enthalten, z. B. 55 harz' t m} Aminoplastharz und mit Epoxidharz
niedermolekulare organische oder anorganische im J = J=1 = 1- Einbrennbedingungen 30 Minuten bei
Lösungsmittel gelöste Säuren wie Phosphorsäure, , ' Prufdauer 5 laße·
Salicylsäure usw. Serie 4: „..,,. ..... . . ..
Die erfindungsgemäßen Einbrennlacke eignen sich Harz a"s BeisPld \ bzw: Alkydharz, abgemischt
zum Herstellen von Lackierungen auf Holz, kcra- 60 «»* selbstvernetzendem Acrylatharz und Epoxid-
mischem Material und Kunststoffen, vor allem aber ί*™ Jj 7 = 1- Einbrennbedingungen 30 Minuten
auf Metall. bei 15° C· Prufdauer 6Ta8e·
Besonders vorteilhaft erwiesen sich die erfindungs- „ ... ,,,,,, . ·■ .· . ·.
gemäßen Lacke für die Automobillackierung und für Prufun& der Waschlaugenbestandigkeit
die allgemeine Industriclackierung. 65 von Lackierungen
Das Einbrennen der erfindungsgemäßen Lacke Das Einbrennharz nach Beispiel 1 wurde in verwird
im allgemeinen bei Temperaturen von 80 bis schiedenen Lackzusammensetzungen (Serie A) in sie-1K0'JC,
insbesondere 120 his 150' C, und in Ahhängig- dcndcr 1n/„iger wäßriger Lösung eines handelsüblichen
Waschmittels beansprucht (8 Stunden Kochen unter Rückfluß, Stehenlassen in der kalten Lösung, tägliche
Erneuerung der Waschlauge). Das Prüfergebnis ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Zustand der Lackierungen nach Beanspruchungen. Zahlen bedeuten: Prozent der Fläche zerstört.
A | unverändert | B | C | D |
1 | desgl. | 50 | 80 | 10,9 |
2 | desgl. | 60 | 95 | 100 |
3 | desgl. | 85 | 100 | 90 |
4 | 45 | 95 | 95 | |
10
15
In allen Kombinationen zeigt das Harz nach Beispiel 1 eine bessere Laugenbeständigkeit als die unter
gleichen Bedingungen mitgeprüften hochwertigen Alkydharze auf der Basis synthetischer Fettsäuren.
20
Beispiel 2
Prüfung der Überbrennbarkeit
Prüfung der Überbrennbarkeit
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden Copolymerisate aus 49 Teilen Styrol, 30 Teilen n-Butylacrylat,
10 Teilen N-Butoxymethylmethacrylamid, 9 Teilen OH-haltigen Monomeren und 2 Teilen Acrylsäure
hergestellt.
Das Copolymerisat gemäß vorliegender Erfindung
(V) enthielt als »OH-haltige Monomere« 6 Teile /3-Hydroxypropylacrylat (B) und 3 Teile («-Hydroxymethyl)-äthylacrylat
(C).
Zum Vergleich wurden entsprechende Bindemittel hergestellt und geprüft, die an Stelle der Komponenten
B und C (OH-haltige Monomere) 2-Hydroxyäthylacrylat (Polymerisat I), 3-Hydroxypropylacrylat (II),
4-Hydroxybutylacrylat (III) und S-Vinylthioäthanol
(IV) enthalten.
Alle Polymerisate lagen 50°/0ig in Butanol in einem
Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen Xylol und n-Butanol vor. Die Viskosität aller Lösungen, gemessen
nach DIN 53 211, betrug zwischen 65 und 75 Sekunden.
Alle Polymerisate wurden in gleicher Weise mit Titandioxidpigment (RN 59) pigmentiert, Pigment/Bindemittelverhältnis
1:1.
Die Lacke wurden auf phosphatierte Eisenbleche aufgespritzt und jeweils 30 Minuten bei 150, 170 und
1900C eingebrannt. Die Schichtdicke beträgt jeweils 50 bis 55 μηι. In allen Fällen entstanden weiße hochglänzende Lackierungen. Deutliche Unterschiede bestehen
im Überbrennverhalten (Elastizität bei 170 und 1900C Einbrenntemperatur) und im Waschlaugentest
(vgl. Beispiel 2).
Lacke auf der Basis der erfindungsgemäßen Copolymerisate neigen also beim Überbrennen gegenübei
vergleichbaren bekannten Copolymerisaten wenigei zum Verspröden. Demzufolge bleiben sie elastischer
und die Beständigkeit im Waschlaugentest ist besser
Polymerisat | Erichsenelastizität | 1700C | 190° C | Waschlaugentest 4 Tage | 17O0C | 1900C |
150" C | 5,7 | 4,3 | 150° C | Blasen | Abheben von Untergrund |
|
1 | 7,3 | 5,3 | 4,2 | i. O.*) | Blasen | Abheben von Untergrund |
H | 7,0 | 5,8 | 5,3 | i.O. | i.O. | am Rand Abplatzen |
III | 7,2 | 5,2 | 5,0 | i.O. | am Rand Abplatzen |
|
IV | 7,4 | 7,2 | 7,0 | i.O. | i.O. | i.O. |
V (erfindungsgemäßes Polymerisat) |
6,8 | i.O. |
*) i. O. = kerne Schädigung.
509537J
Claims (1)
- Patentanspruch:Einbrennlacke auf Basis von hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel ein Copolymerisat ausA. 5 bis 96 Gewichtsprozent mindestens eines Esters einer «^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit einem 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohol,B. 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines /J-Hydroxypropylesters einer α,/J-olefinisch ungesättigten polymerisierbaren Carbonsäure,C. 2 bis 15 Gewichtsprozent mindestens eines Ä-Hydroxymethyläthylesters einer polymerisierbaren α,/J-olefinisch ungesättigten Carbonsäure undD. bis zu 55 Gewichtsprozent eines weiteren unter A bis C nicht genannten copolymerisierbaren Monomeren,
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732351606 DE2351606C3 (de) | 1973-10-15 | Einbrennlacke | |
NL7413355A NL7413355A (nl) | 1973-10-15 | 1974-10-10 | Moffellakken. |
GB4435374A GB1479949A (en) | 1973-10-15 | 1974-10-14 | Stoving enamels |
FR7434461A FR2247516B1 (de) | 1973-10-15 | 1974-10-14 | |
BE149548A BE821089A (fr) | 1973-10-15 | 1974-10-15 | Laques a cuire au four |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732351606 DE2351606C3 (de) | 1973-10-15 | Einbrennlacke |
Publications (3)
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DE2351606B2 true DE2351606B2 (de) | 1975-09-11 |
DE2351606C3 DE2351606C3 (de) | 1976-04-29 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2351606A1 (de) | 1975-04-24 |
FR2247516A1 (de) | 1975-05-09 |
GB1479949A (en) | 1977-07-13 |
FR2247516B1 (de) | 1978-10-13 |
BE821089A (fr) | 1975-04-15 |
NL7413355A (nl) | 1975-04-17 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |