DE2351539C3 - Gelenkkompensator - Google Patents
GelenkkompensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gelenkkompensator für quer zu seiner Achse erfolgende Längenänderungen
oder Längenänderungskomponenten an ihm angeschlossener Rohrleitungen, bei dem zwischen zwei
Rohrabschnitten wenigstens ein elastisches Rohrteil in Form eines Balges od. dgl. eingebaut ist und die beiden
Rohrabschnitte durch mindestens zwei an ihnen befestigte, an der Außenseite des Kompensators angeord-/iiyiihedi!«·
j?eki»ppell mikI, die je du·. nnndi'Mens
ein l'iiiir Arme besiehe»), wobei die Arme tie«, einen
Rohrabschnitt", mit in Rohrhingsrichiung weisenden
Vorsprungen versehen sind, die einsprechende Gegenflachen
an den Armen des anderen Rohrabschnitt« mi
gemeinsamen Oberdeckungsbereich unicr Bildung eines Schwcnklagm hintergreifen und sich unier Zug
kraft daran abstützen.
I-in solcher Kompensaior ist beispielsweise durch die
Gß-PS 9 00 661 bekanntgeworden. Dabei bilden die
Vorsprünge des einen Arms mit den Gegenfliichen des anderen Arms eine Schneidcnlagerung. Durch die
Schneidenwirkung kommt es bei hoher Axialbeanspruchung /u örtlich hohen Flachenpressungen. Auch ist im
allgemeinen der Schwenkbereich recht begrenzt.
Zwar ist es durch die FR-PS 1303 514 bekanntgeworden,
die .Schncidenlagerung durch zwei sich aufeinanderabwiilzende Wiegestücke zu ersetzen. Diese Wiegestücke
sind an ihrem äußeren Umfang in einer kreis zylindrischen Bohrung gefuhrt, weshalb es bei
Schwenkbewegungen zu einem Ancinanderrcibcn der beiden Wiegestücke relativ zueinander kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Arme tines Gelenkkompensators so gelenkig miteinander iu ver
binden, daß einerseits auch hohe Zugbeanspruchung zu kemer allzu hohen orihchen Flächenpressung führt und
andererseits die Schwenkbewegungen keine Reibungskräfte
mehr verursachen. Darüber hinaus soll die Aus bildung und Anordnung der Arme vereinfacht und ihre
Gestehungskosten herabgesetzt werden
Diese Auigabe wud ausgehend von einem Gelenkkompensaior
der eingangs beschriebenen An erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jedem Arm jedes
Paars mehrere Vorsprünge in Form von längs entgegengesetzt gerichteter, einander berührender Kreisbögen
verlaufenden, gleichartigen Abwalz· Verzahnungen angeordnet sind.
Durch diese Abwälzverzahnungen können sich die Arme im Gelenkbereich reibungsfrei aufeinander abwälzen,
wobei durch die Verzahnung ein gegenseitiger Formschluß besteht, so daß sich die Arme unter der in
Tangentialrichtung der Kreisbögen entstehenden Zugkraftkomponente
nicht gegeneinander verschieben können. Auch verteilt sich die Zugbeanspruchung auf
eine relativ große Berührfläche, so daß örtliche Druckspitzen vermieden werden. Schließlich können die
Arme als einheitliche Teile, beispielsweise Gußteile, sogleich verarbeitungsfertig hergestellt werden, wodurch
sich nicht nur deren Herstellungskosten und deren Lagerhaltung verringern, sondern auch die Verarbeitung
vereinfacht wird
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß an jedem Arm zwei in Parallelebenen nebeneinanderligende
koaxiale Verzahnungen angeordnet sind, deren Zähne um den Betrag einer halben Teilung gegeneinander
versetzt sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß zumindest eine der beiden Verzahnungen in optimalem
Eingriff steht, so daß eine besonders querkraftstabile Abstützung gegeben ist.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Verzahnungen über den Kreisbögen sinusförmigen
Verlauf haben. Größe und Verlauf des erzeugenden Kreises werden so gewählt, daß einerseits die erwünschte
Seitenstabilität bzw. Querkraftabstützung herbeigeführt wird, andererseits die unter den auftretenden
Zugkräften entstehende Hertzsche Pressung unter der zulässigen Grenze bleibt.
In Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig.
23
die Achse ι ede* Kreisbogens mit dem frcten
ndf des zugeordneten Arms , u&ammenfalti. daU
das langsende π lorm eines Halbkreii.es um sine auf
der Qucrm.i c lies Arms gelegene Achte abgerundet
ist, daß der Radius des Kreisbogens dem doppelien Radius
der Abrtindung entspricht, daß die Abrundung jedes
ArmSs durch einen sich quer /»™ htnachhanen Ami
gviTrtJfifi'g erstrecken»!«1«. L iorwigen Sieg übergriffen
ist und daß iler /um kompcnsakK r.iJtdte Sehe-ke! des
Siegs geringen Abstand gegeniitv Jer Abrundung hai.
Durch diese ,Maßnahmen sind die miteinander in I-in
griff befindlichen Arme zusätzlich gegen K.ppen um
eine quer zu ihrer Schwenkachse gelegene Achse gesi
chert und es ist außerdem d.titir gesorgt, daß auch gele
gentlich bei Aiik"Mrnf! des l.eitungssvstemj, an Stelle
der Zugkräfte .uilneunde Druckkraft abgestützt wer
den können
Im Sinne emci kosiengvinstigen Herstellung ist es
schließlich vorteilhaft, die Arme als einheitliche, unier
einander gleiche liiißicilc aus/iibilden
Es versteht suit von selbst, daß bei Zuggliedern, die
an den Rohrabs, hmtien befestigte Arme und ein z.wi
Jf1 J1 sehen diesen ueueitun abgeordneten Verbindungs
1*5 ^glied. also zwei und mehr lielenksiellcn aufweisen, die
erfindungS)',einalUn Maßnahmen entsprechend Anwen
'■- dung finden können
Der (iegenstand ■!»·( I rfindung wird nachfolgend .in
-/ Htind ton 'Viisfnhi im>?%bcisptclcii nahci erläutert, die in
der Zeit !">titi£ dai gestellt sind In de Zeichnung /eigt
Fi g 1 ein,Ii hrk.tnntcn Gelenkkompensaior mit
eine Gelenkstein- aufweisenden Zuggliedern.
f; ι g. 2 einen bekannten («elenkkompensator nin
, zwei Gelenkstein aufweisenden Zuggliedern.
F ι g. 3 einen Arm eines e'f ndungsgemäßen Zuggliedi
in Draufsicht.
Vf 4 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemaß(.s
Zugglied im Gelenkbereich der beiden Arme bei
gesireckten: Zugglied,
F ι g. 5 eine Draufsicht auf die Gelenkstelle gemäß
F ι g. 4 bei ausgelenktem Zugglied und
F ι g. ö eine vereinfachte Darstellung des Gegenstands
der F ι g. 5 unter Angabe der bei einer Zugkraft im ein/einen an der Gelenkstelle auftretenden Kräfte
In F ι g. 1 ist ein zum Stande der Technik gehörender
GelenKkompensator dargestellt, der zwei mit den
Rohrleitungen verbundene Rohrabschnitte 1 und 2 aufweist, die ihrerseits durch einen beispielsweise metallenen
Balg 3 miteinander verbunden sind.
Damit dieser Kompensator hohen, auf ihn einwirkenden
Zugkräften standhalten kann, unter denen nors
maierweise der Balg 3 unzulässig verformi würde, sind
die Rnhrabschnitte durch im ganzen mit 4 und 5 bezeichnete
Zugglieder gelenkig miteinander verbunden, > deren über Stege 6 bis 9 beispielsweise angeschweißte
Arme 10 bis 13 in der Mute des Kompensators ineinandergreifen
und dort durch einer: Bolzen 14, 15 gelenkig
mHeinander verbunden sind.
In F ι g. 2 ist ein solcher Kompensator dargestellt,
der zwei Gelenkstellcn aufweist, br sitzt zwischen z.wei
Ί Rohrleitungsanschlüssen 16 und 17. wobei, wie sich aus
der gestnchelt dargestellten entspannten Lage ergibt,
der Anschluß 16 feststehend und der Anschluß 17 in be/uglu h des von 17 ausgehenden Rohrs axialer Richtung
quer zur Axialnchtung des Kompensators verschiebbar ist Ähnlich wie der in F ι g. I dargestellte
Kompensator hat auch der Kompensator gemäß F ι g. 2 zwei ansi Hlicßende Rohrabschnitt 18 und 19.
An diese schließe sich jedoch je ein Balg 20 'ind 21 an.
die ihierseiis vnedv .iuut» einer· ν r>i«'tc(cn RuiiMri
Mhniil 72 zueinander verbinden stna An den Ruh aii
stnnitten 18 und 19 sind mn I- ι g I vergleichbar Vmc
23 und 24 befestigt, die sich jedoch nicht unniiiie'haf tu
gegenseitigem gelenkigem Ein^nif hHmden sondc-i
/»Ischen denen cm wctcrer Arm 2ί arijrrortliu-t ϊμ
d<?r einerseits mn dem Arm 23 und andererseiu m<t
dem Arm 24 :r>
gelenkissr Verbindung μο'ίι -Vsn Ί hu··
ist dn. gelenkige VerCirdung durch nol/c 2(S ü'uj 27
in F ι g i IjI cm \rv>
30 ,!emaü der I rl, Mung o.ui-c
. Die>er enthalt einstückig einen j.if den «nil ium
/usammenwirkcnden Aim 31 hin genchieien Vor
sprung 32 (> auch Fig ·ί). mit dem er einen eimpie
«5 chenden Vorspmng 33 des Arms 3f hintergrciit. uobet
sich die beiderseitigen Vorsprung 32 bzw 33 unter der
an den A men 30 und 3t angreifenden Zugkraft gegen einander abstützen Die beiderseitigen AbMiii/flathen
haben dabei je zwei entlang entgegengesetzt ge
■J« krümmten Kreisbogen 34 und 35 (s. auch I ig 5) ν er
laufende \bwalz Verzahnungen 36 bis 39. nut denen sie
ineinandergreifen und wobei die beiden Verzahnungen 36. 37 hzw 38. 39. die einem der Arme 30 Ivu '31 zu
geordnet sind, entlang dem Kreisbogen 34 hzv\ 35 nut
der Mittelachse 46 bzw 47 jin eine halbe Teilung ge
geneinander versetzt sind Außerdem liegen die \ er
zahnungen, wie am besten an Hand der I ι g 4 deutlnIi
wird, in Parallelebenen nebeneinander
Gemäß den Aus'uhrurgsbeispiel in den 1 ι g i bis 5
ist außerdem das Kndc 40 b/w 41 der Arme 30 Ivm 31
um eine :n deren Querschnitte gelegene Achse 42 bzw
43 abgerundet und es wird leweils von einem Steg 44 b?w. 45 des benachbarten Arms ubcifangen, ^obei die
Aniirdnung so getroffen ist. daß andererseits die AcI. .·.
46 und 47 der Kreisbogen 34 jnd 35 mit den luden der
ihnen zugeordneten Arme zusammenfallt Dadurch sind die Arme 30 und 31 gegeneinander auch bezüglich
Kippens um eine beispielsweise bezüglich F ι g -i senk
recht zur Zeichenebene liegende Achse gesichert und es können auch geringfügige Druckkräfte aufgefangen
werden, die die beiderseitigen Verzahnungen voneinander
abzuheben suchen, weil die den Stegen 44 bzw 45
benachbarten Stirnflachen 45a bzw. 44a den Abrundun
gen 40 bzw. 41 mit geringem Abstand gegenuberste hen
In der dargestellten Weise können die die Zugglieder
von Gelenkkompensatoren bildenden Arme als unter einander gleiche Bauteile hergestellt werden. l!m ihre
Weiterverarbeitung bzw Anbringung durch den Her· Stellvorgang bereits ebenfalls /\\ erleichtern, kann dabei
außerdem vorgesehen sein, daß, wie aus F i g. 3 ersieht lieh, die Arme bezüglich der Rohrabschnitte verbin
dungsseitig senkrechte Stege 48 und 49 aufweisen, die
sich über beide Oberflächenebenen der Arme hinaus erstrecken und von denen jeweils die Stegteile vor der
Verbindung der Arme mn den Rohrabschniticn ent
fernt werden, die zur Herstellung der Verbindung nicht erforderlich sind.
F i g 6 zeigt zwei in gegenseitigem Ringriff befindh
<»° ehe Arme in einer gegenüber F i g. 5 gleichen Stellung,
jedoch vereinfachten Darstellung. Dabei sind 'lic Neigungen der gemäß F i g. 5 gerade tragenden Verz.ahnungsstellcn
zu Traglinien 50 und 51 verlängert, entlang
derer die Arme 30 und .31 aneinander anliegen.
Λ< AuLserdem sei zur einfacheren Betrachtung unterstellt,
daß der Arm 30 bei 52 ortsfest angeordnet ist, wahrend auf den Arm 31 eine Zugkraft 53 wirkt.
Diese Zugkraft wird an den Traglinien 50 und 51 in
zwei Zugkrafthälften 54 und 55 aufgeteilt, die sich ihrerseits wieder in auf den Arm 30 wirkende Längskräfte
56 und 57 sowie Querkräfte 58 und 59 zerlegen lassen. Wie die Zeichnung ohne weiteres erkennen läßt,
sind die Querkräfte 58 und 59 gegenläufig gerichtet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Celenkkompensaior fur ijiicr zu seiner Achse
erfolgende Langcnandfimngen oder l.ängeniinde
rungskomponenicn an ihm angeschlossener Rohr·
leitungen, bei dem zwischen /.πα Rcihrnb^chmiieß
wenigstens ein elastisches Rohrieii in [urin eines
Balges od. dgl. eingebaut ist und die beiden Rohrabvchniite
durch mindestens /.wei an ihnen befestigte.
an der Außenseite des Kompensator angeordnet Zugglieder gekoppelt sind, die je aus mindestens ein
Paar Arme bestehen, wobei die Arme des einen Rohrabschniits mit in Rohrlxingsrichtung weisenden
■Vorsprüngen versehen sind, die entsprechende Gcgenflachen
an den Armen des anderen Rohrabschnitts im gemeinsamen Übcrdeckungsberejch unter
Bildung eines Schwenklagers hintergreifen und sich unter Zugkraft daran abstützen, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Arm (30. 31)
jedes Paars mehrere Vorsprünge in Form von längs entgegengerichteier einander berührender Kreisbögen
(34, 35) verlaufenden, gleichartigen Abwalz· Verzahnungen (36 bis 39) angeordnet sind.
2. Cjelenkkornpensato'' nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Arm (30. 31) zwei in
Parallelebenen nebeneinanderliegende koaxiale Verzahnungen (36. 37 bzw. 38. 39) angeordnet sind,
deren Zahne um den Betrag einer halben Teilung gegeneinander versetzt sind.
3. Gelenkkompensator nach Anspruch I oder 2.
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen über den Kreisbögen (34, 35) sinusförmigen Verlauf
haben.
4. Gelenkkompensator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (46, 47) jedes Kreisbogens (34, 35) mit
dem freien Längsende des zugeordneten Arms (30, 31) zusammenfällt, daß das Längsende in Form
eines Halbkreises um eine auf der Quermitte des Arms gelegene Achse (42, 43) abgerundet ist, daß
der Radius des Kreisbogen' (34, 35) dem doppelten Radius der Abrundung (40. 41) entspricht, daß die
Abrundung jedes Arms durch einen sich quer zum benachbarten Arm geradlinig erstreckenden, L-förmigen
Steg (44, 45) übergriffen ist und daß der zum Kompensator radiale Schenkel (46. 47) des Stegs
geringen Abstand gegenüber der Abrundung (40. 4J) hat.
5. Gelenkkompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit den Rohrabschnitten (!. 2; 18, 19) zu verbindenden Arme (30, 31) einheitliche, untereinander
gleiche Gußteile sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732351539 DE2351539C3 (de) | 1973-10-13 | Gelenkkompensator | |
SE7412772A SE7412772L (de) | 1973-10-13 | 1974-10-10 | |
FR7434248A FR2247664A1 (en) | 1973-10-13 | 1974-10-11 | Articulated compensation structure link - has two toothed segments at ends of similar tubular rods |
BE149478A BE821006A (fr) | 1973-10-13 | 1974-10-11 | Compensateur articule |
NL7413409A NL7413409A (nl) | 1973-10-13 | 1974-10-11 | Scharniercompensator. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732351539 DE2351539C3 (de) | 1973-10-13 | Gelenkkompensator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2351539A1 DE2351539A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2351539B2 DE2351539B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2351539C3 true DE2351539C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
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