DE3711468A1 - Zwangssteuerung des kaefigs eines segmentwaelzlagers - Google Patents
Zwangssteuerung des kaefigs eines segmentwaelzlagersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zwangssteuerung des Käfigs eines Segment
wälzlagers, welches aus einem teilzylindrischen Innenteil, einem teilhohl
zylindrischen Außenteil und zwischen diesen abrollenden Wälzkörpern
besteht, welche in einem teilzylindrischen Käfig untergebracht sind. Bei
derartigen Wälzlagern, bei denen die beiden gelagerten Teile lediglich
Schwenkbewegungen zueinander ausführen, ist es erforderlich, den Käfig
zwangsweise so zu steuern, daß er die Wälzkörper stets in Kontakt mit
den beiden zu lagernden Teilen hält und verhindert, daß diese den Zwi
schenraum zwischen den zu lagernden Teilen verlassen. Dies gilt in
gleicher Weise für Segmentwälzlager, wie auch für Flachführungen, bei
denen sowohl die zu lagernden Teile, als auch der Käfig völlig eben
ausgeführt sind. Die letztgenannte Lagerart stellt nur den Extremfall
eines Segmentwälzlagers dar, bei welchem der Lagerradius unendlich
groß ist.
Für derartige Zwangsführungen sind schon die unterschiedlichsten
Konstruktionen bekanntgeworden. Unter anderem hat man beispielsweise
am Käfig ein Zahnrad gelagert, welches in Verzahnungen an den beiden
zu lagernden Teilen eingreift (DE-AS 16 53 617). Diese bekanntge
wordenen Konstruktionen erfüllen zwar in der Mehrzahl die ihnen zuge
dachte Aufgabe mehr oder weniger gut, sie bedingen aber in der Regel
einen ganz erheblichen Herstellungsaufwand.
Eine andere Ausführung eines Schrägscheiben-Schwenklagers für eine
hydraulische Axialkolbenmaschine ist aus der DE-AS 25 21 312 bekannt.
Derartige Konstruktionen sind relativ empfindlich gegen mögliche Geo
metriefehler, weil die Hebel beengt auch in das Gehäuse eingreifen.
Wegen der beengten Platzverhältnisse bedingt dies eine hohe Fertigungs
genauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwangssteuerung für
derartige Wälzlager zu schaffen, die bei einfachstem konstruktiven Auf
bau ihre Aufgabe störungsfrei erfüllt.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß in einer Radialnut
des Käfigs ein Gleitstein längsverschieblich geführt ist, an den die Enden
zweier Arme um eine gemeinsame zur Lagerachse parallele Achse
pendelnd angelenkt sind, wobei das andere Ende des einen Armes
gelenkig am Innenteil und das andere Ende des anderen Armes gelenkig
am Außenteil befestigt sind, und wobei sich beide Arme in dieselbe
Radialrichtung erstrecken. Es versteht sich, daß auch die kinematische
Umkehrung möglich ist, bei welcher am Käfig ein Gleitstein vorgesehen
ist, der in eine Radialnut eines Teiles eingreift, an welchem die Enden
der beiden Arme pendelnd angelenkt sind.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Radialnut ungefähr in der Mitte
der Längserstreckung des Käfigs angeordnet und die beiden Arme so am
Innen- und Außenteil angelenkt sein, daß sie in Mittelstellung des Lagers
radial verlaufen und sich gegenseitig decken. Dabei kann es sich als
zweckmäßig erweisen, die konstruktive Ausbildung so zu treffen, daß die
Achse, an der die beiden Arme am Gleitstein angelenkt sind, bei etwa
halbem Schwenkwinkel des Lagers aus der Mittelstellung heraus in ihrer
radialen Position wenigstens annähernd mit der Mitte der Berührungs
fläche zwischen Gleitstein und Radialnut zusammenfällt. Diese beiden
Maßnahmen stellen sicher, daß die Gleitführung so wenig wie möglich
durch Kippmomente beansprucht wird.
Es können auch die beiden Arme derart mit unterschiedlichen Längen
ausgeführt werden, daß dem Käfig beim Schwenken des Lagers
wenigstens annähernd die Relativbewegung erteilt wird, die er aufgrund
der geometrischen Abrollverhältnisse ausführen muß.
Es wurde oben bereits erwähnt, daß die erfindungsgemäße Zwangssteue
rung auch geeignet ist für Lager, die einen unendlich großen Durch
messer aufweisen. In diesem Falle müssen die beiden Arme dieselbe
Länge aufweisen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Segmentwälzlager und
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, bei zusätzlicher Ver
schwenkung.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Segmentwälzlager besteht aus
dem Außenteil 1 und dem Innenteil 2. Das Außenteil trägt ein Außen
ringsegment 3, zwischen dem und dem Mantel 4 des Innenteiles 2 zylin
drische Wälzkörper 5 abrollen. Die Wälzkörper 5 sind in einem Käfig 6
geführt.
Das Außenteil 1 weist an seinem rechten Ende einen radial nach innen
gerichteten Flansch 7 auf. An einander gegenüberliegenden Stellen
weisen das Innenteil 2 und der Flansch 7 Sackbohrungen 8 bzw. 9 auf, in
welche Zapfen 10 bzw. 11 eingreifen, welche mit Armen 12 bzw. 13
verbunden sind und diese schwenkbar lagern. An ihren entgegengesetzten
Enden sind die beiden Arme 12 und 13 auf einer gemeinsamen Achse 14
schwenkbar gelagert, welche andererseits an ihrer dem Käfig zuge
kehrten Seite einen Gleitstein 15 trägt, der in eine Radialnut 16 des
Käfigs 6 radial verschieblich eingreift. Die Fig. 1 zeigt die Anordnung
im nicht ausgeschwenkten Zustand, das heißt in einer Position, in der das
Lager sich in einer Mittelstellung befindet. Dabei liegt die Achse 14 auf
einem größeren Radius, als die Mitte der Berührungsfläche zwischen dem
Gleitstein 15 und der Radialnut 16. Beim maximalen Ausschwenken des
Lagers wird dagegen die Achse 14 eine Position einnehmen, in der sie
um etwa denselben Betrag radial innerhalb der Mitte der Berührungs
fläche zwischen Gleitstein 15 und Radialnut 16 liegt.
In Fig. 2 ist dieses Lager in einer Position dargestellt, in der das
Außenteil 1 gegenüber dem Innenteil 2 um einen bestimmten
Winkelbetrag geschwenkt wurde. Dadurch decken sich dort die Zapfen 10
und 11 nicht mehr, sondern sind um einen bestimmten Betrag
gegeneinander versetzt. Der Gleitstein 15 sorgt dabei dafür, daß der
Käfig gegenüber den beiden relativ zueinander verschwenkten Teilen 1
und 2 in der Position gehalten bleibt, die er aufgrund der Kinematik des
Wälzlagers ohnehin einnehmen sollte.
Claims (6)
1. Zwangssteuerung des Käfigs eines Segmentwälzlagers, welches aus
einem teilzylindrischen Innenteil, einem teilhohlzylindrischen Außenteil
und zwischen diesen abrollenden Wälzkörpern besteht, welche in einem
teilzylindrischen Käfig untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Radialnut (16) des Käfigs (6) ein Gleitstein (15)
längsverschieblich geführt ist, an den die Enden zweier Arme (12, 13) um
eine gemeinsame zur Lagerachse parallele Achse (14) pendelnd angelenkt
sind, wobei das andere Ende des einen Armes (13) gelenkig am Außenteil
und das andere Ende des anderen Armes (12) gelenkig am Innenteil
befestigt sind, und wobei sich beide Arme (12, 13) in dieselbe Radialrich
tung erstrecken.
2. Zwangssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Radialnut (16) ungefähr in der Mitte der Längserstreckung des Käfigs (6)
angeordnet ist und die beiden Arme (12, 13) so am Außen- und Innenteil
(1, 2) angelenkt sind, daß sie in Mittelstellung des Lagers radial ver
laufen und sich gegenseitig decken.
3. Zwangssteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse (14), an der die beiden Arme (12, 13) am Gleitstein (15) angelenkt
sind, bei etwa halbem Schwenkwinkel des Lagers aus der Mittelstellung
heraus in ihrer radialen Position wenigstens annähernd mit der Mitte der
Berührungsfläche zwischen Gleitstein (15) und Radialnut (16) zusammen
fällt.
4. Zwangssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme (12, 13) derart unterschiedliche Längen aufweisen,
daß dem Käfig (6) beim Schwenken des Lagers wenigstens annähernd die
Relativbewegung erteilt wird, die er aufgrund der geometrischen Abroll
verhältnisse ausführen muß.
5. Zwangssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager einen unendlich großen Durchmesser aufweist.
6. Zwangssteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Arme (12, 13) dieselbe Länge aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711468 DE3711468A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zwangssteuerung des kaefigs eines segmentwaelzlagers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711468 DE3711468A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zwangssteuerung des kaefigs eines segmentwaelzlagers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3711468A1 true DE3711468A1 (de) | 1988-10-13 |
Family
ID=6324920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873711468 Withdrawn DE3711468A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zwangssteuerung des kaefigs eines segmentwaelzlagers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3711468A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3915904A1 (de) * | 1989-05-16 | 1990-11-29 | Hydromatik Gmbh | Hydraulische axialkolbenmaschine in schiefscheibenbauart mit einer nachfuehreinrichtung fuer den kaefig des segmentwaelzlagers der schiefscheibe |
DE19925834A1 (de) * | 1999-06-07 | 2000-12-14 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Schrägscheiben-Schwenklager |
DE102007062008B4 (de) * | 2007-12-21 | 2016-11-03 | Robert Bosch Gmbh | Lagerkäfigsteuerung, vorzugsweise für ein Schwenklager einer Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauart |
-
1987
- 1987-04-04 DE DE19873711468 patent/DE3711468A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3915904A1 (de) * | 1989-05-16 | 1990-11-29 | Hydromatik Gmbh | Hydraulische axialkolbenmaschine in schiefscheibenbauart mit einer nachfuehreinrichtung fuer den kaefig des segmentwaelzlagers der schiefscheibe |
US5024143A (en) * | 1989-05-16 | 1991-06-18 | Hydromatik Gmbh | Swashplate type hydraulic axial piston machine having a tracking device for the cage of the segmental rolling contact bearing of the swashplate |
DE19925834A1 (de) * | 1999-06-07 | 2000-12-14 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Schrägscheiben-Schwenklager |
DE102007062008B4 (de) * | 2007-12-21 | 2016-11-03 | Robert Bosch Gmbh | Lagerkäfigsteuerung, vorzugsweise für ein Schwenklager einer Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauart |
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