DE2351192B2 - Schaltungsanordnung zur ein- und ausschaltung einer steuerschaltung in einer fotografischen kamera - Google Patents
Schaltungsanordnung zur ein- und ausschaltung einer steuerschaltung in einer fotografischen kameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltung einer Steuerschaltung für die
Verschlußsteuerung einer fotografischen Kamera gleichzeitig mit der Betätigung eines mit einem
Arbeitskontakt gekoppelten Auslösers.
Bei der Betätigung eines elektrisch gesteuerten Karneraverschlusses wird in bisher bekannten Anordnungen
gleichzeitig mit dem Drücken des Auslösers ein Schalter geschlossen, der eine Speisestromquelle an die
Steuerschaltung anschaltet. Diese kann dann ihre Steuerfunktion ausüben, und wenn der Aufnahmevorgang
mit der Kamera abgeschlossen ist, wird die Speisestromquelle wieder abgeschaltet.
Bei der Betätigung eines Schalterkontaktes, der mechanisch mit dem Auslöser der Kamera gekoppelt ist,
können Prellungen auftreten, womit das Vibrieren einer Kontaktfeder bezeichnet wird. Dabei können nach dem
für die eigentliche Kontaktschließung gewünschten Zeitpunkt während einer Zeit von beispielsweise
10m/sec kurzzeitige öffnungen und Schließungen des Kontaktes auftreten, so daß dadurch Störungen
veursacht werden, deren Frequenzen innerhalb eines breiten Frequenzbandes liegen können. Durch die
Koniäkiprellung ergibt sich eine unregelmäßige Stromversorgung
der Verschlußsteuerschaltung, so daß dadurch wiederum Ungenauigkeiten der fotografischen
Aufnahme herbeigeführt werden.
Zur Beseitigung der Folgen einer Kontaktprellung kann man dem Kontakt einen Kondensator parallelschalten
oder auch einen Kondensator in Parallelschaltung zu den Speiseanschlüssen der Steuerschaltung
anordnen. Abhängig von der Konstruktion und dem für den Schaltkontakt verwendeten Material kann sich aber
das zeitliche Verhalten und das Spektrum der durch die Prellung erzeugten Störsignale zwischen den einzelnen
Kontakttypen beachtlich ändern. Deshalb ist eine jedem auftretenden Prellungsfall angemessene Cimensionierung
eines solchen Kondensators mit Schwierigkeiten verbunden.
Als Stromquelle für eine Verschlußsleuerung wird in fotografischen Kameras eine Batterie relativ geringer
Kapazität und geringer räumlicher Abmessungen vorgesehen, weshalb jede zusätzliche Belastung einer
solchen Stromquelle sehr unerwünscht ist. Die zuvor beschriebene Möglichkeit eines Kondensators in Parallelschaltung
zum Schaltkontakt oder zu den Speiseanschlüssen der Steuerschaltung erfordert jedoch immer
einen großen Kapazitätswert, um die Folgen einer Kontaktprellung zuverlässig zu beseitigen und die
Öffnungszeiten während des Prellvorganges zu überbrücken. Deshalb sind bei diesen Verfahren räumlich
große Kondensatoren zu verwenden, was neben der starken Strombelastung den zusätzlichen Nachteil eines
erhöhten Raumbedarfs zur Folge hat. Außerdem wird ein dem Kontakt parallelgeschalteter Kondensator bei
Kontaktschließung kurzgeschlossen, so daß der Kontakt durch einen starken Entladestrom beansprucht
wird und somit beschädigt werden kann. Kondensatoren großer Kapazität sind meist als Elektrolytkondensatoren
ausgeführt und daher meist nicht dazu geeignet, hochfrequente Komponenten von Störsignalen, die
durch das Prellen erzeugt werden, einwandfrei zu beseitigen. Auf diese Weise können also in den meisten
Fällen nicht alle Instabilitäten beseitigt werden.
Während bei einer Kondensatoranordnung parallel zum schaltenden Kontakt die Aufladung zur Beseitigung
der Folgen von Prellerscheinungen ausgenutzt wird, ist bei einer Anordnung eines Kondensators
parallel zur Steuerschaltung der Entladevorgang des Kondensators zur Beseitigung von Störungen geeignet.
Da der Kondensator hierbei der Speisestromquelle direkt parallelgeschaltet ist, stellt er eine unerwünschte
zusätzliche Belastung dar. Um die Folgen von Kontaktprellungen zu vermeiden, ist eine relativ große
Entladungs2:eitkonstante für den Kondensator zu verwirklichen, so daß auch hier Kondensatoren großer
Kapazität nötig sind. Der Nachteil des Raumbedarfs und der möglichen Beschädigung von Kontaktfedern ist also
auch bei diesem Verfahren nicht beseitigt.
Durch die DT-OS 21 09 841 ist bereits eine elektronische
Schaltung zur Steuerung einer Zeitbildungseinrichtung für fotografische Kameras bekannt, durch die eine
Verfälschung der Zeitbildung infolge prellender Kontakte vermieden wird. Ein Steuerimpuls für die
Zeitbildungseinrichtung wird dabei von einer bistabilen Schaltung geliefert, die durch Betätigung des Auslösers
zuerst in den einen, durch einen mit dem voreilenden Verschlußelement gekoppelten mechanischen Kontakt
dann in den zweiten bistabilen Zustand gebracht wird
und dabei den Steuerimpuls abgibt. Damit wird ein Transistor leitend gesteuert, der den Zeitbildungskondensator
in einen definierten Ausgangszustand versetzt, aus dem heraus die Zeitbildung gestartet wird. Diese
Schaltung hat den Nachteil des komplizierten, raumaufwendigen Aufbaus, eines hohen Stromverbrauchs und
des erforderlichen direkten Eingriffs in die Zeitbildungseinrichtung bzw. der mechanischen Kopplung mit dem
Kameraverschluß. s
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltung einer
Steuerschaltung für fotografische Kameras anzugeben,
die die Folgen unvermeidbarer Prellerscheinungen an Kontaktfedern zuverlässig beseitigt, jedoch ohne
wesentlich erhöhte Batteriebelastung und ohne Eingriff in die Steuerschaltung und den Kai.ieraverschluß
arbeitet.
Ei ie Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß
derart ausgebildet, daß der Arbeitskontakt den mit einer Zeitverzötferungsschaltung mit Haltefunktion verbundenen
Steuerstromkreis eines die Steuerschaltung ein- und ausschaltenden Transistors mit der Speisestromquelle
für die Steuerschaltung verbindet, daß der Transistor mit seiner Basis-Emitterstrecke mit der
Reihenschaltung eines Kondensators und eines Widerstandes verbunden ist und daß der Arbeitskontakt an
den Verbindungspunkt von Kondensator und Widerstand angeschaltet ist.
Eine Schallungsanordnung dieser Art eignet sich vorzüglich zum Einbau in fotografische Kameras, da sie
einen minimalen zusätzlichen Raumbedarf verursacht. Außerdem ist gewährleistet, daß die Zeit der mechanischen
Kontaktbetätigung exakt mit der Zeit der Einschaltung der Steuerschaltung durch den Transistor
übereinstimmt. Dadurch, daß die Zeitverzögerungsschaltung in dem Steuerstromkreis eines Transistors
angeordnet ist, wird dessen Eingangswiderstand zur Verwirklichung einer Zeitkonstante mit ausgenutzt, so
daß der Transistor zwei Funktionen gleichzeitig erfüllt und insbesondere bei Verwendung einer kapazitiven
Zeitverzögerungsschaltung räumlich kleine Kondensatoren eingesetzt werden können. Dies gilt natürlich auch
für andere Schaltelemente, mit denen eine Zeitkonstante erzeugt werden kann. Die Zeitkonstante der
Zeitverzögerungsschaltung bewirkt eine Überbrückung kurzzeitiger Kontaktöffnungen, die durch Prellerscheinungen
hervorgerufen werden können. Dadurch, daß ein Transistor verwendet wird, erfolgt die Ein- und
Ausschaltung der Steuerschaltung in einem Stromkreis, der durch den mechanischen Arbeitskontakt unmittelbar
nicht mehr beeinflußt wird. Die zur Beseitigung der Folgen einer Kontaktprellung vorgesehenen Elemente
bilden daher auch keine zu große zusätzliche Belastung für die Speisestromquelle.
Im folgenden werden weitere Vorteile und mögliche Ausführungsformen einer Schaltungsanordnung nach
der Erfindung beschrieben. Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Schaltungsanordnung ist in der
Zeichnung mit einer Figur dargestellt.
In Reihe mit einer Steuerschaltung 1 für einen elektrisch steuerbaren Kameraverschluß ist ein Transistor
2 geschaltet, der als Gleichstromschalter arbeitet. Die Ein- und Ausschaltung des Transistors 2 erfolgt an
der Basis des Transistors 2 über einen Widerstand 5 durch öffnung oder Schließung eines Steuerschalters 3.
Eine Batterie 6 ist an die Reihenschaltung von Steuerschaltung I und Transistor 2 angeschaltet.
Der Steuerschalter 3 steht mit dem Auslöser der Kamera in mechanischer Verbindung und ist im
Ruhezustand geöffnet. Deshalb wird im Ruhezustand kein Strom an die Basis des Transistors 2 geliefert, so
daß er gesperrt bleibt. Wird der Auslöser betätigt, so wird der Steuerschalter 3 geschlossen, so daß Strom an
die Basis des Transistors 2 über den Widerstand S geliefert wird. Der Transistor 2 kann dann als
Stromquellenschalter arbeiten und den Strom für die Steuerschaltung f einschalten. Dann wird elektrische
Leistung an die Steuerschaltung 1 geliefert, so daß sie den Kameraverschluß steuern kann.
Es ist günstig, den Wert des Widerstandes 5 so einzustellen, daß eine Spannung mit dem Wert von 'Λ
bis V2 der Spannung der Batterie 6 als Triggerspannung den Transistor 2 in den leitenden Zustand steuert. Ein
Kondensator 4 ist parallel zu der Reihenschaltung des Widerstandes 5 und der Basis-Emitterstrecke des
Transistors 2 geschaltet und bildet einen Entladungsstromkreis großer Zeitkonstante. Wenn der Steuerschalter
3 durch das Prellen kurzzeitig geöffnet wird, entlädt sich der Kondensator 4 langsam. Auch wenn die
Zeit, während der der Steuerschalter 3 geöffnet bleibt, etwas langer ist und die Spannung am Kondensator 4
abfällt, bleibt der Transistor 2 stabil leitend, da diese Spannung größer als seine Triggerspannung ist.
Auch wenn durch Kontaktprellung ein Störsigna! mit Frequenzen innerhalb eines breiten Frequenzbandes
erzeugt wird, kann elektrische Leistung an die Steuerschaltung 1 stabil und störungsfrei geliefert
werden. Da es möglich ist, die Triggerspannung für den Transistor 2 auf einen geringeren Wert als die Spannung
an der Batterie 6 einzustellen und da der Summenwiderstand des Widerstandes 5 und des Eingangswiderstandes
des Transistors 2 mit dem Kondensator 4 einen Entladungsstromkreis bildet, kann eine relativ kleine
Kapazität des Kondensators 4 den angestrebten Zweck erfüllen, so daß es möglich ist, einen räumlich kleinen
Kondensator 4 zu verwenden. Die Kontaktfeder des Steuerschalters 3 wird daher nicht beschädigt.
\Me vorstehende Beschreibung betrifft eine /?C-Zeitschallung
mii. Haltefunktion. Dasselbe Ergebnis kann man natürlich auch erhalten, wenn eine andere
Schaltung mit Haltefunktion, beispielsweise Kippschaltungen bzw. eine Flip-Flop-Schaltung, mit dem Halbleiterschalter
verbunden ist. Anstelle eines Transistors als Halbleiterschalter können auch andere Halbleiterelemente,
beispielsweise Feldeffekttransistoren oder gesteuerte Siliziumgleichrichter verwendet werden.
Solche Elemente haben einen hohen Eingangswiderstand und ermöglichen deshalb die Verwirklichung einer
vorgegebenen Zeitkonstante bei noch kleinerem Kondensator 4.
Der Transistor 2, der Kondensator 4 und der Widerstand 5 können innerhalb einer integrierten
Steuerschaltung 1 vorgesehen sein. Die Zuverlässigkeit einer elektrischen Verschlußsteuerung wird auf diese
Weise beachtlich erhöht, wodurch sich auch die Produktivität der Kameraherstellung verbessert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltung einer Steuerschaltung für die Verschlußsteuerung
einer fotografischen Kamera gleichzeitig mit der Betätigung eines mit einem Arbeitskontakt
gekoppelten Auslösers, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskontakt (3) den mit
einer Zeitverzögerungsschaltung (2, 4, 5) mit Haltefunktion verbundenen Steuerstromkreis eines
die Steuerschaltung (1) ein- und ausschaltenden Transistors (2) mit der Speisestromquelle (6) für die
Steuerschaltung (1) verbindet, daß der Transistor (2) mit seiner Basis-Emitterstrecke mit der Reihenschaltung
eines Kondensators (4) und eines Widerstandes (5) verbunden ist und daß der Arbeitskontakt (3) an
den Verbindungspunkt von Kondensator (4) und Widerstand (5) angeschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5) entsprechend
einer Triggerspannung für den Transistor (2) mit einem Wert von '/3 bis '/2 der Spannung der
Speisestromquelle (6) dimensioniert ist.
3. Schaltungsanordnung nach einein der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterschalter ein Feldeffekttransistor ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halbleiterschalter ein gesteuerter Siliziumgleichrichter ist
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungsschaltung
eine Kippschaltung ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halbleiterschalter (2) und die Zeitverzögerungsschaltung (2, 4, 5) innerhalb einer in integrierter
Technik aufgebauten Steuerschaltung (1) angeordnet sind.
40
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |