DE235085C

DE235085C - Radchse mit verasederlicher spurweite

Info

Publication number: DE235085C
Application number: DE1909235085D
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Vitulli
Filing date: 1909-12-04
Publication date: 1911-05-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Radachse mit veränderlicher Spurweite, bei der der Achsenschaft mit flachgängigem Rechts- und Linksgewinde und die Radnaben mit entsprechenden Muttergewinden versehen sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das flachgängige Gewinde mit einem scharfgängigen Gewinde entgegengesetzter Steigung zur Aufnahme einer Gegenmutter versehen ist.

ίο Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Radachse dargestellt.

A, A sind die Achsenschenkel und A', A' die Gewindeteile der Achse, auf die die Radnaben B¹, B' der Räder B, B geschraubt werden, wobei α als flachgängiges Rechtsgewinde und b als. flachgängiges Linksgewinde gewählt ist. Die Länge der Gewindeteile auf der Achse ist dem gewünschten Grad der Verstellbarkeit entsprechend zu bemessen. Die flachgängigen Gewinde α und b sind außerdem mit scharfgängigen Gewinden c und d von entgegengesetzter Steigung versehen, die zur Aufnahme von Gegenmuttern C dienen. Durch diese werden die Radnaben in jeder Stellung in ihren Endlagen auf den Achsenteilen festgestellt, so daß die Achse sich mit ihren zugehörigen Rädern in den Achslagern drehen muß. Die Gegenmutter C wird durch eine Überwurfmutter D gesichert, die auf der Radnabe aufgeschraubt ist.

Die Enden der Radachse sind mit einer Ausbohrung e oder mit einem Stutzen f von rechteckigem oder ähnlichem Querschnitt versehen, um die Achse mittels eines geeigneten Schlüssels drehen zu können, wenn die Spurweite der Räder geändert werden soll.

Die Feststellung des Rades auf der Achse geschieht nun in der Weise, daß man die Achse mittels des Schlüssels so lange dreht, bis die Räder den verlangten Abstand erreicht haben. Die Gegenmutter C wird dann gegen die entsprechende Radnabe gedreht, bis sie gegen diese fest angepreßt ist; zuletzt verbindet man die Überwurfmutter D mit der Radnabe. Das Rad kann sich somit nicht mehr verschieben, weder gegen die Achsenmitte noch gegen den Zapfen. Es kann sich nicht gegen die Achsenmitte verschieben, weil die Radnabe und die Gegenmutter wegen der Reibung zwischen ihren anliegenden Flächen das Bestreben haben, sich nach derselben Richtung zu drehen, aber sich gleichzeitig zufolge ihrer entgegengesetzten Schraubenwindungen immer mehr gegeneinander drücken; es kann sich nicht gegen den Zapfen verschieben, weil die auf der Radnabe aufgeschraubte Überwurfmutter D jede Bewegung der Gegenmutter C unmöglich macht, wenn die Radnabe sich von der Gegenmutter zu trennen sucht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Radachse mit veränderlicher Spurweite, bei der der Achsenschaft mit flachgängigem Rechts- und Linksgewinde und die Radnaben mit entsprechenden Muttergewinden versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das flachgängige Gewinde mit einem scharfgängigen Gewinde entgegengesetzter Steigung zur Aufnahme einer Gegenmutter (C) versehen ist.

2. Radachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmutter (C) durch eine auf der Radnabe aufgeschraubte Überwurfmutter (D) gesichert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.