DE2350680B2 - Verfahren zur herstellung von am ring substituierten derivaten der (-)-podocarpensaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von am ring substituierten derivaten der (-)-podocarpensaeureInfo
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Description
worin R eine Carboxylgruppe, eine veresterte
(1) die cis-Form der Ausgangsverbindung in die trans-Form durch katalytische Isomerisierung
(I) umlagert,
(2) im Ring C eine 13-Methoxygruppe einfuhrt und von ihrem 12-Isomeren abtrennt, wobei
man die Reihenfolge der Stufen (1) und (2) auch vertauschen kann, und
(3) eine Birch-Reduktion durchführt, wobei man Derivate der allgemeinen Formel I erhält, die
mindestens am Ring C in 13-Stellung eine
Carbonylgruppe enthalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von
(—)-Podocarpensäurederivaten zu schaffen, die mindestens an dem Ring C eine α,β-ungesättigte Carbonylgruppe
enthalten und die durch die allgemeine Formel (1)
(D
Pflanzenwachstum, als Arzneimittel oder als Süßstoffe Verwendung finden können. Es besteht daher
Bedarf nach einem Verfahren, gemäß dem diese Verbindungen leicht synthetisiert werden können.
Gegenstand der Erfindung ist das im vorstehenden Patentanspruch aufgezeigte Verfahren zur Herstellung
von am Ring substituierten Derivaten der ( —)-Podocarpensäure der allgemeinen Formel
40
45
(16) R
(15)
dargestellt werden können, worin R eine Carboxylgruppe, eine veresterte Carboxylgruppe, eine Nitril-,
Methyl- oder Methylolgruppe bedeutet und die Doppelbindung in 11- oder 8(14)-Stellung stehen
kann.
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Zwischenprodukte, die mit Vorteil zur Synthese von
bi- bis hepta-cyclischen Diterpenoiden verwendet werden können, die ein Grundgerüst enthalten, das
spiegelbildlich zu dem Grundgerüst der natürlichen Steroidverbindungen angeordnet ist, bezogen auf die
räumliche Konfiguralion des A/B-Ringes.
Beispiele für die zuvor erwähnten Diterpenoide bzw. Diterpene sind Gibberellin, Atisin, Kauren,
Steviosid, die als physiologisch aktive Verbindungen Bedeutung besitzen und als Regulatoren für das
(16)
Man kann so Verbindungen der allgemeinen For mel I aus ( + )-Dehydroabietinsäure als Ausgangs·
material herstellen, wenn man eine Retro-Ffiedel Crafts-Reaktion durchführt, wie bekannt, vgl. hierzi
Chem. Pharm. Bull. Japan, Bd. 5 (1957), S. 91 ff, unc
anschließend auf erfindungsgemäße Weise arbeitet d. h. die folgenden drei Stufen durchführt: eine kata
lytische Isomerisierung, wobei die sterische Konfi guration des A/B-Ringes von der eis- zur trans-Forn
geändert wird, eine Substitutionsreaktion, um Sub stituenten in den Ring C einzuführen und eine Birch
Reduktion.
Am Formelschema wird im folgenden das erfin dungsgemäße Verfahren näher dargestellt.
Retro-Friedel-Crafts-ReaktioH
(II)
(V)
(3)
14
(D
In den Formeln besitzt R die zuvor gegebene Bedeutung,
d. h. R bedeutet eine Carboxylgruppe, eine veresterte Carboxylgruppe, eine Nitril-, Methyl- oder
Methylolgruppe und R' bedeutet eine Nitro-, Nitroso-, Methoxy-, Acetyl- oder Hydroxygruppe.
In den Gleichungen bedeutet (1) die Umwandlung der sterischen Konfiguration des A/B-Ringes von der
eis- in die trans-Form durch katalytische Isomerisierung, (2) die Umsetzung, bei der in den C-Ring ein
Substituent eingeführt wird, und (3) die Birch-Reduktion. Bei dem Verfahren kann man beispielsweise
(+ )-Dehydroabietinsäure als Ausgangsmaterial verwenden. Dann bedeutet R in der Formel (I) eine
Carboxylgruppe. Bei dem Verfahren kann die Carboxylgruppe in eine veresterte Carboxylgruppe, eine
Nitrilgruppe, eine Methyl- oder Methylolgruppe überführt werden, bevor die obenerwähnten Umsetzungen
(1), (2) oder (3) durchgeführt werden, je nachdem, welche Verbindung der allgemeinen Formel (I) hergestellt
werden soll.
Einige der natürlich vorkommenden Diterpenoide bzw. Diterpene oder Sesquiterpenoide bzw. Sesquiterpene
enthalten ein Skelett, das in spiegelbildlicher Beziehung zu dem Skelett der natürlichen Steroidverbindungen
(beispielsweise 3 /?-Cholestanol), bezogen auf die räumliche Konfiguration des A/B-Ringes,
steht. Die meisten dieser Verbindungen sind bi- bis hepta-cyclische Diterpene, beispielsweise Diterpenalkaloide,
Gibberellin, Steviol oder Kauren. Viele dieser Verbindungen sind physiologisch aktiv Die sterische
Konfiguration von einigen Beispielen wird im folgenden aufgeführt.
3/7-Cholestanol
COOH
Copalsäure
.Q
'5
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind wertvolle Schlüsselzwischenprodukte. Die bis heute
in der Literatur beschriebenen Verfahren zu ihrer Her-Stellung sind alle Laborverfahren und als Syntheseverfahren
im industriellen Maßstab ungeeignet. Außerdem besitzen sie den Nachteil, daß eine große Anzahl
von Stufen durchgeführt werden muß, und außerdem werden bei den bekannten Verfahren in den meisten
Fällen racemische Mischungen aus den d- und 1-Verbindungen erhalten, und da die Verbindungen, die
durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden, als Mischungen vorliegen, geht die Hälfte dieser
Mischung bei der Synthese der wirklich wertvollen physio'ogisch aktiven Verbindungen verloren.
So wird beim Einleiten von Ozon in eine Lösung von Neoabietinsäure (13-Isopropyliden-podocarpen-(8(14))-säure-(15))
in Äthylchlorid bei -6O0C und Behandeln des danach isolierten Reaktionsproduktes
mit heißem Wasser 13 - Oxo - podocarpen -(8(14))-säure-(15) erhalten (Harris, Sanderson, Am. Soc. 70
[1948], S. 339 u. 342, zitiert nach B e i 1 s t e i η E. III Band 10, S. 3115). Dieses Verfahren besitzt den Nachteil,
daß man bei tiefen Temperaturen arbeiten muß und daß man Ozon verwenden muß. Das Arbeiten
mit Ozon ist gefährlich und für großtechnische Ansätze ungeeignet.
Selbst wenn man optisch aktive Verbindungen als Ausgangsmaterialien verwendet, ist der Wert dieser
synthetischen Verfahren industriell niedrig, da eine große Vielzahl von Verfahrensstufen durchgeführt
werden muß (vergl. beispielsweise Y. Nakahara, K. Mori und M. M a t s u i, Agr. Biol. Chem. 35,
918 [1971], und A. Tahara, O. Hoshino und
Y. Hamazaki, Chem. Pharm. Bull. Japan, 11, 1328 [1963]).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I besitzt den Vorteil,
daß die Ausbeuten wesentlich höher sind als bei den bekannten Verfahren, außerdem müssen wesentlich
weniger Stufen durchgeführt werden, und ( + )-Dehydroabietinsäure kann zur Herstellung des Ausgangsfnaterials
verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in industriellem Maßstab durchgeführt
werden und die ( -J-Podocarpensäurederivale der allgemeinen Formel I werden in hohen Ausbeuten
erhalten.
Verfahren, um die angulare Methylgruppe des o,/?-Ringes des natürlichen Steroid-GrundgerüFtes von
der ß- in die α-Konfiguration durch Isomerisierung umzulagern, sind bekannt. Beispielsweise kann man,
um die Umlagerung durchzuführen, mit ultraviolettem Licht bestrahlen, oder man kann Friedel-Crafts-Katalysatoren
verwenden. M. O h t a und L. C h ο m ο r i, Chem. Pharm. Bull. Japan 5, 91 (1957) haben insbesondere
ein Verfahren beschrieben, um (-j-)-Dehydroabietinsäure,
deren angulare Methylgruppe in /^-Konfiguration vorliegt, in die Form zu überführen,
bei der die angulare Methylgruppe in α-Konfiguration vorliegt. Bei diesem Verfahren wird wasserfreies
Aluminiumchlorid als Katalysator verwendet. Bei dieser Umsetzung findet ebenfalls eine Abspaltung der
Isopropylgruppe statt, dabei wird 5 α,ΙΟ α-Podocarpa-8,ll,13-trien-15-säure
(Formel VII) in maximal 65%iger Ausbeute erhalten
, H
COOR
COOR
(Formel VIII)
Um die cis-Verbindung, die eine 5 α,ΙΟ α-Konfiguration
besitzt, in die trans-Verbindung mit 5,9,10 a-Konfiguration (Formel VII) zu überführen, nimmt
man an, daß die katalytische Isomerisierung das beste Verfahren ist. Die Carbonsäure selbst oder ihr Methylester
oder die obengenannten anderen Derivate können in die S/J.lOa-Podocarpa-S.llJS-trien-lS-säure-Derivate
fast quantitativ überführt werden, wobei die Ausbeuten höher als 85% liegen, indem man in irgendwelchen
organischen Lösungsmitteln, die Siedepunkte im Bereich von 180 bis 280°C besitzen, erwärmt und
indem man Palladiumkatalysatoren verwendet. Als organische Lösungsmittel kann man beispielsweise
Triglym, N-Methylpyrrolidon und andere in Wasser lösliche, nichtprotonische Lösungsmittel verwenden,
die Siedepunkte im Bereich von 200 bis 2400C besitzen. Diese Lösungsmittel sind besonders geeignet,
da die Reaktionsmischungen nach Beendigung der Reaktion besonders leicht aufgearbeitet werden können.
Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, ein Lösungsmittel zu verwenden; man kann auch ohne
Lösungsmitte) arbeiten. Bei einigen Lösungsmitteln kann es erforderlich sein, bei der hohen Reaktionstemperatur Inertgase zu verwenden, beispielsweise
kann man durch die Reaktionsmischung Stickstoff leiten. Dadurch werden übliche Nebenreaktionen oder
mögliche Oxydalionsreaktionen verhindert. Als Katalysator ist nicht nur Palladium opptotiAi moil 1 -
auch andere Metalle wie Chrom, Nickel, Kupfer, Eisen oder Edelmetalle wie Platin, Rhodium verwenden.
Die Menge an Metallkätalysator, die verwendet wird, beträgt bevorzugt 1,0 bis 100 Gew.-%, bezogen
auf das Material, das isorherisiert werden soll. Mengen
außerhalb dieses Bereichs können ebenfalls verwendet werdenV Da die Isomerisierungsgeschwindigkeit
mit fallenden, Kätalysatorrnengeriiabnimmt, sojltc
die Katalysatormenge, die verwendet wird, so gewählt werden, daß man eine geeignete Reaktionsgeschwindigkeit
erhält und daß die Kosten des Verfahrens innerhalb gegebener Grenzen liegen.
Um in den aromatischen Ring C Substituenten einzuführen, stehen viele Verfahren zur Verfügung. Bei
diesen Verfahren finden die Umsetzungen hauptsächlich in den 12- und 13-Stellungen statt. Die Einführung
eines Substituenten in die 14-Stellung ist weniger häufig. Beispielsweise findet die Acylierung,
bei der Friedel-Crafts-Katalysatoren verwendet werden, hauptsächlich in der 12-Stellung und nur manchmal
in der 13-Stellung statt. Substituenten in der 7-Stellung besitzen eine induktive Wirkung und ermöglichen
die Herstellung von Verbindungen, die den Substituenten in der 13-Stellung enthalten, als Hauptprodukt.
Es ist ebenfalls möglich, direkt oder indirekt Methoxy-, Acetyl-, Nitro-, Nitroso-, Hydroxy- und
andere Substituenten einzuführen, wenn man die Reaktionsbedingungen reguliert und Umsetzungen,
bei denen freie Radikale auftreten, durchführt. Beispielsweise bringt die Verwendung von ultravioletter
Strahlung und die Verwendung von Hydroperoxyden, Peroxyden die gewünschten Ergebnisse.
Die Reduktion des aromatischen Rings zu einer ungesättigten Verbindung wird nach dem Verfahren
üblicherweise als Birch-Reduktion bezeichneten Verfahren durchgeführt. Bei der Birch-Reduktion werden
als Metalle Alkali- und Erdalkalimetalle verwendet, bevorzugt wird Lithium eingesetzt. Man kann aber
auch Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium verwenden. Als Lösungsmittel kann man beispielsweise
Amine, die Ammoniak ergeben, wie Äthylamin, Äthylendiamin, Äthanolamin. Alkohole wie Äthylalkohol.
Isopropylalkohol, tert.-Butylalkohol und Äther wie Diäthylather. Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan
vei v\ enden.
Die Stufen des obenerwähnten Verfahrens können auch in anderer Reihenfolge durchgeführt werden,
abhängig von der Art der Substituenten und dem gewünschten Zweck. Beispielsweise kann man die cis-Form
der Verbindungen, die am aromatischen Ring substituiert sind, zuerst synthetisieren und dann diese
Verbindungen in Verbindungen der Irans-Form überführen.
Die α,/3-ungesättigten Carbonylderivate, die man
auf diese Weise erhält, ergeben wertvolle bicyclische Verbindungen durch Zersetzung mit Ozon oder sie
ergeben Verbindungen, die mehr als tetracyclisch sind, indem man die Reaktivität der α,/ί-ungesättigten
Carbonylgruppen ausnutzt
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind somit wertvolle Zwischenprodukte.
*1rd
Synthese von 5
15-säuremethylester
1,00 gSoJOa-Podocarpa-8,11,13-trien-15-säuremethvlester
werden in 100 ml frischdestilliertem Triglym gelöst, und diese Lösung wird 4 Stunden mit
10% Palladium und 500mg Aktivkohle am Rück-,,,'-1
fiuß erwärmt. Die: Reaktionsmischung wird auf unler , V
JOO0C abgekühlt und filtriert. Das abfiltriertc Palladium
wird mit einer geringen Menge an heißem Triglym gewaschen. Das Filtral wird in Eiswasser gegossen,
vdabei scheiden sich allmählich .Kristalle ab. Das '.'
kristalline Material wird abfiltriert und mit Wasser ' gespült. Durch Umkristallisation' aus Methanol erhält
man den 5/!,10«-Podocarpa-8,11,13-trien-15-säuremethylester
als nadelförmige, farblose Kristalle. Ausbeute632 mg, Fp. 139,5bis 141,5°C, IR ν !"'(cm"1)
1727(COOCH3),[α] 'S = - 148,20,(C = 1,26EtOH).
Elementaranalysi; für C18H24O2:
Berechnet ... C 79,37, H 8,88%;
gerunden .... C 79,86, H 8,22%.
Berechnet ... C 79,37, H 8,88%;
gerunden .... C 79,86, H 8,22%.
Aus der Mutterlauge von der Methanolumkristallisation erhält man weitere 234 mg Rohprodukt, Fp. 135
bis 139°C. Dieses Rohprodukt war 5/9,10a-Podocarpa-8,11,13-trien-15-säuremethylester.
Synthese von n-Methoxy-S/UOa-podocarpa-8,11,13-trien-15-säuremethylester
1,50 g 5/UOa- Podocarpa- 8,11,13- trien-15-säuremethylester,
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, werden in 30 ml Schwefelkohlenstoff gelöst. Zu dieser
Lösung fügt man 0,5 ml Acetylchlorid und 0,8 g wasserfreies Aluminiumchlorid, suspendiert in 30 ml
Schwefelkohlenstoff. Die Reaktionsmischung wird 1 Stunde am Rückfluß erwärmt. Das Lösungsmittel
wird bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird gelöst, indem man Chloroform zufügt. Die
Chioroformschicht wird mit 5%iger Chlorwasserstoffsäure gewaschen, dann wird die Chloroformschicht
dreimal mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach dem Trocknen wird das Chloroform bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand zur
Entfernung von Ausgangsmaterialien chromatographiert Die Mischung aus 655 mg 12-Acetyl- und
13-Acetyl-Derivaten wird in 30 ml tert-Butylalkohol
gelöst, und diese Lösung wird mit 50 mg Cerdioxyd am Rückfluß erwärmt, wobei man tropfenweise 2 ml
60%iges Wassexstoffperoxyd zufügt. Nachdem man 6 Stunden am Rückfluß erwärmt hat, wird die Reaktionsmischung
abgekühlt. Dann fügt man Äthylacetat zu der Reaktionsmischung. Die erhaltene Mischung
wird mit Wasser gewaschen. Anschließend wird mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure, die Eisen(II)-chlorid
enthält, und dann nochmals mit Wasser gewaschen. Die Äthylacetatlösung wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet.
Die Lösung wird bei vermindertem Druck destilliert, der erhaltene Rückstand wird in 20 ml Natriumcarbonatlösung
in Aceton gelöst und 2 Stunden am Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
fügt man 0,5 ml Dimethylsulfat zu der Reaktionsmischung, und dann wird weitere 3 Stunden
am Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen wird bei vermindertem Druck konzentriert Zu dem Rückstand
fügt man Äther und Wasser, dann wird mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und verdünntem Alkali
gewaschen. Die Ätherschicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet anschließend wird der
Äther entfernt und der Rückstand über Silikagel Chromatographien.
Durch dieses Verfahren werden die 12-Methoxy- und 13-Methoxy-Derivate getrennt. Der 12-Methoxy-5ß,10a-podocarpa-8,l
l.B-trien-lS-säuremethylester
wird in einer Ausbeute von 403 mg in Form farbloser, stäbchenförmiger Kristalle erhalten. Er
wird aus Petroläther umkristalliisiert, Fp. 125 bis 1270C, mit ν S(Cm"1) 1718 (COOCH3). Der 13-Meth-SJlnilSähl
Synthese von B-Methoxy-SoJOa-podocarpa-8,11,13-trien-l
5-säuremethylester
- ίο
ester wird in einer Ausbeute von 112 mg erhalten. Das
Produkt wird aus einer Mischung aus Äther und Petroläther umkristallisiert, Fp. 91 bis 93° C mit
,.K(Cm"1) 1720(COOCH3).
Elementaranalyse C18H24O8: '5
Berechnet ... C 74,97, H 8,39%;
gefunden .... C 74,78, H 8,51%.
gefunden .... C 74,78, H 8,51%.
B e i s ρ i e 1 3
Synthese von H-Oxo-S/MOa-podocarpa-8(
14)-en-15-säuremethylester
400 mg 13 - Methoxy - 5/?,10a - podocarpa - 8,11,13-trien-l
5-säuremethylester, erhalten wie in Beispiel 2 beschrieben, werden mit 20 ml wasserfreiem Dioxan
gelöst. Unter Rühren fügt man zu dieser Lösung 25 ml Äthylendiamin. Unter Kühlen werden 500 mg Lithiumdraht
in Stücken nach und nach jeweils in Intervallen von 5 bis 10 Minuten zugegeben. Nach 3 Stunden
werden 4 ml wasserfreies Äthanol tropfenweise im Verlauf von 20 bis 30 Minuten zu der Mischung
unter Rühren zugefügt. Nachdem man während ungefähr 1 Stunde auf einem heißen Wasserbad bei
60° C erwärmt hatte, wird das Lösungsmittel bei vermindertem Druck abdestilliert. Äther und Wasser
werden zu dem Rückstand zugefügt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, und die Wasserschicht wird erneut
mit Äther extrahiert. Diese Lösung wird mit der zuerst erhaltenen Ätherlösung vereinigt, die vereinigten
Ätherlösungen werden mit gesättigter Salzlösung gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Anschließend wird der Äther abdestilliert.
Das Rohprodukt wird aus Petroläther umkristallisiert, wobei man den D-Oxo-SftlOa-podocarpa-8(
14)-en-15-säuremethylester erhält, Fp. 114 bis 116° C,
Ausbeute 363 mg, mit ν ™ (cm"1) 1718 (COOCH3).
Elementaranalyse C18H26O3:
Berechnet ... C 74,44, H 9,03%;
gefunden .... C 74,63, H 8,92%.
gefunden .... C 74,63, H 8,92%.
55
1,00 gScUOa-Podocarpa-SJLU-trien- 15-säuremethylester
werden in 20 ml Schwefelkohlenstoff gelöst. Zu dieser Lösung fügt man 0,5 ml Acetylchlorid
und 0,5 g wasserfreies Aluminiumchlorid, suspendiert in 20 ml Schwefelkohlenstoff. Die Reaktionsmischung
wird 1 Stunde am Rückfluß erwärmt Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck abdestilliert. Der
Rückstand wird durch Zugabe von Chloroform gelöst. Die Lösung wird mit verdünnter Säure und
Wasser gewaschen und dann wird die Chloroformschicht über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Nachdem man das Chloroform bei vermindertem Druck abdestilliert hatte, wird der Rückstand in
10 ml Essigsäure gelöst. Zu dieser Lösung fügt man tropfenweise im Verlauf von 1 Stunde 2 ml 40%ige
Peressigsäure, während man in einem heißen Wasserbad (70 bis 80°) erwärmt. Anschließend wird in dem
Wasserbad noch weitere 5 Stunden erwärmt. Die Lösung wird abgekühlt und in einen großen Überschuß
Eiswasser gegossen, dabei fällt das Reaktionsprodukt aus. Dieses wird abgetrennt, in Äther gelöst,
die Lösung wird mit Natriumcarbonatlösung gewaschen und nach dem Trocknen über wasserfreiem
Magnesiumsulfat wird der Äther abdestilliert. Der Rückstand wird in 20 ml acetonischer Natriumcarbonatlösung
gelöst und hydrolysiert, indem man während 2 Stunden am Rückfluß erwärmt. Die Lösung
wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, und dann werden 0,5 ml Dimethylsulfat zugegeben, die
Mischung wird dann 3 Stunden am Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen wird sie bei vermindertem Druck
konzentriert, und Äther und Wasser werden zugegeben. Sie wird dann mit verdünnter Säure und verdünntem
Alkali gewaschen. Die Ätherschicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, der Äther wird
abdestilliert, und der Rückstand wird der Säulenchromatographie unterworfen.
Auf diese Weise werden die 12-Methoxy- und 13-Methoxy-Verbindungen getrennt. Der 12-Methoxy-5n,10a-podocarpa-8,l
1,13-trien-l 5-säuremethylester wird in einer Ausbeute von 236 mg erhalten und
liegt nach Umkristallisalion aus einer Petroläther-Äther-Mischung in Form farbloser Kristalle vor,
Fp. 75 bis 77°C mit ν ™ (cm"1) 1722 (COOCH3). Der
13 - Methoxy - 5α,10α - podocarpa - 8,11,13 - trien-15-säuremethylester
wird in einer Ausbeute von 62 mg erhalten, er \v;rd aus Petroläther umkristallisiert,
Fp. 53 bis 55°C mit ν ™' (cm"1) 1725 (COOCH3).
Element aranalyse:
Berechnet ... C 74,97, H 8,39%;
gefunden .... C 74,73, H 8,45%.
Berechnet ... C 74,97, H 8,39%;
gefunden .... C 74,73, H 8,45%.
Synthese von lS-Methoxy-S/^lOa-podocarpa-8,11,13-trien-15-säuremethylesier
300 mg 13 - Methoxy - 5 α,ΙΟα - podocarpa - 8,11,13-trien-l
5-säuremethylester werden in 5 ml frischdestilliertem Triglym gelöst. Zu dieser Lösung fügt man
300 mg 5%iges Palladium-auf-Aktivkohle, die Mischung
wird 4 Stunden unter einem Stickstoffstrom am Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen unter
1000C wird die Reaktionsmischung bei vermindertem
Druck filtriert. Das Palladium auf dem Filterpapier wird mehrere Male mit heißem Triglym gewaschen.
Das Filtrat wird in Eiswasser gestellt, dabei tritt Kristallisation auf. Die Kristalle werden abgetrennt
und aus einer Mischung aus Äther und Petroläther umkristallisiert. Man erhält den 13-Methoxy-5/?-10apodocarpa-SJlJS-trien-lS-säuremethylester,
Fp. 90,5 bis 93°C, in einer Ausbeute von 262 mg. Aus der Mutterlauge der Umkristallisation erhält man noch
31 mg an rohem kristallinem Produkt
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren} zur Herstellung von am Ring substituierten Derivaten der (—)-Podocarpensäure der allgemeinen FormelCarboxylgruppe, eine Nitril-, Methyl- oder Methylolgruppe bedeutet und die Doppelbindung in 11 - oder 8( 14)-Stellung stehen kann, aus 5 α, 10 a-Podocarpatrien-(8,l l,13)-säure-(15) oder den entsprechenden Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2971573 | 1973-03-14 | ||
JP2971573A JPS5720288B2 (de) | 1973-03-14 | 1973-03-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2350680B2 true DE2350680B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2350680C3 DE2350680C3 (de) | 1977-06-30 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE807521A (fr) | 1974-03-15 |
DE2350680A1 (de) | 1974-09-19 |
GB1383193A (en) | 1975-02-05 |
JPS5720288B2 (de) | 1982-04-27 |
JPS49116053A (de) | 1974-11-06 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |