DE2350477B2 - Farbfernsehsystem mit zusaetzlicher uebertragung von tonsignalen auf der hinteren schwarzschulter - Google Patents
Farbfernsehsystem mit zusaetzlicher uebertragung von tonsignalen auf der hinteren schwarzschulterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbfernsehsystem, bei dem in den Horizontalaustastlücken eines Farbfernsehbild-Signals während der Dauer der hinteren Schwarzschulter ein Farbsynchronsignal und digitale Tonsignale aus
mindestens einem Tonkanal übertragen werden und bei dem empfangsseitig ein in der Horizontalaustastlücke
auftretendes Zeichen zur Bereitschaltung de> Tonempfangsanordnung ausgewertet wird.
Ein derartiges Farbfernsehsystem ist aus der US-PS
23 637 bekannt Dabei werden die zusätzlichen Tonsignale in der Horizontalaustastlücke des Fernsehbildsignals digital codiert übertragen. Insbesondere wird
der Zeitraum der hinteren Schwarzschulter für die Übertragung der zusätzlichen Tonsignale benutzt und
zwar in der Weise, daß das Tonsignal gemeinsam mit dem Farbsynchronsignal, auch Burst oder Farbreferenzsignal genannt auftritt Die Impulse der Tonsignale
haben dabei eine Impulsfolgefrequenz und eine Phase, die gleich der Frequenz und Phase des Farbsynchronsignals sind, so daß die Information des Farbsynchronsignais in den Tonsignalen enthalten ist
Zur Bereitschaltung der Tonempfangsanordnung wird auf der vorderen Schwarzschulter ein zusätzlicher
Impuls übertragen und ausgewertet Bei diesem System ist es zur einwandfreien Signalerkennung notwendig,
einen sogenannten Return-to-Zero-Code zu verwenden, d.h, nach jedem digitalen Tonsignalimpuls ist eine
Impulspause vorgesehen.
Nachteilig ist bei diesem Farbfernsehsystem, daß durch die gemeinsame Übertragung von Farbsynchron-
und Tonsignal Verfälschungen des Farbsynchronsignals auftreten können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Farbfernsehsystem der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem eine fehlerfreie Übertragung des Ton- und Farbsynchronsignals gewährleistet
Die Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteingelöst
Als Vorteil dieses Systems hat sich herausgestellt, daß die digitalen Impulse auch in einen sogenannten
No-Rtturn-to-Zero-Code störungsfrei übertragen werden können, was zu einer zumindest doppelten
Kapazität führt
Die Erfindung wird nun anhand der Figuren beispielsweise näher erläutert
F i g. 1 zeigt ein Zeitdiagramm der Horizontalaustastlücke;
In F i g. 1 ist auf der Ordinate der Amplitudenwert in
Prozent des Signalpegels aufgetragen. Die Abszisse ist die Zeitachse.
Als Beginn der in Zusammenhang mit der Erfindung betrachteten Zeitdauer b der Horizontalaustastlücke
wird die O-//-Flanke des Horizontalsynchronimpulses
mit der Dauer dausgewertet Dieses Kriterium dient zur
Bereitschaltung des empfängerseitigen Tonteiles. Die Dauer (/des Horizontalsynchronimpulses wurde in dem
realisierten Ausführungsbeispiel gegenüber dem augenblicklichen Normwert gekürzt und die gewonnene Zeit
der Dauer der hinteren Schwarzschulter hinzugefügt. Auf den Horizontalsynchronimpuls folgt dann nach
Ablauf der Zeit u gemessen vom Beginn der Q-H-Flanke
das Farbsynchronsignal FRS mit der Dauer v. Die Frequenz des Farbsynchronsignals bestimmt die Impulsfrequenz der Impulse des Tonsignals TSI. Die
Schaltphase des Tonsignals T5/ist durch einen nach der Zeit sauftretenden Startimpuls 577festgelegt, wobei die
Gesamtdauer des Tonsignals TSI plus Startimpuls STI gleich dem eingezeichneten Wert w ist Der Pegel der
Impulse des Tonsignals ist größer als der maximale Pegel des Farbsynchronsignals FRS.
Das Beispiel beschreibt die Sender- und Empfängerschaltungen zur Übertragung von zwei Tonkanälen mit
je 15 kHz Bandbreite in der 625-Zeilennorm.
F i g. 2 zeigt das Senderblockschaltbild zum Umformen der Tonsignale 75/ in die geeignete Form zur
Übertragung, das Einschreiben in das Videosignal und die notwendigen Steuerungsglieder.
An den drei Eingängen FBAS, Tl und TII werden das FA45-Signal und die beiden Tonkanäle TI und TII
angelegt Am Ausgang FBASTS steht dann das Videosignal mit den beiden eingemischten Tonsignalen
im Basisband an.
Die Eingänge TI und ΓΗ sind gleichwertig. Über die
Eingangstiefpaßfilter STP \ und STP 2 und die Eingangsverstärker EVX und EV 2 gelangen die analogen
Signale zum Kanalumschalter KS.
Die Tiefpaßfilter begrenzen die Eingangssignale in der Bandbreite bis 15 kHz, damit die Forderungen des
Abtasttheorems eingehalten werden. Die Eingangsverstärker sind zur Pegelanpassung notwendig.
Der Kanalumschalter KS besteht aus einem Operationsverstärker,
an dessen Eingang über FET-Schalter im Zeitmultiplex abwechselnd die beiden Tonkanäle 71
und TII gelegt werden. Das Ausgangssignal gelangt über das Abtast- und Halteglied S/H auf den
Analog-Digital-Wandler A/D. Die Abfragezeitpunkte vom A/D-Wandler müssen mit dem Kanalschalter KS
synchron laufen, damit das analoge Signal immer im eingesrhwungenen Zustand abgefragt wird. Die Steuerung
des Abtast- und Halte-Gliedes F/H wird
automatisch richtig mit dem Umwandlungsendesignal (EOC)AeS A/D-Wandlers durchgeführt ίο
Die digitalisierten Tonsignale übernimmt das Schieberegister SÄ in serieller Form. In der folgenden
ODER-Schaltung OR 1 wird über das Schaltglied SI der
Impulsfolge der PCM-Tonsignale noch der Startimpuls STI zugeführt Anschließend wird sie über den
Impulsformer IF auf den Eintastmischer EM geleitet Hier findet die zeitliche Mischung mit dem modifizierten
FBAS-Signal statt Der Ausgangsverstärker AVS dient zur Impedanz- und Pegelanpassung des FBASJ-Signals
im Basisband.
Im Steuerteil der Schaltung müssen aus dem FÄ4S-Signal alle erforderlichen Steuersignale aufbereitet
werden. Bei der Kanalbandbreite von 15 kHz werden die Tonkanäle mit der doppelten Zeilenfrequenz
2 χ/H= 31,25 kHz abgetastet. Im Zähler Z71
wird durch Abzählen der Farbhilfsträgerschwingungen bis 71 eine Vierteilung der Zeile erreicht, so daß die
Tonkanäle zeitlich nacheinander verarbeitet werden können.
Bei Verwendung von zwei A/D-Wandlern und zwei S/H-Gliedern entfällt diese sequentielle Verarbeitung
der Tonkanäle, dann muß der Zähler Z 71 als Z142
ausgeführt werden. Er halbiert dann die Zeilenlänge. Synchronisiert wird der Zähler von der Zeilenfrequenz
fH, die als Rechteckichwingung, deren Flanke synchron
mit der 0-H-Flanke läuft, zur Verfügung stehen muß.
Erzeugt werden diese beiden Signale Zeilenfrequenz fH und Bezugsfarbträgerfrequenz /sc in den Blöcken FH
und FSC Diese Blöcke enthalten die üblichen Schaltungen, die z. B. in jedem Fai jfernseher eingebaut
sind, und anschließende Impulsformer, damit Rechteckschwingungen vorliegen.
Das Auslesen des Schieberegisters SR muß mit der doppelten Bezugsfarbträgerfrequenz getan werden. Die
Frequenzverdopplerschaltung 1/2 und der anschließende Zähler Z 40 liefern diese benötigten 40 Lesetakte.
AUe anderen Steuersignale werden durch Decodierung von Zählerständen aus dem Zähler Z71 gewonnen.
Diese Steuersignale sind der Kanalumschaltungsimpuls für KT, das Synchronisierungssignal für Z40, der
Abtasttakt für AS, der Schreibetakt für ST, der zweckmäßigerweise auch mit der Bezugsfarbträgerfrequenz
gesteuert wird, und der Startimpuls für SJ, der
direkt vor den 40 Lesetakten liegen muß.
In der ODER-Schaltung OR 2 werden die Schieberegister-Takte
für Schreiben und Lesen gemischt Es genügt eine einfache ODER-Schaltung dafür, da die
zeitliche Trennung schon vorher durch die Steuerung über den Zähler Z71 erreicht wurde.
In F i g. 3 ist die Schaltung für die Empfangsanordnung angegeben. Auf dem direkten Weg vom Eingang
FBASTE zu den Ausgängen TI und TII werden die digitalen Tonsignale im Schwellwertschalter SW erkannt
und decodiert, danach im Schieberegister SR zwischengespeichert und im D/A-Wandler in analoge
Abtastimpulse zurückgewandelt Bei Verwendung von zwei D/A-Wandlern entfällt der folgende Kanalumschalter
KS und die Abtast- und Halteschaltungen S/H. In den Tiefpässen FTPl und ETP 2 werden die
Abtastsignale zu durchgehenden Tonsignalen verschliffen und in den Ausgangsverstärkern Λ Vl und Λ V2 auf
Normpegel gebracht
Nach dem Eingangsverstärker W erzeugen die Blöcke FH die Zeilenfrequenz und FSC die Bezugsfarbträgerfrequenz
als Rechteckschwingung. Die Schaltungen sind im Prinzip die gleichen wie auf der Sendeseite.
Die Tonimpulserzeugung TI liefert das Tonsignal, das den Eingang zum Schwellwertschalter S Wnur zwischen
der 0-f/-Flanke des Horizontalsynchronimpulses und dem Ende der horizontalen Austastlücke freigibt. Die
erste 0-1-Flanke, die aus SWkommt, ist der Startimpuls,
der über den Synchroneingang S beim Zähler Z 40 die 40 Schreibeiinpulse für das Register SRE startet, die aus
dem Frequenzverdoppler 1/2 kommen. Die Kästen LT, DS, K T und OR beinhalten Funktionen zur Erzeugung
der Takte für das Lesen des Schieberegisters, für den D/A-Wandler, für den Kanalumschalter und die
ODER-Schaltung zur Mischung von Schreibe- und Lesetpkt. Die Signale werden wie beim Sender aus den
Zählerstellungen des Zählers Z 71 decodiert
Der Block NR ist notwendig, um die Änderungen in der H Lücke wieder rückgängig zu machen und am
Ausgang FBAS ein normgerechtes FÄAS-Signal anzubieten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Farbfernsehsystem, bei dem in den Horizontalaustastlücken eines Farbfernsehbildsignals während
der Dauer der hinteren Schwarzschulter ein Farbsynchronsignal und digitale Tonsignale aus
mindestens einem Tonkanal fibertragen werden, und bei dem empfangsseitig ein in der Horizontalaustastlücke auftretendes Zeichen zur Bereitschaltung der ι ο
Tonempfangsanordnung ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonsignale
(TSI) getrennt vom Farbsynchronsignal (FRS) übertragen werden, daß unmittelbar vor dem ersten
zu den Tonsignalen (TSI) gehörenden Impuls ein Startimpuls (STI) übertragen wird und daß die
Impulsfolgefrequenz der Tonsignale (TSI) gleich der Frequenz des Farbsynchronsignals (FRS) oder einer
von dieser abgeleiteten Frequenz ist
2. Farbfernsehsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß empfangsseitig als Zeichen zur
Bereitschaltung der Tonempfangsanordnung die
0-//-Flanke des Horizontalsynchronimpulses ausgewertet wird.
3. Farbfernsehsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Impulse der
Tonsignale (TSI) während der durch Kürzung der Dauer des Horizontalsynchronimpulses verlängerten Dauer der hinteren Schwarzschulter übertragen
werden, wobei zur Bereitstellung der zur Tonübertragung notwendigen Zeit auch das während der
Dauer der hinteren Schwarzschulter übertragene Farbsynchronsignal verkürzt wird.
4. Farbfernsehsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Signalpegel 3s
der Tonsignale (75/,)oberhalb des maximalen Pegels
des Farbsynchronsignals (FRS)Wegl
5. Farbfernsehsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
sende- und empfangsseitig zur Versorgung der für die Tonsignalverarbeitung vorgesehenen Baugruppen mit den notwendigen Taktfrequenzen eine
digitale Steuervorrichtung vorgesehen ist welche diese Taktfrequenzen aus der bereits vorhandenen
Zeilenfrequenz und der Farbträgerfrequenz ableitet wobei die Zeilenfrequenz zur Synchronisierung und
die Farbträgerfrequenz als Grundtakt dient.
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