DE2347318A1 - Photochemisch und/oder thermisch abbaubare polymerzusammensetzung - Google Patents

Photochemisch und/oder thermisch abbaubare polymerzusammensetzung

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DE2347318A1 DE19732347318 DE2347318A DE2347318A1 DE 2347318 A1 DE2347318 A1 DE 2347318A1 DE 19732347318 DE19732347318 DE 19732347318 DE 2347318 A DE2347318 A DE 2347318A DE 2347318 A1 DE2347318 A1 DE 2347318A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0033Additives activating the degradation of the macromolecular compound

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Description

  • PHOTOCIIEMISCH UND/ODER THERMISCH ABBAUBARE POLYMERZUSAMMENSETZUNG Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polymerzusammensetzung, die photochemisch und/oder thermisch abbaubar ist und deren Polymerkomponente aus thermoplastischen Vinylpolymeren oder Vinylmischpolymeren, insbesondere Polyäthylen, oder aus Polystyrol besteht, und die Zusammensetzung zumindest ein Pigment enthält, beispielsweise Titandioxyd, Siliziumoxyd und Russ, sowie mindestens einen Zusatz. Erfindungsgemäss konzentriert sich der Zusatz hauptsächlich um die Pigmente. Laut einer vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung besteht der Zusatz aus einer Verbindung eines Uebergangsmetalls in seinem niedrigsten, stabilen, positiven Oxydationsstadium. Beispiele für Uebergangsmetalle in Metallverbindungen sind erfindungsgemäss Kobalt, Eisen, Mangan und Cerium, wobei diese Metalle in den Metallverbindungen in den Oxydationszustanden Co2+, Fe2+, Mn2+ bzw. Ce3+ vorliegen. Kobaltverbindungen haben sich als besonders geeignet erwiesen. Diese Uebergangsmetallverbindungen, die sowohl polymerlöslich als auch polymerunlöslich sein können, inhibieren primär eine Polymeroxydation, weil die Verbindungen in den erwähnten Oxydationszustanden Peroxyradikale inaktivieren. Je höher der Gehalt an Metallverbindungen ist, den die Polymerzusammensetzung enthält, dosto länger wird die sogenannte Induktionsperiode, d.h. die Periode, während der der Abbau sehr mässig ist. In diesem Zusammenhang ist speziell zu beachten, dass die Erfindung, obwohl Kobalt(II)-Verbindungen in der vorliegenden Beschreibung oft als Beispiel angeführt werden, nicht auf diese Uebergangsmetallverbindung begrenzt ist. Beispielsweise sind Kobaltkarboxylate keine Photoinitiatoren und sind nicht in Licht zersetzbar, haben aber die Eigenschaft, von freien Radikalen zersetzt zu werden. Man hat festgestellt, dass der Abbau eines pigmentierten Polymerfilms, der Uebergangsmetallverbindungen gemäss der Erfindung enthält, in ultraviolettem Licht schneller erfolgt, als bei Dunkelheit und gleicher Temperatur, was u.a.
  • darauf beruht, dass viele der Karbonylgruppen in den Polymeren, die auf thermischem Wege von den Uebergangsmetallverbindungen erzeugt werden, photolysierbar sind und somit den Abbau starten können. Bei günstigen Witterungsbedingungen, wie relativ starker Wärme, kann die vorstehend besprochene Polymerzusammensetzung somit abgebaut werden.
  • Zwecks Erhalt eines besseren und schnelleren Abbau prozesses gehört zur Polymerzusammensetzung gemäss einer vorgezogenen Ausführung der Erfindung ausserdem ein Photoinitiator, der den Abbau im Freien initiiert.
  • Derartige Photoinitiatoren sind konventionell und als nicht beschränkende Beispiele können aromatische oder alkylaromatische Ketone, aromatische Nitroverbindungen, aliphatische Azoverbindungen, aromatische Azide, Diazoverbindungen, Imine, Nitrile, croyde odcr Hydroper oxyde angeführt werden. Ein vorgezogener, er;tindungs gemässer Photoinitiator ist Benzophenon oder seine Derivate, beispielsweise 4-Octyloxybenzopllenon. Eine andere geeignete Gruppe von Photoinitiatoren sind photoreduzierbare Eisen(III)-VerbindungeIl, die nach Photoreduktion Eisen(II)-Verbindungen entstehen lassen, die luftoxydiert werden können.
  • Wie vorstehend erwähnt, konzentriert sich die Metallverbindung, wenn eine Uebergangsmetallverbindung in die Polymerzusammensetzung gemäss der Erfindung als einziger Zusatz eingeht, hauptsächlich um die Pigmente.
  • Bei der Ausführungsform, zu der ausserdem ein Photoinitiator zur Zusammensetzung gemäss der Erfindung gehört, kann sich die Metallverbindung um das Pigment konzentrieren und der Photoinitiator in der zwischen den Pigmenten vorhandenen Poiymerphase befinden. Gemäss einer anderen Ausführungsform, bei der Metallverbindung und Photoinitiator gleichzeitig in der Zusammensetzung vorkommen, ist der Photoinitiator um das Pigment konzentriert, und die Metallverbindung befindet sich in der zwischen den Pigmenten vorhandenen Polymerphase.
  • Gemäss einer weiteren Ausführungsform konzentrieren sich sowohl Metallverbindung, als auch Photoinitiator um die Pigmente.
  • In den Fällen, wo die Metallverbindung und/oder der Photoinitiator polymerlöslich sind und wo diese oder beide um das Pigment konzentriert sein sollen, ist diese oder sind beide in einem Träger aufgelöst, der gemäss der Erfindung eine vorzugsweise polare, polymer-schwerlösliche oder polymerunlösliche, organische, oxydierbare Verbindung ist. Ein Beispiel für eine unlösliche Metallverbindung ist Kobaltacetat, und ein polymerunlöslicher Initiator kann gemäss der Erfindung aus Eisen(III)--Citrat oder Orthobensoylbensoesäure bestehen. Der crfindungsgemässe Träger kann aus einer grossen Zahl von Verbindungen mit den vorgenaiulten Eigenschaften ausgewählt werden. Als Beispiel können PolyalkylengLykole, wie Polyäthylengiykol und Polypropylenglykol, Reaktionsprodukte von organischen Fettsäuren und Alkanolaminen, als Reaktionsprodukte von Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Trictanolamin erwähnt werden.
  • Eine wesentliche Eigenschaft des Trägers ist die, dass er konzentriert werden kann, beispielsweise durch Adsorption an Pigmenten. Wie vorstehend erwähnt, muss der Trager polar sein.
  • Die Uebergangsmetallverbindungen, die sich erfindungsgemäss als am zweckmässigsten erwiesen haben, sind Salze mit den erwähnten Metallen von aliphatischen oder aromatischen Mono- oder Dikarbonsäuren, wobei die aliphatischen Karbonsäuren vorzugsweise weniger als 25 Kohlenstoffatome haben. Kobaltverbindungen haben sich als am geeignetesten erwiesen, besonders aus wirtschaftlichen Gründen. Als Beispiel für vorgezogene Kobaltverbindungen können Kobaltkarboxylate, wie Kobaltacetat, Kobaltstearat und Kobaltoxalat angeführt werden. Als zweckmässige Eisenverbindungen sind Eisenhydroxokarboxylate zu nennen. Eine wichtige Art von Verbindungen, die u.a. mit Kobalt koordinieren, sind die sogenannten Shiff-Basen, die aus aromatischen, eventuell aliphatischen, Stickstoff enthaltenden Verbindungen bestehen. Kobaltverbindungen von Shiff-Basen, beispielsweise obalt(II)-Disalizylidenäthylendiamin, gehören zu den wirksamsten, thermischen Prooxydanten, die man zurzeit kennt. Gemäss der Ausführungsform, bei der die Uebergangsmetallverbindungen, wie die vorerwähnten Kobaltverbindungen, um die Pigmente konzentriert sind, verursachen diese Verbindungen eine bestimmbare Induktionsperiode, bevor der Abbau der Polymere beginnt. Es sind daher keine Antioxydanten oder Eletalldeakwivatoren nötig, um diese Induktionsperiode zu errcichen, vorausgesetzt, dass die lokale Konzentration der Metallverbindung um die Pigmente genügend stark ist. Dadurch, dass die Polymerzusammensetzung diese nicht photolysierbaren Uebergangsmetall verbindungen enthält, wird die Polymerzusammensetzung vollständig gegen eine Oxydation im Hause (unter Dach) stabilisiert, bis die Metallverbindung in ihrem niedrigsten, stabilen, positiven Oxydationsstadium zum grossen Teil zu ihrem nächsthöheren Oxydationsstadium übergegangen ist, d.h. bis beispielsweise Kobalt(II), Eisen(II), oder Mangan(II) zum dreiwertigen Zustand übergegangen sind. Bei der Polymerzusarmensetzung, in der die Uebergangsmetallverbindungen um die Pigmente konzentriert vorliegen, erfolgt ein spontaner Abbau im Freien, die Initiierung des Abbaus wird jedoch durch das gleichzeitige Vorhandensein des vorgenannten Photoinitiators in der Zusammensetzung beschleunigt. Wie vorstehend erwähnt, ist der Photoinitiator eine Verbindung mit der Eigenschaft, im Licht freie Radikale zu erzeugen, und kann beispielsweise aus einer Metallverbindung bestehen, die bei ultravioletter Beleuchtung eine intramolekulare Photooxydation oder Photoreduktion unter Bildung von freien Radikalen in Polymeren mit sich führt. Wenn man somit in der Polymerzusammensetzung eine schnelle photoreduzierbare Eisen(III)-Verbindung als Photoinitiator verwendet, so ist dieser Photoinitiator nach Reduzierung durch den Sauerstoff der Luft oxydierbar.
  • Erfindungsgemäss kann man somit unter Dach (im Hause) eine kontrollierbare Lebensdauer erhalten, wobei eine starke Konzentration von Uebergangsmetallverbindungen unter Dach eine lange Lebensdauer ergibt und eine schwache Konzentration eine kurze Lebensdauer, d.h.
  • eine kurze Induktionsperiode unter Dach. Zu den Vorteilen der Erfindung gehört es, dass einfache und gleichzeitig ungiftige Uebergangsmetallvei'bindungen, wie Acetate, Stearate, Oleate, Linoleate zur Anwendung kommen können.
  • Lwit einer Ausführung der Erfindung besteht das Pigment aus Eisenoxyd, das sich als günstig auf den Abbau einwirkend erwiesen hat.
  • Das praktische Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemässen Polymerzusammensetzungen kann in nachstehender, generell bezeichneter Weise erfolgen: A. In Verbindung mit der Herstellung von pigmenthaltigen Vormischungen oder Polymermischungen wird mindestens ein Zusatz um die Pigmente konzentriert.
  • B. In Zusammenhang mit der erstellung von Polymerprodukten oder Polymergranulaten, die in unverdünnter Form zur Herstellung von Polymerprodukten benutzt werden, wird in den Strangpressen zumindest ein Zusatz um die Pigmente konzentriert, C. Eine Kombination von A und einer gleichzeitigen Beimischung eines Zusatzes, der nicht um ein Pigment konzentriert werden kann.
  • D. Eine Kombination von B und einer gleichzeitigen Beimischung eines Zusatzes, der nicht um ein Pigment konzentriert werden kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.
  • BEISPIEL 1 Die Herstellung einer pigmentierten Vormischung oder Polymermischung beginnt in konventioneller Weise in einem Mischer. Nachdem die Pigmente etwa zwei Minuten in der Polymerschmelzc dispergiert worden sind, wird Polyäthylenglykol mit einem Molekülgewicht von 600 und einem Gehalt von 1 % aufgelöster O-Benzoylbensoesäure zugesetzt. Einem Teil dieser Lösung werden 10 Teile Pigment beigegeben. Die Einknetung muss weitere 5-6 Minuten erfolgen, bevor es zur Granulierung kommt.
  • Die Verdünnung der erhaltenen Vormischung oder Polymermischung erfolgt in konventioneller Weise in der Strangpresse.
  • BEISPIEL 2 Die Zubereitung einer pigmentierten Vormischung oder Polymermischung beginnt in einem Mischer. Nach zweiminütiger Pigmentdispergierung wird ein Kobalt(II)--Stearat in einer Konzentration von einem Teil zu zehn Teilen Pigment beigegeben. Nach weiterem dreiminütigem Mischprozess erfolgt die Granulierung. Die Verdünnung der erhaltenen Vormischung oder Polymermischung geschieht in konventioneller Weise in der Strangpresse.
  • BEISPIEL 3 Aus einem aus Äthylen und Vinylacetat bestehenden, transparenten Mischpolymer wird eine Vormischung mit der Bezeichnung EVA-Mischpolymer hergestellt, die weniger als 20 % Vinylacetat, sowie Kobalt(II) -Disalizylidenäthylendiamin in einer Konzentration von 5 * enthält. Granulate dieser Vormischung werden dann in einer Strangpresse zusammen mit konventionellem, unpigmentiertem Polymer und Granulaten einer konventionellen, pigmenthaltigen Vormischung vermischt, so dass sich in der erhaltenen Polyniermischung eine Konzentration des Kobaltkomplexes von 0.10 % ergibt.
  • BEISPIEL 4 Die vorstehend in Beispiel 3 beschriebene, transparente Vormischung mit EVA-Polymer und Kobaltkomplex wird in einer Strangpresse zusammen mit einem konventionellen, transparenten Polymer, einer konventionellen, pigmenthaltigen Vormischung sowie transparentem, polymerlösliches Eisen(III)-Tartrat enthaltenen Polymer vermischt. Die Strangpressullg dieser Mischung ergibt ein pigmentiertes Polymer mit Kobaltkomplex, das um die Pigmente konzentriert ist, wobei gleichzeitig in der zwischen den Pigmenten vorhandenen polymeren Phaso ein polymerlösliches und photoinitiierendes Eisen(III)--Tartrat vorhanden ist.
  • BEISPIEL 5 Die Zubereitung einer pigxnenthaltigen Vormischung beginnt in einem Mischer. Nach einminütiger Pigmentdispergierung wird 1/2 % Oxalsäure zugesetzt. Nach zwei Minuten darauf folgender Ummischung hat sich die Oxalsäure um die Pigmente konzentriert, Dann wird in äquivalenter Menge zur Oxalsäure Kobalt(II)-Stearat zugesetzt. Nach weiterer zweiminütiger Ummischung erhält man ein polymerlösliches Kobalt(II)-Oxalatkonzentrat um die Pigmente in der Vormischung.
  • Danach kann eventuell ein Photoinitiator zugesetzt werden, der aus einem photoreduzierbaren Benzophenon oder einer photoreduzierbaren Eisen(III)-Verbindung, die nach Photoreduzierung an Eisen(II), an Eisen(III) luftoxydiert werden kann, besteht. (Beispielsweise Eisen(III)-Hydroxodistearat). Die Verdünnung der erhaltenen Vormischung erfolgt in konventioneller Weise in der Strangpresse, BEISPIEL 6 Dieses Beispiel zeigt, dass der photooxydative Effekt von kleinen Eisenstearat-Mengen in Polyäthyleii sehr gross ist, wenn das Eisenstearat um Pigmentpartikeln mit kolloidaler Grösse konzentriert ist. In diesem Beispiel wird als Pigment "Aerosil 380" verwendet, das aus sphärischen Siliziumoxydpartikeln, mit Sinanolgruppen an der Oberfläche, besteht. Das Eisenatom im Eisenstearat hat die Fähigkeit, mit diesen Silanolgruppen zu koordinieren. Bei gleichzeitiger Einknetung von "Aerosil 380" und dem Eisenstearat in eine Polymerschmelze konzentriert sich das Eisenstearat um die kolloidalen Siliziumoxydpartikeln. Dieses Beispiel zeigt die Abbaufähigkeit von geblasenem Polyäthylenfilm im Freien (Schmelzindex 2) enthaltend 0.0250 % Eisenhydroxodistearat und 0.0375 % "Aerosil 380". Der völlig farblose und transparente Film ist auf einer schrägen, nach Süden weisenden Tafel im Freien exponiert worden. Versuchsrosultate gehen aus Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen hervor.
  • BEISPIEL 7 Polymerlösliche, abbaufördernde Zusätze in Polymeren zeigen variierende Tendenzen der Konzentration um Pigmente. Titandioxyd hat die dem Fachmann wohlbekannte, grosse Fähigkeit, viele polymerlösliche Zusätze zu binden und diese zum grossen Teil zu inaktivieren.
  • Eisenstearat ist ein Beispiel für einen solchen Zusatz. Das bedeutet in diesem Falle eine Reduzierung der Abbauwirkung des Metallkarboxylates auf die Polymere, im Vergleich zu dem, was der Fall wäre, wenn das Karboxylat nicht um Titandioxyd in den gleichen Polymeren konzentriert worden wäre. Falls aber die Polymere ausser Titandioxyd und Eisenstearat auch ein anderes Pigment enthalten, um das Eisenstearat viel leichter konzentriert werden kann, so kann die prooxydierende Wirkung des Eisenstearates auf die Polymere beibehalten werden. Dies wird hier mit einem Polyäthylenfilm (Scielzindcx 0.5) exemplifiziert, der ausser 1.8 % Titandioxyd und 0.050 % Eisenhydroxodistearat auch 0.075 % "Aerosil 380" enthält.
  • Der geblasene, völlig weisse Film ist unter Bedingungen im Freien exponiert worden, die mit den vorstehend in Beispiel 6 beschriebenen identisch sind. Der schnelle Abbau des Films, der beispielsweise für abbaubare Tragetaschen aus Kunststoff benutzt werden kann, ist möglich, weil das Eisenstearat sich, statt um das Titandioxyd, um die Siliziumoxydpartikeln konzentriert hat. Dass der Film trotzdem langsamer photodegradiert, als ein Film ohne Titandioxyd-, jedoch mit Siliziumoxyd-Eisenstearat-Gehalt, ist darauf zurückzuführen, dass das Titandioxyd die Eigenschaft hat, das zur Photodegradation notwendige ultraviolette Licht in gewissem Masse fortzureflektieren. Das Ergebnis dieses Versuches geht aus Fig. 2 der beigefügten Zeichnungen hervor.

Claims (23)

PATENTANSRUCKE
1. Polymerzusammensetzung, die photochemisch und/oder thermisch abbaubar ist und deren Polymerkomponente aus thermoplastischen Vinylpolymeren, insbesondere Polyäthylen, oder Polystyrol besteht, wobei die Zusammensetzung zumindest ein Pigment enthält, beispielsweise Titandioxyd, Siliziumoxyd und Russ, sowie mindestens einen Zusatz, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, dass der Zusatz hauptsächlich um die Pigmente konzentriert ist.
2. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Zusatz aus einer Verbindung eines Uebergangsmetalls in seinem niedrigsten, stabilen, positiven Oxydationsstadium besteht.
3. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Zusammensetzung Titandioxyd sowie Siliziumoxyd enthält, wobei das Siliziumoxyd als kolloidale Partikeln vorliegt.
4. Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1-3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sie einen Photoinitiator enthält, d.h. eine Verbindung, die die Eigenschaft besitzt, in Licht freie Radikale zu erzeugen.
5. Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Metallverbindung um die Pigmente konzentriert ist und dass sich der Photoinitiator in der zwischen den Pigmenten vorhandenen Polymerphase befindet.
6. Zusammensetzung gemäss Anspruch 2 odor 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Photoinitiator um die Pigmente konzentriert ist und dass sich die NetaLiverbindiing in der ZwiscliQn den Pigmenten vorhandcnen Polylll(rphase befindet.
7. Zusammensetzung gemäss Anspruch 2 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sowohl die Metallverbindung, als auch der Photoinitiator um die Pigmente konzentriert sind.
8. zusammensetzung gemäss Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Metallverbindung polymerlö31ich ist und dass diese zwecks Erreichung der Konzentrierung der Metallverbindung um die Pigmonate in einem Träger aufgelöst ist.
9. Zusammensetzung gemäss Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Photoinitiator polymerlöslich, und dass dieser zwecks Erreichung der Konzentration des Photoinitiators um die Pigmente in einem Träger aufgelöst ist.
10. Zusammensetzung gemäss Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sowohl die Metallverbindung, als auch der Photoinitiator polymerlöslich sind, und dass diese zwecks Erzielung ihrer Konzentration um die Pigmente von einem Träger aufgelöst sind.
11. Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 8-10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Träger eine vorzugsweise polare, polymcrschwerlösliche oder polymerunlösliche, organische, oxydierbare Verbindung ist.
12. Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 2-11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Metallverbindung ein Salz von Kobalt, Eisen, Mangan oder Cerium, vorzusr;ise Kobalt, ist.
13. Zusammensetzung gemäss Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Metallverbindung aus Kobaltkarboxylaten, , wie Acetaten, Stearaten, oder Oxalaten besteht.
14. Zusammensetzung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, dass der Photoinitiator aus aromatischen oder alkylaromatischen Ketonen, aromatischen Nitroverbindungen, aliphatischen Azoverbindungen, aromatischen Aziden, Diazoverbindungen, Iminen, Nitrilen, Peroxyden oder llydroperoxyden besteht.
15. Zusammensetzung gemäss Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Photoinitiator aus Benzophenon oder seinen Derivaten, beispielsweise 4-Octyloxybenzophenon besteht.
16. Zusammensetzung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, dass das Pigment aus Eisenoxyd besteht.
17. Verfahren zur Herstellung einer abbaubaren Polymerzusammensetzung, deren Polymerkomponente aus thermoplastischen Vinylpolymeren oder Vinylmischpolymeren, insbesondere Polyäthylen oder Polystyrol, besteht und die Zusammensetzung zumindest ein Pigment, beispielsweise Titandioxyd, Siliziumdioxyd und Russ, enthält sowie mindestens einen Zusatz, gemäss Patentanspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass der Zusatz dazu gebracht wird, hauptsächlich um die Pigmente konzentriert in die Zusammensetzung einzugehen.
18. Verfahren gemäss Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Zusatz aus einer Verbindung eines Uebergangsmetalls in seinem niedrigsten, stabilen, positiven Oxydationsstadium besteht.
19. Verfahren gemäss Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Weiterer Zusatz in Form eines Photoinitiators, d.h. einer Verbindung, die die Eigenschaft hat, in Licht freie Radikale zu erzeugen, dazu gebracht wird, so in die Zusammensetzung einzugehen, dass die Uebergangsmetallverbindung um die Pigmente konzentriert ist, und sich der Photoinitiator in der zwischen den Pigmenten vorhandenen Polymerphase befindet.
20. Verfahren gemäss Anspruch 19, d a d u r c h g e k e n 11 z e i c h n e t, dass der Pliotoinitiator dazu gebracht wird, so in die Zusammensetzung einzugehen, dass der Photoinitiator um die Pigmente konzentriert ist, und sich die Uebergangsmetallverbindung in der zwischen den Pigmenten vorhandenen Polymerphase befindet.
21. Verfahren gemäss Anspruch 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Photoinitiator dazu gebracht wird, so in die Zusammensetzung einzugehen, dass sowohl die Uebergangsmetallverbindung, als auch der Photoinitiator um die Pigmente konzentriert sind.
22. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 18-21, bei dem die Metallverbindung und der Photoinitiator polymerlöslich sind, d a d u r c h g ek e n n -z e i c h n e t, dass zur Konzentrierung der Metallverbindung und/oder des Photoinitiators jede oder beide in einem Träger aufgelöst werden.
23. Verfahren gemäss Anspruch 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Träger aus einer vorzugsweise polaral, polymcrochwcrl ösliehen oder polymerunlöslichen, organischen, oxydierbaren Verbindung besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2432689A1 (de) * 1973-07-09 1975-01-30 Ethylene Plastique Sa Photochemisch zersetzbare olefinzusammensetzungen
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NL178424B (nl) 1985-10-16
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