DE2346727C3 - Kernreaktoranlage - Google Patents
KernreaktoranlageInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C13/00—Pressure vessels; Containment vessels; Containment in general
- G21C13/02—Details
- G21C13/024—Supporting constructions for pressure vessels or containment vessels
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kernreaktoranlage mit einem wärmebeweglich abgestützten stählernen Reaktordruckbehälter,
der Stutzen für Hauptkühlmittelleitungen aufweist, die durch einen vorzugsweise aus
Beton bestehenden biologischen Schild führen. Sie kommt insbesondere für Druckwasserreaktoren in
Frage, weil bei diesem sehr hohe Drücke vorliegen und deshalb bei einem Leck durch ausströmendes Kühlmittel
besonders große Reaktionskräfte entstehen können. Diese Reaktionskräfte müssen von der Abstützung des
Druckwasserreaktors aufgenommen werden.
Reaktordruckbehälter hat man häufig mit Tragpratzen befestigt, die an der Behälteraußenseite angeschweißt
sind. Es ist aber auch bekannt, Reaktordruckbehältcr, insbesondere bei Siedewasserreaktoren, an
ihrem unteren Ende abzustützen, zum Beispiel mit Hilfe einer kegelstumpfförmigen Schürze. In beiden Fällen
muß man besondere Vorkehrungen treffen, wenn man auch die im GaU-FaII denkbaren Kräfte aufnehmen will,
weil diese Kräfte insbesondere in bezug auf die Kxaftrichtung von den sonst vorkommenden Gewichtsbelastungen abweichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Abstützung zu vereinfachen und dennoch eine sichere
Festlegung des Reaktordruckbehälters bei einem GaU-FaII zu erreichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an mindestens einigen Stutzen Tragpratzen und eine
Verlagerung aufgrund von Seitenkräften verhindernden Führungspratzen angeordnet sind, die am biologischen
Schild abgestützt sind.
Hierbei kann man mit geringem Aufwand, nämlich lediglich mit relativ kleinen Vorsprüngen die GaU-Kräfte
aufnehmen, die besonders im Bereich der Hauptkühlmittelleitungen zu berücksichtigen sind, weil als
sogenannter »Auslegungs-Unfall« der Bruch einer Hauptkühimiuellehung vorausgesetzt wird. Durch die
Nähe der Abstützung in bezug auf die Stelle, wo die Reaktionskräfte auftreten, ergeben sich hier besonders
günstige Verhältnisse. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, daß der Reaktordruckbehälter bei der Erfindung an der
Stelle des biologischen Schildes abgestützt wird, wo ohnehin eine unmittelbare Nachbarschaft gegeben ist,
nämlich an den durch den biologischen Schild führenden Stutzen.
Mit Vorteil können die Tragpratzen und Führungspratzen über eine als Mauerrohr ausgebildete Stahlkonstruktion
am biologischen Schild abgestützt sein. Mit einer solchen Stahlkonstruktion lassen sich die aufzunehmenden
Kräfte relativ einfach in den Beton einleiten. Außerdem kann die Stahlkonstruktion einen
Schutz des Betons gegen Strahlkräfte des austretenden Kühlmittels sicherstellen und unter Umständen auch
eine gewisse Wärmeisolierung für den Beton darstellen. Die erfindungsgemäßs Ausbildung kommt für Reaktordruckbehälter
mit praktisch beliebig vielen Stutzen in Frage, da die zur Festlegung erforderlichen
Tragpratzen und Führungspratzen nicht an allen Stutzen vorgesehen werden müssen. Zweckmäßig ist
jedoch in jedem Fall eine symmetrische Anordnung von Tragpratzen und Führungspratzen am Umfang eines
zylindrischen Stutzens, um die aufzunehmenden Kräfte möglichst gleichmäßig in den Stutzen einzuleiten. Dabei
kann man mit Hilfe von Paßplatten das Lagerspiel der Abstützung in gewünschter Weise einstellen. Zum
Beispiel kaun man dafür sorgen, daß die Tragpratzen
jo und Führungspratzen im Normalbetrieb und/oder im kalten Zustand ein Spiel aufweisen, so daß sie erst bei
ungewöhnlichen Betriebsfällen, insbesondere bei dem erwähnten GaU-FaIl (größter anzunehmender Unfall)
wirksam werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den Druckbehälter eines Druckwasserreaktors in einem Vertikalschnitt und
F i g. 2 und 3 in zwei zueinander senkrechten Blickrichtungen die Festlegung des Reaktordruckbehälters
an einem der Hauptkühlmittelstutzen.
Der zylindrische Druckbehälter 1 hat an seinem oberen Rand einen Stutzenbereich 2, in dem um dem
Umfang verteilt acht Hauptkühlmittelstutzen 3 vorgesehen sind. Die Hauptkühlmittelstutzen 3 versorgen
jeweils vier Hauplkühlmittelschleifen mit Dampferzeuger und Hauptkühlmittelpumpe, wie an sich bekannt ist.
Zu diesem Zweck sind an die Stutzen 3 Rohrleitungen 5 angeschweißt, die durch den Beton des biologischen
Schildes 7 führen. In diesem Bereich ist ein Mauerrohr 8 vorgesehen, das die Rohrleitung 5 mit einem Spiel 9
umgibt, so daß ein Zwischenraum entsteht.
Der Reaktordruckbehälter 1 ist an seinem unteren
r)"i Ende als Tragring 10 geformt, der auf einem Stützring
11 aufsitzt. Dieser ist seinerseits über eine Abstützung
12 in nicht weiter dargestellter Weise auf das Fundament gestellt, das vom Beton des biologischen
Schildes 7 gebildet wird. Dadurch ergibt sich eine als Ganzes mit 13 bezeichnete Abstützung, die im
Normalfall den Reaktordruckbehälter festlegt. Bestimmend sind dabei die Gewichtskräfte. Diese ergeben so
große Reibungskoeffizienten, daß die denkbaren Seitenkräfte ohne weiteres aufgenommen werden können.
Zusätzliche Seitenkräfte, die insbesondere im GaU-FaIl entstehen können, wenn eine der Hauptkühlmittelleitungen
5 bricht und das austretende Kühlmittel, das betriebsmäßig einen Druck von 150 und mehr
Atmosphären aufweist, Reaktionskräfte verursacht, werden durch zusätzliche Abstützungen an den Stutzen
3 aufgenommen. Zu diesem Zweck ist, wie in F i g. 2 in einem Schnitt senkrecht zur Stutzenachse dargestellt ist,
an dem zylindrischen Stutzen 3 eine symmetrische Anordnung von zwei Tragpratzen 15 und 16 und einer
Führungspratze 17 angebracht Die beiden Tragpratzen sind über Paßplatten 18 und 19 an einem aus Stahl
zusammengeschweißten Gestell 20 befestigt, das in dem Beton 7 eingelassen ist. Zu diesem Gestell gehört eine
Verlängerung des Mauerrohres 8 sowie eine obere Ausbuchtung 22, in der mit Paßplatten 23 die
Führungspratze 17 festgelegt ist.
Die Fig.3 zeigt die symmetrische Anordnung der
Tragpratzen 15 und 16 und der Führungspratze 17 in einer Draufsicht.
Aus der Zeichnung wird ohne weiteres ersichtlich, daß der Reaktordruckbehälter 1 gemäß der Erfindung
mit geringem Aufwand festgelegt werden kann, so daß die im GaU-FaIl denkbaren Kräfte unmittelbar am
Entstehungsort und deshalb ohne große Beanspruchung des Reaktordruckbehälters 1 oder des biologischen
Schildes aufgenommen werden. Dabei ermöglicht die neue Stützkonstruktion, die zur Einleitung der Kräfte in
den Beton des biologischen Schildes beiträgt, so viel
ίο .Spiel, daß im Normalbetrieb mögliche Wärmedehnungen
die Abstützung im Bereich der Stutzen 3 nicht beanspruchen.
Die in den Figuren an einem der Stutzen 3 gezeigte Abstützung ist an vier der insgesamt acht Stutzen 3 um
den Umfang des Reaktordruckbehälters 1 verteilt vorgesehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kernreaktoranlage, insbesondere mit einem Druckwasserreaktor, mit einem wärmebeweglich
abgestützten stählernden Reaktordruckbehälter, der Stutzen für Hauptkühlmittelleitungen aufweist, die
durch einen vorzugsweise aus Beton bestehenden biologischen Schild führen, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einigen Stutzen (3) Tragpratzen (15,16) und eine Verlagerung aufgrund
von Seitenkräften verhindernden Führungspratzen (17) angeordnet sind, die am biologischen Schild (7)
abgestützt sind.
2. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragpratzen (15, 16) und
Führungspratzen (17) über eine als Mauerrohr ausgebildete Stahlkonstruktion (20) am biologischen
Schild (7) abgestützt sind.
3. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine symmetrische Anordnung
von Tragpratzen (15,16) und Führungspratzen (17) am Umfang eines zylindrischen Stutzens (3).
4. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Fragpratzen (15,
16) und Führungspratzen (17) Paßplatten (18,19, 23) zum Einstellen des Lagerspiels der Abstützung
zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2346727A DE2346727C3 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Kernreaktoranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2346727A DE2346727C3 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Kernreaktoranlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346727A1 DE2346727A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2346727B2 DE2346727B2 (de) | 1980-10-16 |
DE2346727C3 true DE2346727C3 (de) | 1981-08-13 |
Family
ID=5892804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2346727A Expired DE2346727C3 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | Kernreaktoranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346727C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2916951A1 (de) * | 1978-11-22 | 1980-11-06 | Kraftwerk Union Ag | Abstuetzung fuer einen zylindrischen reaktordruckbehaelter |
DE2850651A1 (de) * | 1978-11-22 | 1980-06-04 | Kraftwerk Union Ag | Abstuetzung fuer einen zylindrischen reaktordruckbehaelter |
FR2495371A1 (fr) * | 1980-11-28 | 1982-06-04 | Framatome Sa | Batiment reacteur comportant des structures internes dont les sollicitations sont independantes des deformations du radier general, et procede pour la realisation de ces structures internes |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL248734A (de) * | 1959-02-24 | |||
DE1948522C3 (de) * | 1969-09-25 | 1978-05-24 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Sicherheitsvorrichtung für Druckbehälter von Atomkernreaktoren |
-
1973
- 1973-09-17 DE DE2346727A patent/DE2346727C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2346727A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2346727B2 (de) | 1980-10-16 |
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Legal Events
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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