-
Stw.: MAx-Rolltrommel-Rjchmond - Hauni-Akte 1207 Vorrichtung zum Herumwickeln
von beleimten Verbindungsblättchen um aus stabförmigen Tabakartikeln und Filterstopfen
oder Mundstücken gebildeten Gruppen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Herumwickeln von beleimten Verbindungsblättchen um aus stabförmigen Tabakartikeln
und Filterstopfen oder Mundatücken gebildeten Gruppen mit einem eine Rollfläche
aufweisenden Förderer und einer zugeordneten Gegenrollfläche, die zum Umrollen der
Gruppen mit den Verbindungsblättchen relativ zueinander bewegbar sind.
-
Zum Verbinden von stabförmigen Dabakartikeln, z.B. Zigaretten oder
Zigarillos, mit Filterstopfen oder Mundstücken bedient man sich heute allgemein
des Rollverfahrens, bei dem Tabakartikel und Filterstopfen oder Mundsttick, die
mit einem beleimten Verbindungsblättchen in Kontakt gebracht sind, zwischen zwei
relativ zueinander bewegten Flächen gerollt werden, wobei sie das Verbindungsblättchen
um sich herumschlingen. Hierzu verwendete man zunächst eine Trommel mit Rollflächen,
deren Längen durch Stege begrenzt waren, so daß die durch das Verbindungsblättchen
verbundenen Gruppen am Ende des Rollvorganges an einem Steg anliegend eine definierte
Position auf der trommel einahmen. Dies ist erforderlich, weil die verbundenen Gruppen
zur Weiterverarbeitung in Mulden weiterer Trommeln übergeben werden müssen. Diese
Ausfahrung (US-Patentschrift 3.001.528) ermöglichte Rollwege für eine Gruppenumdrehung.
Um jedoch die Verbindungsblättchen glatt und luftdichtend um die Gruppen herumzukleben,
was bei der einmaligen Umrollung bei einigen Filterarten nicht immer gewährleistet
war, wurde von seiten der tabakverarbeitenden Industrie eine mehrfache Umrollung
der Gruppen gewünscht. Dies führte zu den heute überwiegend verwendeten Rolltrommeln,
bei denen die Gruppen in flachen Mulden gehalten werden und bei mehrfachem Umrollen
durch eine oder mehrere der Mulden
Stw.: MAX-Rolltrommel-Richmond
- Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973 hindurch gerollt werden, also nicht in
der der Ausgangsmulde benachbarten, sondern in der zweitnächsten oder drittnächsten
Mulde zur Ruhe kommen (US-Patentschrift 3.527.234).
-
Hierdurch wurde ein glattes und luftdichtes Umhüllen der Gruppen mit
den Verbindungsblättchen erreicht. Das mehrfache Umrollen und das Hindurchrollen
durch die flachen Mulden erweist sich jetzt jedoch für einige Tabakarten von Nachteil,
so daß nun wieder die Forderung nach einer nur einmaligen Umrollung gestellt wird.
Mittlerweile ist aber die Entwicklung dahin gegangen, daß viele Zigaretten und Zigarillos
unterschiedlicher Durchmesser gefertigt werden, so daß ein Wiederverwenden der eingangs
beschriebenen, mit Stegen versehenen Rolltrommel ausscheidet. Da beim Umrüsten der
Maschinen mit einer neuen Rolleinrichtung der Durchmesser der Rolltrommeln vorgegeben
ist, wird aufgrund der mathematischen Zusammenhänge von Trommeldurchmesser und Rollfläche
plus Stege einerseits und Zigarettendurchmesser und Rollweg andererseits der Durchmesser
der noch rollmöglichen Dabakartikel durch die fertigungstechnische und festigkeitsmässige
Minimalbreite der Stege begrenzt.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist also, eine gegen die
bislang verwendete Rolleinrichtung austauschbare Vorrichtung zu entwickeln, mit
der einmal ein einfacher Rollvorgang ermöglicht wird und zum anderen auch Xabakartikel
mit größerem Durchmesser als auf mit Stegen versehenen Rolitrommeln gerollt werden
können.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rollfläche
eine äussere Mantelfläche des zylindrisch ausgebildeten Förderers ist und daß die
Rollfläche durch flache Mulden in Teilrollflächen unterteilt ist, wobei jede Teilrollfläche
von einer ersten Mulde zum Fördern der Gruppen zur Gegenrollfläche und von einer
zweiten Mulde zum Abf ördern der mit einem Verbindungsblättchen umrollten
Stw.:
MAIC-Rolltrommel-Richmond - Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973 Gruppen begrenzt
ist und wobei jeweils eine erste und eine zweite Mulde in einem dem Umfang der zu
umwickelnden Gruppen entsprechenden Abstand angeordnet sind. Zwei benachbarte flache
Mulden kann man im Bedarfsfall wesentlich dichter zusammenrücken als es bei einer
Begrenzung der Rollflächen durch Stege möglich wäre, wodurch das Rollen von Zigaretten
mit größerem Durchmesser auf einer Rolltrommel gleich Baugröße ermöglicht wird.
-
Um zu gewährleisten, daß die Gruppen auch exakt aus einer Mulde heraus
in die folgende Mulde hineingerollt werden, also ein definiert langer Rollweg vorgegeben
ist, entspricht gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die wirksame Länge der
Rollfläche ebenfalls etwa dem Umfang der zu umwikkelnden Gruppen. Für den exakten
Rollvorgang ist es aber auch nötig, daß die Gruppen wahrend ihrer Förderung zu der
Gegenrollfläche sicher in den flachen Mulden gehalten werden. Ebenfalls sollen die
Gruppen nach dem Rollvorgang sicher in den Mulden gehalten werden, damit sie genau
positioniert an einen nachfolgenden Förderer übergeben werden können.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind daher den Mulden Haltemittel
zum Halten der Gruppen in den Mulden zugeordnet. Als Haltemittel sind in bewährter
Ausbildung der Erfindung mit SaugluSt beaufschlagbare, in die Mulden milndende Kanäle
vorgesehen. Einsicheres Halten der Gruppen in den Mulden ist nach dem Rollvorgang
aber nur gewährleistet, wenn die Gruppen auch genau in den Mulden zur Ruhe kommen.
-
Durch unterschiedliche Qualität der Gruppenteile kann es jedoch manchmal
zu einem Schlüpfen beim Rollvorgang kommen.
-
Dabei wird diese Gruppe zwar nicht exakt umwickelt, dies wird jedoch
beim nachfolgenden Prüfen erfaßt und die betreffende Gruppe ausgesondert. Dieser
Vorgang läuft aber nur dann selbsttätig ab, wenn diese Gruppe nach dem Rollen positioniert
weitergefördert wird und nicht durch Querlegen usw. zu einem Maschinenstopp führt.
Um auch eine solche Gruppe in ihre vorgegebene Mulde zu bringen, ist nach einem
Stw.:
MAt-Rolltrommel-Richmond - Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973 weiteren Kennzeichen
der Erfindung der Gegenrollfläche ein Positionierungsmittel nachgeordnet, welches
das Ablegen der Gruppen nach dem Umwickeln in den Mulden unterstlitzt. Dieses Positionierungsmittel
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als ein synchron zur -Fördergeschwindigkeit
der Mulden umlaufendes Paddelrad ausgebildet. Zum schnellen Abbinden des Leimes,
mit dem das Verbindungsblättchen beschichtet ist, ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung dem Förderer eine Heizung zum Erwärmen der Rollfläche und der Mulden
zugeordnet. Um mit einer Trommel Tabakartikel unterschiedlicher Durchmesser rollen
zu können, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung ein die Rollfiäche beinhaltendes
Teil des Börderers auswechselbar. Zu dem gleichen Zweck ist auch die Gegenrollfläohe
auswechselbar.
-
Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
-
Die Zeichnung zeigt einen gemäß der Erfindung als Rolltrommel ausgebildeten
Förderer 1 für aus stabförmigen Artikeln in Form von Zigaretten 2 und Filterstopfen
3 bestehende Gruppen 4. Diese Rolltrommel ist Teil einer in der tabakverarbeitenden
Industrie bekannten Filteransetzmaschine vom Typ NAX der Hauni-Werke in Hamburg-Bergedor£.
Der Förderer 1 besteht aus einem Träger 6, der die Form einer Topfscheibe hat, und
einem mittels Schrauben 7 an dieaem befestigten zylindrischen Teil 8, dessen äusaere
Mantelfläche als Rollfläche 9 auagebildet ist, die von flachen Mulden 11a und ilb,
deren Tiefe etwa 1 mm beträgt, in Teilrollflächen 9a unterteilt ist. Jede Teilrollfläche
9a wird dabei jeweils von einer ersten Mulde 11 a und einer zweiten Mulde 11b begrenzt,
deren Abstand A dem Umfang der mit einem anhaftenden beleimten Verbindungsblättchen
12, welches mit den Gruppen 4 in jeweils eine erste Mulde iia gelegt worden ist
und bis in jeweils eine zweite Mulde 11b reicht,
Stw.: NAX-Rolltrommel-Richmond
- Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973 versehenen Gruppen 4 aus Zigaretten 2
und Filterstopfen 3 entspricht. Für die Herstellung von Filterzigaretten anderer
Durchmesser kann die Rollfläche 9 gegen andere mit den zu verarbeitenden Gruppenumfängen
entsprechenden -Muldenabständen ausgewechselt werden. Der Träger 6 ist auf Rollen
13 um eine an einer Maschinenwand 14 befestigten Achse 16 drehbar und in bekannter
Weise vom Maschinenantrieb der Filteransetzmaschine antreibbar. Über einen Steuerring
17 mit einem Steuerschlitz 18 sind Haltemittel in Form von in die Mulden 11a, 11b
mündenden Kanälen 19 über Luftschlitze 21 und Bohrungen 22, 23 und 24 mit einer
nicht sichtbaren Saugluftquelle verbindbar. Die Luft schlitze 21 sind in dem Träger
6 vorgesehen, weil beim Auswechseln des zylindrischen Teiles 8 die zweiten Mulden
11b jeweils eine andere Position einnehmen (je nach Gruppendurchmesser wird der
Abstand A zwischen den Mulden 11a und 11b größer oder kleiner). Über die Schlitze
21 werden die Kanäle 19 in jeder Position der Mulden 7lb mit der Saugluftquelle
verbunden. Nahe der Innenwand des topfförmigen Trägers 6 ist ein ringförmiger elektrischer
Heizring 26 angeordnet, von dessen abgestrahlter Wärme über den Träger 6 das Teil
8 und damit die Rollfläche 9 und die Mulden 11a, 11b erwärmt werden.
-
-Eine Gegenrollfläche 27 weist ein Rollklotz 28 auf, in den am Anfang
der Gegenrollfläche 27 eine Schneide 29 zum Herausheben der herangeförderten Gruppen
4 aus ihren Mulden 11a eingelassen ist. Der Rollklotz 28 ist auf einer Achse 31
befestigt und auswechselbar gegen andere Rollklötze mit unterschiedlich langen Rollflächen
entsprechend den Umfängen der jeweils zu verarbeitenden Gruppen 4. Dem Rollklotz
28 ist ein synchron zur Fördergeschwindigkeit der Mulden 11b vom Maschinenatrieb
antreibbares Positionierungsmittel in Form eines Paddelrades 32 nachgeordnet.
-
Stw.: MAX-Rolltrommel-Richmond - Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973
Wirkungsweise der Vorrichtung Die Gruppen 4, bestehend aus jeweils zwei Zigaretten
2 und einem dazwischen angeordneten Bilterstopfen 3 sowie einem angehefteten beleimten
Verbindungsblättchen 12, werden in bekannter Weise zusammengestellt und an den Förderer
1 jeweils in eine Mulde 11a übergeben. In den Mulden 11a werden die Gruppen durch
die durch die Kanäle 19, die Schlitze 21, die Bohrungen 22, 23, 24 und den Steuerschlitz
18 gesaugte Luft gehalten. Die Verbindungsblättchen 12 ragen über die Teilrollflächen
9a hinaus über die jeweils nächste Mulde leib. Die Gruppen 4 werden zu dem Rollklotz
28 gefördert, wo aie von der Schneide 29 aus den Mulden 11a herausgehoben werden
und beim Weitertransport zwischen den Rollflächen 9a und der Gegenrollfläche 27
abrollen, wodurch die Verbindungsblättchen 12 um die Zigaretten 2 und die Filterstopfen
3 herumgewickelt werden. Am Ende der Gegenrollfläche 27 rollen die Gruppen 4 in
die Mulden lib hinein und werden hier wieder von der durch Kanäle 19 gesaugten Luft
gehalten. In den Mulden lib werden die miteinander durch das Verbindungsblättchen
12 2 verbundenen Zigaretten 2 und Bilterstopfen 3 abgefördert und in bekannter Weise
an eine Weiterverarbeitungstrommel, z.B. eine Schneidtrommel, übergeben. Gruppen
4, die nach dem Verlassen der Gegenrollfläche 27 des Rollklotzes 28 nicht ordnungsgemäß
in einer Mulde 11b liegen, werden von dem synchron zum Förderer 1 umlaufenden Paddelrad
32 in die betreffenden Mulden 11b geschoben. Nach dem Rollvorgang liegen die umwickelten
Gruppen 4 derart in den Mulden leib, daß die Uberlappung der Verbindungsblättchen
12 mit den Mulden 11b in Kontakt sind. Weil der Umfang des Förderers 1 und somit
auch die Mulden 11b von dem Heizring 26 erwärmt sind, wird das Abbinden des Leimes
an den Verbindungsblättchen 12, insbesondere in dem in den Mulden lib befindlichen
Uberlappungsbereich, beschleunigt, so daß die Überlappungsnaht nach dem Abnehmen
der Gruppen 4 von dem Förderer 1 nicht mehr aufgehen kann.
-
Stw.: MAX-Rolltrommel-Richmond - Hauni Akte 1207 Bergedorf, den 11.9.1973
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die erfindungsgemäß Rolleinrichtung
zum einmaligen Rollen von Zigaretten-Filterstopfen-Gruppen gegen die bislang verwendeten
Mehrfachüberrolleinrichtungen ausgetauscht werden kann, was auch für die Zukunft
eine Umkonstruktion der bislang gebauten Maschinen unnötig macht, daß durch Auswechseln
eines Formatteiles jede heute übliche Filterzigarette unterschiedlichen Durchmessers
hergestellt werden kann, wobei die verbundenen Zigaretten-Silterstopfen-Gruppen
nach dem Rollen exakt positioniert in einer Mulde gehalten abgefördert werden.
-
- Patentansprüche -