DE2345232B2 - Befestigung eines Türbandes mit zwei Befestigungszapfen an einer Umfassungszarge für eine Tür - Google Patents
Befestigung eines Türbandes mit zwei Befestigungszapfen an einer Umfassungszarge für eine TürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigung nach dem Gattungsbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Befestigung ist aus dem Gebrauchsmuster 90126 bekannt. Bei dieser besteht der an eine
Stahlzarge anschweißbare Halter aus zwei Metallplatten, die zur Bildung der hülsenartigen Aufnahmetaschen
für die Aufnahme der Befestigungszapfen des Türbandes gegenüberliegende halbzylinderförmige Ausbuchtungen
besitzen und in einem Abstand seitlich von diesen Ausbuchtungen miteinander verschweißt sind, so
daß sich die beiden Metallplatten zwischen den Verschweißungen durchbiegen können und im Bereich
der Ausbuchtungen federnd auseinanderdrücken lassen, wozu die Metallplatten aus einem federnden Stahl
bestehen. Um bei dieser Berührung zwischen metallisch harten Berührungsflächen des aus Metall bestehenden
Halters und der Befestigungszapfen des aus Metall bestehenden Türbandes ein Verrutschen der Befestigungszapfen
in dem Halter zu verhindern und ein Festklemmen des Türbandes mit genügender Ausreißfestigkeit
zu erreichen, die zum Beispiel bei schweren Türen sehr hoch sein muß, sind außerordentlich hohe
Anpreßkräfte erforderlich, deren Erzielung und Gewährleistung Schwierigkeiten bereitet und eine genaue
Fertigung und einen erhöhten Herstellungsaufwand erforderlich macht. Die Federkraft, mit der bei diesem
bekannten Halter die auseinandergedrückten Ausbuchtungen der beiden Metallplatten an den Berührungszapfen
anliegen, ist sehr stark von der wirksamen Biegelänge der Metallplatten zwischen den Verschweißungen,
das heißt von dem Abstand der Verschweißungen von den Ausbuchtungen abhängig. Ist der Abstand
zu groß, kann die Federkraft so weich werden, daß die Anpreßkraft nicht mehr zur Erzielung einer ausreichenden
Klemmwirkung und Ausreißfestigkeit ausreicht, und gerät der Abstand zu gering, kann der Halter so
ίο hart werden, daß die Befestigungszapfen nicht oder nur
unter großen Schwierigkeiten und mit der Gefahr einer Beschädigung der Verschweißung zwischen die Metallplatten eingetrieben werden können. Weiterhin ist die
Klemmwirkung dieses bekannten Halters sehr stark von
is der Relation des Durchmessers der Befestigungszapfen
zur lichten Weite der von zwei gegenüberliegenden Ausbuchtungen jeweils gebildeten hülsenartigen Aufnahmetasche
abhängig, so daß bei ungünstigem Zusammentreffen von Herstellungstoleranzen eintreten
kann, daß die Metallplatten nicht mehr um das Mindestmaß federnd auseinandergedrückt werden,
welches notwendig ist, um bei der harten Metallberührung die für eine ausreichende Klemmwirkung und
AusreiSfestigkeit erforderliche Anpreßkraft zu erhalten.
Wegen dieser Probleme hat dieser bekannte Halter aus zwei Metallplatten keinen Eingang in die Praxis
gefunden, und es wurden in jüngerer Zeit Klemmvorrichtungen entwickelt, die die Befestigungszapfen eines
Türbandes mit Hilfe einer Klemm- bzw. Feststellschraube einspannen und festklemmen, deren Handhabung mit
einem Werkzeug umständlich ist und für deren
bleibende Öffnung vorgesehen werden muß.
unsichtbare Befestigung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einfach und billig herstellbaren Mitteln
auskommt und bei den in der Praxis vorkommenden Dickentoleranzen der Befestigungszapfen von Türbändern
eine außerordentliche hohe Festklemmung und
eingangs genannten Art durch die Maßnahmen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst.
bestehende Halter kann einfach und billig durch Spritzgießen hergestellt werden und kann bezüglich der
lichten Weite seiner Aufnahmetaschen ohne weiteres so eng bemessen werden, daß er bei aufgrjnd von
vorkommenden Herstellungstoleranzen dickeren Befestigungszapfen nicht reißt und keinen Schaden erleidet
und auch noch bei dünnsten vorkommenden Befestigungszapfen in der Lage ist, diese Befestigungszapfen
stramm und fest zu umschließen und in deren Oberflächenprofilierung einzudringen und ein Festklemmen
mit sehr hoher Ausreißfestigkeit zu gewährleisten. Dabei kann der Halter auch dann noch ein Türband
mit hoher Ausreißfestigkeit festhalten, wenn die Befestigungszapfen des Türbandes zum wiederholten
Male in die Aufnahmetaschen eingetrieben werden.
In einer weiteren Ausgestaltung des Anmeldungsvorschlages ist vorgesehen, daß der Halter aus einem zähen
Thermoplast mit großer Festigkeit, Steifigkeit und Elastizität besteht, vorzugsweise aus einem Thermoplast
des Typs Polyazetal mit einer Zugfestigkeit von etwa 70 N/mm2, einer Bruchdehnung von etwa 70% und
einem Zug-Elastizitätsmodul bei 1,25% Dehnung von etwa 2800 N/mm2.
Wichtig für den Halter ist ein Kunststoff, der eine
Wichtig für den Halter ist ein Kunststoff, der eine
hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweist, damit der
Halter nicht beim Eintreiben der Befestigungszapfen reißt oder bricht, sondern sich die ununterbrochene
Wandung des Halters, die die Aufnahmetaschen umschließt, zähelastisch dehnt, sowie eine harte
Federelastizität aufweist, damit die Befestigungszapfen
mit hoher radialer Klemmspannung in dem Halter festgeklemmt werden. Dieser Kunststoff zeichnet sich
ferner durch eine hohe Abreibfestigkeit aus, was für den Halter den Vorteil mit sich bringt, daß beim Eintreiben
der Befestigungszapfen oder auch beim Zurückziehen zum Zwecke der Tiefenregulierung das in die Oberflächenprofilierung
der Befestigungszapfen eindringende Kunststoffmaterial des Halters so wenig wie möglich
von der Oberflächenprofilierung abgenutzt wird und die
erzielbare hohe Ausreißfestigkeit weitgehendst erhalten bleibt Versuche mit einem aus diesem Kunststoff
hergestellten Halter haben ergeben, daß bei einem Türband, dessen beide Befestigungszapfen je mit fünf
Kerben als Oberflächenprofilierung versehen sind, beim ersten Eintreiben der Befestigungszapfen eine Ausreißfestigkeit
von rund 2800 N (Newton) und mehr erzielt wird und daß nach einem Herausziehen des Türbandes
und einem erneuten, zweiten Einschlagen der Befestigungszapfen immer noch eine Ausreißfestigkeit von
rund 2000 N gewährleistet ist Es kann aiso ohne Risiko durch Zurückziehen der ggf. zu tief eingeschlagenen
Befestigungszapfen oder erforderlichenfalls durch Herausziehen und erneutes Einschlagen die richtige Tiefe
für einen einwandfreien Sitz der Tür in der Umfassungszarge eingestellt werden.
Wichtig für das Zusammenwirken mit dem Halter ist auch die Oberflächenprofilierung der Befestigungszapfen.
Es wurde gefunden, daß glatte Befestigungszapfen bei dem vorgenannten Versuchsbeispiel eine Ausreißfestigkeit
von nur rund 650 N ergeben. Gerade durch das Anpressen des zähelastisch dehnbaren und deformierbaren
Kunststoffmaterials des Halters gegen einen mit einer Oberflächenprofilierung versehenen Befestigungszapfen
wird ein Eindringen des Kunststoffmaterials in die Oberflächenprofilierung erzielt und ein
zahnartiges Zusammenwirken der Wandung der Aufnahmetasche mit der Oberflächenprofilierung erreicht
und dadurch die Ausreißfestigkeit um ein Vielfaches erhöht. Die Oberflächenprofilierung kann in einfachster
Weise aus Kerben bestehen, die mit einfachen Mitteln in die Befestigungszapfen eingeschlagen werden können.
Fünf Kerben ergaben bei dem vorgenannten Versuchsbeispiel schon eine Ausreißfestigkeit von rund 2800 N.
Wenn z. B. für ganz besonders schwere Türen eine noch höhere Ausreißfestigkeit benötigt wird, brauchen nur
noch mehr Kerben in die Befestigungszapfen eingeschlagen zu werden, beispielsweise von Hand mit einem
Hammer.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig.2 einen horizontalen Schnitt der Umfassungszarge mit eingesetztem Türband;
F i g. 3 den zur Befestigung des Türbandes dienenden Halter in perspektivischer und vergrößerter Darstellung.
Die Umfassungszarge besitzt u. a. ein Futter 1 und
eine Bekleidungsleiste 2. Auf der dem Mauerwerk zugekehrte Rückseite der Urnfassungszarge ist für jedes
ίο Türband mit mehreren Schrauben 3 ein Halter 4 aus
Kunststoff befestigt. Dieser Halter 4 besitzt füi die
beiden Befestigungszapfen 5 des Türbandes 6 zwei Aufnahmetaschen 7. Der Halter 4 besteht aus einem
Kunststoff mit besonders hoher Abreibfestigkeit und hoher Festigkeit und hoher Federsteifigkeit (hoher
Elayizitätsmodul), und der Durchmesser der beiden Aufnahmetaschen 7 ist um ein solches Maß kleiner als
der Durchmesser der Befestigungszapfen 5 des Türbandes 6, daß die Befestigungszapfen S, wenn sie in den
Halter eingeschlagen sind, mit hoher Klemmwirkung und hoher Ausreißfestigkeit in den Aufnahmetaschen
festgeklemmt werden. Zu diesem Zweck sind die beiden Befestigungszapfen 5 auch mit einer die Haftreibung
vergrößernden Oberflächenprofilierung 9 in Form von mehreren Kerben versehen, die in die glatten Befestigungszapfe.i
der ansonsten handelsüblichen Türbänder eingeschlagen sind. Die Bekleidungsleiste 2 ist mit
vorgebohrten Löchern 8 versehen, in die die Befestigungszapfen S des Türbandes 6 hineinpassen. Beim
Einschlagen des Türbandes 6 in die Bekleidungsleiste 2 führen sich die Befestigungszapfen 5 genau in den
Halter 4 ein. Dieser Halter 4 kann übrigens so flach ausgebildet sein, daß er in die meistens zwischen Futter
und Mauerwerk bestehende Lücke paßt. Wenn die
J5 beiden Türbänder für ein Türblatt zu etwa Vy
eingeschlagen sind, wird das Türblatt eingehängt, und es kann dann vom Monteur die Tiefe kontrolliert und
genau eingestellt werden, indem das eine oder andere Türband noch etwas tiefer eingeschlagen wird. Die
Tiefenregulierung ist also bei eingehangenein Türblatt
möglich und ohne Verschrauben, Verdrehen oder Verstiften des Türbandes durchführbar. Sollte einmal
das Türband zu tief eingeschlagen sein, so kann es mit einem stark übersetzenden Hebel nach außen herausgezogen
und erforderlichenfalls bis auf das richtige Maß erneut eingeschlagen werden, wobei aufgrund der
besonders hohen Abreibfestigkeit des für den Halter verwendeten Kunststoffs eine außerordentlich hohe
Ausreißfestigkeit erhalten bleibt.
so Die Befestigung von Türbändern mit Befestigungszapfen mittels des beschriebenen Kunststoffhalters ist
sowohl für Umfassungszargen aus Holz oder Holzwerkstoff als auch für Stahlzargen gleichermaßen anwendbar.
Als Oberflächenprofilierung der beiden Befestigungszapfen der Türbänder kann anstelle der beschriebenen
Kerben auch eine Oberflächenaufrauhung oder ein Schlaggewinde angewendet werden.
Claims (2)
1. Befestigung eines Türbandes mit zwei Befestigungszapfen an einer Umfassungszarge für eine Tür,
wobei auf der nicht sichtbaren, von der Tür abgekehrten Rückseite der Umfassungszarge ein
Halter angeordnet ist, der hülsenartige Aufnahmetaschen besitzt, deren lichter Querschnitt kleiner als
der Querschnitt der Befestigungszapfen des-Türbandes
ist und in denen die durch öffnungen der Unifassungszarge hindurch in den Halter durch
Einschlagen eingetriebenen, mit einer Oberflächenprofilierung versehenen Befestigungszapfen durch
federnde Klemmwirkung des Halters festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter ausschließlich aus einem einteilig ausgebildeten Kunststoffstück besteht und die Aufna^metaschen
(7) von einer ungeteilten und ununterbrochenen Wandung des Halters zur Aufnahme der
Befestigungszapfen (5) gebildet sind und der Kunststoff eine solche Zugfestigkeit und Feder elastizität
aufweist, daß die die Aufnahmetaschen umschließende Wandung des Halters beim Eintreiben
der Befestigungszapfen (5) sich zähelastisch zu dehnen und durch die Eigenspannung des gedehnten
Kunststoffs in die Oberflächenprofilierung (9) der Befestigungszapfen eindringend an die Befestigungszapfen
anzupressen und diese in den Aufnahmetascheii festzuklemmen vermag.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus einem zähen Thermoplast
mit großer Festigkeit, Steifigkeit und Elastizität besteht, vorzugsweise aus einem Thermoplast des
Typs Polyazetal mit einer Zugfestigkeit von etwa 70 N/mm2, einer Bruchdehnung von etwa 70% und
einem Zug-Elastizitätsmodul bei 1,25% Dehnung von etwa 2800 N/mm2.
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