DE1966537C3 - Spreiz- und Haltevorrichtung für einen Anschlagteil eines Möbelscharniers - Google Patents
Spreiz- und Haltevorrichtung für einen Anschlagteil eines MöbelscharniersInfo
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- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
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- E05D5/02—Parts for attachment, e.g. flaps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spreiz- und Haltevorrichtung für einen in einer Aussparung eines plattenförmigen
Möbelteils, vorzugsweise einer Möbeltür, zu befestigenden Anschlagteil eines Möbelscharniers, der
eine mittels eines Spreizkörpers gegen die Begrenzüngswandung der Aussparung elastisch aufspreizbare
Wand aufweist.
Die Befestigung von Möbelbeschlagteilen an Möbelwanden
durch Aufspreizen eines in eine Aussparung der betreffenden Möbelwand eingesetzten Spreizkörpers
isi beispielsweise im Zusammenhang mit der Befestigung von Montageplatten für die verstellbare Halterung
des Tragwand-Anschlagteils von Möbelscharnieren bekannt (DE-GM 19 38 499), Der Spreizkörper ist in
diesem Fall ein einstückig an der zu befestigenden Montageplatte angebrachter Befestigungszapfen, der
nach Art eines Spreizdübels durch eine in ihn eingedrehte Schraube oder einen gesonderten konischen
Spreizkörper allseitig radial aufgeweitet wird und die Montageplatte dadurch auf der Möbelwand fixiert
Bei der Befestigung eines Scharnier-Anschlagteils innerhalb einer Aussparung eines plattenförmigen
ίο Möbelteils kann der Anschlagteil selbst nicht durch eine
solche Schraube oder einen solchen konischen Spreizkörper allseitig radial aufspreizbar ausgebildet werden.
Wenn man aber andererseits in der aus der FR-PS 9 92 400 bekannten Weise nur einen Teil der Wandung
is ies Anschlagteils spreizbar ausbildet, und diesen Teil
durch Einschlagen eines konischen Spreizstiftes zwischen den nachgiebigen und den starren Teil des
Anschlagteils aufspreizt, zeigt sich, daß hierdurch nur relativ geringe Spreizwege verwirklicht werden können,
so daß die zugehörige Aussparung mit relativ großer Genauigkeit entsprechend den Abmessungen
des Anschlagteils hergestellt werden muß, wenn eine hinreichend feste Halterung in der Aussparung erreicht
werden soll, d. hn eine solche Konstruktion ist dann nicht
geeignet, wenn die Aussparung im Möbelteil auch ein relativ großes Übermaß gegenüber dem Anschlagteil
haben kann. Hinzu kommt, daß Scharnier-Anschlagteile — insbesondere von modernen Gelenkscharnieren —
trotz in der Regel vorgesehener Verstellmöglichkeiten relativ genau in einer bestimmten vorgegebenen Lage
auf dem Möbelteii befestigt werden sollen. Wenn die Aussparung aber mit größerer Toleranz hergestellt ist,
ist nicht in jedem Falle gewährleistet, daß das Anschlagteil nach dem Aufspreizen auch genau in der
gewünschten Lage befestigt ist
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Spreiz- und Haltevorrichtung für ein in
einer Aussparung eines plattenförmigen Möbelteils zu befestigendes Scharnier-Anschlagteil, zu schaffen, welches
mit der erforderlichen Haltekraft auch in Aussparungen festlegbar ist, die eine relativ große
Toleranz haben, wobei darüber hinaus auch gewährleistet sein soll, daß der Anschlagteil nicht in unzulässig
versetzter Lage befestigt wird.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die aufspreizbare Wand nur ein Teilabschnitt des im übrigen im wesentlichen starren,
innerhalb der Aussparung liegenden Teils des Anschlagteiles ist, und daß der Spreizkörper ein drehbar in einer
Ausnehmung zwischen der aufspreizbaren Wand und dem im wesentlichen starren Teil des Anschlagteils
gelagerter Exzenter ist, dessen zur Sichtfläche des Anschlagteils weisende, durch eine Öffnung im Anschlagteil
zugängliche Stirnfläche mit einer Betätigungshandhabe, beispielsweise einem Schraubenzieherschlitz
od. dgl., versehen ist.
Durch die Verwendung des nur auf einen nachgiebig ausgebildeten Teil des Anschlagteils wirkenden Exzenters
als Spreizkörper wird in jedem Falle eine hinreichende Spreizung erreicht, um den Anschlagtau
auch in mit größerer Toleranz bemessenen Aussparungen zuverlässig und fest an der Wandung der
Aussparung anzupressen. Hierin besteht der entscheidende Vorteil gegenüber der Verwendung einer
spreizenden Schraube oder eines Spreizstiftes. Zwar ist die Befestigung von Beschlagteilen durch einen in eine
Klemmstellung verdrehbaren Exzenter bei der Befesti-
gung von Scharnierbändern in einem metallischen
Fensterrahmenprofil bereits bekannt (DE-PS 12 54 912),
jedoch wirkt der Exzenter direkt verriegelnd mit der zugeordneten Wandung des Rahmenprofils zusammen,
d. K, er stellt einen Riegel und keinen Spreizkörper dar.
Außerdem spielen Fragen der Toleranz wegen der relativ hohen Maßgenauigkeit von Metallprofilen beim
bekannten Anwendungsfalle keine Rolle.
Wenn die Spreiz- und Haltevorrichtung für einen langgestreckten Anschlagteil bestimmt ist, der für die
Befestigung in eine in der Nähe der Randkante des plattenförmigen Möbelteils angeordneten, dem Anschlagteil
entsprechend langgestreckten Aussparung mit rechtwinklig zur Randkante verlaufender Längsachse
vorgesehen ist, ist die aufspreizbare Wand Vorzugsweise
an dem der Randkante des plattenförmigen Möbelteils abgewandten Ende des Anschlagteils angeordnet
Der Abstand zwischen der Randkante des Möbelteils und dem dieser Randkante zugewandten
Ende der Aussparung kann dann als Bezugsmaß für die bezüglich der Lage des Anschlagteils genau definierte
Befestigung des Anschlagteils dienen. Da in dieses randkantenseitige Ende der Aussparung der starre Teil
des Anschlagteils angepreßt wird, kann eine Versetzung durch unterschiedlich starke Aufspreizung bei Toleranzunterschieden
der Aussparung nicht auftreten, d. h., der Anschlagteil wird mit Sicherheit in der bestimmungsgetnäßen
Lage befestigt
Dabei empfiehlt es sich, den in die Aussparung einzusetzenden Anschlagteil auf seiner Außenfläche mit jo
Haltevorsprüngen zu versehen, die auf der Außenfläche der nachgiebigen Wand einen größeren Eindringwiderstand
aufweisen als diejenigen am gegenüberliegenden Ende. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß die auf der aufspreizbaren Wand vorgesehenen Haltevorsprünge in an sich bekannter
Weise als querverlaufende Grate ausgebildet sind, während die an dem der aufspreizbaren Wand
gegenüberliegenden Ende und der Randkante des plattenförmigen Möbelteils zugewandten Ende vorgesehenen
Haltevorsprünge die Form von pyramidenförmigen Spitzen haben.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung ein Möbelscharnier mit einem
Scharnier-Anschlagteil gemäß der Erfindung sowie ein Ausschnitt üus einer Möbeltür dargestellt, der mit einer
Aussparung zur Aufnahme des erfindungsgemäß ausgebildeten Anschlagteils versehen ist.
Fig. 1 zeigt diesen Ausschnitt aus einer Möbeltür mit
der erwähnten Aussparung;
Fig.2 zeigt in der gleichen Blickrichtung den in der
Aussparung zu befestigenden Scharnier-Anschlagteil;
Fig.3 zeigt das Scharnier in einer teilweise entlang
der senkrechten Mittelebene geschnittenen Seitenansicht;
Fig.4 zeigt den Scharnier-Anschlagteil in Blickrichtungauf
dessen Unterseite;
F i g. 5 stellt den zum Festklemmen des Scharnierteils in der Türaussparung dienenden Exzenter dar, und zwar
in der der F i g. 2 entsprechenden Blickrichtung, während
Fig.6 den Exzenter in der Seitenansicht, d. h. in der
gleichen Blickrichtung wie in F i g. 3, zeigt.
Wie F i g. I zeigt, besitzt die in der Tür 1 angebrachte
Aussparung 2, 3 cli^ lichte Querschnittsform von zwei
einander überlappenden Kreisflächen gleichen Durchmessers. Der MittelpurInabstand der beiden Kreise
voneinander liegt in der Größenordnung von etwa Vi ihres Durchmessers, Der einzusetzende Scharnier-Anschlagteil
ist so ausgebildet, daß seine äußere Umrißform
in die Aussparung 2 und 3 hineinpaßt
Wie Fig,2 bis 4 zeigen, ist der dargestellte
Scharnier-Anschlagteil auf seiner Sichtfläche mit einer Platte 4 versehen, deren Randkante als Flansch
übersteht und die Fuge zwischen dem in die Aussparung 2, 3 eingreifenden Teil des Anschlagteils und dem
Material der Tür überdeckt In bekannter Weise ist in einer Aussparung 5 dieses Anschlagteiles der andere
Scharnier-Anschlagteil gelenkig gehaltert, der in diesem Falle die übliche Form eines langgestreckten Tragarmes
6 aufweist Wie das verbindende Gelenk beschaffen ist ist für den Erfindungsgedanken unerheblich.
Wie die in F i g. 4 dargestellte Ansicht des erfindungsgemäßen Scharnier-Anschlagteils in Blickrichtung von
unten erkennen läßt, ist der in der Regel aus Kunststoff
nach dem Spritzgießverfahren gefertigte Anschlagteil an seinem der Türkante abgewandten Ende mit einer
Aussparung 7 versehen, wodurch ein? dünne, nachgiebige Wand 8 gebildet ist in diese Aussparung ist der in
A b b. 5 und 6 gesondert dargestellte, als Exzenter 9
ausgebildete Spreizkörper eingesetzt der auf seiner Sichtfläche einen Schraubenzieherschlitz 10 aufweist
Anstelle eines solchen Schlitzes kann natürlich auch eine Vierkant- oder Sechskant-Aussparung benutzt werden.
Wird der Exzenter aus seiner in Fig.2 dargestellten Ruhelage gedreht wie es der gekrümmte Pfeil andeuten
soll, so drückt er dabei das freie Ende d?r dünnen Wand
8 in Richtung der Längsachse nach außen, wie es aus F i g. 3 erkennbar ist
Der Scharnier-Anschlagteil ist so bemessen, daß er sich bei in Ruhelage befindlichem Exzenter 9 einigermaßen
leicht wenn auch gut passend, in die Aussparung 2,3 einstecken läßt Alsdann wird durch Drehen des
Exzenters in die Spreizstellung die Wand 8 nach außen gedruckt Infolge dieser Längsspreizung klemmt sich
das eingesteckte Scharnierteil an seinen beiden äußeren, etwa halbzylinderförmigen Endflächen in der Aussparung
2, 3 fest. Um den Halt zu verbessern, ist die der Türkante abgewandte, in den F i g. 2 bis 4 links liegende
äußere Räche der Wand 8 mit Haltevorsprüngen versehen, und zwar in diesem Falle mit Vorsprängen in
Form von querverlaufenden Umfangsgraten 11 sägezahnförmigen Querschnitts, die sich mit ihren scharfen
Gratkanten etwas in das Holz eindrücken.
In gleicher Weise ist auch die gegenüberliegende, zur
Türkante weisende, halbzylindrische Außenfläche des Scharnier-Anschlagteils mit Haltevorsprüngen versehen,
jedoch sind diese punktförmig ausgebildet, und zwar haben sie etwa die Form von pyramidenförmigen
Spitzen 12. Diese Form ist deshalb gewählt, damit der Eindringwiderstand dieser Haltevorsprünge 12 geringer
ist als derjenige der Grate 11, so daß beim Spreizen des Scharnier-Anschla^'eils in Längsrichtung in jedem Fall
das vollständige Eindringen der Spitzen 12 gewährleistet ist. Dadurch wird erreicht, daß das der Türkante
zugewandte Ende des Scharnier-Anschlagteiles sich voll und genau an die ('ortige Innenfläche der Aussparung 3
anlegt, so daß der genaue Abstand des Scharnier-Anschlagteils von der Türkante eingehalten ist. Infolgedessen
braucht für die Aussparung 2, 3 keiie besondere hohe Genauigkeit gefordert zu werden. Geringe
Unterschiede des Längsmaßes der Aussparung 2, 3 haben nur zur Feige, daß bei der Spreizung des
Scharnier-Anschlagteils die Haltegrate 11 entsprechend mehr oder weniger tief in das Holz eindringen.
Der Exzenter 9 ist. wie Fig. 5 zeigt, auf seiner
andrückenden Fläche mit Vorsprüngen zur Erhöhung des Reibungswiderstandes versehen. Hierdurch wird
eine ungewollte Lockerung erschwert, jedoch ist eine solche Erhöhung des Reibungswiderstandes in der
Regel nicht unerläßlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:t. Spreiz- und Haltevorrichtung für einen in einer Aussparung eines plattenförmigen Möbelteils, vorzugsweise einer Möbeltür, zu befestigenden Anschlagteil eines Möbelscharniers, der eine mittels eines Spreizkörpers gegen die Begrenzungswandung der Aussparung elastisch aufspreizbare Wand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die aufspreizbare Wand (8) nur ein Teilabschnitt des im übrigen im wesentlichen starren, innerhalb der Aussparung (2,3) liegenden Teils des Anschlagteiles ist, und daß der Spreizkörper ein drehbar in einer Ausnehmung (7) zwischen der aufspreizbaren Wand (8) und dem im wesentlichen starren Teil des Anschlagteils gelagerter Exzenter (9) ist, dessen zur Sichtfläche des Anschlagteils weisende, durch eine öffnung im Anschlagteil zugängliche Stirnfläche mit einer Betäiijjungshandhabe, beispielsweise einem Schraubenzieherschlitz (10) od. dgL versehen ist.
- 2. Möbelscharnier mkeinem mit einer Spreiz- und Haltevorrichtung nach Anspruch 1 versehenen langgestreckten Anschlagteil, der für die Befestigung in einer in der Nähe der Randkante des plattenförmigen Möbelteils angeordneten, dem Anschlagteil entsprechend langgestreckten Aussparung mit rechtwinklig zur Randkante verlaufender Längsachse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aufspreizbare Wand (8) an dem der Randkante des plattenförmigen Möbelteils (Tür 1) abgewandten Ende des Anschlagteils angeordnet ist
- 3. Möbelscharnier nach Anspruch 2, dessen in die Aussparung einzusetzender Anschlagteil auf seiner Außenfläche mit Haltevorsprü. gen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenfläche der nachgiebigen Wand (8) vorgesehenen Haltevorsprünge einen größeren Eindringwiderstand aufweisen als diejenigen am gegenüberliegenden Ende.
- 4. Möbelscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der aufspreizbaren Wand (8) vorgesehenen Haltevorsprünge in an sich bekannter Weise als querverlaufende Grate (11) ausgebildet sind, während die an dem der aufspreizbaren Wand (8) gegenüberliegenden und der Randkante des plattenförmigen Möbelteils (1) zugewandten Ende vorgesehenen Haltevorsprünge die Form von pyramidenförmigen Spitzen (12) haben.
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Also Published As
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