DE2341906A1

DE2341906A1 - Pendelschere

Info

Publication number: DE2341906A1
Application number: DE19732341906
Authority: DE
Inventors: Willi Benz
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1973-08-18
Filing date: 1973-08-18
Publication date: 1975-03-06
Also published as: ES428113A1; IT1019935B; FR2245441B3; FR2245441A1; GB1442471A

Description

15. August 1973 ΡΑΤ/688/The - 2493 -

Pendelschere

Die Erfindung betrifft eine Pendelschere zum Unterteilen von in Achsrichtung geförderten Halbzeugsträngen mit einem von einem Motor über ein Untersetzungsgetriebe*" eine Exzenterwelle bewegten Messerhalter.

Pur den Auslaufbereich von Halbzeugstraßen und Stranggießanlagen werden betriebssichere Scheren gefordert, die einen schnellen und genauen Schnitt gewährleisten. Es sind hydraulische und mechanische Pendelscheren bekannt, wobei für den vorliegenden Zweck mechanische Scheren wegen ihrer größeren Betriebssicherheit und Robustheit vorgezogen werden.

Bei einer bekannten Pendelschere wird das Antriebsmoment des Motors durch ein außerhalb der Schere angeordnetes Rädergetriebe untersetzt und über eine Kardanwelle auf die Exzenterwelle übertragen. Diese Bauart, bei der der Antrieb von außen exzentrisch zur Pendelachse auf die parallel zu dieser angeordnete Exzenterwelle übertragen wird, hat den Nachteil, daß ein Reaktionsmoment auf den Scherenkörper wirksam wird. Die bekannte Schere ist daher mit einem aufwendigen Stütz- und Schwenkzylinder versehen, der die Schere mit dem Strang in Gleichlauf hält. Ein weiterer Nachteil dieser Bauart ist, daß bei mehreren nebeneinander geförderten Strängen die zugehörigen Scheren versetzt angeordnet werden müssen, um die Antriebsachsen seitlich zu-führen zu können.

Ziel der Erfindung ist eine mechanische Pendelschere einfacherer Bauart, bei der insbesondere ein Stütz- und Führungszylinder eingespart wird. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Pendelkörper der Schere als Gehäuse für das Untersetzungsgetriebe ausgebildet ist, dessen eine Stufe ein Winkeltrieb ist.

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Als Winkeltrieb kann ein Schneckengetriebe vorgesehen sein. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Reaktionsmoment der Antriebskraft als Blindkraft in die Lager der Schneckenwelle übertragen wird und eine Abstützung von außen nicht erforderlich ist. Da die Schere auf diese Weise beim Schneidkontakt leicht vom Strang mitgenommen wird, können Führungs- und Stützzylinder entfallen. Bei Mehrstranggießanlagen ist es möglich,die zugeordneten Scheren in einer gemeinsamen Schneidlinie anzuordnen, wodurch die Übersicht verbessert, die Schrottabfuhr vereinfacht und der Platzbedarf verringert wird.

Diese Vorteile werden weiterhin auch dadurch erreicht, daß die Schneckenwelle über eine Kardanwelle und ein Winkelgetriebe mit dem Motor verbunden ist.

Die Rückführung der Schere in die Ausgangslage kann auf einfache Weise dadurch bewirkt werden, daß das Scherengehäuse auf einer in Strangförderrichtung außermittig angeordneten Pendelachse derartig gelagert ist, daß die Schwenkbewegung beim Schnitt eine aufwärtsgerichtete Bewegungskomponente aufweist.

Um zu verhindern, daß die Schere von einem aufgebogenen oder schrägliegenden Strang ungewollt mitgenommen wird, kann die Schere in Ausgangsstellung verriegelbar sein. Dabei ist es vorteilhaft, daß die Verriegelung durch die Schneidbewegung des Messerbalkens lösbar ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Messer der Pendelschere mit keilförmig zulaufenden Schneiden versehen. Dadurch kann ein Niederhalter entfallen, was zur weiteren Vereinfachung der Schere führt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

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Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Pendelschere Fig. 2 ein Querschnitt durch die Pendelschere und

Fig. 3 die Nebeneinanderanordnung zweier Pendelscheren im Grundriß.

Eine im Auslaufrollgang 1 einer Stranggießanlage angeordnete Pendelschere 2 ist mit ihrem Gehäuse 3 auf einer im Fundament gelagerten Schwenkachse 4 in Strangförderrichtung außermittig gelagert. Im Gehäuse 3 ist quer zur Schwenkachse 4 eine motorgetriebene Welle 5 gelagert, auf der eine Schnecke 6 drehfest angeordnet ist, die ein Schneckenrad 7 antreibt. Auf der Schneckenradwelle 8 sind Ritzel 9.- 9* verankert, welche mit je einem auf einer Exzenterwelle 10 angeordneten Zahnrad 11, 11* kämmen.

Auf einem auf der Exzenterwelle 11 befestigten Exzenter 12 ist ein Pleuel 13 gelagert, welches andererseits mit einem unteren Messerhalter 14 durch einen Zapfen 15 gelenkig verbunden ist. Der mit einem Messer 16 versehene Messerhalter 14 ist zwischen den nach oben verlängerten Seitenwangen 17, 18 des Gehäuses 3 geführt. Am Ende der Seitenwangen I7, 18 ist ein oberer Messerhalter 19 mit Paßfedern 20 verankert. Die Messer 16 und I9¹ sind mit keilförmig zulaufenden Schneiden versehen.

Am Rahmen 21 des Rollgangs 1 ist eine Klinke 22 federnd gelagert, welcher am Messerhalter 14 ein Haken 23 zugeordnet 1st, wobei Klinke 22 und Haken 23 in der Ausgangsstellung der Schere eingerastet sind.

Zum Unterteilen eines auf dem Rollgang 1 geförderten Stranges 24 wird die Schneckenwelle 8 über eine Luftschaltkupplung 25, an die ein Schwungrad 26 angrenzt, mit einer zum Motor 27 führenden Kardanwelle 28 verbunden. Der untere Messerhalter 14 wird angehoben, wobei der Haken 23 aus der Klinke 22 ausrastet. Sobald der Schneidkontakt des Messers 16 mit dem Strang 24 hergestellt ist, wird die Schere 2 vom Strang mitgenommen und um die Achse 4 geschwenkt, wobei der Schwerpunkt der Schere 2 angehoben wird. Wenn nach dem

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Schnitt das Untermesser 16 aus dem Bereich der Schnittkante des
Stranges 24 entfernt ist, schwenkt die Schere 2 selbstätig in die Ausgangslage zurück.

In Fig. 3 sind 2 Pendelscheren 2, 2^f nebeneinander in Linie angeordnet. Die Kardanwellen 28, 28¹ führen zu Winkelgetrieben 29, 29·, welche über weitere Kardanwellen JO, 30* mit Motoren 27, 27* verbunden sind, die so vorteilhaft außerhalb des Strangführungsbereichs angeordnet sind.

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Claims

- 5 - -2493- Patentansprüche

1. !Pendelschere zum Unterteilen von in Bewegung befindlichen Halbzeugsträngen mit einem von einem Motor über ein Untersetzungsgetriebe und eine Exzenterwelle bewegten Messerhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelkörper der Schere (2) als Gehäuse (J>) für das Untersetzungsgetriebe (6, 7, 9> 11) ausgebildet ist, dessen eine Stufe ein Winkeltrieb ist.

2. Pendelschere nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß als Winkeltrieb im Gehäuse (3) ein Schneckengetriebe (5, 6, 7) vorgesehen ist.

3. Pendelschere nach den Ansprüchen 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (5) des Untersetzungsgetriebes über eine Kardanwelle (28) und ein Winkelgetriebe (29) mit dem Motor (27) verbunden ist.

4. Pendelschere nach den Ansprüchen 1 bis J5,

dadurch gekennzeichnet, daß das Scherengehäuse (3) auf einer in Strangförderrichtung außermittig angeordneten Pendelschere (4) derart gelagert ist, daß die Schwenkbewegung beim Schnitt eine aufwärts gerichtete Bewegungskomponente aufweist.

5· Pendelschere nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere in Ausgangsstellung verriegelbar ist.

6. Pendelschere nach Anspruch 5*

dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (22, 2^) durch die Schneidbewegung des Messerbalkens (14) lösbar ist.

7. Pendelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schermesser mit keilförmig zulaufenden Schneiden versehen sind.

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