DE2341845B2 - Schwimmfähiger Wellenbrecher - Google Patents
Schwimmfähiger WellenbrecherInfo
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- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/06—Moles; Piers; Quays; Quay walls; Groynes; Breakwaters ; Wave dissipating walls; Quay equipment
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Description
Die Erfindung betrifft einen schwimmfähigen, mittels eines Hauptankers am Boden eines Gewässers festgelegten Wellenbrecher mit einer Haupt- und einer Hilfsplatte, welche jeweils schwerer als Wasser, zu einer
Dreieckform mit geneigten oberen Flächen verbunden sind und durch einen geeigneten Schwimmkörper in ihrer Gebrauchslage gehalten werden.
Schwimmkörper dieser Art sind durch das DT-Gbm 53 992 bekanntgeworden. Hier ist der Wellenbrecher als im Querschnitt dreieckförmiger Hohlkörper
ausgebildet, dessen den anrollenden Wellen zugekehrte Kante mit dem am Boden des Gewässers festgelegten
Hauptanker verbunden ist.
Wird der bekannte Wellenbrecher in der vorgeschriebenen Tiefe angeordnet, dann ist er nicht mehr in
der Lage, einem .arken Wellengang zu widerstehen, sondern wird in das Wasser eingetaucht und durch die
anrollenden Wellen überspült. Außerdem besteht die Gefahr, daß der Hohlkörper undicht wird und dann seine Schwimmfähigkeit verliert.
Durch die DT-AS 19 09 799 ist ein schwimmfähiger Wellenbrecher bekanntgeworden, der, aus der Seitenansicht betrachtet, auf der der Wellenffont zugewandten Seite konkav ausgebildete Elemente enthalt, durch
die ein Teil der ankommenden Wellen zurürJcgewotfen
wird. Die Elemente sind zum Schutz von schwimmenden Bootsstegen vorgesehen und an solchen Stegen angebracht Bei entsprechender Ausdehnung des Stegs
senkrecht zur Wellenfront wird zwar ein Untertauchen des Wellenbrechers beim Aufprall der Wellen weitgehend vermieden, doch ist der Aufwand hierfür zu groß,
um diesen Wellenbrecher an anderen Stellen als in Verbindung mit schwimmenden Bootsstegen od. dgl. einzu-
Se Durch die FR-PS 15 23 181 ist ein schwimmfähiger
Wellenbrecher bekanntgeworden, der aus einem am Boden des Gewässers verankerten Schwimmkörper
besteht welcher einen gewichtsbelasteten wasserdurchlässigen elastischen Vorhang trägt. Der Vorhang
absorbiert beim Auftreffen und beim Durchtritt einer Woge <*inen großen Teil der kinetischen Energie dieser
Woge und bewirkt hierdurch eine Glättung. Der Schwimmkörper selbst hat nur die Aufgabe, den Vorhang zu tragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Wellenbrecher der einleitend genannten Art unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaus die durch einen Aufprall von Wellen verursachte Bewegung, insbesondere
die hierdurch verursachte Kippbewegung, zu verringern und damit die Leistungsfähigkeit des Wellenbrechers zu erhöhen.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß in
der Nähe der Berührungskante von Haupt- und Hilfsplatte auf der unteren Seite der Hilfsplatte ein Hauptschwimmköfper mit konzentriertem Auftrieb und auf
der oberen Seite ein aus dem Wasser ragender Schwimmkörper angeordnet ist und daß mit der
Hauptplatte abseits der Berührungskante ein Hilfsschwimmkörper verbunden ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird durch Ausfühningsbeispiele an
Hand von drei Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wellenbrechers,
F 1 g. 2 eine perspektivische Ansicht einer Reihenanordnung,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Zickzakkanordnung von Wellenbrechern.
Der in F i g. 1 mit A bezeichnete erfindungsgemäße Wellenbrecher enthält eine lange geneigte Hauptplatte
1 und eine kurze geneigte Hilfsplatte 2. die jeweils schwerer als Wasser sind, d. h. ein größeres spezifisches
Gewicht als Wasser aufweisen und zu einer Dreieckform mit geneigten oberen Flächen verbunden sind.
Hieran sind in der weiter unten beschriebenen Weise Schwimmkörper derart befestigt, daß jede der mitein
ander verbundenen geneigten Platten so auf der Wasseroberfläche schwimmt, daß sie gegenüber der Wasseroberfläche geneigt ist. Die geneigte Hauptplatte 1
weist am oberen Ende einen sich den ankommenden Wellen zukehrenden gekrümmten Bereich 3 auf, durch
den die Wellen zurückgeleitet werden. Am unteren Ende der geneigten Hauptplalte 1 ist ein entgegengesetzt gerichteter gekrümmter Bereich 4 vorgesehen.
Der Wellenbrecher enthält ferner Verbindungsteile 5 und 6, die die geneigten Platten im wesentlichen quer
zueinander verbinden, ferner einen Hauptschwimmkör-
per 7, der auf die geneigten Platten einen konzentrieren
Auftrieb ausübt, einen nicht sinkbaren Schwimmkörper
8, der normalerweise über der Wasseroberfläche liegt, einen HHfsschwinunkörper 9, der mit dem unteren
gekrümmten Bereich 4 der geneigten Hauptplatte 1 durch Kabel 10 verbunden ist und einen Treibanker
11, der aus einem weichen durchlässigen Materia! wie Baumwolltuch, Tuch aus synthetischen Fasern oder
aus einer porösen Platte aus Kunstharz gebildet ist. Der Treibanker 11 weist einen schachteiförmigen Aufbau
mit dünnen Seitenwänden 12 und einer dünnen Bodenwand 13 auf. An geeigneten Stellen des Treibankers 11,
wie z. B. an den vier Ecken und in der Mitte, sind Gewichte 14 angebracht Diese bzw. die vier Ecken des
Treibankers sind mit den jeweiligen unteren Randteilen der geneigten Platten durch Kabel 15 verbunden. Mit
dem Treibanker 11 ist außerdem an der den ankommenden Wellen zugekehrten Seite durch Jn Kabel 16
ein Hauptanker 17 verbunden. Die Oberfläche des Wassers ist mit 18 bezeichnet
Der WeJlenbrecher A des beschriebenen Aufbaus
wird bei mit dem Hauptanker 17 verbundenem Treibanker 11 so in das Wasser geworfen, daß die geneigte
Hauptplatte 1 gegen die Richtung weist, in der die Wellen anrollen. Der obere Bereich des Wellenbrechers A *5
wird durch den Hauptschwimmkörper 7 über die Wasseroberfläche herausgedrückt. Die geneigte Hauptplatte
1 weist gegenüber der Wasseroberfläche eine Neigung zwischen 30 und 60° auf.
Wenn gegen die geneigte Hauptplatte 1 eine Welle 3"
schlägt, dann wird ein Teil der Welle zur Seite in entgegengesetzte Richtungen zerteilt und fließt an den Seiten
ab. Der restliche Teil der Welle steigt gerade an der geneigten Hauptplatte 1 hoch, schlägt gegen den oberen
gekrümmten Bereich 3 und wird teilweise zurückgestoßen. Beim Anstoß der Welle an dem oberen gekrümmten
Bereich 3, d. h. beim Zurücklenken der Welle, werden auf die geneigte Hauptplatte 1 solche Kräfte
ausgeübt, daß der obere gekrümmte Bereich 3 einzutauchen versucht und die Hauptplatte 1 selbst nach
vorne, d. h. bei der Darstellung nach F i g. 1 nach links g< drückt wird. Durch den nicht sinkbaren Schwimmk*
per 8 wird jedoch verhindert, daß der obere gekrümmte
Bereich 3 der Hauptplatte 1 eintauchen kann. Eine Vorwärtsbewegung der Hauptplatte 1 wird durch
die geneigte Hilfsplatte 2 und durch den unteren gekrümmten Bereich 4 unterbunden. Hängt der Treibanker
U in einer größeren Tiefe im Wasser als es der halben Wellenlänge der ankommenden Wellen entspricht,
dann wird er kaum durch die Wasserbewegung beeinflußt und es wird durch ihn ein starker Widerstand
gegen eine Welle ausgeübt, welche den Wellenbrecher zu bewegen versucht. Der Hauptanker 17
wirkt dann als letztes Mittel, im eine Bewegung des
Wellenbrechers zu verhindern. Es soll bemerkt werden, daß die Kabel durch Stangen ersetzt werden können,
die auch in der Lage sind, Druckkräfte zu übertragen. In diesem Fall übt der Treibanker auch einen Widerstand
gegenüber einer Kraft aus, die den Wellenbrecher A unterzutauchen versucht
Der schwimmende Wellenbrecher A empfängt somit die anrollenden Wellen, um sie in Seitenrichtung zu
verteilen, so daß die diesen Wellen innewohnende Energie zerstreut und eine Weiterbewegung der Wellen
unterbunden wird, der erfindungsgemäße Wellenbrecher erfüllt auf diese Weise wirksam die Aufgabe,
die Wellen zu schwächen. Ein mit einem Modell des Wellenbrechers A durchgeführtes Experiment ergab
bei einer Projektions-Länge L der geneigten Platten von mehr als einem Drittel der Wellenlänge eine
Schwächung der Wirksamkeit der Wellen um mehr als 50%.
Bei der praktischen Anwendung des beschriebenen schwimmenden Wellenbrechers wird abhängig von der
Länge des Abschnitts, in dem Wellen eintreffen, die gewünschte Anzahl von Wellenbrechern entweder wie in
F i g. 2 dargestellt, in Reihenanordnung oder, wie in F i g. 3 dargestellt, in Zickzackanordnung, vorgesehen.
In diesem Fall ist auch eine geeignete Anzahl von Hauptankern 17 vorzusehen, um sicherzustellen, daß
jede der so angeordneten schwimmenden Wellenbrecher den anrollenden Wellen zugewandt ist. Die miteinander
verbundenen Wellenbrecher können z. B. an einer Hafeneinfahrt angebracht werden, um zu verhindern,
daß die Wellen in einen Bereich gelangen, in dem Perlen bzw. Austern gezüchtet werden.
Ein weiterer Vorteil der einfachen Konstruktion besteht darin, daß diese eine einfache Montage und Demontage
erlaubt. Der erfindungsgemäße Wellenbrecher kann vor der Installation auf einem Schiff aus
Materalien hergestellt werden, die in den vorgeschriebenen Bereich des Wassers gebracht worden sind
und/oder er kann, bevor er aus diesem Bereich wieder entfernt wird, auseinandergenommen werden. Die
Montage und die Demontage können einfach und schnell durchgeführt werden. Dies macht die Erfindung
besonders wirksam als schwimmenden Wellenbrecher, der in den meisten Fällen in größerer Anzahl über
einen weiten Oberflächenbereich des Wassers installiert werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schwimmfähiger, mittels eines Hauptankers am Boden eines Gewässers festgelegter Wellenbrecher
mit einer Haupt- und einer Hilfsplatte, welche jeweils schwerer als Wasser, zu einer Dreieckform
mit geneigten oberen Flächen verbunden sind und durch einen geeigneten Schwimmkörper in ihrer
Gebrauchslage gehalten werden, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß in der Nähe der Berührungskante von Haupt- und Hilfsplatte (1 bzw. 2)
auf der unteren Seite der Hilfsplatte (2) ein Hauptschwimmkörper (7) mit konzentriertem Auftrieb
und auf der oberen Seite ein aus dem Wasstir ragender Schwimmkörper (8) angeordnet ist, und daß mit
der Hauptplatte abseits der Berührungskante ein Hiffsschwimmkörper (9) verbunden ist.
2. Wellenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des der Berührungs-
kante gegenüberliegenden freien Rands der Hauptplatte (1) sowohl ein mit dem Hauptanker (17) verbundenes Kabel (IS, 16) als auch ein mit dem Hilfsschwimmkörper (9) verbundenes Kabel (10) befestigt sind, wobei die Länge des dem Hilfsschwimm-
körper zugeordneten Kabels so gewählt ist, daß der Hilfsschwimmkörper im gespannten Zustand des
Kabels aus dem Wasser ragt
3. Wellenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (3)
der geneigten Hauptplatte (1) so gekrümmt ist. daß
er einen Teil der ankommenden Wellen zurückwirft
und daß der untere Bereich (4) entgegengesetzt gekrümmt ist.
4. Wellenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Treibanker (11) aus einem weichen (wasserdurchlässigen
Material verbunden ist, der eine einer dünnen Schachtel ähnliche Form mit Seitenwänden (12) und
einer Bodenwand (13) besitzt, an welcher Gewichte (14) angebracht sind und zwischen Haupt- und
Hilfsplatte (1 b/w. 2) und dem Hauptanker (17) in einer Tiefe gehalten wird, die größer als die halbe
Wellenlänge der ankommenden Wellen ist.
45
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341845 DE2341845C3 (de) | 1973-08-18 | Schwimmfähiger Wellenbrecher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341845 DE2341845C3 (de) | 1973-08-18 | Schwimmfähiger Wellenbrecher |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2341845A1 DE2341845A1 (de) | 1975-03-20 |
DE2341845B2 true DE2341845B2 (de) | 1975-07-17 |
DE2341845C3 DE2341845C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4025002C1 (en) * | 1990-08-07 | 1991-09-26 | Rudolf-Manfred 2083 Halstenbek De Segler | Floating breakwater anchored to ground - has contact surface angled to incoming wave to catch and remove overflow wave |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4025002C1 (en) * | 1990-08-07 | 1991-09-26 | Rudolf-Manfred 2083 Halstenbek De Segler | Floating breakwater anchored to ground - has contact surface angled to incoming wave to catch and remove overflow wave |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2341845A1 (de) | 1975-03-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |