DE2341578C3 - Lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodelles an einem Halterungsteil mittels Steckverbindung - Google Patents
Lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodelles an einem Halterungsteil mittels SteckverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodellcs an einem Halterungsteil
mittels Steckverbindung, welch letzterer aus einem Steckerteil besteht, das in einem Kunststoff-Gegenstück
einrastet, welches in Gips eingießbar ist und wobei eines der Steckverbindungsteile am Halterungsteil
befestigt ist.
Zur Anfertigung von Zahnersalz werden die als Arbeitsunteriagc
dienenden Gipsabgüsse von im Munde genommenen Abdrücken, die sogenannten Gipsmodelle,
in Artikulatoren oder Okkludatorcn eingesetzt, in denen die Bewegungen des menschlichen Gebisses annähernd
simuliert bzw. Ober- und Unterkiefermodell in der Schlußbißstcllung festgehalten werden.
Bekannt ist ein Okkludator zur Anfertigung von Total- oder Teilprothesen, Kronen und Brücken, bestehend
aus einem Unter- und einem Oberteil, die gelenkig miteinander verbunden sind (DT-Gbm 19 22 128).
Bei dieser Vorrichtung sind das Unterkiefermodcll und das Oberkiefermodell an der Rückseite mit Trägerplatten
aus Kunststoff verbunden, in denen Rastvertiefungen vorgesehen sind. Mit diesen Rastvertiefungen kann
das jeweilige Modell an Steckerteilen befestigt werden, die an einer Halteplatte an eier. Gelenkarmen des Okkludators
beweglich festgehalten sind. Das Modell ist somit am Okkludator abnehmbar gehalten. Eine solche
Halterung erfordert jedoch jeweils das Eingipsen der Kunststoffplatte mit den Rastvertiefungen an der
Rückseite des Modelles, so daß ein nachträgliches Bearbeiten der Rückseite des Modelles nicht mehr möglich
ist. Derartige Bearbeitungen werden jedoch häufig
notwendig, wenn beispielsweise die Stärke des Gipsmodelles reduziert werden muß oder von der Rückseite
des Modelles her Stifte für Brücken, Zahnstümpe mit Dowel-Pins od. dgl. herauszustoßen sind. Außerdem
sind durch die starre Anordnung der Steckerteile am Okkludator bereits die Lagen der Rastvertiefungen am
Modell festgelegt, so daß auch eine Durchbrechung der rückseitigen Kunststoffplatte in diesen Bereichen nicht
möglich ist.
Es ist außerdem bekannt, ein Gipsmodell vor dem Eingipsen in einen Artikulator am Boden mit Führungskerben zu versehen und entsprechend zu isolieren, wobei
ein späteres Abheben vom Befestigungsgips sowie das präzise Wiederansetzen möglich ist. Senkrecht zur
Trennungsebene ist das Gipsmodell jedoch nicht am
Gipsanguß gehallen. Bei diesem Vorgehen wird gewöhnlich
durch Kleben, Anwachsen oder Zusammenbinden das Arbeitsmodell am Gipsanguß nach dem ersten
Lösen im Artikulator befestigt.
Bekannt sind auch Magneteinlagen, die im Gipsmodell und im Artikulator eingesetzt werden. Die erreichte
Verklammcrung ist jedoch nicht ausreichend, um ein Verschieben oder ein ungewolltes Abheben des Modelles
zu verhindern. Die feste und präzise Lage im Artikulator ist jedoch Voraussetzung für die Paßgenauigkeit
des auf dem Gipsmodell zu gestaltenden Zahnersatzes.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine lösbare Befestigungsvorrichtung zu schaffen, mit der in einfacher
und flexibler Weise Gipsangüsse oder -vorgüsse mit dem Gipsmodell verbunden werden können.
Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist eine lösbare Befestigung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegenstück eine Kunststoff-Rasthülse vorgesehen ist, in die das Steckerteil kleminend
einrastet, wobei Steckerteil und/oder Rasthülse in Gipsangiissen oder -vorgüssen eingipsbar sind.
Nach e.nor bevorzugten Ausführungsart der Erfindung
ist die Rasthülse mit geschlossenem Boden und einer inneren umlaufenden Rastkanle ausgebildet. Das
entsprechende Steckerteil weist oben eine angeformte Platte und ein in Achsrichtung geschlitztes aktives
Ende auf.
Diese zueinandergehörenden Steckverbindungselemcnte können einzeln oder in einer Mehrzahl einander
zugeordnet im Gipsmodell und im Gipsanguß oder -vorguß eingesetzt sein. Die preisgünstig herstellbaren
Kunststoffteile dieser Steckverbindung werden nur einmal verwendet und können zusammen mit dem Modell
bzw. dem Anguß oder dem Vorguß bearbeitet werden.
Zweckmäßigerweise besteht die Rasthülse aus Kunststoff, während für das Steckerteil sowohl Metall oder
Kunststoff verwendet werden kann. Bei der Anbringung dieser Steckverbindungen ist der Zahntechniker
in der Wahl der Lage der zu verbindenden Teile frei. Er hat damit die Möglichkeit, die Teile dorthin zu legen,
wo nachträglich von der Rückseite der zu verbindenden Teile örtlich keine spezielle Bearbeitung notwendig
wird. Grundsätzlich möglich ist das Abschleifen der ge-
samten Rückseite des Gipsmodelles mit der eingelassenen
Rasthülse. Eine Kürzung der Hülse beeinflußt ihre Funktionsfähigkeil nicht.
Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, an der Rasthülse und dem Steckerteil äußere Verankerungselemente
anzuformen. um einen sicheren Halt in" Gips zu erreichen und eine Verdrehung dieser Teile zu verhindern.
Da die Rasthülse auch im Gipsmodell eingeformt wird, ist gemiiß der Erfindung ein klemmend einsteckbares
Verschlußteil mit einem Zapfen und einer Platte vorgesehen, welches verhindert, daß bei der Einformung
Gipsmaterial in die Hülse eindringt.
An Hand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles worden im folgenden weitere Vorteile und Merkmale
der Erfindung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Kunsistoff-Rasthülse im Querschnitt,
F i g. 2 eine zugehörige Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 3 die Ansicht eines Steckerteiles,
F i g. 4 die zugehörige Unteransieht zu F i g. 3, F i g. 5 die Ansicht eines Verschlußtciles,
F i g. 6 die zugehörige Unieransicht zu F i g. 5,
F i g. 7 eine teilweise geschnittene Perspektivdarstellung durch ein Gipsmodell an einem Gipsanguß,
F i g. 8 die perspektivische Ansicht des Angusses an *5
einem Artikulatorteil.
F i g. 9 die Unieransicht des Gipsmodelles und
Fig. 10 die teilweise geschnittene Perspeklivdarstellung
eines Gipsmodelles mit einem Gipsvorguß.
Die in den F i g. 1 bis 4 vergrößert dargestellten EIeincnte
der Steckverbindung werden zweckmäßigerweise als Kunststoffteile hergestellt. Die Kunststoff-Rasthülse
1 ist an ihrem Boden It geschlossen Außen sind Verklammerungselementc (5 vorgesehen. Im Inneren
der Hülse I ist umlaufend eine Rastkante 16 gebildet durch zwei konisch auseinanderlaufende innere Hülsenabschnitte
12 und 13.
Das entsprechende Steckerteil 2 weist am oberen Ende eines Schaftes 24 eine Platte 25 auf, an der ebenfalls
außen Verankerungselemente 26 angeformt sein können. Das aktive Ende 21 ist in Achsrichtung geschlitzt,
dabei sind die Schenkel 22 gebildet. Der Durchmesser des Schaftes 24 reduziert sich durch das konische
Zwischenstück 23 auf den geringeren Durchmesser des aktiven Endes 21. 4S
Wie aus den F i g. 7 und 10 ersichtlich, liegen die Schenkel 22 des geschlitzten Endes 21 des Steckerleiles
2 nach dem Einstecken in die Rasthülse 1 in etwa an dem konischen Abschnitt 13 an. Durch db Klemmwirkung
der beiden incinandergestccktcn Teile 1 und 2 ist eine Auseinanderziehung dieser Teile nur mit einem
entsprechenden Kraltaufwand möglich.
Die Rasthülse 1 kann während des Einformeris im
Gips durch das in den F i g. 5 und 6 dargestellte Verscnlußteil 3 verschlossen werden. Dieses Verschlußteil
besitzt einen Zapfen 31 und eine Platte 32 mit einer umlaufenden Rille 33. Diese Rille 33 dient als Sollbruchstelle.
Aus der relativ großen Platte 32 kann durch Abbrechen eine kleinere Platte geschaffen werden. Im
Verschlußteil 3 ist ein zur Plattenseite hin offenes Sackloch 34 vorgesehen, welches das Abnehmen des Verschlußteiles
erleichtert.
Beim Ausgießen des Kieferabdruckes werden in den Boden des Gipsmodelles eine oder mehrere Rasthülsen
1 eingelassen. Zweckmäßigerweise ist dabei jede Hülse 1 mit einem Verschlußteil 3 verschlossen, welches
gleichzeitig eine gute Auflage für eine beispielsweise auf einer Arbeitsfläche aufgestellte Hülse 1 bildet. Nach
Fertigstellung des Gipsmodelles werden die Verschlußteile 3 aus den Hülsen 1 herausgenommen. Die Unterseite
des Gipsmodelles kann mit den eingeformten Hülsen gegebenenfalls beschliffen werden. Nach dem Isolieren
des Gipsmodelles erfolgt das Einstecken der Steckerteile in die offenen Hülsen. Die Steckerteile 2
ragen d^bei mit einer gewissen Länge aus den Hülsen 1 heraus. Beim Angießen des Gipsangusses 5 oder des
Vorgusses 8 wird die Platte 25 und der herausragende Teil des Steckerteiles 2 umschlossen. Nach dem Abhärten
ist das Steckerteil 2 fest im Gipsanguß oder -vorguß verklammert, wozu ebenfalls die Verankerungsteile
26 beitragen.
Die beiden Gipsteile können beliebig oft voneinander getrennt und wieder miteinander befestigt werden.
Die Verbindung eines Gipsangusses 5 mit dem Gipsmodell 4, an dem Zähne 41 angedeutet sind, is; aus
F i g. 7 ersichtlich. Der Gipsanguß 5 sitzt dabei an dem Arm 6 eines Artikulator.
Eine im Prinzip gleiche lösbare Befestigungsmöglichkeit ist in Fig. 10 dargestellt. An einem Gipsmodell 7
mit den Zähnen 81 ist ein Vorguß 8 befestigt. Auch hierbei sitzt die Rasthülse 1 im Modell 7, während das
Steckerteil 2 im Gipsvorguß 8 eingeformt ist.
Es besteht die Möglichkeit, auch Steckverbindungsclemente
nachträglich einzusetzen. Dazu können Bohrungen in den Gipsmodellen eingebracht und die Hülsen
eingesetzt und befestigt werden. Die Hülse kann dabei mit einem Verschlußteil 3 verschlossen sein, deren
Platte an der Sollbruchstelle 33 verkleinert ist.
Die im Ausführungsbeispiel im Querschnitt runden Verbindungselemente können auch andere Querschnittsformen
haben, wobei beispielsweise unrunde Formen den Teilen zusätzlich einen Verdrehungsschutz
geben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodeiles
an einem Halterungsteil mittels Steckverbindung, welch letztere aus einem Steckerteil
besteht, das in einem Kunststoff-Gegenstück einrastet, welches in Gips eingießbar ist und wobei
eines der Steckverbindungsteile am Halterungsleil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegenstück eine Kunststoff-Rasthülse (1) vorgesehen ist, in die das Steckerteil (2) klemmend
einrastet, wobei Steckerteil (2) und/oder Rasthülse (1) in Gipsangüssen oder -vorgüssen cirgipsbar
sind.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasihülse (t) mit geschlossenem
Boden (II) und einer inneren umlaufenden Rastkante (16) ausgebildet ist.
3. Befestigung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Steckerteil (2) eine
Platte (25) angeformt ist und das aktive Ende (21, 22) in Achsrichtung geschlitzt ist.
4. Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkante (16) durch zwei konisch
auseinanderlaufende innere Hülsenabschnitte (12, 13) gebildet ist.
5. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Rasthülse (1) und dem Steckerteil (2) äußere Verankerungselemente (15, 26) angeformt
sind.
6. Befestigung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in die Raslhülse (1) klemmend einsteckbares
Verschlußteil (3) mit einem Zapfen (31) und einer Platte (32).
7. Befestigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die runde Platte (32) des Vcrschlußteiles
(3) eine als Sollbruchstelle eingeformte Rille (33) aufweist.
8. Befestigung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein zur Plattenseite hin offenes Sackloch (34)
im Verschlußieil (3).
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DE19732341578 DE2341578C3 (de) | 1973-08-17 | Lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodelles an einem Halterungsteil mittels Steckverbindung | |
DE19732348573 DE2348573A1 (de) | 1973-08-17 | 1973-09-27 | Vorrichtung zur einbringung einer steckhülse an einem zahntechnischen gipsmodell |
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DE19732341578 DE2341578C3 (de) | 1973-08-17 | Lösbare Befestigung eines zahntechnischen Arbeits-Gipsmodelles an einem Halterungsteil mittels Steckverbindung | |
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Publications (3)
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