DE2341103C2 - Pharmazeutische Kapseln - Google Patents
Pharmazeutische KapselnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hartschalige, mit einer Oberflächenmarkierung versehene Kapsel aus teleskopartig ineinanderschiebbaren, insbesondere zylindrisch
ineinander passendem Haupt- und Kappenteil, bei der die Oberfläche am Ende mindestens eines dieser Teile
konvex ist Derartige Kapseln dienen als Behälter für Arzneimittel, Pulver usw.
Bisher standen pharmazeutische Kapseln zur Verfügung, die entweder nicht markiert waren oder auf einer
oder beiden Seiten der Kapsel gedruckte Markierungen besaßen, die auf einen verhältnismäßig engen Bereich
parallel zu der zentralen Längsachse der Kapsel jo beschränkt waren (US-PS 17 01811 und US-PS
37 02 653). Derartige Markierungen geben üblicherweise den Namen oder die Initialen des Herstellers, den
Arzneimittelgehalt (in mg), c^s Codenummer zur
Identifizierung des Arzneimittels usw. an. Obwohl diese Kennzeichnungen für eine richtige Anwendung der
Kapsel wichtig sind, sind sie oft schwer zu lesen (besonders bei kleinen Kapseln) und dann auch nur bei
Betrachtung der Kapsel von der Seite her. Wenn die Kapsel von einem Ende oder von einer nicht
gekennzeichneten Seite her betrachtet wird, ist die Kennzeichnung nicht sichtbar und wird nicht bemerkt
Das bekannte Bedrucken von Kapseln wird nach dem Offset-Verfahren mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt Es wird üblicherweise auf leeren zusammenge-
steckten Kapseln an einer Charge von Kapseln gleicher Größe durchgeführt indem man die Kapseln hintereinander längs in Längen zu Umfangkontakt mit einer
Offset-Rolle oder zwei solchen Rollen bringt, die hintereinander liegen in einem Abstand, der der Dicke
der Kapseln entspricht, wobei eine schnelltrocknende Farbe verwendet wird, die durch eine Auftragswalze
geliefert wird. Die Kapseln sind hohl, zerbrechlich, zusammendrückbar, besitzen eine geringe Masse und
verhältnismäßig dünne, biegsame, geneigte Wände und sind schwierig zu handhaben. Der von den Offset-Rollen
auf die Kapselwand ausgeübte Druck muß daher in einem verhältnismäßig engen Bereich gehalten werden,
wodurch umgekehrt wieder das Verfahren auf wenig mehr als eine tangentiale Berührung zwischen der
Druckrolle und der Kapselwand beschränkt wird, wodurch die entstehende bedruckte Kennzeichnung,
wie angegeben, auf einen verhältnismäßig engen Raum beschränkt ist. Außerdem sind die Berührungsflächen
der Offset-Rolle und der Kapselwand ungleich. Die Rolle besitzt eine plane Mantelfläche, während die
Kapselwand, wie erwähnt, zylindrisch ist und von dem geschlossenen Ende nach dem offenen Ende hin leicht
verjüngt ist Wegen dieser Beschränkungen ist das bekannte Bedrucken von Kapseln auf die erwähnte,
verhältnismäßig einfache planare Form beschränkt
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kapseln zu entwickeln, die auf der Oberfläche angebrachte
Oberflächenmarkierung besitzen, die leicht beobachtet werden können, deutlich hervortreten und vom Ende
und von der Seite der Kapsel aus sichtbar sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberflächenmarkierung (17) auf dem konvex in Ende
(13,14) und von der Seite sowie dem Ende der Kapsel sichtbar ist
Zweckmäßigerweise erstreckt sich die Markierung vom Ende der Kapsel soweit nach der Seite, daß sie von
der Seite her sichtbar wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Markierung aus einer
Reihe von konzentrischen Bändern.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert Dabei stellen die
Fig. 1 bis 4 und la bis 4a jeweils Seiten- bzw. Endansichten von bevorzugten erfindungsgemäßen
Kapseln dar und
F i g. 5 ist eine Seitenansicht von Teilen einer Kapsel und eines Druckkissen.?.
In den Zeichnungen ist eine Kapsel 10 angegeben mit einem Hauptteil 11 und einer Kappe 12 mit konvexen
Hauptteil- und Kappenenden 13 und 14 und Hauptteil- und KappenschuUern (15 und 16, angegeben als
punktierte Linie). Eines oder beide Enden 13 und 14 der Kapsel tragen auf der Oberfläche angebrachte Markierungen z. B. Beschriftung 17. Die gezeigten Kapseln sind
in zusammengesteckter Form dargestellt wobei die offenen Enden des Hauptteils und der Kappe teleskopartig ineinander geschoben worden sind bis zu einem
Punkt wo das offene Ende der Kappe sich ungefähr in der Mitte zwischen den Enden 13 und 14 befindet. Die
geschlossenen oder konvexen Enden 13 und 14 können erfindungsgemäß irgendeine von verschiedenen Formen besitzen, wie sie bei der Kapselherstellung
entstehen können. Die Formen sind vorzugsweise symmetrisch um die mittlere Längsachse 18 und können
zum Beispiel hal^kugelförmig, konoidisch, eiyptoidisch
oder ähnlich geformt sein, wie in den Zeichnungen angegeben.
Die Kennzeichnung (Markierung) 17 selbst kann erfindungsgemäß symmetrisch oder unsymmetrisch
sein. Die Stelle, an der sich die Kennzeichnung auf dem Kapselende befindet, kann sich in der Mitte oder
außerhalb der Mitte der Enden des Hauptteils oder der Kappe 13a bzw. 14a befinden. Die Kennzeichnung 17
erstreckt sich erfindungsgemäß radial um das Ende auf die Schulter 15 oder 16 der Kapsel zu oder ragt darüber
hinaus, so daß die Markierung sichtbar ist, wenn die Kapsel von der Seite her betrachtet wird. In diesem
Zusammenhang ist die »Größe« der Kennzeichnung definitionsgemäß gleich dem Bogen, der eingeschlossen
wird von dem Winkel α (F i g. 1, 2, 4 und 5), wobei der Winkel gebildet wird durch die maximale Begrenzung
oder die Endpunkte der Kennzeichnung mit dem Punkt 18a, der der Schnittpunkt ist zwischen der Ebene der
Schulterlinie 16 und der Achse 18. Die Größe ist erfindungsgemäß mindestens 45° und zweckmäßig
ungefähr 180° oder darüber (F ig. 1).
Die erfindungsgemäße Markierung 17 kann wie angegeben voll (d. h. ohne Zwischenräume) oder
diskontinuierlich sein. Sie kann sich auf einem oder beiden Enden 13 und 14 befinden. Wenn sich die
Kennzeichnung auf beiden Enden befindet, kann auf
dem einen Ende die gleiche oder eine andere Kennzeichnung angebracht sein als auf dem anderen
Ende. Die Kapsel kann gegebenenfalls auch auf den Seiten Markierungen haben, die mit der Endmarkierung
zusammenhängen oder getrennt sind. Die Markierung kann irgendeinem von verschiedenen Zwecken dienen.
Sie kann ais einzigartige ästhetische Kennzeichnung in Farbe, Art und Form usw. dienen um eine Nachahmung
oder unerlaubte Kopierung zu verhüten. Sie kann Informationszwecken dienen, indem sie den Hersteller,
die Art des Kapselinhalts, die Mengen an vorhandenem Arzneimittel usw. angibt. Zum Beispiel kann bei einer
bevorzugten Ausführungsform die Kennzeichnung 17 in einer Reihe von konzentrischen Bändern bestehen, wie
sie in den Fig.4 und 4a angegeben ist. Wenn eine
Mehrzahl konzentrischer Bänder vorliegt, kann die Kennzeichnung zum Beispiel die Dosis an aktivem
Bestandteil in mg angeben, die in der Kapsel ist: 150 mg bei drei konzentrischen Bändern, 200 mg bei vier
derartigen Bändern usw. Gegebenenfalls kann die Kennzeichnung den Gehalt in mg numerisch angeben.
Sie kann ähnlich den Identifikationscode angeben und
kann diesen (Fig.3) als Teil einer Logotyp- oder ähnlichen Form angeben mit Mustersymmetrie, Kreissymmetrie
usw.
Die Markierung 17 kann auf die Kapsel auf irgendeine
geeignete Art aufgebracht werden, wie durch Gravur oder Offset-Druck. Das Bedrucken kann auf übliche
Weise durchgeführt werden, zum Beispiel wie in F i g. 5 angegeben, indem man den Kapselteil 11 starr
unterstützt und das Muster auf das Kapselende 13 aufdruckt mit Hilfe eines parabolförmigen Offset-Farbenkissens
20 aus einem verhältnismäßig weichen Elastomer. Zu diesem Zweck wird eine Farbauftragfläche,
die Gravierungen oder Vertiefungen besitzt, die der Markierung entsprechen, eingefärbt, abgezogen und
dann auf das Kissen 20 gedrückt, um die gewünschte Markierung in flüssiger Form zur Übertragung und zum
Aufdrucken auf das Kapselende durch geeigneten Druck aufzunehmen. Wie in F i g. 5 angegeben, ist das
Kissen, wenn es zunächst aufgebracht ist (in unterbrochener Linie gezeichnet) nicht verformt, aber wenn es
gegen das Kapselende bis zu einem Punkt gedruckt wird, wo die Kissenoberfläche über die Schulterlinie 15
hinausragt, wird das Kissen ausreichend verformt, um
Markierungen mit einer Größe bis zu 180° aufzudrukken. Die Größe kann geregelt werden, indem man
Gravuren von geeigneter Größe anwendet und das Kissen ausreichend zusammendrückt, um die Farbe
vollständig aus dem Kissen zu übertragen. Zu diesem
'5 Zeitpunkt ist die Offset-Markierung vollständig und
gleichmäßig mit dem Kapselende 13 in Berührung und anschließend wird das von Farbe freie Kissen von der
Kapsel entfernt, wobei die Farbe auf dem Ende der Kapsel verbleibt Es hat sich gezeigt, daß übliche
schnelltrocknende Farben zum Bedrucken von Kapseln für die erfindungsgemäßen Zwecke geilet sind. Die
besten Ergebnisse werden erhalten, wenn rran Siliconkautschuk
für das Druckkissen verwendet, zweckmäßig ein weiches Silicon, wie ein solches mit einer
Durometerhärte von 5 bis 25.
Die erfindungsgemäße Kennzeichnung kann auf Kapseln verschiedener Größe aufgebracht werden, zum
Beispiel auf kleine Kapseln (Nummer 5) bis zur großen (000) Kapseln. Außerdem können verschiedene Farben,
J(> Muster, Formen und Drucktypen angewandt werden.
Einer der vielen Vorteile besteht erfindungsgemäß darin, daß durch die Endmarkierung die Identität und
die Herkunft der Kapsel vollständig angegeben werden kann, so daß eine sonstige Markierung der Kapseln
s~' durch eine seitliche Kennzeichnung vermieden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hartschalige, mit einer Oberflächenmarkierung
versehene· Kapsel aus teleskopartig ineinanderschiebbaren, insbesondere zylindrisch ineinander
passendem Haupt- und Kappenteil, bei der die Oberfläche am Ende mindestens eines dieser Teile
konvex ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfl ächenmarlcierung (17) auf dem konvexen
Ende (13,14) und von der Seite sowie dem Ende der ι ο
Kapsel sichtbar ist
2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung eine Reihe von konzentrischen Bändern darstellt
15
Applications Claiming Priority (1)
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