DE2339885C2 - Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen FeststoffenInfo
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Description
gewünschten Feuchtigkeit der die zweite Zone verlassenden Feststoffe dient.
des Dampfes der zweiten Zone zur Steuerung der -'» de Zonen bewegt werden, wobei das tragende Fluid in
der ersten Zone Gas und Dampf und in der zweiten Zone Dampf ist.
Auf diese Weise können die Feststoffe in der ersten Zone alle gleichmäßig auf die Behandlungstemperatur
aufgeheizt und dann in der zweiten Zone bei dieser Temperatur vom Dampf gewaschen werden, wobei
wieder alle Feststoffe gleichmäßig behandelt werden. Dadurch läßt sich die behandlungstemperatur kleinhalten,
der Dampfverbrauch ist gering und die Feststoffteil-
einem im wese· tiichen horizontalen Fließbett in fluidisiertem Zustand fortbeweg1 unu von Dampf
durchströmt werden.
als sogenannte Zufütterung beigegeben. Sobald hohe Anforderungen an die Nahrung gestellt werden,
beispielsweise beim Füttern von Kälbern, sind noch an
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln, beispielsweise Insektiziden
und Pestiziden, aus zu Nahrungszwecken zu
verwendenden pflanzlichen Feststoffen, beispielsweise «>
chen werden geschont.
Getreide. Kleie. Erdnußschalen, wobei die Feststoffe in Bei der am nächsten stehenden Entgegenhaltung.
nämlich der DE-OS 22 37 665 handelt es sich um ein Blanchierverfahren, bei dem die Lebensmittel zum
Erhitzen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Insbesondere Kleie. Erdnußsdialer und dergleichen η Feuchtigkeit in einem Arbeitsgang mit Gas und Dampf
werden in der Landwirtschaft der Natirung für das Vieh behandelt werden. Demgegenüber handelt es sich bei
dem beanspruchten Verfahren um ein Abwaschen der im fluidisierten Bett befindlichen Feststoffe von
anhaftenden Schadstoffen, wobei in einer ersten Zone den Feststoffen vorhandene Schädlingsbekämpfung*- m die Feststoffe erwärmt und befeuchte* und in einer
mittel nicht mehr akzeptierbar. Erst recht müssen für die zweiten /one die Feststoffe vom Dampf gewaschen und
menschliche Ernährung zu verwendende pflanzliche gleich/'"!!* iuf einen gewünschten Feuchtigkeitsgehalt
Feststoffe vor ihrer Weiterbehandlung von Schädlings- einges' 1It »tu, ί. Fine derartige Arbeitsweise ist in
bekämpfungsmitteln befreit werden. den /;n Rede stehenden Fntgegenhaltungen weder
Aus der US-PS 3159493 ist ein Verfahren zur 45 vorher.nrieben noch njhegelegt.
Sterilisation von Getreideschrot bekannt, bei dem die Das beanspruchte Verfahren arbritiM besonders
Feststoffteilchen in einer »Fluidisierungsröhre« mit vorteilhaft, wenr der Dampf der ersten /'«nc re/fkii-Dampf
in Berührung kommen und von dieserr lierter Dampf der zweiten/one ist.
fortbewegt werden. Dabei strömen Feststoffteilchen Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur iirxiii...
und Dampf in der gleichen Richtung. Bei der kurzen w Feuchtigkeit des Dampfes der zweiten /one /μγ
Verweilzeit der Feststoffteilchen in der Röhre läßt sich Steuerung der gewünschten Feuchtigkeit der die /v. „"te
Zone verlassenden Feststoffe dient.
In der Zeichnung, anhand welcher das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläu.ert wird, ist eine Anlage
äßt sich
eine gleichmäßig lange Behandlung für die einzelnen Feststoffteilchen nicht erreichen.
Aus der DE-OS 20 07 588 ist für ein Verfahren zur
Herstellung von bitterstofffreien Sojabohnenvollmeh
>r> zur Ausführung des erfindungsgemaüen Verfahrens
len bekannt, die Feststoffteilchen bei hoher Temperatur
in Anwesenheit von Wassetdampf unter gleichzeitig mechanischer Beanspruchung zu verwirbeln. Oie
Verwirbelung erfolgt durch einen Dampfstrahl, der die
schematisch dargestellt. Die einzige F-igur zeigt einen
vertikalen Längsschnitt durch eine Fließbettvorrichtung mit weiteren in Ansicht dargestellten Anlageteilen.
In der dargestellten Anlage weden die Feststuffe
Hauptbewegungsrichtung der Feststoffteilchen be- 60 während der Dampfbehandlung in fluidisiertem Zustand
Stimmt. Die mechanische Beanspruchung beschädigt die gehalten. Zur Fluidisierung der Feststoffe weist die
Anlage eine horizontale Fließbettvorrichtung 1 auf mit
einem horizontalen, Durchtrittsöffnüngen 2 für die
.. . _ Fluida aufweisenden Boden 3 und einem Unter dem
Die GB-PS 8 14 756 zeigt eine FließbeltvorrichtUng 65 Boden 3 befindlichen Zufuhrkaslen 4 für die tragenden
mit wehrartigen Zwischenwänden, die einen abwech* Fluida, Die zu behandelnden Feststoffe werden der
selnd steigenden Und fallenden Verlauf des Fließbetts Fließbetlvorrichtung 1 durch eine Eintrittsschurre 5
erzwingen. Dabei strömt das Fluidisierungsmittel in der zugeführt, bilden über dem Boden 3 unter der
pg g
Feststoffteilchen und die Unkontrollierte Durchwirbelung
erlaubt keine für alle Feststoffteilchen gleichmäßi*
ge Behandlung,
i GS
i GS
Einwirkung der durch die Ourchtrittsöffnungen 2 durchtretenden Fluida ein fluidisiertes Fließbett 6, in
welchem die Feststoffe in der Schwebe gehalten sind, und verlassen die Fließbettvorrichtung 1 durch eine
Austrittsschurre 7. Über dem Fließbett 6 befindet sich eine Absaughaube 8 für die das Fließbett 6 verlassenden
Fluida. Durch eine im Zufuhrkasten 4 angeordnete Wand 9 und eine in der Absaughaube 8 angeordnete
Wand 10 ist die Fließbettvorrichtung 1 in zwei in Fortbewegungsrichtung der Feststoffe nacheinanderliegende
Zonen 11 und 12 unterteilt.
Die erste der beiden Zonen, nämlich die Zone 11 weist
eine in den Zufuhrkasten 4 mündende Fluidumzuleitung 13, und die zweite der beiden Zonen, nämlich die Zone
12 weist eine in den Zufuhrkasten 4 mündende Fluidumzuleitung 14 auf. Aus der ersten Zone 11 führt
eine die Absaughaube 8 verlassende Fluidumableitung 15, und aus der zweiten Zone 12 führt eine die
Absaughaube 8 verlassende Fluidumableitung 16.
In die Fluidumzuleitung 13 mündet eine Frischluftleitung
17 und eine Dampfleitung 18. In der Fluidumzuleitung 13 sind ein Gebläse 19 und ein Erhi'.zer 20
angeordnet In der Fluidumableitung 15 ist ein Staubabscheider 21 vorgesehen, dessen Staubabieitung
22 in die Eintriltsschurre 5 mündet, und ein Absauggeblase
23 für das Fluidum.
In der Fluidumableitung 16 der zweiten Zone 12 ist ein Staubabscheider 24 vorgesehen, dessen Staubabieitung
25 in die Austrittsschurre 7 mündet. Die Fluidumableitung 16 mündet in die Fluidumzuleitung 14,
weiche einen Verdichter 26 und einen Erhitzer 27 aufweist.
In die Fluidumableitung 16 mündet eine Frischdampfleitung 28. Von der Fruidumzuleitung 14 zweigt die
Dampfleitung 18 ab.
In der dargestellten Anlage wird das Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmittel, beispielsweise
Insektiziden und Pestiziden, aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen,
beispielsweise Getreide, Kleie. Erdnußschalen so durchgeführt, aaß in der Fließbettvorrichtung 1 durch
die Feststoffe ein Dampfstrom geleitet wird, mit einer Temperatur und einer Feuchtigkeit bzw. Überhitzung
des Dampfes, bei welchen die Schädlingsbekämpfungsmittel aus den Feststoffen ausdampfen und/oder von
dem Dampfstrom weggetragen werden Dabei sind die Feststoffe während der Dampfbehandlung in der
Fließbettvorrichtung 1 im Fließbett 6 in fluidis:ertem Zustand gehalten.
Die Feststoffe werden in fluidisiertem Zustand im Fließbett 6 fortbewegt und in den zwei in Fortbewegungsrichtung
der Feststoffe nacheinanderliegenden Zonen 11 und 12 von Dampf durchströmt. Das tragende
Fluidum der ersten der beiden Zonen, nämlich der Zone 11 ist Gas und Dampf, wobei die Feststoffe durch
Kondensation des Dampfes an ihnen erwärmt und durch das Gas in der Schwebe gehalten werden. Das
tragende Fluidum der zweiten der beiden Zonen, nämlich der Zone 12 ist Dampf.
Das Erwärmen der im Fließbett 6 in fluidisiertem Zustand befindlichen Feststoffe mittels Kondensation
des Dampfes an ihnen erlaubt eine äußerst schnelle, genau dosierte und gleichmäßig auf alle Teilchen der
Feststoffe verteilte Erwärmung. Nach dieser Erwärmung in der ersten Zone 11 ist auch die weitere
Dampfbehandlung in der zweiten Zone 12 infolge des fluidisierten Zustands der Feststoffe im Fließbett 6
gleichmäßig auf alle Teilchen der Feststoffe verteilt. Die Folge sind kleiner Dampfverbrauch, kurze Behandlungszeit
und die Sicherheit, daß alle Teilchen der Feststoffe erfaßt werden.
Der größte Teil des tragenden Fluidums der zweiten Zone !2 wird mittels der Leitungen 16 und 14 im
Kreislauf geführt. Ein Teil des die zweus. Zone 12 durch
die Fluidumableitung 16 verlassenden Fluidums wird aber dem Kreislauf entzogen und der ersten Zone 11
mittels der Dampfleitung 18 zugeführt. In der err'en
Zone 11 bildet der vom tragenden Fluidum der zweiten
Zone 12 abgezweigte Teil den Dampfanteil des tragenden Fluidums der ersten Zone 11.
Dadurch benötigt die Anlage nur einen einzigen Frischdampfeintrit. nämlich durch die Frischdampfleitung
28, und nur einen einzigen Dampfaustritt, nämlich durch die Fluidumleitung 15. Die aus der Anlage
austretende Dampfmenge kann sehr klein sein; sie muß allerdings so groß sein, daß sie alle entfernten
Schädlingsbekämpfungsmittel mit sich tragen kann. Trotz der wirkungsvollen Entfernung der Schädlingsbekämpfungsmit'.el
arbeitet die Anlage also sehr wirtschaftlich.
Zusammenfassung
Das Verfahren dient zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln,
beispielsweise Insektiziden und Pestiziden, aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden
pflanzlichen Feststoffen, beispielsweise Getreide, Kleie, Erdnußschalen. Die Feststoffe werden in einem
horizontalen Fließbett in fluidisiertem Zustand d'jrch
zwei nacheinanderlnegende Zonen bewegt, wobei das tragende Fluid in der ersten Zone Gas und Dampf und in
der zweiten Zone: Dampf ist. Durch die damit ermöglichte rasche und gleichmäßige Aufheizung in der
ersten Zone und die gleichmäßige Dampfbehandlung in der zweiten Zone läßt sich die Behandlungstemperatur
kleinhalten, der Dampfverbrauch ist gering und die Feststoffteilchen werden geschont.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:Hauptsache in Gegenrichtung und in Richtung der Feststoffteilchen. Auch hier ist eine gleichmäßige Behandlung aller Feststoffteilchen nicht möglich.Aus der DE-OS 22 37 665 ist ein Verfahren zum trockenen Blanchieren von Gemüsen bekannt, bei dem die Feststoffe in einem im wesentlichen horizontalen Fließbett in fluidisiertem Zustand fortbewegt werden. Das tragende Fluid des Fließbetis ist Gas mit einer Zugabe von Dampf. Dabei dient der Dampf zur i1. Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln, beispielsweise Insektiziden und Pestiziden, aus zu Nahrongszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen, beispielsweise Getreide, Kleie, Erdnußschalen, wobei die Feststoffe in einem im wesentlichen horizontalen Fließbett in fluidisiertem Zustand fortbewegt und von Dampfdurchströmt werden, dadurchgekennzeich- in Einstellung des gewünschten Feuchtigkeitsgehalts der net, daß die fluidisierten Feststoffe durch zwei die Blanchiervorrichtung verlassenden Feststoffe, nacheinanderliegende Zonen bewegt werden, wobei Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus dendas tragende Fluid in der ersten Zone Gas und pflanzlichen Feststoffen die Schädlingsbekämpfungs-Dampf und in der zweiten Zone Dampf isL mittel mittels Dampf wirkungsvoll zu entfernen und 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- r» dabei alle Feststoffteilchen gleichmäßig zu behandeln ''"'" ' ' ~ " " " unter größtmöglicher Schonung der Feststoffteilchen.Diese Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die fluidisierten Feststoffe durch zwei nacheinanderliegen-p , gekennzeichnet, daß der Dampf der ersten Zone rezirkulierter Dampf der zweiten Zone ist3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn zeichnet, daß die Temperatur und die Feuchtigkeit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2339885A DE2339885C2 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2339885A DE2339885C2 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339885A1 DE2339885A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2339885C2 true DE2339885C2 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=5889084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2339885A Expired DE2339885C2 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren zum Entfernen von Schädlingsbekämpfungsmitteln aus zu Nahrungszwecken zu verwendenden pflanzlichen Feststoffen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2339885C2 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1777455U (de) * | 1958-09-04 | 1958-11-13 | Krups Fa Robert | Elektrisch angetriebene haushaltkaffeemuehle. |
US3619201A (en) * | 1967-10-24 | 1971-11-09 | Univ California | Pesticide decontamination of animal feed and foods |
DE2007588B2 (de) * | 1970-02-19 | 1975-08-07 | Holtz & Willemsen Gmbh, 4150 Krefeld | Verfahren zur Behandlung von Leguminosesamen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
US3801715A (en) * | 1971-08-25 | 1974-04-02 | G Hanscom | Dry blanching process |
-
1973
- 1973-08-07 DE DE2339885A patent/DE2339885C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2339885A1 (de) | 1975-03-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |