DE2339603B2 - Verfahren zum anfahren von injektorduesen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum anfahren von injektorduesen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
55
Bei der Verarbeitung von Fäden und Garnen werden Injektordüsen für die verschiedensten Zwecke eingesetzt;
,sie dienen zum Fördern oder Abziehen von Garnen, als Saugpistolen zum Auflegen von Garnen auf
laufende Galetten, als Abzugs- und Verstreckdüsen bei der Spinnvliesherstellung, als Verwirbelungsdüsen und
als Einzugsdüsen bei der Blaskammertexturierung.
Derartige Injektordüsen werden beispielsweise in den folgenden Patentschriften beschrieben:
GB-PS 9 48 773, GB-PS 10 43 647, DL-PS 17 786, μ
US-PS 35 43 358 und DT-OS 20 36 850.
Das Prinzip dieser Injektordüsen beruht darauf, daß ein Strahl eines fluiden Mediums auf den Faden
gerichtet wird. Dabei werden Faden und Medium meist in getrennten Kanälen zugeleitet und treffen sich in der
Impulszone, die entsprechend den Bearbeitungszielen gestaltet wird.
Beim Betrieb von Injektordüsen sind zwei Betriebszustänüe zu unterscheiden:
Im stationären Betrieb sorgt ein hoher Treibmittelstrom für eine hinreichende Impulsübertragung in der
Impulszone der Düse auf das zu fördernde Garn und führt damit zum erwünschten Garntransport. Beim
Anfahren von Injektordüsen findet zunächst nicht die direkte Impulsübertragung vom Treibmittelstrom auf
das zu transportierende Garn statt, es ist vielmehr nötig, daß ein Unterdruck in den Fadeneinlaufkanälen
herrscht, so daß ein in die Fadeneinlaufkanäle eingeführter Faden oder ein entsprechendes Garn
eingesaugt wird. Hierzu muß meist der Durchsatz an Treibmedium gegenüber dem stationären Zustand
reduziert werden.
Im stationären Betrieb sucht sich bei einer Reihe von Injektordüsen der in der Impulszone herrschende
Treibmitteldruck auch durch die Fadeneintrittskanäle auszugleichen, also entgegen der Laufrichtung des
Garns, und mindert somit die Fadeneinzugskraft der Düse. Die Menge des rückströmenden Treibmittelstromes
ist bei den Injektordüsen besonders groß, die Garne in Räume fördern, die unter einem erhöhten Druckstehen.
Um diesen Anteil des Treibmittelstromes möglichst klein zu halten, wählt man Fadeneintrittskanäle, in
optimaler Anpassung an den Titer der zu transportierenden Garne, von möglichst geringem Durchmesser.
Bleibt eine Saugwirkung der Injektordüse auch im stationären Betrieb erhalten, so vermindern enge
Fadeneinlaufkanäle das Einsaugen von Falschluft. Injektordüsen, die einen für den stationären Betrieb
optimal ausgelegten Fadeneinlaufkanal aufweisen, sind nicht in der Lage, das Garn bei dem Anfahren selbsttätig
einzusaugen, ihr Einsatz bei kontinuierlichen Prozessen mit schneller Garnzufuhr ist daher nicht möglich.
Diesen Nachteil weisen derartige Injektordüsen allgemein auf. So ist es beispielsweise bei den in der
DT-OS 20 36 856 beschriebenen Düsen auch bei Reduzierung der Treibmittelzufuhr nicht möglich, ein
selbsttätiges Einsaugen des Garnes unter ggf. mehrfaeher
Knickung oder Faltung zu erreichen. Die Forderungen nach optimaler Impulsübertragung und
nach Vermeidung möglichst jeder Rückstfömung des Treibmediums während des stationären Betriebes ist
zwingend mit der Forderung nach Fadeneinlaufkanälen mit möglichst geringem Durchmesser verbunden.
Solche Einlaufkanäle gestatten nur die Passage von Garnen in einfacher Garnstärke. Das Anfahren
derartiger Injektordüsen ist nur durch Einführen eines Garnendes von Hand in die Einlaufkanäle möglich.
Würde man'z. B. bei Düsen gemäß DT-OS 20 36 856 den Fadeneinlaufkanal mit einem so großen Durchmesser
auswählen, daß auch noch ein ggf. mehrfach geknickt oder gefaltetes Garn — d. h. ein Garn von doppelter
oder vielfacher Garnstärke — den Einlaufkanal passieren könnte, dann würde diese Düse zwar
selbsttätig die zu fördernden Garne ansaugen können, sie würde jedoch nicht mehr das Garn in einen
geschlossenen Raum fördern können und zusätzlich würden erhebliche Mengen des Treibmediums durch
den Einiaufkanal nach außen dringen.
Um das Anfahren von Injektordüsen zu vereinfachen, wurden bereits Injektordüsen mit Einfädelschlitzen
entwickelt, wie sie z.B. in dem DT-Gm 73 06 184
vorgeschlagen werden. Derartige Düsen können auch nur von Hand eingefädelt werden, sie gestatten nicht die
Fadeneinführung in geschlossene Behälter und wirken durch ihre asymmetrische Zufuhr des Treibmittels stets
verwirbelnd. Sie sind daher zumindest für einige Einsatzgebiete, wie z. B. bei der Blaßtauchkammer-Texturierung
und bei und bei der Herstellung von Spinnvliesen ungeeignet.
In der GB-PS 1043 647 ist eine Transportdüse i'ür
eine Anzahl kontinuierlich angelieferte Garne beschrie- to ben, bei der die einzelnen Garne deutlich voneinander
getrennt geführt werden sollen, um elektrostatische Aufladung der Garne zu verhindern. Dazu sind in einem
gemeinsamen Düsenkörper eine Reihe zueinander paralleler Injektordüsen auf einem zur Düsenkörperachse
konzentrischen Kreis angeordnet. Dieser Düsenkörper ist so aus einem Zylinder und einem größeren
Hohlzylinder aufgebaut, daß die Fadeneinlaufkanäle aus je einer Nut in beiden Zylindern bestehen und beim
Auseinanderfahren der beiden Zylinder die Fäden in die Nuten eingelegt werden können. Im ausgefahrenen
Zustand besitzen die einzelnen Injektordüsen jedoch keine Förderwirkung, so daß die Fäden dann von einem
Hilfstransportorgan, z.B. einer weiteien Injektordüse,
abgezogen werden müssen, bis die beiden Zylinder wieder zum Düsenkörper vereinigt sind und jede der
Injektordüsen selbstfördernd auf das Garn einwirkt. Durch die seitliche Luftzufuhr zu den einzelnen
Injektordüsen kann darüber hinaus auch hier eine Verwirbelung des geförderten Garns kaum vermieden
werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Einführen des kontinuierlich angelieferten Garns in die engen Fadeneinlaufkanäle
einer Injektordüse wird für Saugpistolen in der DT-OS 16 60 671 beschrieben. Hier ist gegenüber der
Eingangsöffnung des Fadeneinlaufkanals eine Blasdüse angeordnet, durch die das Garn in die Eingangsöffnung
geblasen werden soll. Das Mundstück der Saugpistole liegt bei dieser Vorrichtung nicht mehr frei, so daß
beispielsweise bei einem Auflegen von Garnen auf laufende Galetten mit Hilfe dieser Saugpistole diese
Vorrichtung ständig gedreht werden muß, da sich sonst das Garn um den Blasdüsenkopf wickelt. Eine derartige
Vorrichtung für Injektordüsen mit mehreren Fadeneinlaufkanälen wäre darüber hinaus zu aufwendig und auch
zu unbequem zu handhaben.
In der DT-OS 21 64 802 wird ein Verfahren zum Einziehen von laufenden Garnen in enge Kanäle, wie
z. B. in Fadeneinlaufkanle von Blastexturiervorrichtungen, beschrieben, bei dem das Garn mittels einer durch
den Fadeneinlaufkanal geführten Drahtschlinge eingezogen wird, wobei die Drahtschlinge mit Hilfe einer
Hilfsvorrichtung, wie z. B. einer gespannten Feder, beschleunigt wird. Dieses Verfahren erfordert zusätzliche
aufwendige Hilfsmittel und ist relativ störanfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Anfahren von Injektordüsen und die
entsprechenden Vorrichtungen zur Verfugung zu stellen, die es gestatten, ohne aufwendige zusätzliche
Hilfsvorrichtungen die laufenden Fäden leicht in die t>o
Injektordüsen einzuführen.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem der Querschnitt der
Fadeneinlauföffnungen der Injekiordüsen vor dem Einlegen der Fäden durch Entfernen von Innenkörpern h>
vergrößert werden kann, die Fäden in die vergrößerten Einlauföffnungen eingesaugt und anschließend die
Fadeneinlauföffnungen wieder auf ihre Ausgangsmaße reduziert werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich bevorzugt Injektordüsen mii einer
konischen Düsennadel, die aus zwei konzentrischen Forrr.körpern gebildet ist, wobei der innere Körper der
Düsennadel entfernt werden kann, und die dadurch verbleibende größere öffnung als Fadeneinsaugöffnung
während des Einsaugvorganges dienen kann.
Besonders bevorzugt werden Injektordüsen, bei denen die berührenden Flächen von Innen- und
Außenkörper der konischen Düsennadel konusförmig ausgebildet sind und an ihren Berührungsflächen
Vertiefungen aufweisen, die im eingefahrenen Zustand getrennte Fadeneinlaufkanäle der Injektordüse ergeben.
Unter konischen Düsennadeln sind hier alle Düsennadeln zu verstehen, deren Querschnittsfläche sich in der
Garnlaufrichtung verringert. Anstelle der Düsennadel in einen Innen- und Außenkörper kann z. B. die Aufteilung
auch in einen inneren Keil und dessen Hohlform erfolgen, es nur nötig, daß innerer Körper und äußerer
Hohlraum gegeneinander abdichtbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich für eine Reihe von Anwendungen als äußerst vorteilhaft:
Injektordüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen sind bei bestimmten Prozessen unumgänglich, da enge
Fadeneinlaufkanäle einen großen Rückstrom des Treibmediums verhindern. Das rückströmende Treibmedium
würde die Fadeneinlaufspannung herabsetzen. Bei an den Fadentitern angepaßten engen Einlaufkanälen
kann das Treibmedium näher an die Fäden heran geführt werden, so daß die Impulsübertragung von
Treibmedium auf die Fäden optimal erfolgt. Werden aggressive Treibmedien oder Medien von hoher
Temperatur verwendet, so kann durch enge Fadeneinlaufkanäle der Anteil des rückströmend frei entweichenden
Behandlungsmediums möglichst gering gehalten werden, um die Arbeitsbedingungen für das Bedienungspersonal
nicht zu beeinträchtigen. Bleibt eine Saugwirkung der Injektordüsen auch im stationären
Betrieb erhalten, so vermindern enge Fadeneinlaufkanäle das Einsaugen von Falschluft. Es zeigt sich ferner,
daß Fäden in den Irjektordüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen weniger stark verwirbelt oder verdreht
werden.
Wie bereits oben erwähnt, ist der Einsatz enger Fadeneinlaufkanäle jedoch mit Schwierigkeiten beim
Einfädeln oder -saugen der Fäden und Garne verbunden. Bereits das Eingeben eines Fadenendes erfordert
viel Geschick und Zeit, so daß notwendigerweise die Fadenzulieferung während dieser Einfädelzeit unterbrochen
werden muß.
Verfahren mit kontinuierlicher Fadenzulieferung, wie z. B. ein intergrierter Spinn-Streck-Blaskräuselprozeß,
werden erst durch Anfahrhilfen für die Injektordüse der Kräuselvorrichtung ermöglicht. Anders als bei den
bekannten Verfahren sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und den entsprechenden Vorrichtungen
keine weiteren Zusatzgeräte zum Anfahren der Injektordüse nötig, die beispielsweise erst von Fall zu
Fall an die Injektordüsen angebracht und justiert werden müssen. Damit entfallen weitere Störquellen
und unnötige Arbeitsgänge.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen bleibt die Funktion
der Injektordüse Fäden anzusaugen und zu transportieren erhalten, während für das Ansaugen der Fäden oder
Garne der Querschnitt der Fadeneinlaufkanäle vererö-
ßert wird.
Zusätzliche Abzugsvorrichtungen können somit entfallen. Erfolgt in einer erfindungsgemäßen Injektordüse
gleichzeitig eine Wärmebehandlung durch Verwendung eines erhitzten Mediums, so wird diese Wärmebehandlung
beim Anfahren nicht unterbrochen. Es fällt somit keine Anfahrware mit abweichenden Eigenschaften an.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Injektordüsen, die als Einzugsdüsen von
Blaskammer-Texturier-Vorrichtungen dienen, wie sie beispielsweise in der DL-PS 17 786 beschrieben sind.
Bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren für Einzugsdüsen von Blaskammer-Tcxturier-Verfahren,
bei denen das Garn gegen Überdruck gefördert werden muß, wie es z. B. in der DT-OS 20 36 856
beschrieben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht insbesondere eine symmetrische Beaufschlagung der Fäden
mit dem Treibmedium, wie auch die gesonderte Zufuhr eines weiteren fluiden Mediums. Insbesondere eignet
sich das erfindungsgemäße Verfahren deshalb für Einzugsdüsen von Blaskammer-Texturier-Verfahren,
bei denen mehrere Fäden durch getrennte Fadeneinlaufkanäle einlaufen und vom Strom eines fluiden
Trennmediums separiert gehalten werden. Ein entsprechendes Verfahren ist beispielsweise in der DT-OS
22 17 109 beschrieben.
Eine weitere interessante Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bilden Saugpistolen. Werden
Fäden mit Hilfe von Saugpistolen auf schnellaufende Galetten aufgelegt, so verhilft eine hohe Fadeneinzugsspannung
zu einem einwandfreien Auflegen und verhindert die Wickelbildung. Hohe Fadeneinlaufspannungen
werden nur bei Saugdüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen erreicht. Wie bereits oben ausgeführt,
verhindern jedoch enge Fadeneinlaufkanäle die Übernahme der kontinuierlich, angelieferten Fäden in die
Saugpistole.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Vorrichtung wird daher der Querschnitt des
Fadeneinlaufkanals zur Übernahme des Fadens vergrößert und anschließend zur Erzielung hoher Fadeneinlaufspannungen
wieder verringert. Verfahren und Vorrichtung gemäß der Erfindung beeinträchtigen nicht
die notwendige Handlichkeit von Saugpistolen, das freiliegende Mundstück läßt ein ungestörtes Auflegen
von Fäden auf laufende Galetten zu.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können auch mit bekannten Vorrichtungen zur Veränderung des
Treibmitteldurchsatzes verbunden werden. Ein solche Kombination gestattet beispielsweise die Reduzierung
des Treibmitteldurchsatzes bei vergrößertem Fadeneinlaufkanal und damit optimale Saugleistung während des
Einfädelvorgangs. Bei oder nach dem Reduzieren des Durchmessers des Fadeneinlaufkanals auf seinen
Ausgangsquerschnitl, d. h. Reduzierung auf den Durchmesser für den stationären Arbeitszustand der Düse,
kann entsprechend der Treibmitteldurchsatz erhöht werden und die Injektordüse auf maximale Impulsübertragung
in der Impulszonc gefahren werden.
Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung sollen anhand der F i g. 1 bis 11 nochmals erläutert werden:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäßc
Blastexturicr-Injcktordüsc für 4fädige Fahrweisc mit ausgefahrenem Innenkörper.
Fig. 2 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt l-l durch diese Injektordüse.
Fig. 3 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt H-II durch den ausgefahrenen Innenkörper
F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Blastexturier-Injeklordüse für lfädigi
Fahrweise mit ausgefahrenem Innenkörper.
Fig.5 zeigt ausschnittsweise und vergrößert der Querschnitt Γ - Γ durch diese Injektordüse.
F i g. 6 zeigt ausschnittsweise und vergrößert der
Querschnitt II' -1Γ durch den zugehörigen Innenkörper.
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfin
ίο dungsgemäße Saugpistole in der Einstellung »stationä
rer Betrieb«.
Fig.8 zeigt den Querschnitt IH-III durch dies«
Saugpistole.
Fig.9 zeigt einen Längsschnitt durch eine weiter«
erfindungsgemäße Ausführungsform einer Saugpistol« in der Einstellung »stationärer Betrieb«.
Fig. 10 zeigt den Querschnitt IV-IV durch dies«
Saugpistole.
F i g. 11 zeigt den Querschnitt V-V durch dies«
Saugpistole.
Bei den in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Blastexturier
Injektordüsen strömt das Treibmedium durch der Anschluß 1 in die Verteilungszone 2 und entweich'
durch den Ringspalt 3 mit hoher Geschwindigkeit. Dei Ringspalt 3 wird von der konischen Düsennadel 4 bzw
4' und dem Gegenkonus 5 gebildet, sein Querschnit wird durch die Lage der Düsennadel 4 bzw. 4' bestimmt
die durch Abstandsringe 6 oder andere üblich« Hilfseinrichtungen justiert wird.
Die konische Düsennadel 4 bzw. 4' enthält einer achsengleichen konischen Innenkörper 8 bzw. 8', der mil
Hilfe einer üblichen Vorrichtung 10 ein- und ausgefah ren werden kann. In den Fig. 1 und 4 ist dieser
Innenkonus 8 bzw. 8' im ausgefahrenen Zustanc dargestellt, so daß in der Düsennadel 4 bzw. 4' die
konische Bohrung 7 bzw. T frei wird. Da die Düsennade 4 bzw. 4' aber ortsfest erhalten bleibt, behält die
Injektordüse ihre Saug- und Förderwirkung bei. In die Bohrung 7 bzw. 7', die noch an ihrer engsten Stelle einen
erheblichen größeren Querschnitt aufweist als die zi übernehmenden, kontinuierlich angelieferten Fäden
können diese Fäden daher leicht eingesaugt werden. Die in die Bohrung 7 bzw. T übernommenen Fäden werden
sodann vom Treibmedium, das durch den Ringspalt 3 strömt, erfaßt und in den an die Injektordüse
anschließenden Raum transportiert.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Injektordüse
für 4fädige Fahrweise trägt der ausgefahrene Innenkonus 8 auf der Mantelfläche vier in Richtung von
so Mantellinien laufende Nuten 9, in die die einlaufenden Fäden eingelegt werden. Nach dem Einfahren des
Innenkonus 8, der exakt dichtend in die Bohrung 7 eingepaßt ist, werden die Nuten 9 zu vier Fadeneinlauf
kanälen. Jeder Faden läuft nunmehr in einem eigenen Fadeneinlaufkanal in die Injektordüse ein.
Bei der in den F i g. 4 bis 6 dargestellten Injektordüse für 1 fädige Fahrweise weist der ausgefahrene Innenkonus
8' nur eine auf der Mantelfläche in Richtung einci Mantellinie laufende Nut 9' auf, die jedoch so tief
wi ausgearbeitet ist, daß sie im schmalen Teil des Innenkonus 8' über die Innenkonus-Mittelachse hinausgeht.
In diese Nut 9' wird der laufende Faden oder werden die einlaufenden Fäden gelegt. Die konische
Bohrung 7' besitzt nun einen Steg It, der bei
ds eingefahrenem Innenkonus 8' die Nut 9' zum Teil so
ausfüllt, daß ein enger Fadencinlaufkanal entsteht, der dann zentral an der schmalen Endfläche der Düsennadel
endet.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden in den Fig. 7 bis 11 an 2 Beispielen für Saugpistolen
beschrieben, bei denen der Querschnitt des Fadeneinlaufkanals verstellbar ist.
Das Treibmedium strömt durch den Anschluß 12 in die Verteilungszone 13 und weiter in den ringförmigen
Spalt 14. Der ringförmige Spalt 14 wird aus der Düsennadel 15, dem aus den beiden Segmenten 16
(F i g. 7 und 8) bzw. den vier Segmenten 16' (F i g. 9 bis 11) bestehenden konischen Innenkörper und dem
Gegenkonus 17 gebildet. Die Größe des Ringspalts 14 kann beispielsweise durch Drehen in einem Gewinde
des Rohres 18 gegenüber Rohr 19 verändert werden. Der Innenkonus (Segmente 16 bzw. 16') setzt sich nach
außen in einem zylindrischen Mundstück fort. Die Segmente 16 bzw. 16' des Innenkonus und des
Mundstücks bilden im gezeigten eingefahrenen Zustand den engen Fadeneinlaufkanal 21.
In den F i g. 7 und 8 können die Segmente 16 mit Hilfe einer Vorrichtung vollständig aus der Düsennadel 15
ausgefahren und zur Seite geschwenkt werden. Diese Vorrichtung besteht aus je einer Parallelführung 22, 23
für jedes der beiden Segmente 16. Die Parallelführung wird durch die Zugstange 24 betätigt, die durch die
Druckfeder 25 in der gezeigten Endstellung gehalten wird. Beim Anziehen der Zugstange 24 drehen sich die
Arme 22, 23 um die Drehpunkte 26, 27 und die Segmente 16 werden aus ihrem konischen Sitz gehoben
und zur Seite geschwenkt. Die Druckfedern 28, 29 können sodann die beiden Segmenten 16 so weit
auseinander drücken, bis die Arme 22, 23 an den Wulsten der Distanzhalter 30, 31 anliegen. Nach dem
Herausziehen des Innenkörpers (Segmente 16) steht zum Einsaugen der Fäden der in der Düsennadel 15
verbleibende Hohlkonus als deutlich vergrößerter Fadeneinsaugkanal zur Verfügung. In diesem Betriebszustand
wird die Saugpistole an die einzusaugenden Fäden herangeführt, die dann aufgrund der vergrößerten
Fadeneinlauföffnung leicht übernommen werden können.
Wenn die Fäden angesaugt worden sind, wird die Zugslange 24 langsam wieder freigegeben und die
Segmente 16 eingefahren. Durch das Einführen der beiden Segmente 16 in den Hohlkonus der Düsennadel
15 werden diese wieder gegeneinandergedrückt und bilden so den Innenkörper, der in seiner Achse die
Fadeneinlauföffnung 21 besitzt. Der Querschnitt der Fadeneinsaugöffnung hat sich so wieder auf den des
Fadeneinlaufkanals 21 verringert.
Beim Zusammenfahren der Segmente 16 werden die einlaufenden Fäden mit Hilfe des Trichters 32 so in den
Fadeneinlaufkanal 21 geführt, daß sie nicht zwischen den Segmenten 16 festklemmen.
ίο Bei der in den Fig.9 bis 11 dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Saugpistole werden die Innenkörpersegmente 16' durch einen Drehmechanismus
nach vorne und auseinander gezogen, so daß die Fadeneinlauföffnung 21 deutlich vergrößert wird. Dazi
muß lediglich die Kappe 33 gegen den Uhrzeigersinr gedreht werden. Wird die Kappe 33 zurückgedreht
werden die Innenkörpersegmente 16' wieder ganz ir den Hohlkonus der Düsennadel 15 eingefahren und zurr
Innenkörper vereinigt.
Die Kappe 33 bewegt sich auf dem Rohr 19 in derr steilen Gewinde 34, wird sie also entgegen derr
Uhrzeigersinn gedreht, bewegt sie sich gleichzeitig nacr vorn. Die Kappe 33 enthält weiterhin parallel zur Ebene
IV-IV vier exzentrische Nuten 35; in jeder dieser Nuter 35 läuft ein Führungsstift 36 eines Innenkörpersegment:
16'. Die ortsfesten Stifte 37 greifen in Nuten 38 dei Innenkörpersegmente 16' und verhindern ein Mitdrehen
der Innenkörpersegmente mit der Kappe 33. Beirr Drehen der Kappe 33 durchlaufen deshalb die
Führungsstifte 36 die exzentrische Bahn der Nuten 35 Die Segmente 16' werden so von der Kappe 33 nach
vorne bewegt und auseinandergezogen.
In diesem Betriebszustand mit ausgefahrenen Innenkörpersegmenten und dadurch vergrößertem Fadeneinsaugkanal
können Fäden wieder leicht von dei Saugpistole übernommen werden. Durch Rückdreher
der Kappe 33 werden die Segmente 16' wieder ganz ir den Hohlkonus der Düsennadel 15 eingefahren. Dabe
werden die einlaufenden Fäden mit Hilfe des Trichter!
32 so in den Fadeneinlaufkanal geführt, daß sie nich
zwischen den Segmenten 16' festklemmen. Nach deir Einfahren der Innenkörpersegmente 16' hat sich dei
Querschnitt der Fadeneinsaugöffnung wieder auf der Querschnitt des Fadeneinlaufkanals 21 verringert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Einführen eines oder mehrerer Fäden oder Garne in ein Injektordüse, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der i> Einlauföffnung oder -Öffnungen der Injektordüse
vor dem Einlegen der Fäden durch Entfernen von Innenkörpern vergrößert wird, ohne die Saugwirkung
der Düse zu unterbrechen, der Faden oder die Fäden in die vergrößerte Einlauföffnung von dieser \o
injektordüse eingesaugt wird und anschließend die Fadeneinlauföffnungen wieder auf ihre Ausgangsmaße
reduziert werden.
2. Vertahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Entfernung eines Innenkörpers
mehrere getrennte Fadeneinlauföffnungen zu seiner großen Einlauföffnung vereinigt werden,
mehrere Fäden von dieser großen Öffnung eingesaugt werden, die einzelnen Fäden mittels Führungen
voneinander getrennt werden und, daß dann der fnnenkörperso eingefahren wird, daß jeder Faden in
eine entsprechende Fadenöffnung gelangt.
3. Injektordüse zum Fördern und Abziehen von Fäden und Garnen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadeneinlauföffnung oder -Öffnungen zum Einfädeln der Garne durch Ansaugen mittels dieser Düse
gegenüber ihrem stationären Transportzustand durch Entfernen von Innenkörper vergrößert
werden kann bzw. können.
4. Injektordüse nach Anspruch 3, dadurch jo gekennzeichnet, daß die Fadeneinlauföffnung Teil
einer konischen Düsennadel ist, diese Düsennadel aus zwei konzentrischen Körpern besteht, der innere
Körper der Düsennadel entfernt werden kann und die dadurch verbleibende Öffnung als Fadeneinsaug- js
Öffnung während des Ansaugvorganges dient.
5. Injektordüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die berührenden Flächen von
Innenkörper und Außenkörper konusförmig ausgebildet sind.
6. Injektordüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide konzentrische
Körper, die die Düsennadel bilden, an ihren Berührungsflächen Vertiefungen aufweisen, die im
eingefahrenen Zustand getrennte Fadeneinlaufkanä-Ie ergeben.
7. Injektordüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper aus mehreren
Segmenten aufgebaut ist, wobei der oder die Fadeneinlaufkanäle dadurch vergrößert werden, daß
die Segmente voneinander getrennt werden.
Priority Applications (17)
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---|---|---|---|
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